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Für Welche Partei seid ihr ?

Welche Partei würdet ihr wählen ?

  • CDU

    Stimmen: 1 7,1%
  • SPD

    Stimmen: 2 14,3%
  • Grüne

    Stimmen: 0 0,0%
  • AFD

    Stimmen: 5 35,7%
  • Linke

    Stimmen: 6 42,9%
  • Andere

    Stimmen: 2 14,3%
  • NPD

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    14
Das System legitimiert sich selbst, auch bei 10% Wahlbeteiligung. Stimmenthaltung ist leider kein Protest sondern unterstützt den Status Quo, die CDU bleibt dadurch bei 40%.
Protest kann nur durch gültige Wahl ausgedrückt werden, so ist die Spielregel. Nur die Stimmen aller "Verweigerer" für irgendwelche Parteien, die gerne auch unter 5% bleiben dürfen, drücken die Etablierten unter die üblichen Werte. Dadurch würde Protest sichtbar, Nicht- oder Ungültigwahl ist unsichtbar und bewirkt nichts.
In gewisser Weise legitimiert sich das System selbst, weil es ja Wahlen veranstaltet. Jedoch funktioniert das nur, wenn Individuen an der Wahl teilnehmen. Es handelt sich also in jedem Fall um eine Entscheidung des Individuums, ob es das System durch seineTeilnehme legitimiert. Ich entscheide mich dagegen.
Protest durch Wahlbeteiligung ist irrational, wenn man sich gegen die Legitimation entschieden hat. Auch ist jeglicher andere Protest irrational, denn dadurch, dass ich protestierte, akzeptierte ich ja, dass der Adressat meines Protestes in meinem Namen zu handeln habe. Wenn ich dies aber akzeptiere, akzeptiere ich dadurch das System, welches mich von vornherein entmündigt.
Ich protestiere also gar nicht, so wie ich auch nicht wähle. Ich stehe einfach außerhalb und habe mit dem Zirkus nichts zu tun.
In der unendlichen Sinnlosigkeit bzw Sinnfreiheit bewußten Seins kann man sich auf zwei Arten verhalten:
1. sinnloses bzw sinnfreies Tun
2. sinnloses bzw sinnfreies Nicht-Tun.
Ich entscheide mich für Pkt. 2, weil ich Anstrengungslosigkeit in jeglicher Hinsicht bevorzuge.
 
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Nicht- oder Ungültigwahl ist unsichtbar und bewirkt nichts.

Ganz und gar nicht unsichtbar. Es gibt sogar exakte Auswertungen darüber. Was allerdings nicht funktioniert ist eine eindeutige Interpretation. Wählt jemand ungültig, weil er protestiert ? Weil er sich einfach geirrt hat ? Weil er überfordert ist ? Weil er keinen Kandidaten will ? Weil er mehrere (oder alle) will und sich nicht entscheiden kann ?
Sämtliche Interpretation sind auch für Nichtwähler möglich mit dem Zusatz, einfach zu faul gewesen zu sein sich zur Wahl zu begeben.

So oder so, die Demokratie gibt jedem eine Stimme und geht davon aus, dass er befähigt ist sie sinngemäß zu nutzen. Jene Personen, von denen man ausgehen muss dass sie das nicht können (z.B. nicht geschäftsfähig), haben auch kein aktives Wahlrecht. Wenn der Wähler sie nicht gültig nutzt, ist das sein gutes Recht, trägt aber auch die Konsequenzen. Wer seinen Willen nicht eindeutig äußert darf sich nicht wundern, dass er nicht berücksichtigt werden kann.
Wenn der demokratischer Busfahrer seine Fahrgäste frägt, ob er links oder rechts abbiegen soll darf sich jener Fahrgast, der nichts sagt oder "lila" ruft nicht wundern, dass der Busfahrer seinem "Wunsch" nicht entspricht.
 
Versuch mal, sinnfrei 3 Tage lang nicht zu schlafen und/oder 3 Tage lang nicht aufs Klo zu gehen und beschreibe, wie anstrengungslos das war ;)
Das wäre ja anstrengend und also Tun. Du hast, das Prinzip von Nicht-Tun nicht verstanden. Nicht-Tun ist das Gewährenlassen von allem das sich ohne eigenes Zutun ergibt ohne sich absichtsvoll dafür oder dagegen zu involvieren. In der unendlichen Sinnlosigkeit bzw Sinnfreiheit bewußten Seins ist es im Kontext Politik also die innere Nicht-Teilnahme aus der dann auch die äußere Nicht-Teilnahme folgt. Das bedeutet nicht, dass man es nicht betrachten oder analysieren würde, den die Dummheit des Kollektives führt ja zu allerhand interessanten Erscheinungen, aber man ist nicht in die Geschehnisse selbst involviert. Sie sind nur Objekt der Beobachtung. Das ist Nicht-Tun im Kontext der Politik. Nicht-Tun hat also immer einen Kontext. Du scheinst es absolut zu setzen, deshalb auch deine unsinnige Bemerkung. Na du verstehst wahrscheinlich auch nicht die unendliche Sinnlosigkeit bzw Sinnfreiheit bewußten Seins.
 
Nicht-Tun ist das Gewährenlassen

Auch Gewährenlassen ist begrifflich ein Tun ;)
Ob etwas ein Tun oder Nicht-Tun ist, ist Ansichtssache. So ist Nicht-Schlafen ein Nicht-Tun, während ein Wach-Bleiben ein Tun ist - obwohl sich beide Tätigkeiten bzw Nicht-Tätigkeiten voneinander nicht unterscheiden.
So kann man nun das Aufs-Klo-Gehen als Nicht-Tun definieren, weil man lediglich dem unwillkürlichen Bedürfnis das zu tun keinen Widerstand bietet. Aber, das kann man auch bei demokratischen Wählern so anwenden. Sie setzen ihrem intrinsischen demokratiepolitischen Bedürfnis zur Wahl zu gehen und gültig zu wählen, keinen Widerstand entgegen, womit aus der gültigen Stimmabgabe ein Nicht-Tun wird.

Du hast, das Prinzip von Nicht-Tun nicht verstanden.

Ich meine, ich habe es durchaus verstanden, sogar auf einer tieferen Ebene als von dir angedacht.
 
Ganz und gar nicht unsichtbar. Es gibt sogar exakte Auswertungen darüber.
Ja, die Wahlbeteiligung wird (mutmaßlich) exakt ausgewertet. Unsichtbar bleibt aber der Protest, von dem die Rede war.
Selbst bei einer Wahlbeteiligung von nur einem Prozent, sieht das System nicht vor, deswegen die Systemfrage zu stellen. Ganz im Gegenteil: Die Wahlergebnisse wären genau wie gewohnt, denn das Wahlergebnis ist immer auf die abgegebenen gültigen Stimmen bezogen.

... Was allerdings nicht funktioniert ist eine eindeutige Interpretation.
Doch, die Interpretation einer Nicht- oder Ungültigwahl ist eindeutig: Der Nicht- oder Ungültigwähler möchte die Entscheidung den gültigen Wahlstimmen überlassen. Wenn er das eigentlich nicht seine Absicht ist, dann hat er was falsch gemacht.

... So oder so, die Demokratie gibt jedem eine Stimme ...
Leider ist noch lange keine Demokratie, wenn Menschen gelegentlich etwas ankreuzen dürfen.

Wenn der demokratischer Busfahrer seine Fahrgäste frägt, ob er links oder rechts abbiegen soll darf sich jener Fahrgast, der nichts sagt oder "lila" ruft nicht wundern, dass der Busfahrer seinem "Wunsch" nicht entspricht.
Es gibt für jede Aufgabe geeignete und ungeeignete Verfahren, um den Bedürfnissen aller Beteiligten und Betroffenen gerecht zu werden, vorausgesetzt, es besteht überhaupt der Wille, den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden.
 
Auch Gewährenlassen ist begrifflich ein Tun ;)
Chapeau! Du triffst ins Schwarze, weil du auf die Begrifflichkeit abhebst. Das ist vollkommen richtig, weil es sich auch bei 'Nicht-Tun' auch nur um eine Begrifflichkeit handelt, die (mental) absolut zu setzen volkommen unsinnig ist, weil das was dieser Begrifflichkeit entspricht, auf was diese Begrifflichkeitalso deutet, ein psycho-mentales Phänomen ist.

Ob etwas ein Tun oder Nicht-Tun ist, ist Ansichtssache.
Sagen wir Definitionssache, die zur Ansichtssache werden kann, wenn man die Definition bei der Begriffsbildung verwendet.

So ist Nicht-Schlafen ein Nicht-Tun, während ein Wach-Bleiben ein Tun ist - obwohl sich beide Tätigkeiten bzw Nicht-Tätigkeiten voneinander nicht unterscheiden.
So kann man nun das Aufs-Klo-Gehen als Nicht-Tun definieren, weil man lediglich dem unwillkürlichen Bedürfnis das zu tun keinen Widerstand bietet. Aber, das kann man auch bei demokratischen Wählern so anwenden. Sie setzen ihrem intrinsischen demokratiepolitischen Bedürfnis zur Wahl zu gehen und gültig zu wählen, keinen Widerstand entgegen, womit aus der gültigen Stimmabgabe ein Nicht-Tun wird.
Na sieh. Leben braucht Essen und wo Essen da ist Scheißen. Natürlich kann ich in die Hose machen, in der Absicht bloß nicht zu tun und bloß gewährenzulassen. Aber ist das angenehm und führt dies nicht nur zu einem Tun (sich selbst und die Hose zu waschen), welches doch unnötige Anstrengung ist?
Im Vergleich dazu ist Wahlbeteiligung doch von einer ungeheuren gedanklichen Konstruktion und einer daraus entstehenden irrationalen Absicht abhängig.
Auf Klo gehen kann also auch in der unendlichen Sinnlosigkeit bzw Sinnfreiheit, die auf teleonomischen und teleologischen Sinn abhebt, 'Sinn machen' d.h. eine effiziente Maßnahme zur Erlangung des Ziels maximaler Anstrengungslosigkeit sein. Aber Wählen? Ich bitte dich :lachen:Alles was fürs Wählen aufgeführt werden kann ist bloße Spekulation, Gedankenkonstruktion.
 
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...
Ich protestiere also gar nicht, so wie ich auch nicht wähle. Ich stehe einfach außerhalb und habe mit dem Zirkus nichts zu tun.
Es stimmt, dass Du nicht protestierst. Wenn Du aber nicht wählst, stellt Dich das leider nicht außerhalb des Systems, denn dessen Regeln kennen kein "außerhalb". Die Wirkung Deines Nichtwählens ist also Zustimmung, auch wenn Du das anders bewertest.

In der unendlichen Sinnlosigkeit bzw Sinnfreiheit bewußten Seins kann man sich auf zwei Arten verhalten:
1. sinnloses bzw sinnfreies Tun
2. sinnloses bzw sinnfreies Nicht-Tun.
Ich entscheide mich für Pkt. 2, weil ich Anstrengungslosigkeit in jeglicher Hinsicht bevorzuge.
Deine Prämisse der "Sinnlosigkeit bzw Sinnfreiheit bewußten Seins" ist mir unverständlich.
Ist es Dir egal, ob Du krank, verlaust und schmerzbehaftet freudlos in der Ecke liegst? Das müsste, nach meiner Vorstellung, dabei herauskommen, wenn tatsächlich jede Anstrengung vermieden würde. :dontknow:
 
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Es stimmt, dass Du nicht protestierst. Wenn Du aber nicht wählst, stellt Dich das leider nicht außerhalb des Systems, denn dessen Regeln kennen kein "außerhalb". Die Wirkung Deines Nichtwählens ist also Zustimmung, auch wenn Du das anders bewertest.
Außerhalb steht man, wenn man nicht involviert ist.

Deine Prämisse der "Sinnlosigkeit bzw Sinnfreiheit bewußten Seins" ist mir unverständlich.
Ist es Dir egal, ob Du krank, verlaust und schmerzbehaftet freudlos in der Ecke liegst? Das müsste, nach meiner Vorstellung, dabei herauskommen, wenn tatsächlich jede Anstrengung vermieden würde. :dontknow:
Betrachte das Beispiel des 'auf das Klo gehen' im Beitrag an Muzmus.
 
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