Hartmut
Well-Known Member
- Registriert
- 15. August 2005
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- 3.007
AW: Gewalt gegen Ausländer und Arbeitslosigkeit
Erzählt wird viel, Thorsten, besonders von Leuten, die sich kurz nach der Wende eine gute Startposition im Westen verschaffen wollten. Deshalb erzähle ich dir auch mal etwas über mein und meiner Frau Verhältnis zu Vietnamesen.
Meine Frau war Lehrmeisterin und unterrichtete in einem Dresdner elektrotechnischen Betrieb Vietnamesen (und andere Ausländer). Zweck des Aufenthalts der Vietnamesen war, in der DDR etwas zu lernen, es vielleicht zum Facharbeiter zu bringen und dann das erworbene Wissen im Heimatland anzuwenden. Vietnamesen und andere Ausländer waren nicht in der DDR, um sich da eine Existenz aufzubauen. Deshalb konkurrierten sie auch nie mit einheimischen Arbeitern. Es gab einfach keine soziale Grundlage für einen Ausländerhass.
Als meine vierköpfige Familie 1977 eine 4-Zimmer-Neubauwohnung in Dresden beziehen konnte, da luden wir auch Vietnamesen ein, die meine Frau ausbildete. Noch heute brummt mir der Schädel, wenn ich an den aus Reis gebrannten Wodka denke, den die Vietnamesen zur Einweihung der Wohnung mitbrachten ...
Gruss vom Altossi
Hartmut
Mir hatte das mit den Quasi-Ghettos seinerzeit eine Arbeitskollegin so erzählt, die kurz nach der Wende nach Hamburg rüberkam. Die Vietnamesen ... hätten in eigens für sie vorgesehenen Siedlungen gewohnt und auch in den Betrieben eher in abgesonderten Bereichen gearbeitet, der Kontakt mit der deutschen Bevölkerung sei jedenfalls ziemlich gering gewesen und offiziell jenseits der Parolen von der Völkerfreundschaft auch nicht besonders gefördert worden.
Erzählt wird viel, Thorsten, besonders von Leuten, die sich kurz nach der Wende eine gute Startposition im Westen verschaffen wollten. Deshalb erzähle ich dir auch mal etwas über mein und meiner Frau Verhältnis zu Vietnamesen.
Meine Frau war Lehrmeisterin und unterrichtete in einem Dresdner elektrotechnischen Betrieb Vietnamesen (und andere Ausländer). Zweck des Aufenthalts der Vietnamesen war, in der DDR etwas zu lernen, es vielleicht zum Facharbeiter zu bringen und dann das erworbene Wissen im Heimatland anzuwenden. Vietnamesen und andere Ausländer waren nicht in der DDR, um sich da eine Existenz aufzubauen. Deshalb konkurrierten sie auch nie mit einheimischen Arbeitern. Es gab einfach keine soziale Grundlage für einen Ausländerhass.
Als meine vierköpfige Familie 1977 eine 4-Zimmer-Neubauwohnung in Dresden beziehen konnte, da luden wir auch Vietnamesen ein, die meine Frau ausbildete. Noch heute brummt mir der Schädel, wenn ich an den aus Reis gebrannten Wodka denke, den die Vietnamesen zur Einweihung der Wohnung mitbrachten ...
Gruss vom Altossi
Hartmut