Zunächst einmal vielen Dank für deine sachliche Antwort!
Meines Erachtens kann eine Gesellschaft nur funktionieren, wenn es eine gemeinsame Basis gibt, die sich auch auf die Vergangenheit bezieht. Etwas, das über Jahrhunderte gewachsen ist, kann man nicht einfach durch etwas Neues ersetzen.
Das sehe ich komplett anders. Ich sage es ganz unverblümt. Was unsere Vergangenheit betrifft - und da reichen mir schon 80 J. - nervt es mich ganz gewaltig, dass ich als Deutsche mit Hitler in Zusammenhang gebracht werde. Ich habe nichts verbrochen und bin auch nicht für das Handeln meiner Vorfahren verantwortlich. Diese scheiß Sippenhaft bis mehrere Generationen zurück ist inakzeptabel.
Was ist denn in Jahrhunderten gewachsen? Unsere Traditionen, unsere Kultur? Ja ok.
Allerdings wurden durch die selbe Gesellschaft schon sehr sehr viele davon ersetzt. Zum Glück!! Denn das ist gut so!
So wie ein Mensch sich in seinem Leben entwickeln muss, müssen sich auch Gesellschaften entwickeln.
Ich wollte nicht mehr mit den vor Jahrhunderten gewachsenen Traditionen - welche auch immer das sein mögen - und Moralvorstellungen leben.
Und zum Thema Vergangenheit und aus der Geschichte lernen. Dazu brauche ich keine Deutsche sein, um die Judenvernichtung abscheulich zu finden. Ich muss auch kein Amerikaner sein, um die Atombomben Abwürfe abscheulich zu finden.
Ich muss nur Weltenbürger sein um zu wissen, dass derlei Dinge nie mehr wieder vorkommen dürfen.
Dumm nur, dass die Menschheit nur selten aus der Geschichte lernt. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass nur weil wir Deutschen für alle Ewigkeiten Buße tun müssen, nicht wieder mal einer daher marschiert kommen könnte und sich als zweiter Hitler entpuppt?
Schau dir doch den Rechtsruck in Europa an, da wird mir Angst und Bangen.
Der Film Die Welle und zahlreiche Versuche zeigen, dass dieser Mist immer wieder funktioniert!
Das wäre wichtig, uns diese psychologischen Mechanismen einzuschärfen und uns dafür zu sensiblilisieren.
Es dürfte dir aufgefallen sein, dass ich nirgends vom "deutschen Volk" gesprochen habe, sondern von der einheimischen Bevölkerung. Dazu können auch sehr gut integrierte Nicht-Deutsche zählen.
Du ich habe da ehrlich gesagt gar nicht so darauf geachtet. Wie gesagt, ich bin sehr schlecht darin. Zudem finde ich am Begriff deutschtes Volk auch nichts verwerfliches. Nur in einem rassistischen Kontext wäre es unangebracht.
Darüber kann man ewig diskutieren und meines Erachtens ist das ein Ablenkungsmanöver.
Die Frage meinte ich wirklich ernst. Denn ich weiß nicht, was Deutsch sein ausmacht. Außer Maultaschen und Saumagen vielleicht.
Sicher, man schreibt jeder Nation gewisse Eigenschaften zu. Deutsche Pünktlichkeit, German Angst, vielleicht noch Pedanterie?
Aber das macht für mich kein Volk, aus. Das sind Mentalitäten. Die können in einer Multi-Kulti Gesellschaft ja trotzdem beibehalten werden.
Und wenn nicht. Na und, dann ändern sich Mentalitäten eben. Ebenso wie sich Moralvorstellungen ändern. Da wächst man rein, aberich erliere dadurch doch nicht meine Identität und meine eigenen Werte und moralischen Kompass.
Nur das Totschweigen dieses Themas ist es, was mich eigentlich stört. Dann lieber mit offenen Karten spielen:
Totgeschwiegen wird das Thema Migration nun wahrlich nicht.
Zum einen habe ich niemals behauptet, die ideale Lösung für dieses Gesamtproblem zu haben.
Das habe ich auch nicht erwartet. Ich dachte nur, es dürfte klar sein, dass die Deutsche Bevölkerung rückläufig ist und wir - wenn man den deutschen Staat aufrecht erhalten will und er weiterhin funktionieren soll - eben neue Menschen brauchen.
Für mich ist es egal, ob das Menschen sind, die nicht aus Europa sind. Zudem ist eine ethnische Mischung auch evolutionär sehr wichtig.
Es ist ja fast schon ein "Naturgesetz", dass Völker wandern und sich mischen.
Es muss überhaupt erst einmal eine Diskussionsbasis geschaffen werden, mit der es möglich ist, das Thema Migration zu besprechen, ohne dass die Leute reihenweise hysterische Anfälle bekommen
Das stimmt, das Thema ist natürlich sehr stark emotional besetzt. Wie die meisten politischen Themen.
Und schwarz-weiß-Denken ist da kontraproduktiv. Es müssen Vor- und Nachteile sachlich zusammen getragen werden.
Mögliche Szenarien durchgespielt werden und dann geschaut werden, ob und wie man erwartete Auswirkungen steuern kann.
TM, der Meinung, dass es mindestens so viele deutsche Ar**er gibt, wie indische, muslimische, afrikanische, amerikanische......