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Frieren für die Freiheit

Natürlich sitzen alle in einem Boot und werden, falls es soweit kommt, auch alle gemeinsam untergehen.

Was die Energiekosten betrifft gerade nicht.
1. Die Gutverdienenden juckt das mal gar nicht.
2. Diejenigen die nicht mit Gas heizen juckt es auch nicht.

Was ganz schlimm ist, es muss mal wieder gerettet und Verluste sozialisiert werden. Mal wieder wegen hausgemachten Problemen, weil sich die Politik mal wieder nur der Ökonomie und der Wirtschaft unterworfen hat. Weil die richtigen Rahmenbedinungen nicht gesetzt wurden.

Ganz doof dieses mal, dass nicht die Gesamtheit der Steuerzahler diese Sozialisierung der Verluste zahlen, sondern nur diejenigen, die mit Gas heizen (müssen=Mieter)

Unter gehen werden die Gutverdienenden nicht. Die Elite ist immer auf der Gewinnerseite.
und dass die meisten nicht dazu bereit sind, auf ihren Wohlstand zu verzichten und für die "Freiheit" anderer zu frieren.

Das ist gerade im Hinblick auf die Klimakatastrophe eine echte Katastrophe. Es geht ja nicht nur um die aktuelle Problematik der Energieknappheit und - verteuerung, sondern allen voran dem Umwelt- und Klimaproblem.
Da wird uns dann die Natur zwingen auf Güter zu verzichten und "Freiheit" zu verzichten. Wenn kein Wasser da ist, habe ich keine Wahl, wenn es keine Ernte gibt, habe ich keine Wahl.....

Es ist doch gerade FREIHEIT, durch "Verzicht", Bewusstsein und Reduzierung des Überkonsums unsere Zukunft mit zu gestalten, das Schlimmste zu verhindern. Es ist FREIHEIT Verantwortung übernehmen zu können. In einer Diktatur oder unfreien Gesellschaft geht das nicht. Da bekomme ich alles vorgeschrieben.
Das wird leider immer nur in eine falsche Richtung verkehrt.
Warum ist es Verzicht, nicht verschwenderisch mit Natur und Ressourcen umzugehen?
Warum ist es Verzicht, statt 2 Smartphones nur eins zu haben das älter als 2 Jahre ist?
Warum ist es Verzicht, einen platzenden Kleiderschrank zu haben, von dem nur 25% benutzt wird, nur weil ich meine jeden Monat neue giftige und ethisch fragwürdige Billigklamotten haben zu müssen?

Es wird nicht erkannt, dass letztlich viel unbewusster Zwang gerade darin besteht, unseren eigenen Wert durch die Masse/und oder Art der Konsumgüter auszudrücken und zu definieren.
Haste was biste was!
DAS sehe ich als die eigentliche Unfreiheit an. Nur merkt die keiner und sie wird nicht als solche empfunden.
Das ist kapitalistisch-egoistisches, statt soziales-mitverantwortliches-allgemeinwohl Denken.

TM, überzeugt, dass weniger oftamls mehr ist weil es hilft, das "Wenige" mehr zu schätzen
 
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Du hast geschrieben:
Ich rechne Müll nach Kopfzahl ab. {...]

Darauf habe ich geantwortet und gefragt:
Ja, die Müllgebühren nach Kopfzahl abzurechnen ist m.W. üblich und wohl am gerechtesten. Ich verstehe aber immer noch nicht, wieso du 7 mal so viel an Müllkosten bezahlst, wie deine Mieterin.

Und weiß wirklich nicht, was ich von dieser Antwort halten soll:
Ich war selbst noch nie in einer Wohnung in Miete, in der nach Kopfzahl abgerechnet wird. In Deutschland ist das mW nicht üblich. Ich zahle 220/230€, meine Mieterin 33/36€.

Denn ich wollte nicht wissen wie viel jeder bezahlst, sondern
wieso du 7 mal so viel Müllgebühren bezahlst wie die Mieterin.

Wenn du den Müll nach Kopfzahl abrechnest,
und sieben mal so viel bezahlst wie sie, dann
bezahlst du wohl für sieben Personen, die mit
dir zusammen wohnen, oder wie kommt das?
 
Du hast geschrieben:


Darauf habe ich geantwortet und gefragt:


Und weiß wirklich nicht, was ich von dieser Antwort halten soll:


Denn ich wollte nicht wissen wie viel jeder bezahlst, sondern
wieso du 7 mal so viel Müllgebühren bezahlst wie die Mieterin.

Wenn du den Müll nach Kopfzahl abrechnest,
und sieben mal so viel bezahlst wie sie, dann
bezahlst du wohl für sieben Personen, die mit
dir zusammen wohnen, oder wie kommt das?
Ich bin Mieter und Vermieter.
Ich rechne für meine Mieter als Vermieter
so ab wie ich schrieb und mein Vermieter
rechnet nach Wohnfläche mit mir ab.
Du gehst vermutlich davon aus, dass ich
in meiner Immobilie lebe. Dem ist nicht so.
 
Ich bin Mieter und Vermieter.
Ich rechne für meine Mieter als Vermieter
so ab wie ich schrieb und mein Vermieter
rechnet nach Wohnfläche mit mir ab.
Du gehst vermutlich davon aus, dass ich
in meiner Immobilie lebe. Dem ist nicht so.

Ja, ich dachte du wohnst in deinem Haus
oder mit sieben Personen zusammen, für
die du die Müllkosten mitbezahlen musst.
Oder in der hohen qm-Zahl, die ich oben
berechnet hatte und sie auf den 90 qm.

Denn sonst ist/wäre es doch total ungerecht.

Der Abfallbetrieb hier in der Gegend rechnet die Müllgebühren
übrigens auch nach Kopfzahl, bzw. nach der Anzahl der Bewohner
ab und das wird natürlich genau so an die Mieter weitergegeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei uns zahlt der Vermieter den Müll für 60 Wohnungen an den Entsorger und rechnet das nach Wohnfläche mit den Mietern ab. Bei meiner letzten Wohnung waren 119 Mieter in einer Rechnung. Dort wurde auch der Kaltwasserverbrauch nach Wohnfläche künstlich berechnet, als es noch keine Zähler gab, was für mich bedeutete, dass ich dreimal so viel Wasser in Rechnung gestellt bekam, als ich tatsächlich verbrauchte. Wir sind ein Sozialstaat.
 
Das klingt ziemlich kompliziert.

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Was ich auch nicht verstehe ist, dass die Politiker
jedesmal wenn sie nach neuen Entlastungen gefragt
werden, antworten, was sie ja schon gemacht haben
und das 9 Euro Ticket und den Tankrabatt erwähnen.

Offenbar wissen sie selbst noch nicht, was sie wie
machen wollen und wie sie es umsetzen sollen und
wir können sehr gespannt sein, wie sie wen entlasten.
 
Was ich auch nicht verstehe ist, dass die Politiker
jedesmal wenn sie nach neuen Entlastungen gefragt
werden, antworten, was sie ja schon gemacht haben
und das 9 Euro Ticket und den Tankrabatt erwähnen.

Offenbar wissen sie selbst noch nicht, was sie wie
machen wollen und wie sie es umsetzen sollen und
wir können sehr gespannt sein, wie sie wen entlasten.
Das hängt davon ab, wen du fragst, ob die SPD oder Grüne - oder eben die FDP, die ihr Klientel der Reichen bloss nicht benachteiligen, eher noch bevorteilen möchte.

Zum Themen-Ausgangspunkt:
Warum ist es eigentlich fast nie ein Thema, dass man sich einfach mehr anzieht anstatt (mehr) zu heizen?
Als Hochhausbewohner heize ich nie, weil es die Nachbarn sowieso tun, und wenn mir mal kalt ist, ziehe ich halt mehr an.
(Es mag individuelle Ausnahmen geben, aber im Großen und Ganzen ginge es so schon.)
 
Der Abfallbetrieb hier in der Gegend rechnet die Müllgebühren
übrigens auch nach Kopfzahl, bzw. nach der Anzahl der Bewohner
ab und das wird natürlich genau so an die Mieter weitergegeben.
Das halte ich für Dein Missverständnis.
Der Entsorger rechnet immer mit dem Eigentümer ab und ihm ist es völlig gleichgültig, wie viele Menschen den Müll produzieren, sondern wie viel Menge. Sein Entsorgungsaufwand hängt von der Menge und dem Inhalt ab. Es wird in unserer Frage deshalb erst interessant, wenn der Eigentümer wenigstens einen Teil vermietet und er diese Kosten umlegt.
 
Die allerbeste Anschaffung, die ich in meinem ganzen Leben getätigt habe, war jedoch der Kaminofen, durch den ich endlich nicht mehr frieren muss und sogar so viel an Heizkosten einspare, dass sich die Anschaffungskosten bereits nach wenigen Jahren amortisiert hat.

Nun, diese Option steht wohl nur Bewohnern von Eigenheimen offen. Hier in München wurden die Möglichkeiten der Hausfeuerung jedoch ziemlich eingeschränkt. Es sind nur noch bestimmte Öfen zugelassen, wegen der Feinstaubbelastung. Das Holz zum Heizen muss schließlich auch von irgendwoher kommen. Durch die Verteuerung des Gaspreises sind außerdem jetzt viele Menschen auf Kaminöfen gekommen, Brennholz ist nun knapp und teuer. Es ist sogar schon vermehrt zu Holzdiebstählen in Wäldern gekommen.
Es ist eine Frage der Zeit, wann Hausfeuerungen ganz untersagt werden. Das verdanken wir dann jenen ignoranten Zeitgenossen, die in ihren Öfen jeden Schrott verbrennen, Pressspan, beschichtetes und lackiertes Holz usw. usf.

Als junger Mann lebte ich in Berlin (West) - Kreuzberg u.a. Die übliche Heizung in Altbauwohnungen waren damals Kachelöfen. Sie wurden mit schwefelhaltigen "Rekord"-Braunkohlebriketts aus der DDR beheizt - eine schmutzige Methode. Im Winter gab es regelmäßig sehr schlechte Luftwerte, in einer Mischung aus Inversionswetterlage, Hausfeuerungen, Autoverkehr und vor allem der Dreckschleuder Trabant. Und während im Westen der Stadt im schlimmsten Fall Fahrverbote erlassen wurden, fuhren sie im Osten lustig weiter, denn Luftverschmutzung, die produzierte ja nur der Westen. Regelmäßig Briketts die Stockwerke hoch schleppen und der unvermeidliche Schmutz in der Wohnung waren auch noch so eine Sache, auch wenn der Kachelofen eine angenehme Wärme produzierte.

Die Altbauwohnungen hatten hohe Decken - das ist zwar schön zu leben, aber die Wärme steigt bekanntlich nach oben. Manche Menschen installierten einen Deckenventilator und ließen ihn im Winter langsam drehen. Dann wirbelt er die Wärme von oben nach unten wieder auf und der Raum ist wärmer. Andere bauten sich ein Podest ins Zimmer: Dann sitzt man einen Meter höher und da ist es tatsächlich wärmer, und hat darunter Stauraum. Alte Fenster waren das nächste Problem und schwere Wollvorhänge am Abend dessen Lösung.
 
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2. Diejenigen die nicht mit Gas heizen juckt es auch nicht.

Das ist nicht ganz richtig, denn auch die anderen Brennstoffe sind ganz deutlich teurer geworden: Brennholz, Pellets, Heizöl.

So oder so werden wir um das Erdgas als Brennstoff nicht herum kommen. Es ist einfach die derzeit sauberste und am Besten regulierbare Methode.
Im Vergleich zu anderen Ländern hat man in Deutschland allerdings die Fernwärme sträflich vernachlässigt. Die Abwärme von Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen kann besser genutzt werden. Das ist dann zwar nicht klimaneutral, aber wenigstens klimareduzierend. Der Verbrauch an Erdgas kann reduziert werden und damit auch der Ausstoß an CO2.
 
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