AW: Gewalt gegen Ausländer und Arbeitslosigkeit
Nein, ich frage nicht bei irgendeinem Indien-Guru nach, der von europäischen Gutmenschen idealisiert wird.
Es geht nicht um den "Indien-Guru", sondern um eine sehr sorgfältige und alle Details erfassende Betrachtung der Thematik "Gewalt". Ich dachte mir, das wäre eine gute Grundlage, von der aus man vielleicht auch hilfreiche Wege aus dieser Gewaltspirale finden könnte.
Was hast du denn da jetzt verstanden?
Ich meinte, dass es eine 68er-bewegung gab und diese 68er Einfluss nehmen konnten und es bis in Schlüsselpositionen des Staates schafften. Und dabei haben sie auch einiges verändert, sind natürlich aber nicht bei ihren Idealen vollständig verhaftet geblieben.
Ob ich das jetzt richtig verstehe? Aber ich glaube, so hab ich es vorher auch verstanden.
Hast du denn meine Antwort verstanden? Jeder glaubt, seine Erfahrungen haben ihm nicht geschadet, wenn sie innerhalb eines Rahmens der Erträglichkeit geblieben sind.
Das kann man selbst nicht erkennen.
Aber gut, vielleicht können wir uns da nicht verständigen. Macht nix.
Ja, aber genau das macht doch Freiheit und Demokratie aus! Dass ein Umdenken aufgrund von öffentlicher Meinung einsetzen kann. Das war in der DDR nicht möglich. Weil es keine öffentliche Meinung gab.
Du machst mich wirklich schaudern. Bist du denn kein bisschen stolz auf deine Freiheit? Bist du nicht froh, dass du als politischer Einfluss nehmen kannst?
Hättest du wirklich lieber eine Diktatur? Eine Diktatur der Gutmenschen vielleicht, die uns vorschreibt, was für sie schädlich ist und was nicht?
Robin, warum ziehst du solche Schlüsse? Wieso glaubst du, ich hätte gern eine Diktatur? Wie kommst du auf sowas?
Es ist eine Sichtweise dieser Thematik, die bei mir eben auch vorhanden ist. Ich will weder jemandem vorschreiben, wie er zu denken oder zu handeln hat, noch will ich so tun, als ob das, was ich als gut ansehe, die einzig seligmachende Art zu leben ist.
Ich teile hier mit, was mir einfällt und wie ich eure Gedanken zum Thema sehe.
Es ist doch einfach so, dass die meisten Menschen mit ihrer Freiheit nicht viel konstruktives anfangen können. Aber das ist doch nicht Schuld des Systems oder des Kapitalismus.
In den Schulen Deutschlands wird viel humanistisches gelehrt und viel angeboten, um daraus Anregungen für sein Leben zu nehmen. Da ist sicher viel verbesserungsbedürftig - aber du wirst nie erreichen, dass alles Menschen sich so toll verhalten wie du. Das gehört eben zur Freiheit.
Ich bemerke eben, dass es nicht einfach so vom Himmel fällt, dass viele Menschen heute nicht viel mit ihrer Freiheit anfangen können. Es fällt mir auf, dass diese "abwartende" Lebensweise vom Babyalter an anerzogen wird. Nicht vordergründig und direkt, aber als Hintergrundprogramm immer vorhanden. Was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist automatisch verboten.
Dies näher zu erläutern sprengt jetzt den Rahmen dieses threads. Aber diese Freiheit, die du so begeistert hier anpreist, die ist einfach nicht vorhanden.
Welche Wahl haben wir denn? Ist ja alles irgendwie das Gleiche!
Das mache ich doch die ganze Zeit.
Auf der einen Seite Freiheit auf der anderen nicht.
Auf der einen Seite Fortschritte, auf der anderen Betonköpfe.
Ja, das sind aber bloß deine Urteile. Das kannst du so sehen, aber andere sehen das vielleicht ganz anders. Kommt auf den Standpunkt des Betrachters an.
Hätte dir so viel Arroganz nicht zugetraut. Sitzt da in deinen idyllischen Bergen, liest krishnamurti - und willst einfach nicht glauben, dass es etwas wirklich anderes ist, wenn ein Mob durch ein Brandenburger Dorf jagt und die Außenstehenden Beifall klatschen...
Wieso? Ich glaube es dir ja! Ich finde es auch schlimm, dass sowas geschieht, aber ich finde es auch schlimm, dass es überhaupt möglich ist. Wir tragen doch hier einiges zusammen, was an Ursachen oder Lösungsvorschlägen in unseren Köpfen auftaucht.
Also Robin, wenn du mich hier arrogant nennst, was bist dann du? Hast du den alleinigen Durchblick? Dann solltest du deine Verantwortung endlich auf dich nehmen und deine Lösung öffentlich anbieten.
Aha, diese Jungnazis drücken was aus, was in uns ist, mach nur weiter ....*lach*
Ich rege mich also über Leute auf, die mein Auto kaputt hauen, weil sie etwas in sich haben, was ich auch habe...darauf einen krishnamurti, Lilith
Schön!
Eine Blume geb ich dir zurück, weil du gar so schön trotzig bist. Hast du nicht auch Lust, diese "Jungnazis" mal so ordentlich zu vermöbeln, dass ihnen der Spaß am Zusammenschlagen vergeht? Möchtest du nicht auch am liebsten jeden von diesen brutalen Rotznasen eine Scheuern, dass ihm hören und sehen vergeht?
Wenn nicht, dann frage ich mich, warum hier aus deinen Formulierungen Spott und Aggression raustropft. Spott für mich und meine Fragen nach den Hintergründen, Aggression gegen die Gewalttäter.
Das nehme ich dir nicht ab. Ich weiß doch, wie sehr du deine Idylle liebst in deinen Bergen.
Lilith, komm doch einfach mal vorbei, wir gehen hier zwei Straßen weiter und du erklärst ein paar Glatzen mit Camouflage-Hosen und Köter Krishnamurti. Dann reden wir weiter
Robin, ich weiß, dass es ziemlich schwierig ist, ohne Gewalt zu leben, wenn man sich dauernd bedroht fühlt.
Ich möchte dich hier einmal sagen, dass mich deine ironischen, manchmal sarkastischen Bemerkungen, mit denen du meine Sichtweise ins Lächerliche zu ziehen versuchst, ein bisschen traurig stimmen. Weil ich das immer wieder erlebe, dass es für manche bzw. viele Menschen fast nicht möglich ist, auch nur einen kleinen Schritt auf einen anderen Standpunkt zu zu machen, um ein Thema auch mal anders anzusehen. Es ist, als ob man sich an seine Meinung fest anklammern müsste, um nur ja nicht neue Überlegungen und Zusammenhänge erkennen zu müssen.
Ohne Spott wäre sowas wahrscheinlich kaum zu ertragen. Denn dann müsste man ja vielleicht spüren, wie einem die Angst den Hals zuschnürt und die Bedrohung das Herz zerreißt.
Schönes WE euch!
@Thorsten: Muss leider jetzt weg und komme erst morgen abend wieder zum Schreiben. Bis dann.