Die relativ einseitige Parteinahme für die jüdische Sache und der freie Umgang des Autors mit der historischen Genauigkeit wurden vielfach kritisiert. Zum Beispiel treten historische Personen in Kontakt mit fiktiven und könnten so zu einem falschen Geschichtsbild führen (wobei dies auch auf viele andere historischen Romane zutrifft). Auch ist die Exodus nicht von Zypern aus losgefahren, wie im Buch beschrieben. Die Planung der Burma Road schreibt Uris einem seiner Romanhelden zu, während ihr tatsächlicher Urheber, David Marcus, in anderem Zusammenhang nur kurz erwähnt wird.
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Ein Problem eigener Art ist die bis heute in den Verlags- und diversen Lizenzausgaben verwendete deutsche Übersetzung von 1958 (Hans Egon Gerlach). Immer wieder erscheinen Begriffe, die in der NS-Terminologie eine spezifische Bedeutung hatten oder sprachlich herausgehoben waren (z. B. "jüdische Wehrmacht"). Dieser Gebrauch zeitgeschichtlich signifikanter, nicht wertfreier Wendungen und Wörter ("abartig", "Vernichtung") kann beim deutschen Leser eine dem Erzählinhalt zuwiderlaufende Haltung provozieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Exodus_(Roman)