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Gibt es Menschenrassen?

Rassen?

Meine Meinung:
Jein. Ich würde es nicht als Rasse bezeichnen.
Da zu vieles von der Kultur (großes Stichwort: Erziehung) und deren Ethik abhängt. Auch spielt die Umwelt der Menschen eine tragende Rolle.
Nur da Europäer ein wenig anders aussehen als z.B: Asiaten, heißt es nicht das es Rassen sind, dafür sind die Gemeinsamkeiten zu groß.

Damit will ich meinen, dass es so ein Maß, wie es in dem Nürnberger Rassengesetz diktiert wird, nicht gibt. Absoluter Schwachsinn.
Mensch ist Mensch, ob Klein oder Groß, wenn auch Grün, Blau oder Lila.
Doch leider merkt man Tag für Tag, dass manche andere aufgrund ihres fremdartigen Aussehens diskriminieren.
Und dabei heißt es doch das die Menschheit zivilisiert, intelligent und sogar die Krönung der Schöpfung sei...

Gruß:
MC_Homer
 
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MC_Homer schrieb:
Meine Meinung: Jein. Ich würde es nicht als Rasse bezeichnen.

Dass es keine Menschenrassen gibt, wurde hier im Thread schon einleuchtend erklärt, "Rasse" ist ein Begriff der wissenschafttlich gut definiert ist. Ihn doch einzusetzen oder eben deswegen weiterhin zu benutzen, ist einerseits falsch - und führt andererseits zu solchen Klischées wie wir sie hier zu Hauf gelesen haben. Und da war es schon fast einerlei wie man Gruppen von Menschen, über die man hier anscheinend aus einem profunden Wissen (!) geschrieben hat, nennt.
Vieles wurden dann vom Moderator gelöscht - der fahle Beigeschmack bleibt.

Erinnern wir uns doch was Erich Kästner schon so trefflich formulierte:

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.

( aus: Erich Kästner - Die Entwicklung der Menschheit)​
 
Miriam, vorweg nochmals gesagt: es ist mir völlig egal, ob man von Menschenrassen ausgeht oder nicht. Ich erachte das für eine akademische Frage und lehne auch im Sinne unserer Verfassung und den universellen Menschenrechten jede Benachteiligung strikt ab. Hoffe, dass dies klar genug ist.

Doch zu deinem Ansatz ein paar Gedanken.

Wenn du von wissenschaftlich redest, dann schreibe bitte naturwissenschaftlich, denn andere Wissenschaften könnten zu anderen Ergebnissen kommen. Zudem solltest du bei der Berufung auf die Naturwissenschaften auch bedenken, dass es genau diese waren, die diesen Rassebegriff geschaffen haben.

Überdies, sind wir jetzt so weit, dass es nur gibt was die Naturwissenschaften beweisen oder widerlegen? Das ist bedenklich, denn zu allen Zeiten ändern diese Leute ihre Meinung. Und deshalb gibt es weder Seele noch Gott, Liebe ist ein chemisches Problem und das Bewusstsein, na, dafür haben wir noch keine Erklärung.

Argumentiere doch nicht so mit Hilfe der fehlbaren Naturwissenschaften als Autorität im Hintergrund, sondern widerlege das Ganze doch endlich mal mit Argumenten, die man auch nachvollziehen kann.
 
diethelm schrieb:
, aber auch, dass die christlichen Religionen sich den anderen Religionen gegenüber wie auch untereinander, immer noch überlegen fühlten. Allerdings gibt es hier lobenswerte Versuche, wenn auch noch bescheiden in ihrer Wirkung, dieses abzubauen.

warum diethelm, warum?

warum stürzt du dich immer auf das christentum? ja, deine obige aussage ist, aus meiner sicht, so in ordnung. aber mit deinem schon öfter angesprochenen scheuklappenblick siehst, oder schlimmer noch, nennst auch die anderen "überlegenen" religionen wie islam oder gar die religion des "auserwählten volkes" nicht. ich unterstelle dir da eine tendenziöse absicht.
rassismus ist das nicht was du hier praktizierst - aber besser ist dies auch nicht: du suchst und erkennst mängel - stellst diese für eine bestimmte gruppe explizit heraus, verschweigst sie bei anderen, indem du diese gruppen gar nicht erst nennst.
was hättest du gemacht, wenn ich gesagt hätte "juden sind schacherer und wucherer" - aber verschwiegen hätte, daß es bei christen, moslems, "ariern", schwarzen, chinesen, ... ebenso viele "schacherer und wucherer" gibt? wetten du hättest schier einen herzkasper bekommen.

nochals zurück zum thema rasse.
du hast recht. der bergriff ist veraltet. selbst die radikalste (noch nicht verbotene) rassistische gemeinschaft in deutschland nennt sich "artgemeinschaft".
merkst du was? - es macht keinen sinn vor begriffen zu fliehen, denn ein neure begriff mit letztlich dem gleichen inhalt holt dich immer ein. aus "raider" wurde "twix", ... ;-).
wenn du die offensichtlichen unterschiede zwischen den menschen (hautfarbe, körperbau, behaarung, ...) sowie kulturelle unterschiede leugnest und dich nur an worthülsen (rasse, art, ...) stößt, dann ebnest du den boden für das wachsen des rassismuns. niemand ist so dumm die offensichtlichen unterschiede nicht zu sehen. worthülsen und begriffe lassen sich umgehen.
es ist doch wesentlich besser ehrlich und offen zu sehen daß unterschiede bestehen und dann zu sagen "und das ist auch gut so!". unterschiede beleben, bereichern die welt - oder willst du den "sozialistischen einheitsmensch"?
unterschiede sind etwas positives und haben nichts mit unterschiedlichen wertigkeiten zwischen, den einzelnen rassen, arten, mehr oder weniger pigmentierten, gelblichen, rötlichen, kraushaarigen, ... menschen zu tun. wenn du das gelernt hast, dann brauchst auch du keine angst mehr vor unterschieden und deren bezeichnungen zu haben. daß du deine "denke", wie du sie in dem o.a. christentumbeispiel gezeigt hast, ablegst, das sei vorausgesetzt.


sichtrotzdemnochmalzuwortmeldenderweise
dex
 
Zuletzt bearbeitet:
Wißt Ihr was wirklich traurig ist?
Daß im Jahr 2006 überhaupt noch darüber diskutiert wird, ob es Rassen gibt.

Eure ichverstehesnichteule
 
Eule58 schrieb:
Wißt Ihr was wirklich traurig ist?
Daß im Jahr 2006 überhaupt noch darüber diskutiert wird, ob es Rassen gibt.

Eure ichverstehesnichteule

Liebe kluge Eule,

damit hast du das traurigste aber auch das zutreffendeste Fazit dieser Diskussion geliefert...

Lieben Gruß

Miriam
 
Eule58 schrieb:
Wißt Ihr was wirklich traurig ist?
Daß im Jahr 2006 überhaupt noch darüber diskutiert wird, ob es Rassen gibt.

hallo eule.

warum ist es traurig?

diskriminierung ist traurig!
aber doch nicht die frage wie man die verschiedenen ethnischen gruppen bezeichnet.

fragenderweise
dex
 
dextra schrieb:
hallo eule.

warum ist es traurig?

diskriminierung ist traurig!
aber doch nicht die frage wie man die verschiedenen ethnischen gruppen bezeichnet.

fragenderweise
dex

Lieber dextra!

Weil ich glaube, daß es erst dann keine Diskreminierung mehr geben wird, wenn sich die Frage nach einer Bezeichnung gar nicht mehr stellt.
Wenn die Menschen nur mehr nach "den mag ich, den mag ich nicht" eingeteilt werden, unabhängig davon, welcher "ethnischen Gruppe" sie angehören. So wie man es ja auch in der eigenen "ethnischen Gruppe" macht.
Ich muß nicht alle Menschen lieben, (ich bin keine Mutter Theresa) mich liebt ja auch nicht jeder. Das ist doch legitim, oder?
Ich kann etliche "Türken" absolut nicht leiden, weil sie "Machoarschlöcher" (verzeih' diesen harten Ausdruck, aber er trifft den Punkt) sind, aber mein bester Freund ist ein "Türke". Es gibt aber mindestens genauso viele Österreicher, die ich aus demselben Grund "nicht mag".
Ich hoffe, ich kann rüberbringen was ich meine. Mir persönlich ist es schnurzegal woher jemand kommt oder wie er aussieht.Entweder ich kann mit ihm, oder nicht. Egal ob Mann oder Frau, schwarz, weiß, rot,gelb oder grün, egal ob er an Gott, Allah oder sonst was er glaubt. Egal woher er kommt.
Ich diskutiere nicht darüber, welcher ethnischen Gruppe er angehört und wie ich ihn bezeichnen kann ohne zu diskriminieren, sondern wie sich "Mensch" verhält.
Ich habe einen "weißen" und einen "schwarzen" Schwiegersohn. Und beide sind mir gleich lieb, weil sie beide in ihrer Art "zu uns passen." (Mit uns meine ich unsere ganz persönliche Art zu leben, nicht die ethnische Zugehörigkeit)
Ich weiß, daß es Wunschdenken ist und wahrscheinlich auch eulig-naiv, aber trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß es irgendwann so weit sein wird.
Daß man nicht mehr über die "Hautfarbe und ethnische Zugehörigkeit" diskutiert, sondern über den "Menschen". Denn wenn die Menschen angenommen werden wie sie sind, dann "fühlen" sie sich auch nicht mehr diskriminiert. Egal wie man sie nennt.
Und daß die Menschheit das noch immer nicht kann, das finde ich traurig.

Ich hoffe ich konnte "rüberbringen" was ich meine.

Lg. Eule
 
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louiz30 schrieb:
Eule, große Zustimmung.

Nur, warum heißt es dann nicht einfach „zwei Schwiegersöhne“?

Hallo louiz,

bin im Augenblick nur mehr Beobachter dieser Diskussionen und muss mich immer wieder wundern.

Doch in dieser Frage kommt das Wesentliche an diesem Thema wieder einmal zum Ausdruck, worum es eigentlich geht.

Um sich klar auszudrücken, braucht man eben die richtige Wortwahl, ohne böse Hintergedanken zu haben. Aber Hintergedanken, um welche Sache es sich immer handeln mag, wird man nicht über das Verbot eines Wortes ausmerzen können. Nichts anderes wollte ich sagen. Du und Dextra auch in diesem Sinn, wenn ich Euch richtig verstanden habe.

Liebe Grüße

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