Chris M
Well-Known Member
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Ich nehme folgende Tendenzen wahr.
Mal grob formuliert.
Wer sich nicht impfen lässt ist ein Coronaleugner oder Aluhut.
Wer die israelische Politik kritisiert ein Antisemit.
Wer die geostrategische Situation Russlands beleuchtet und das Handeln der USA und Nato gegenüberstellt ist ein Putinversteher und Russenpropagandist.
Wer Einwanderung kritisch sieht ein Neonazi oder Rassist.
Geht das nur mir so?
Warum sind denn keine Zwischentöne mehr möglich, ohne gleich in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden?
Was ist so verkehrt daran beide oder alle Seiten zu beleuchten und in die Meinungsbildung einzubeziehen?
Genau das ist doch der richtige Weg. Sich beide Seiten anhören, sich in beide Seiten hineinversetzen. Gerade weil, oder wenn das nicht gemacht wird, kommt man genau da hin, wo es keinem nutzt und nur schadet.
In die totale Konfrontation, den totalen Krieg.
Ich denke, dass dies nach wie vor das größte Problem des Internets ist. Die Gruppenbildung, der Kampf gegen "die anderen". Vielleicht wird hier etwas in der virtuellen Welt kompensiert, was im realen Alltag untergeht. Ich für meinen Teil bin so langsam gelangweilt von diesem Spiel. Es scheint sich nicht zu bessern, sondern es kommen einfach immer neue Themen, an denen sich die jeweiligen Gruppen abarbeiten. Vielleicht ist dieser virtuelle Kindergarten historisch betrachtet die Frühzeit des Internets, aber vielleicht wird es auch einfach immer so weiter gehen...