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Gedichte die die Welt nicht braucht

AW: Gedichte die die Welt nicht braucht

Bald ist wieder Wochenende,
hui, da leg' ich meine Hände
einfach in den breiten Schoß,
bette mich auf weiches Moos,
schlafe neben vielen Frauen
bis ins ferne Morgengrauen,
bleibe dann noch lange liegen,
bis umschwirren mich die Fliegen,
gehe schließlich bald nach Haus'.
und das Poem ist jetzt aus.
 
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AW: Gedichte die die Welt nicht braucht

ist ein poem einmal aus,
tritt ein andres aus dem haus.
macht sich breit und groß und lang
- manchem wird dabei ganz bang -
und verbuchstabt seine zeilen,
ladet ein zum schön verweilen,
lullt dich ein in wort und silbe,
und verspinnt sich wie ´ne milbe,
lässt dich denken hin und her,
und führt weiter, mehr und mehr.
über lieb und hohn und treue,
über hass und spät´re reue,
über eifersucht und mord
trägt es dich gedanklich fort.
nimmt dich mit auf eine reise,
du vergisst just trank und speise,
und verstrickt dich in gedanken,
die wie zweige an dir ranken.
schwerter zucken, kümpen hauen,
und entführen zarte frauen;
liebesworte dich umschwirren -
noch hörst du die eisen klirren.
kinder sterben in den flammen,
klagend heulen auf die ammen.
pflegen kranke auch gesund,
kommen dabei auf den hund.
frühlingsblätter werden grün,
alpenrosen zeitig blühn,
kirchenglocken schlagen tief,
in den gassen herrscht der mief.
mädchenstimmen singen schrill,
weil der markgraf es so will.
sucht sich eine neue braut,
weil die alte schoss ins kraut.
und der stammhalter fehlt auch.
bald die maid hat einen bauch.
doch zum allergrößten hohn
war das kind vom schwiegesohn.
darauf wird das land entzweit.
alle mannen sind bereit.
die fanfaren für den sieg
leiten ein zuerst mal krieg.
schulterwunden spritzen blut
und so weiter - alter hut ...


...

ja, das alles ist mir schnurz.
darum halt ich mich auch kurz!
 
AW: Gedichte die die Welt nicht braucht

ist ein poem einmal aus,
tritt ein andres aus dem haus.
macht sich breit und groß und lang
- manchem wird dabei ganz bang -
und verbuchstabt seine zeilen,
ladet ein zum schön verweilen,
lullt dich ein in wort und silbe,
und verspinnt sich wie ´ne milbe,
lässt dich denken hin und her,
und führt weiter, mehr und mehr.
über lieb und hohn und treue,
über hass und spät´re reue,
über eifersucht und mord
trägt es dich gedanklich fort.
nimmt dich mit auf eine reise,
du vergisst just trank und speise,
und verstrickt dich in gedanken,
die wie zweige an dir ranken.
schwerter zucken, kümpen hauen,
und entführen zarte frauen;
liebesworte dich umschwirren -
noch hörst du die eisen klirren.
kinder sterben in den flammen,
klagend heulen auf die ammen.
pflegen kranke auch gesund,
kommen dabei auf den hund.
frühlingsblätter werden grün,
alpenrosen zeitig blühn,
kirchenglocken schlagen tief,
in den gassen herrscht der mief.
mädchenstimmen singen schrill,
weil der markgraf es so will.
sucht sich eine neue braut,
weil die alte schoss ins kraut.
und der stammhalter fehlt auch.
bald die maid hat einen bauch.
doch zum allergrößten hohn
war das kind vom schwiegesohn.
darauf wird das land entzweit.
alle mannen sind bereit.
die fanfaren für den sieg
leiten ein zuerst mal krieg.
schulterwunden spritzen blut
und so weiter - alter hut ...


...

ja, das alles ist mir schnurz.
darum halt ich mich auch kurz!
Lieb' Kathi, auf "schnurz" wäre mir noch ein anderer Reim eingefallen.
Trotzdem ein schönes Wochenende für dich und deinen geplagten Ehemann.
 
AW: Gedichte die die Welt nicht braucht

ist ein poem einmal aus,
tritt ein andres aus dem haus.
macht sich breit und groß und lang
- manchem wird dabei ganz bang -
und verbuchstabt seine zeilen,
ladet ein zum schön verweilen,
lullt dich ein in wort und silbe,
und verspinnt sich wie ´ne milbe,
lässt dich denken hin und her,
und führt weiter, mehr und mehr.
über lieb und hohn und treue,
über hass und spät´re reue,
über eifersucht und mord
trägt es dich gedanklich fort.
nimmt dich mit auf eine reise,
du vergisst just trank und speise,
und verstrickt dich in gedanken,
die wie zweige an dir ranken.
schwerter zucken, kümpen hauen,
und entführen zarte frauen;
liebesworte dich umschwirren -
noch hörst du die eisen klirren.
kinder sterben in den flammen,
klagend heulen auf die ammen.
pflegen kranke auch gesund,
kommen dabei auf den hund.
frühlingsblätter werden grün,
alpenrosen zeitig blühn,
kirchenglocken schlagen tief,
in den gassen herrscht der mief.
mädchenstimmen singen schrill,
weil der markgraf es so will.
sucht sich eine neue braut,
weil die alte schoss ins kraut.
und der stammhalter fehlt auch.
bald die maid hat einen bauch.
doch zum allergrößten hohn
war das kind vom schwiegesohn.
darauf wird das land entzweit.
alle mannen sind bereit.
die fanfaren für den sieg
leiten ein zuerst mal krieg.
schulterwunden spritzen blut
und so weiter - alter hut ...


...

ja, das alles ist mir schnurz.
darum halt ich mich auch kurz!
Gut, dass du davon gesprochen.
Eben nach dem Suppe kochen
las ich die Gedankenflüge,
so was kennt man zur Genüge.
Man sitzt da und schreibt und denkt,
dass der Kopf die Verse lenkt.
Dabei ist es nicht geheim,
den Fortgang treibt allein der Reim,
gibt Impulse dir und auch Richtung
für die hingehaune Dichtung.
Dieses klappt dann mit Effet,
wenn du reimst a-a, b-b.

Schreibst du etwa über "Zehen",
folgt ein Dichtwerk über's "Gehen".
Geht's dagegen um die "Füße",
fällt dir ein das Wort "Gemüse",
weiter dann mit "Rosenkohl"
zieht es dich schnell hin zum "Pol",
wo die lieben "Eskimos"
dich weiterschicken nach "Davos".
Alles passt so schnell zu vielem,
Diffiziles zu Labilem.

Ganz allein und abgefeimt,
weil sich auf ihn nun gar nichts reimt,
steht der Mensch in dem Getöse
und gibt sich wahrlich keine Blöße.
 
AW: Gedichte die die Welt nicht braucht

Ganz allein und abgefeimt,
weil sich auf ihn nun gar nichts reimt,
steht der Mensch in dem Getöse
und gibt sich wahrlich keine Blöße.

lieber vivigenz,
im wienerischen geht (fast) alles:

nur der mensch, des arme weh,
ziagt an flentsch* und sagt: "no geh!"

*einen fle(a)ntsch ziehen/fle(a)ntschen/einen fotz ziehen = den mund verziehen

ich wünsche ebenfalls ein schönes wochenende allseits. :)
 
AW: Gedichte die die Welt nicht braucht

Gut, dass du davon gesprochen.
Eben nach dem Suppe kochen
las ich die Gedankenflüge,
so was kennt man zur Genüge.
Man sitzt da und schreibt und denkt,
dass der Kopf die Verse lenkt.
Dabei ist es nicht geheim,
den Fortgang treibt allein der Reim,
gibt Impulse dir und auch Richtung
für die hingehaune Dichtung.
Dieses klappt dann mit Effet,
wenn du reimst a-a, b-b.

Schreibst du etwa über "Zehen",
folgt ein Dichtwerk über's "Gehen".
Geht's dagegen um die "Füße",
fällt dir ein das Wort "Gemüse",
weiter dann mit "Rosenkohl"
zieht es dich schnell hin zum "Pol",
wo die lieben "Eskimos"
dich weiterschicken nach "Davos".
Alles passt so schnell zu vielem,
Diffiziles zu Labilem.

Ganz allein und abgefeimt,
weil sich auf ihn nun gar nichts reimt,
steht der Mensch in dem Getöse
und gibt sich wahrlich keine Blöße.

Ich helf' gern aus, oh vivi mein,
früher sang mal Friedel Hentsch
mit den Cypries im Verein.
 
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AW: Gedichte die die Welt nicht braucht

Bisweilen ist der Bauer Störer,
doch hat er auch sehr viel Verehrer.
Die meisten davon weiblich sind,
seh'n in dem Manne stets das Kind.

Das Kind kam etwas in die Jahre,
schon bald liegt es auf einer Bahre,
hat reichlich lange schon gelebt
und stets Rabattesmarken eingeklebt.
 
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