Secundus1
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AW: Gibt es objektive Realität?
Ich bin der Meinung, dass wir kein einziges Ding, auch nicht das einfachste und geringste durch und durch verstehen und begreifen können, sondern an jedem bleibt etwas völlig Unerklärliches übrig. Schopenhauer sagte einmal:
Das mystische Wissen, als das letzte Begreifen überschreitet Worte und Vorstellungen. Das was wir rational begreifen, ist nicht die ganze Wahrheit. Transzendierung allein ist das Überschreiten der durch die Logik gesetzten Grenzen.
Und hier der Versuch einer Erklärung:
Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen wissen wir, dass sich der Mensch nur max. 100 Bit pro Sekunde an Information bewußt machen kann.
Das gilt auch für das Abspeichern und Erinnerungen. Mit besten Willen kann das Bewußtsein (alle Sinne zusammen!) nicht mehr wahrnehmen. Wenn wir uns an etwas erinnern, dann rechnet unser Gehirn das meiste zu den 100 Bit pro SEkunde mathematisch dazu. Faktisch wird bis zu 95% einer Erinnerung aus den 5% abgespeicherten Ereignissen errechnet. Damit möchte ich sagen, dass in unserem Gehirn pausenlos ein gigantischer Kompressions und Dekompressionsalgorithmus am Werk ist. Ob wir etwas verstehen, wissen, oder nur glauben ist gar keine Frage mehr. Im konkreten Beispiel schaut das dann so aus. Anstatt zu sagen: Ich glaube ich habe gestern Wienerschnietzel gegessen, sagen wir einfach: Ich habe gestern Wienerschnitzel gegessen. Damit erklären wir Glaube zu Wissen. Anders gesagt: wir betrachten einen Glauben, der mit hoher Wahrscheinlichkeit der Realität entspricht, als WISSEN.
Das relative, kontingente ist zu Absolutum relativ, da es zu sich selbst nicht relativ sein kann.
Deinen Satz: "es ist absolut wahr, dass du diese Zeilen liest", kann ich mit anderen absoluten Satz entgegnen: Es ist absolut unwahr, dass ich diese Zeilen lese. Selbst auch dann, wenn ich sie lese! Es könnte Auch eine Täuschung sein!
MfG
S
Hallo Philipp!Hallo Secundus,
So ganz sicher bin ich mir nicht. Bist Du der Meinung, dass wir Menschen eine Absolute Wahrheit eruieren und erklären können? Können wir Menschen absolute Sätze bilden? Ich bin der Meinung, dass wir Menschen die eigentliche Gewißheit im Wissen nicht erreichen können. Die rationale Logik basiert auf der sauberen Trennung von Subjekt und Objekt, und wenn der Begriff der Kontinuität oder Unendlichkeit auftaucht, tauchen prinzipiell auch die Schwierigkeiten logischer Art auf. Für die Logik gilt der Satz vom Widerspruch. Nichts kann gleichzeitig sein und nicht sein, entweder/oder, tertium non datur! Das sagt uns die Logik. Darum können wir Menschen unsere rationalen Kenntnisse vermehren, aber, ob auch die Erkenntnis dabei vertieft wird, sei dahingestellt.Klar gibt es absolute Wahrheit. Es ist absolut wahr, dass du diese Zeilen liest, wenn du sie liest. Das ist so absolut wahr wie objektiv real und entsprechend leicht erkennbar.
Ich bin der Meinung, dass wir kein einziges Ding, auch nicht das einfachste und geringste durch und durch verstehen und begreifen können, sondern an jedem bleibt etwas völlig Unerklärliches übrig. Schopenhauer sagte einmal:
Daran hat sich wenig geändert."Der Grund und Boden, auf dem alle unsere Erkenntnisse und Wissenschaften ruhen, ist das Unerklärliche."
Das mystische Wissen, als das letzte Begreifen überschreitet Worte und Vorstellungen. Das was wir rational begreifen, ist nicht die ganze Wahrheit. Transzendierung allein ist das Überschreiten der durch die Logik gesetzten Grenzen.
Und hier der Versuch einer Erklärung:
Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen wissen wir, dass sich der Mensch nur max. 100 Bit pro Sekunde an Information bewußt machen kann.
Das gilt auch für das Abspeichern und Erinnerungen. Mit besten Willen kann das Bewußtsein (alle Sinne zusammen!) nicht mehr wahrnehmen. Wenn wir uns an etwas erinnern, dann rechnet unser Gehirn das meiste zu den 100 Bit pro SEkunde mathematisch dazu. Faktisch wird bis zu 95% einer Erinnerung aus den 5% abgespeicherten Ereignissen errechnet. Damit möchte ich sagen, dass in unserem Gehirn pausenlos ein gigantischer Kompressions und Dekompressionsalgorithmus am Werk ist. Ob wir etwas verstehen, wissen, oder nur glauben ist gar keine Frage mehr. Im konkreten Beispiel schaut das dann so aus. Anstatt zu sagen: Ich glaube ich habe gestern Wienerschnietzel gegessen, sagen wir einfach: Ich habe gestern Wienerschnitzel gegessen. Damit erklären wir Glaube zu Wissen. Anders gesagt: wir betrachten einen Glauben, der mit hoher Wahrscheinlichkeit der Realität entspricht, als WISSEN.
Schau Dir mal die Dinge im Universum an. Die sind alle kontingent und kausal, da sich keines aus sich selbst erklären kann. Also, keines existiert notwendig aus sich und durch sich selbst. Wenn alles kontingent und kausal ist, dann muss auch das Universum kontingent und kausal sein, weil sich auch das Universum aus sich selbst nicht begründen kann. Von daher muss das Universum relativ zu ABSOLUTUM sein. QM- und die Rolle des Beobachters!Wenn alles relativ wäre, gäbe es nichts, wozu es relativ sein könnte.
Das relative, kontingente ist zu Absolutum relativ, da es zu sich selbst nicht relativ sein kann.
Deinen Satz: "es ist absolut wahr, dass du diese Zeilen liest", kann ich mit anderen absoluten Satz entgegnen: Es ist absolut unwahr, dass ich diese Zeilen lese. Selbst auch dann, wenn ich sie lese! Es könnte Auch eine Täuschung sein!
MfG
S
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