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Glaube - Gedanken zum nachtodlichen Leben

Lebt man nach dem Sterben weiter?

  • ja

    Stimmen: 9 50,0%
  • nein

    Stimmen: 9 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    18
Da aber Materie den Geist beeinflusst, würde sie demnach das Jenseits doch wieder beeinflussen.

Der materialistische Geist, der sich von der Materie beeinflussen lässt, wird mit hundertprozentiger Sicherheit wiedergeboren! :D

Das heißt aber nicht dass der ungeborene Geist ohne Materie weiterlebt, denn die neurophysiologische Aktivität des Geistes ist auch Energie bzw. Materie.
D.h. alles ist Eins und Dasselbe, nur die Formen sind verschiedenartig.

Manch Wissenschaftler ich glaube Dürr? Behauptet „Materie ist nichts anderes als geronnener Geist.“ :rolleyes:
 
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@ Bernie, dass den ersten Menschen das universelle Bewusstsein genommen wurde,
wird aus dem Schöpfungsmythos der Mayas (Popol Vuh) ersichtlich.


Man sagt, daß jene erschaffen und geformt wurden, nicht Mutter hatten sie, nicht Vater, doch nannte man sie Männer.
Sie wurden nicht aus einem Weibe geboren, von Schöpfer und Former wurden sie nicht erzeugt, auch nicht von Alom und Caholemi.
Nur durch ein Wunder, durch Zauber wurden sie geschaffen und geformt, von Tzakol, Bitol, Alom, Caholom, Tepeu und Gucumatz.

Und da sie wie Menschen aussehen, waren sie Menschen.
Sie sprachen, unterhielten sich, sahen und hörten, liefen und ergriffen Dinge.
Es waren gute und schöne Menschen und ihr Körper war der des Mannes.

Vernunft war ihnen gegeben.
Sie schauten und sogleich sahen sie in die Ferne; sie erreichten, alles zu sehen, alles zu kennen, was es in der Welt gibt.
Wenn sie schauten, sahen sie sogleich alles mit Umkreis und ringsherum sahen sie die Kuppel des Himmels und das Innere der Erde.
Alle fernverborgenen Dinge sahen sie, ohne sich zu bewegen.

Sofort sahen sie die ganze Welt, und sie sahen diese von dort, wo sie standen.
Groß war ihre Weisheit. Ihr Auge reichte bis zu den Wäldern, den Felsen, den Lagunen, den Meeren, den Bergen und den Tälern.
Wunderbare Menschen waren sie in Wahrheit:

Darauf fragte sie der Schöpfer und Former: "Wie dünkt euch euer Dasein? Seht ihr nicht? Hört ihr nicht?
Sind eure Sprache und euer Gang nicht gut? Schauet denn! Betrachtet die Welt! Sehet, ob die Berge und die Täler erscheinen! Versucht denn zu sehen!"

Also sprachen sie. Und sogleich sahen jene alles, was es in der Welt gab. Und sie dankten darauf dem Schöpfer und Former.

"Wahrlich, wir danken euch, zweimal, dreimal. Erschaffen wurden wir, einen Mund hat man uns gegeben und ein Gesicht.
Wir sprechen, denken, gehen. Vorzüglich erscheint uns alles, und wir kennen alles, sei es ferne oder nahe.
Und was groß ist oder klein am Himmel oder auf Erden - wir sehen es. ja, wir danken euch, daß ihr uns schufet,
dir Schöpfer, dir Former; daß ihr uns das Dasein gegeben habt, Großmutter, Großvater unser!" So sagten sie, dankend für die Schöpfung und Formung.


Bald kannten sie alles. Und sie erforschten die vier Windrichtungen und die vier Himmelsrichtungen und das Antlitz der Erde.
Aber die Schöpfer und Former hörten das nicht gerne.

"Es ist nicht gut, was unsere Geschöpfe, unsere Werke sagen. Alles wissen sie, das Große und das Kleine." Also sprachen sie.

Und sie hielten neuerlich Rat mit den Erzeugern.
"Was sollen wir jetzt mit jenen tun?" Daß sie nur das Nahe sehen, nur ein wenig vom Antlitz der Erde."

"Deren Rede ist nicht gut. Sind sie nicht, wie sie sind, bloße Geschöpfe und Machwerke? Sollen sie gleichfalls Götter sein?
Und wenn sie nicht zeugen und sich nicht vermehren, wenn es dämmen, wenn die Sonne aufsteigt? Was, wenn sie sich nicht vermehren?"

So sprachen sie.

"Unterdrücken wir ein wenig ihre Wünsche, denn was wir sehen, ist nicht gut. Sollen sie am Ende uns gleich sein, die wir sie schufen,
und die wir in weite Ferne sehen, alles wissen und alles sehen?"

So sprach des Himmels Herz Huracan, Chipi-Cakulha, Raxa-Cakulha, Tepeu, Gucumatz, Alom, Caholom, Ixpiyacoc, Ixmucane, Tzakol und Bitol.

So sprachen sie und sogleich veränderten sie die Art ihrer Werke und Geschöpfe.

Es warf das Herz des Himmels einen Schleier über ihre Augen. Und die trübten sich, wie wenn ein Hauch über den Spiegel geht.
Ihre Augen trübten sich: sie konnten nur noch sehen, was nahe war, nur was klar war.


So wurden zerstört die Weisheit und alle Kenntnisse der vier Menschen des Ursprungs und Anfangs.

http://www.rafa.at/51e.php


Im Prinzip gleicht dieser Mythos dem Schöpfungsmythos Adam und Eva aus dem AT, nur ist er genauer und ausführlicher.
Die geflügelte Schlange aus Eden heißt hier „Quetzalcoatl“

Bem. auch unsere materielle Welt ist eine geistige Schöpfung, dieser für uns nicht wahrnehmbaren Herrscher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von reinwiel:
Anideos hat nicht unrecht, dass die Nachlebens-Frage immer unbeantwortet bleiben wird.
...
Wir bemerken nicht, was unser Unterbewusstsein sagt und was es will.
Und deswegen kann da ein gewaltiger Hemmschuh vorhanden sein.

Oder es ist anstelle eines gewaltigen Hemmschuhs eine gesunde Skepsis gegen nicht beweisbare paradiesische Versprechen vorhanden?
Ich bin kein Prophet oder Hellseher und weiß nicht, was irgendwann mal vielleicht beantwortet sein wird oder nicht.
Was ich mich allerdings frage: wäre unser Unterbewusstsein glasklar in allen denkbaren Details vor uns ausgebreitet -
wären seine Inhalte und Aussagen glaubwürdiger, fundierter als was wir bewusst erkennen? Gerade zum 'paradiesischen
Versprechen' Ewiges Leben stellt sich diese Frage. Für unser Unterbewusstsein mag ein ewiges glückliches Leben (von
Höllenvorstellungen ist da ja einstweilen keine Rede ;)) durchaus eine Wunschvorstellung sein - wenn man die Sache
rational durchdenkt, tun sich da Fragen auf... (Ich denke da etwa an 'Die Schrecken des Paradieses' von Esther Vilar,
das ich hier schon mal erwähnt habe)
 
Zitat von reinwiel:
Anideos hat nicht unrecht, dass die Nachlebens-Frage immer unbeantwortet bleiben wird.
...
Wir bemerken nicht, was unser Unterbewusstsein sagt und was es will.
Und deswegen kann da ein gewaltiger Hemmschuh vorhanden sein.

Zitat von Frischling:
Oder es ist anstelle eines gewaltigen Hemmschuhs eine gesunde Skepsis gegen nicht beweisbare paradiesische Versprechen vorhanden?

Ich bin kein Prophet oder Hellseher und weiß nicht, was irgendwann mal vielleicht beantwortet sein wird oder nicht.

Was ich mich allerdings frage: wäre unser Unterbewusstsein glasklar in allen denkbaren Details vor uns ausgebreitet - wären seine Inhalte und Aussagen glaubwürdiger, fundierter als was wir bewusst erkennen?

Unser Unter-Bewusstsein arbeitet wohl unabhängig von unserem Ich-Bewusstsein. Es kann sich aber manchmal in das Denken des Ich-Bewusstseins einschalten, ohne das dies gleich bemerkt wird. Ich konnte zwei entspr. Erfahrungen machen, wo ich mich als Erfinder glaubte - bis ich erkannte, dass ich die Grundidee vor langer Zeit woanders mitbekommen habe. Nur war das nicht mehr in meinem Ich-Bewusstsein abgespeichert.

Gerade zum 'paradiesischen Versprechen' Ewiges Leben stellt sich diese Frage. Für unser Unterbewusstsein mag ein ewiges glückliches Leben (von
Höllenvorstellungen ist da ja einstweilen keine Rede ;)) durchaus eine Wunschvorstellung sein - wenn man die Sache
rational durchdenkt, tun sich da Fragen auf... (Ich denke da etwa an 'Die Schrecken des Paradieses' von Esther Vilar,
das ich hier schon mal erwähnt habe)

Wer zu sich ehrlich ist, wird wohl bekennen, dass er die Wahrheit bezüglich eines möglichen Danach nicht zweifelsfrei weiß. Ich etwa glaube diesbezüglich nach meinem biologischen Tod an das Ende meines Ich-Bewusstseins - und dass kann mich dann nicht mehr anrufen, wie es in dem unterschlagenen Satz von Rumi angedeutet wird.

Nichtsein ist für mich dann endgültig - aber alle Strukturen, aus denen mein Körper bestand, werden weiter in Richtung Zukunft wirken. DORT wartet nach meiner Meinung die Antwort, die wir als menschliches Ich vielleicht noch nicht verstehen, weil die Antwort zu einfach ist für unser Denken?
 
Ich glaube, unser Unterbewusstsein ist hauptsächlich dafür zuständig, was ich von vornherein ablehne oder nicht, so z.B. das ewige Leben im Jenseits. Mag ich das oder mag ich das nicht? Ich stelle mir vor, dass ich ein ewiges Leben unter dem Gesichtspunkt Langeweile unbewusst sofort nicht mögen würde.

Weil aber mein Unterbewusstsein auch nicht weiß, wie sich das Jenseits gestaltet, nehme ich mit dem Tagesbewusstsein dankbar auf und an, welche Hinweise es zum Jenseits gibt - auch wenn es medial gewonnene Hinweise und Beschreibungen sind. Hier wird aber sehr wohl von Bewegung, veränderlichen Zuständen und Entwicklung gesprochen.

Jetzt ist also zuerst das Tagesbewusstsein aktiv und beeinflusst das Unbewusste unter meiner Oberfläche. Das Ergebnis ist: Ich sage auch unbewusst Ja zum ewigen Leben. Besonders weil es keinen Stillstand gibt.
 
Ich bin kein Prophet oder Hellseher und weiß nicht, was irgendwann mal vielleicht beantwortet sein wird oder nicht.
Was ich mich allerdings frage: wäre unser Unterbewusstsein glasklar in allen denkbaren Details vor uns ausgebreitet -
wären seine Inhalte und Aussagen glaubwürdiger, fundierter als was wir bewusst erkennen? Gerade zum 'paradiesischen
Versprechen' Ewiges Leben stellt sich diese Frage. Für unser Unterbewusstsein mag ein ewiges glückliches Leben (von
Höllenvorstellungen ist da ja einstweilen keine Rede ;)) durchaus eine Wunschvorstellung sein - wenn man die Sache
rational durchdenkt, tun sich da Fragen auf... (Ich denke da etwa an 'Die Schrecken des Paradieses' von Esther Vilar,
das ich hier schon mal erwähnt habe)

Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch.

RENE DESCARTES (1596 – 1650), französischer Philosoph und Mathematiker​
 
Ich glaube, unser Unterbewusstsein ist hauptsächlich dafür zuständig, was ich von vornherein ablehne oder nicht, so z.B. das ewige Leben im Jenseits. Mag ich das oder mag ich das nicht?
Dass jemand diese Idee von vornherein ablehnt scheint mir eher unwahrscheinlich - wir bekommen sie schon als Kinder eingepflanzt
und positiv markiert - erst rationale und abstrakte Überlegung führt zu Zweifel und evtl. Ablehnung. Unterbewusstsein kennt weder
Rationalität noch Abstraktion - zuständig ist es eher für spontane Reaktionen und 'unterirdische' Emotionen, soviel ich weiß...
 
Ich glaube, unser Unterbewusstsein ist hauptsächlich dafür zuständig, was ich von vornherein ablehne oder nicht, so z.B. das ewige Leben im Jenseits. Mag ich das oder mag ich das nicht? Ich stelle mir vor, dass ich ein ewiges Leben unter dem Gesichtspunkt Langeweile unbewusst sofort nicht mögen würde.

Nach meiner Meinung wertet unser Unter-Bewusstsein nicht. Dort sind gewissermaßen Informationen gespeichert, die aktuell im Ich-Bewusstsein nicht mehr wirken. Wenn sich das Ich-Bewusstsein aber mit einem mit diesen Informationen verwandten Thema beschäftigt, können solche Informationen aus dem Unter-Bewusstsein manchmal wieder in das Ich-Bewusstsein vordringen. So glaubte ich mich als Erfinder eines neuen Messgerätes. Ein Geschäftsfreund sagte mir, ein ähnliches Messgerät vor Jahren auf einer Messe in Chicago schon gesehen zu haben. Ich war auch auf dieser Messe gewesen und habe mir dabei eigentlich alle Ausstellungsstücke angeschaut. Dabei habe ich wohl auch das andere Gerät gesehen und es gewissermaßen in meinem Unter-Bewusstsein abgespeichert.

Auch in unserer Träumen können m.E. solche Informationen aus dem Unter-Bewusstsein Wirkung erlangen und werden dort in andere Zusammenhänge eingewoben ;-)

Jetzt ist also zuerst das Tagesbewusstsein aktiv und beeinflusst das Unbewusste unter meiner Oberfläche. Das Ergebnis ist: Ich sage auch unbewusst Ja zum ewigen Leben. Besonders weil es keinen Stillstand gibt.

Warum solltest Du auch NEIN zu dem sagen, was Du glauben willst, wenn Dir das JA zusagt?
 
Dass jemand diese Idee von vornherein ablehnt scheint mir eher unwahrscheinlich - wir bekommen sie schon als Kinder eingepflanzt


Hm - wieso hatte ich dann schon als Teenie die Vorstellung, dass ich mit dem physischen Tod ausgelöscht werde?
Bin immerhin katholisch getauft und musste alles bis zur Firmung über mich ergehen lassen.
Bzw, war erst nach der Firmung soweit, um mich abzusetzen.
 
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Selbst Teenies sollen fallweise zu rationalem und abstraktem Denken fähig sein... :D
(Ich dachte eigentlich eher an Vor- und Volksschulkinder :))
 
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