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Freundschaft

Wisst Ihr, Freundinnen, ich verfolge mir Belustigung und Anteilnahme Eure - wie ich finde - nur scheinbar ins Heitere abdriftende Diskussion.


Beim Nachdenken über das, was in diesem Thread so geschrieben wurde über Freundschaft und so bin ich zu einem, mich selbst überraschenden Ergebnis gekommen.


Ich gehe mal meinen Gedanken nach: Ihr kennt ja alle das Lied von Paul Gerhard "Der Mond ist aufgegangen..."
Da heißt es in einer Strophe:


Seht ihr den Mond dort stehen
er ist nur halb zu sehen
und ist doch voll und schön....



Das Bild des Halbmondes gab mir folgende Ideen über den Freundschaftsbegriff ein ( viele Definitionen, mit denen ich Euch eh verschont haben, haben da vielleicht mitgeholfen, z.B. der Aspekt der Freundschaft, der die gleichen Interessen hervorhebt. Denkt an den früheren Gruß "meiner Genossen": Freundschaft! )



Hier im Thread schien mir eher ein Knackpunkt zu sein, ob wir uns "voll" (ständig) befinden (ich denke da an Daggi und Nina) oder ob wir mehr oder weniger leidvoll an uns Defizite spüren(ich denke da an Walter und mich). Alzii weist zu Recht auf die beiden Sprichwörter: Gleich und gleich gesellt sich gern. - Gegensätze ziehen sich an. hin.Bei allen von uns Diskutanten ist das Bedürfnis nach Freundschaft und das Glück, Freunde zu haben spürbar.Jeder sieht seine Freundschaften unter einem anderen Aspekt als wichtig für sich:Binchen schätzt die Offenheit, die unter Freunden herrscht, Lacu kann besonders gut mit Menschen, die mit ihr lachen können ( gilt auch für mich), Daggi ist so ein glücklicher Mensch, dem Freundschaft zu schließen nicht schwer fällt, Wirrlicht hat, wenn sie genau nachdenkt nur einen Freund usw usw.


Und - langatmig, wie ich bin, sind mir beim Nachdenken über Eure Beiträge und das Gerhardgedicht zu folgendem Ergebnis gekommen.


Der Freundschaftsbegriff umfasst - wie der volle Mond sehr viele punktuelle Bedingungen. Jeder von uns sieht einen oder mehrere Aspekte beim Eingehen von Freundschaften. Und wie der Mond mal halb, viertel oder ganz voll ist , erleben wir auch Freunde manchmal intensiver , manchmal entfernter. (Das wäre ein Thema für das neue Psychologieunterforum: Das Verhältnis von Nähe und Distanz für das Funktionieren menschlicher Gruppen:D :D )

Mir ist auch aufgefallen, dass wir hier in diesem Thread gar nicht "aus der Rolle gefallen" sind.


Und nun schließe ich wieder mit Paul Gerhard, indem ich uns allen
ein dickes Kompliment machen möchte: Keiner hat den anderen verlacht, weil wir alle wissen , dass der "Mond rund und schön ist, auch wenn wir ihn nicht immer so sehen.Nicht so, wie in der folgenden Strophe:


So ist`s mit vielen Sachen
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht seh`n.
 
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maja fast alles wieder glücklich zusammen!!

@majanna, hiermit will ich dir eigendlich mal für deine tollen beiträge, die du allgemein schreibst, danken. auch hier hast du wieder - deiner gedanken entsprechend - eine gute zusammenfassung für alle und für deinen thread geleistet. ich kann dem, wie daggi auch, eigendlich nichts mehr hinzufügen.

schreibst du eigendlich auch selbst poesien, gedichte, philosophien, usw? oder bist du mehr am schmökern, studieren und weiterbilden?
sorry, wenn dir die frage zu persönlich ist, dann würde ich mich auch über eine pn freuen, oder: seh das einfach als lob von mir!:)

hier kaut noch etwas in mir....

Majanna schrieb:

Mir ist auch aufgefallen, dass wir hier in diesem Thread gar nicht "aus der Rolle gefallen" sind.

Es geht hier um Freundschaft, was nichts mit Partnerschaft zu tun hat, denke ich. Ein Partner kann ebenfalls ein Freund sein, aber eben auf einer anderen Weise ---->das man mich bitte nicht wieder falsch versteht :rolleyes: <---

Aber ist euch etwas aufgefallen? Kann es sein, daß im Thema "Freundschaft" kaum Männer posten? Ich habe interessanterweise desöfteren festgestellt, das für Männer eine Freundschaft etwas anderes bedeutet, als für Frauen: Sie sprechen über allgemeinere Dinge, lassen weniger Gefühle raus, können weniger Schwächen zeigen, sind dort oberflächerlicher, gehen nicht so aus sich raus, .....liegt das an der Stärke und der Männlichkeit, die man heutzutage ausstrahlen muß? Gibt es zwischen Männern nicht ähnliche Freundschaften, wo man die Köpfe zusammensteckt, durch dick und dünn geht, stundenlang über sich und die welt reden und lachen kann - ohne sich selbst als Macho herauszupellen?

Dies soll jetzt wirklich keine Verallgemeinerung darstellen! Deshalb bitte ich um Gegenargumente. Ich habe es, seit ich mich für die Männerwelt interessiere, eben hauptsächlich so erfahren. Unter Männerfreundschaft meine ich hier auch keine homosexuellen Beziehungen.

grüßle lacu
 
Liebe Lacu- ich erröte vor Scham über Dein Lob und danke aber auch ganz herzlich dafür.

Zum Thread passend möchte ich nur sagen, dass Ihr mir Freunde seid - eben virtuelle. Ich habe ein starkes Bedürfnis nach Freundschaft - und wie das Faktische es eben so fügt, wenig Gelegenheit mehr, dieses Bedürfnis zu stillen.Und für mich gehört eben zur Freundschaft wie für viele von Euch das Aufeinandereingehen. Das ist oft schriftlich viel leichter und bei Themen, in denen ich mitschreibe und wo ich bekannte Namen lese, freue ich mich schon auf deren Beiträge. Ich denke auch über diese nach.

Nein, Lacu, ich bin gar nicht kreativ. Wenn Du so willst, ich habe meine ganze Schöpferkraft für meine Lehrtätigkeit gebraucht, ich dachte immer, nur, was mich ergreift, kann ich auch begreiflich machen.Und es bedeutet Mühe ( und Freude), sich in Themen zu vertiefen, diese kritisch zu hinterfragen ( v. a., wenn sie Lehrplankernprogramm waren.) und sie dann so zu vermitteln, dass Lernende und ich als Lehrende miteinander Spaß hatten. ( alle hatten wir es in der Gruppe nie miteinander zur gleichen Zeit, v. a. , wenns an Prüfen ging:) . Aber ich werde geschwätzig.


Ganz wichtig sind für mich deine folgenden Worte<<<<Zitat >>>
Es geht hier um Freundschaft, was nichts mit Partnerschaft zu tun hat, denke ich. Ein Partner kann ebenfalls ein Freund sein, aber eben auf einer anderen Weise ---->das man mich bitte nicht wieder falsch versteht <--- (Lacu)



Mein Mann ist für mich immer an sehr wichtiger Stelle Freund gewesen und ist es noch. Wir haben viele ähnliche Interessen und Vorlieben.Deshalb finde ich es gut, dass Du noch einmal darauf hinweist. Du warst es auch, wenn ich mich richtig erinnere, die auf den Hauch von Zärtlichkeit in der Freundschaft hinwies. Nun, das bleibt oft , wennns gut geht, nach 44 Ehejahren.Und das ist schön.



Ja, es ist schon eigenartig, dass wir in diesem Thread hier fast eine "Weiberrunde" waren.

Ich glaube zwar, wie Du, nicht, dass Männer keine Freundschaften haben. In Horden treten sie ja immer gerne auf: Fußball usw. Die Freimaurer sind eine männerbündische Freundschaftstruppe und die studentischen Burschenschaften laufen auch unter dem Stichwort Lebensfreundschaft.


Aber warum Männer nicht gerne über so intime, aber doch wichtige Beziehungen wie Freundschaft reden, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich können sie dabei nicht zwischen den Zeilen angeben, wie oft und wie gerne und wie ausgefallen sie poppen.

Wobei wir wieder beim Konkurrenzthema wären.:D

Im Ernst. Wir Mädchen "durften" immer über Gefühle reden, sie zeigen, auch ausleben. Buben wurde/wird das in der traditionellen Erziehung oft erschwert. "Ein Bub plärt nicht!"

Kein Wunder, dass es vielen Männern sehr schwer fällt über ein so intimes und auch kompliziertes Beziehungsfeld zu sprechen.

:D :D :D und: das Thema ist ja noch nicht beendet. Vielleicht gibt es ein paar gemütvolle Mutbolzen in unserer illustren Forenmännerwelt:D :D :D , die sich trauen.
 
Hallo, liebe Majanna!
Noch ein paar Gedanken von mir zum Thema Freundschaft:
Leider habe ich liebe Freunde verloren durch viele Umzüge:( , aber ich habe auch einige neue gefunden. Es sind nur wenige, ich unterscheide zwischen Freunde und Bekannte. Freunde, männlich wie weiblich sind für mich liebe Menschen, die wirklich zu mir stehen, mir helfen auch in der Not (und ich ihnen), bei denen ich so sein kann wie ich bin. Freundschaft hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Ich habe z.B. eine sehr liebe Nachbarin und mit ihr habe ich so eine Art Patenschaft für unsere Hunde abgeschlossen, jeder würde für den anderen sorgen, falls Frauchen mal krank ist. Sie ist mit ihrem Hund genauso pingelig wie ich mit meinem und es ist ein grosser Vertrauensbeweis uns beiden gegenüber, das finde ich total schön, das nur so zum Beispiel.
lG:)
 
@ Nina


Siehst Du, liebe Nina, auch im ganz Privaten finden wir Beweise für Definitionen von Freundschaft. Einige Soziologen betonen nämlich neben dem gleichen Interesse an - bei Dir Hunderln - auch die dadurch um so lieber geleistete Hilfestellung.


lbg. Majanna
 
Liebe Majanna!
Einige Soziologen betonen nämlich neben dem gleichen Interesse an - bei Dir Hunderln - auch die dadurch um so lieber geleistete Hilfestellung.
Das trifft auf mich nicht zu, meinen Freunden helfe ich allen gleich gerne (egal ob mit oder ohne Hund, als Beispiel). Das hängt m.M. nicht mit den Interessen zusammen, sondern mit der Freundschaft an sich.

Zum Thema Männer möchte ich noch sagen, dass ich festgestellt habe, dass die Männer, die ich kenne, überhaupt nicht über Gefühle, Freundschaft usw. reden (rauhe Schale, weicher Kern), aber es mich nicht stört, weil ich weiss und spüre dass sie Freunde sind, dann muss ich da nicht drüber reden, wenn sie es nicht wollen. Über alles kann und muss ich z.B. auch nicht reden. Wenn sie darüber reden würden, würde ich mich zwar sehr freuen, aber wenn sie es nicht wollen, ist es eben so und ich bohre nicht in ihnen rum, weil dann machen sie den Rolladen runter und dann war's das (meine Erfahrung, darum quäle ich sie lieber nicht mit Fragen, die sie nicht hören wollen).
lG:)
 
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AW: Freundschaft

männer die ich kenne, die über solche themen wie freundschaft oder gefühle reden, wollen das aber "unter uns" halten oder werden als "schwul" bezeichnet. die meisten männer die ich kenn, reden alledings über solche dinge. das hat m.E aber auch mit vertrauen zu tun.

was schafft vertrauen? sympathie, verbindung, aufgehoben-sein-wissen...? es kann aber durchaus der fall sein, dass einer dem anderen "mehr" oder eher (schneller) vertraut. kommt mir zumindest vor. manchmal braucht einer länger um an sich ranzulassen und sich völlig zu öffnen. ich denke, das ist auch eine probe, ob das gegenüber dann die geduld aufbringt, mit dieser anfänglichen verschlossenheit umzugehen. gibt es für euch leute, denen ihr sehr schnell (von der zeit her, die ihr die person kanntet gemessen) vertraut habt oder umgekehrt?

gibt es einen unterschied zwischen männer-frauen und frauen-frauen-freundschaften?

@lacus: "Es geht hier um Freundschaft, was nichts mit Partnerschaft zu tun hat, denke ich. Ein Partner kann ebenfalls ein Freund sein, aber eben auf einer anderen Weise ---->das man mich bitte nicht wieder falsch versteht <--- (Lacu)": ein partner kann auch ein freund sein. ist vielen sogar sehr wichtig, wenn die beziehung von bestand sein soll. aber können männer-frauen-freundschaften freundschaft in dem hier im thread gemeinten freundschaftsbegriff sein oder steht dem etwas im weg. wenn z.B liebesgefühle aufkommen. (was potenziell immer möglich ist, oder?)

lg insti
 
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