AW: "Gebt die Drogen frei!"
Den ich nicht erkennen "möchte"? Versuchst du, mich zu deiner Meinung zu bekehren? Angenommen man verbietet nicht nur Schusswaffen, sondern nimmt auch jedem, der eine mit sich führt, dieselbe weg. Würden dann mehr Menschen mit Schussverletzungen herumlaufen? Bei allem Respekt, aber das ist doch unlogisch!
du sprichst davon den konsum zu verbieten.
aber wie willst du drogen aus ner blutbahn wegnehmen? aussaugen, blut waschen und wieder reinlaufen lassen?
wenn du den konsum verbietest kriminalisierst du v.a. jugendliche.
ich wünsch dir viel spaß beim bauen von jugendknästen.
so ein bißchen knast zwischendurch in abwechslung mit der schule schadet ja nicht, die kids brauchen schließlich disziplin, dass was aus ihnen wird.
außerdem würde die baubranche würde boomen, die braucht das...
hier wieviel nach alkohol eingeliefert wurden:
und hier eine drogenstatistik (sogar eine langzeitstatistik von den siebzigern bis zweitausendacht), die die prozentzahlen vom konsumverhalten und die entwicklung zu illegalen drogen gut darstellt (sind nur die, die erwischt wurden, dunkelziffer exclusive). der konsum insgesamt sinkt, obwohl früher schärfer verfolgt wurde und es heute die eigenbedarfsklausel gibt.
also keine panik vor der legalisierung!
@ dissidentin
Eine strengere Verfolgung auch des Konsums würde doch den Großteil der illegalen Ware aus dem Verkehr ziehen können. Ich halte das einfach für eine logische Notwendigkeit für die Durchsetzung des Handelsverbots.
du träumst einfach bloß, wenn du glaubst dass das konsumverbot auch für einen rückgang des konsums und somit für eine zerstörung des illegalen marktes sorgen würde.
Die Musikindustrie argumentiert ähnlich bei ihrem Wunsch nach Verfolgung von produktpiraterie.
das ist tatsächlich ähnlich, weil auch hier eine verfolgung größtenteils jugendliche kriminalisieren würde. verfolgung wirkt sich nicht wesentlich auf das konsumverhalten aus, die bewegung des konsumverhaltens hat andere hintergründe.
Das btmg regelt doch auch den Verkehr von verschreibungspflichtigen Medikamenten, also auch neuroleptika, seditiva, Psychopharmaka, wie das von dir erwähnte ritalin, oder?
ja und?
hier in dem thread gehts ja nicht um eine abschaffung des kompletten btmgs, sondern es wird eine änderung des btmg diskutiert, um einen sinnvolleren, da realitätsbezogeneren, umgang mit rauschmitteln und deren konsumenten herbeizuführen.
Auch da gibt es kontroverse Diskussionen, die
1) insofern mit der Legalisierungsdiskussion verbunden sind, als dass die entsprechenden Medikamente Teil desselben Gesetzes sind und
ich glaub nicht, dass hier zur diskussion gestellt wird alle medikamente plötzlich rezeptfrei rauszugeben, damit jeder fröhlich und durcheinander seine pillen schlucken kann.
2) sich im Kern mit demselben Problem herumschlagen: macht die aktuelle Reglementierung überhaupt Sinn und wer ist der große Gewinner? (richtig: die pharmaindustrie).
ich möchte gar nicht wissen, wer an dem verbot alles verdient. das würde weite teile meines doch noch einigermaßen vertrauensvollen weltbildes ins wackeln bringen.
im falle einer legalisierung von grünzeugs wäre die pharmaindustrie nicht der gewinner, bei den chemischen sachen wohl schon, weil dort die infrastruktur bereits vorhanden ist. in erster linie wäre aber der zahler von steuern und sozialabgaben der gewinner, weil diese sinken würden, sprich du, ich und alle anderen hier.
wie gesagt ist in den niederlanden der konsum harter drogen auch nicht anders als bei uns, sondern sogar geringer, obwohl diese dort viel leichter erhältlich sind und psychedelische drogen wie bestimmte pilze oder trüffel dort frei verkäuflich sind.
Ich finde es fragwürdig, dass einerseits bestimmte Rauschmittel als illegal tituliert werden und andererseits jeder fünfte unfreiwillig abhängig von Psychopharmaka ist. Aber einen ernsten Lösungsvorschlag habe ich leider nicht.
nicht nur psychopharmaka, sondern auch von anderen medikamenten. nach dem alkohol ist die medikamentensucht die zweitgrößte (zigaretten und kaffee lass ich da mal raus)
fazit: es gibt gesündere wege nen rauschzustand zu bekommen, wenn diese ohne angst vor repressalien gegangen werden könnten und noch dazu weniger schädliche rauschmittel auf dem markt wären bei kontrollierter abgabe, gäbe es weniger krankenhausaufenthalte und wahrscheinlich kaum mehr todesfälle.