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Friedrich Nietzsche

AW: Friedrich Nietzsche

.... seit ich das Gesamtwerk mit dem Nachlass bei mir stehen habe, ist es mir zu einem unentbehrlichen Begleiter geworden, in dem man ständig Neues entdeckt.

Das geht mir nicht nur mit dem Gesamtwerk von Meister NIETZSCHE so..., weshalb ich frei mit/nach Meister GOETHE sagen kann:
"Habe nun, ach! Philosophie,
Deutsche Literatur, Theoretische Physik
und leider auch Theologie und Pädagogik
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da schreib ich nun, ich armer Tor.
Und bin so klug als wie zuvor!.."

Und kann immerhin den Ex-Fußballaballa-Nationaltorhüter Sepp Maier :ola:aus Deppenland bestätigen, der seinerzeit das Buch geschrieben hatte:
"Ich bin doch kein Tor!":lachen::lachen::lachen:
 
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AW: Friedrich Nietzsche

der Mensch ist ein soziales Wesen ...

Die Welt - ein Tor
zu 1000 Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was ihr verlort, macht nirgends Halt.

Nietzsche - Vereinsamt (1887)
 
AW: Friedrich Nietzsche

1. der Mensch ist ein soziales Wesen ...

2.
Die Welt - ein Tor
zu 1000 Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was ihr verlort, macht nirgends Halt.

Nietzsche - Vereinsamt (1887)

Zu 1.:
Ja ! Wahrscheinlich besteht die Lebens-Kunst darin, zwischen Allein-sein, in-Gemeinschaft-sein und All-ein-sein pendeln zu können...:dontknow:
Zu 2.:
Ein sehr schönes Gedicht von Meister NIETZSCHE, in dem er allerdings einen anderen Begriff von Tor verwendet als Meister GOETHE in Faust I und Sepp Maier in seinem Fußballaballa-Buch ...
2 Jahre später (1889) "rettete" sich NIETZSCHE übrigens in den Wahn-Sinn... - und zog wieder in das Haus seiner bi-gotten protestantischen Mutter und seiner Schwester Elisabeth, die das Werk ihres Bruders später an den deutschen Faschis-mus verriet/verkaufte, was ich bereits an andere Stelle dieses denkforums angemerkt hatte...
Gruß, moebius
 
AW: Friedrich Nietzsche

zitiere: [2 Jahre später (1889) "rettete" sich NIETZSCHE übrigens in den Wahn-Sinn... - und zog wieder in das Haus seiner bi-gotten protestantischen Mutter und seiner Schwester Elisabeth, die das Werk ihres Bruders später


... ich glaube nicht, das man sich
in den 'Wahnsinn' "retten" kann;
 
AW: Friedrich Nietzsche

Ob man sich "in" den Wahnsinn retten kann, lasse ich einmal dahingestellt (es gibt Biografen, die das zumindest bei Hölderlin annehmen, dass er sich ganz bewusst zurückgezogen und den Wahnsinnigen oft nur gespielt hat), bei Nietzsche istes offenkundig ein Zusammenbruch gewesen (angesichts der öden Welt und vor allem der schon damals himmelschreienden Dummheit der Mitmenschen verständlich), aber aus der Klinik hat ihn seine Familie herausgeholt, da gab es dann keinen eigenen Akt seinerseits mehr...
(Man behüte uns vor unseren Familien!!!)
 
AW: Friedrich Nietzsche

Ob man sich "in" den Wahnsinn retten kann, lasse ich einmal dahingestellt (es gibt Biografen, die das zumindest bei Hölderlin annehmen, dass er sich ganz bewusst zurückgezogen und den Wahnsinnigen oft nur gespielt hat), bei Nietzsche istes offenkundig ein Zusammenbruch gewesen (angesichts der öden Welt und vor allem der schon damals himmelschreienden Dummheit der Mitmenschen verständlich), aber aus der Klinik hat ihn seine Familie herausgeholt, da gab es dann keinen eigenen Akt seinerseits mehr...
(Man behüte uns vor unseren Familien!!!)

Ich denke, der "Wahnsinn" ist eine Begleiterscheinung von übermäßigem seelischen Schmerz oder manifestierten Ohnmachtsgefühlen, Kierkegaards Begriff der Verzweifelung ( die Krankheit zum Tode) könnte vielleicht passend sein?

In Familien sehe ich in erster Linie den verlängerten Arm der gesellschaftlichen (Un)werte und Normen, die Exekutive sozusagen, die die heranwachsende Generation auf "das Leben" in dieser vorbereitet :lachen:, das Individuum steht einem Pakt gegenüber, dessen Machenschaften sich zu entziehen :schritt: zur Lebensaufgabe werden kann.
 
AW: Friedrich Nietzsche

1. Ob man sich "in" den Wahnsinn retten kann, lasse ich einmal dahingestellt (es gibt Biografen, die das zumindest bei Hölderlin annehmen, dass er sich ganz bewusst zurückgezogen und den Wahnsinnigen oft nur gespielt hat), bei Nietzsche istes offenkundig ein Zusammenbruch gewesen (angesichts der öden Welt und vor allem der schon damals himmelschreienden Dummheit der Mitmenschen verständlich), aber aus der Klinik hat ihn seine Familie herausgeholt, da gab es dann keinen eigenen Akt seinerseits mehr...
2. (Man behüte uns vor unseren Familien!!!)

Zu 1.:
Ja, Wahnsinn ist nicht gleich Wahnsinn - wahrscheinlich gleicht kein Wahnsinn dem anderen, sowie auch jeder Wahnsinnige letztlich ein einmaliges Individuum ist und bleibt ...
Ich schreibe das Wort Wahn-Sinn gerne so, um auf den Sinn-/Bedeutungs-Gehalt des Wahns aufmerksam zu machen ... und erinnere in diesem Zusammenhang an das Wort eines Psychiaters, der einmal sagte, daß, wer in bestimmten Situationen/Kontexten seinen Verstand nicht verliere, auch keinen Verstand zu verlieren habe ...:schnl:
Möglicherweise geht die Ent-Wicklung von Vernunft über den partiellen Verlust des Verstandes...:confused::dontknow:
Zu 2.:
Die Beziehungs- und Kommunikations-Muster in vielen Familien sind wahrscheinlich widersprüchlich und paradox ...:dontknow:
Möglicherweise ist die Erzeugung wahnhafter Gedanken/Inhalte auch ein kreativer Versuch, durch eine Art Gegen-Paradoxie dem "normalen" Wahnsinn lebens-behindernder Beziehungs- und Kommunikations-Muster zu entkommen ...:dontknow:
Und wahrscheinlich hängen die Paradoxien des sozialen Teil-Systems Familie irgendwie mit mit der Paradoxie/Pathologie des gesellschaftlichen Makro-Systems ( = global-digitalisierter Demokratur-Finanz-Kapitalis-mus zusammen):dontknow:
vermutet moebius
 
AW: Friedrich Nietzsche

1. Ich denke, der "Wahnsinn" ist eine Begleiterscheinung von übermäßigem seelischen Schmerz oder manifestierten Ohnmachtsgefühlen, Kierkegaards Begriff der Verzweifelung ( die Krankheit zum Tode) könnte vielleicht passend sein?

2. In Familien sehe ich in erster Linie den verlängerten Arm der gesellschaftlichen (Un)werte und Normen, die Exekutive sozusagen, die die heranwachsende Generation auf "das Leben" in dieser vorbereitet :lachen:, das Individuum steht einem Pakt gegenüber, dessen Machenschaften sich zu entziehen :schritt: zur Lebensaufgabe werden kann.

Zu 1.:
Ja, und möglicherweise ist der Wahn-Sinn auch ein Versuch, seelische Schmerzen und Ohnmachtsgefühle zu lindern - vielleicht sogar ein Selbstheilungs-Versuch ...:dontknow:
Zu 2.:
Ja, das soziale Teil-System Familie und das soziale Makro-System Gesellschaft wechselwirken irgendwie miteinander - und erschweren es dem Individuum, ein wirkliches Individuum zu werden - und eben nicht bloß ein angepaßtes Rädchen im sozialen Betrieb/Gefüge...
LG, moebius
 
AW: Friedrich Nietzsche

Ich denke, der "Wahnsinn" ist eine Begleiterscheinung von übermäßigem seelischen Schmerz oder manifestierten Ohnmachtsgefühlen, Kierkegaards Begriff der Verzweifelung ( die Krankheit zum Tode) könnte vielleicht passend sein?

In Familien sehe ich in erster Linie den verlängerten Arm der gesellschaftlichen (Un)werte und Normen, die Exekutive sozusagen, die die heranwachsende Generation auf "das Leben" in dieser vorbereitet :lachen:, das Individuum steht einem Pakt gegenüber, dessen Machenschaften sich zu entziehen :schritt: zur Lebensaufgabe werden kann.

Ich weiß nicht, ob Kierkegaard hier weiter hilft. Die "Krankheit zum Tode" ist nach ihm die Verzweiflung (und diese hält er für eine Sünde - in seinem christlichen Jargon.)

Sicher ist es richtiger, von Ohnmacht zu sprechen. Um am Beispiel Hölderlin zu bleiben. Er ist in den Wahnsinn gegangen (so meint jedenfalls Bertaux), als seine Beziehungen gescheitert, er seinen Verwandten nicht mehr klar machen konnte, was ihn bewegte, seine Pläne gescheitert schienen und die Politik in Restauration verkam.

Mich stört, was Familien angeht, immer dieses unreflektierte Loblied auf diese Institution; denn andererseits muss man sich klar machen, dass alle Probleme, mit denen wir zu kämpfen haben, aus eben diesen Familien stammen, weil sie die Menschen zu dem gemacht haben, was sie nun sind.
 
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AW: Friedrich Nietzsche

1. Ich weiß nicht, ob Kierkegaard hier weiter hilft. Die "Krankheit zum Tode" ist nach ihm die Verzweiflung (und diese hält er für eine Sünde - in seinem christlichen Jargon.)

2. Sicher ist es richtiger, von Ohnmacht zu sprechen. Um am Beispiel Hölderlin zu bleiben. Er ist in den Wahnsinn gegangen (so meint jedenfalls Bertaux), als seine Beziehungen gescheitert, er seinen Verwandten nicht mehr klar machen konnte, was ihn bewegte, seine Pläne gescheitert schienen und die Politik in Restauration verkam.

3. Mich stört, was Familien angeht, immer dieses unreflektierte Loblied auf diese Institution; denn andererseits muss man sich klar machen, dass alle Probleme, mit denen wir zu kämpfen haben, aus eben diesen Familien stammen, weil sie die Menschen zu dem gemacht haben, was sie nun sind.

Zu 1.:
Ja, Kierkegaard hatte protestantische Theologie studiert, aber dank einer guten materiellen Erbschaft darauf verzichten können, ein Pastorenamt in der Dänischen Staatskirche annehmen zu müssen...
Er arbeitete sich stattdessen mit philosophisch-literarischen Mitteln an einer subjektiv erlebten Familien-Erb-Schuld ab und starb relativ jung (im Alter von erst 42 Jahren), nachdem er seine materielle Erbschaft aufgebraucht/verlebt hatte...
Zu 2.:
Das Scheitern spricht für Meister HÖLDERLIN... - aus verschiedenen Gründen !
Zu 3.:
Wer singt eigentlich immer dieses dümmliche Loblied auf die Familie :confused::dontknow:
Heureka - nicht selten sind es dumme bi-gotte christliche Familien-Väter-Politiker, die abends/nachts in den Puff gehen ...:lachen::lachen::lachen:
Jedenfalls ist das in Deppen...ääähhhh....Deutschland oft so ...:schnl:
 
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