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Frankreich: Kopftuchverbot - was haltet ihr davon?

Alles, was gut geht zählt nicht wirklich

Die erste Genese ist das Elternhaus, das weiß ich auch. Die kichlichen "Seelsorger" sind den Kindern aber keine Hilfe, sondern, aufgrund ihrer klassischen Instrumente, eher das Gegenteil!
. Du bist wohl auf "Versagen" fixiert. Der Seelsorger den Du als allein existierend beschreibst, ist eine Minderheit. Freilich gibt es sie, freilich gehört ihnen das Handwerk gelegt, aber sie sind bei weitem nicht die Regel, unabhängig von der Religion, zumindest im katholisch dominierten Österreich. Auch die Religionslehrer sind normale Menschen und diese haben in ihrer Normalität genau so das Wohl ihrer Mitmenschen im Auge (oder genau so auch nicht) wie alle anderen Menschen auch. Das was Du beschreibst, trifft einzig für fundamentalistische Gruppierungen vermehrt zu! Die "evangelischen Freikirchen" geben ja ein beredtes Beispiel, die fundamentalistischen katholischen Bewegungen ebenso und da "kriegen auch jene, die dessen Bedürfen, den ersehnten Gruppenersatz". Aber ähnliches hast Du auch bei den verschiedenen NGOs und Vereinen. Du verallgemeinerst Sonderfälle! Der Standardreligiöse ist in keiner religiösen Gruppe aktiv und nur manchmal am Ruhetag in der Kirche, Moschee, Tempel.
Die Soziographie des Christentums im "Süddeutschen Raum" zeigt deutlich, dass das Christentum eine Religion ist, die man sich ökonomisch "leisten" können muss, das sich im unteren Einkommensdrittel auf ein reines Taufscheichristentum reduziert (und nur noch für "feierliche" Anlässe Taufe Hochzeit Begräbnis, weil kostengünstig, "missbraucht" wird; ) somit eine Kirchenzugehörigkeit ohne jede Religion ist, da existiert das was Du sagst, überhaupt nicht mehr! In Lateinamerika ist das ein wenig komplexer, hier kommt noch eine unterste "einkommenslose" Schicht hinzu, die teilweise wieder sehr religiös ist, weil ihr Überleben nur noch über das religiös – informelle soziale Netzwerk aufrecht erhalten werden kann, die aber von den begüterten Christen bekämpft werden, selbst auf der kirchlich hierarchischen Ebene, siehe Befreiungstheologie. Ich weiß, dass es auch Netzwerke auf ehtnischer oder ideologischer Ebene gibt.
Ich rede von eigener Erfahrung und der Beobachtung vieler Anderer!
Du hast deine statistischen Daten. Die sagen dir noch lange nicht, was die Wahrheit ist. Denn 1. können dir die entscheidenden Daten fehlen, und 2. ziehst du möglicherweise die falschen Schlüsse daraus.
Ich rede nicht nur von eigener Erfahrung (aus ethnologischer Sicht), denn eigene Erfahrung ist immer "bescheuklappt" sondern auch von den Untersuchungen anderer. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass alle die selben Scheuklappen haben, wie ich. Deine Vermutung, dass mir die "entscheidenden" Daten fehlen und ich aus den vorhandene die falschen Schlüsse ziehe, ist fast schon wieder amüsant. Was mich stutzig macht, dass Du ständig Emotionalität als Argumentationshilfe verwenden musst.
Du verteidigst die Religion .. mit Klauen und Füßen! Warum?
Meine Stellung zu den Kirchen als physische Strukturen ist eine kritische, d.h. aber auch, dass ich nicht einzig auf ihre Fehler fixiert bin. Ein Mensch verliert nicht automatisch meine Achtung nur weil ich meine, ihn kritisieren zu müssen, genau so wenig, wie ich denke einen Menschen kritisieren zu dürfen, auch wenn ich ihn noch so hoch achte. Ich verteidige nicht die Kirche, sondern das Recht der Menschen auf eine Kirche, wenn sie meinen ihrer zu bedürfen. Deine Argumentation erinnert mich an die Präpotenz der kommunistischen Parteien, die auch ständig meinten besser zu wissen, was für die unmündigen Kinder gut sei. Auch der irrende Mensch ist ein mündiger Mensch, ob mit oder ohne Kopftuch. Und nach unseren Verfassungen hat der Staat die Pflicht, den Gläubigen "ihre Kirche" zu ermöglichen, darum komme ich nicht herum. Er hat nur zu beachten, dass gegen keines seiner Gesetze verstoßen wird.
diethelm
 
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... Trugschluss, dass alles was der Westen produzuziert in Bezug auf Bin Laden, Kriegspropaganda sei....
Gib bitte die Kriterien bekannt, nach denen ich "Wahrheit" überprüfen kann. Als Osama mit den selben Methoden gegen das marxistische Regime in Afghanistan vor ging, war er der "Gute", ähnlich wie Saddam, als er Krieg gegen Persien führte und die irakischen Kurden vergaste. Das marxistische Regime damals war, menschenrechtlich gesehen, das freieste, das es in jenen Gegenden je gab. Er macht jetzt nichts anderes, allerdings nicht mehr mit dem selben Regime. Wenn ein Mafiapate einen Mörder dingt, dann ist der Pate bei weitem nicht unschuldig an dem, was folgt. Wir haben/hatten in Österreich eine sehr ähnliche Situation, deren 70. Jahrestag wir gerade "feiern". Eine Mörderbande überfällt eine Mörderbande (Juliputsch 1934). Der ermordete Dollfuß wird deshalb, weil er ermordet wurde, zu keinem Heiligen und die hingerichteten Mörder Dollfuß' dadurch, dass sie einen Mörder ermordeten, auch nicht. Im Moment entscheidet die "Macht" in Österreich, dass Dollfuß ein Heiliger war, und wird vielleicht, wie gerade der Kaiser Karl, der als erster Österreicher Menschen (Italiener zwar, nicht Juden) an der Isonzofront vergasen ließ, ebenfalls heilig gesprochen, wenn eine Nonne, diesmal vielleicht von Haarausfall oder so was, durch eine Bitte um Fürsprache beim lieben Gott geheilt wird. Die erschossenen Arbeiter im Karl Marx Hof, haben dazu keine Chance, egal wieviele Wunder sie wirken könnten.
Deine Argumentation ist mehr als schwach! Du weißt genau, dass ich keine Information "filtere", sondern nur auf ihre Überprüfbarkeit hin beurteile. Unüberprüfbares für wahr halten ist einfach das zentrale Kriterium der Religion, egal wie atheistisch sie sich gibt! Da ist es mir schon sehr egal, ob das Unüberprüfbare aus der Heimat oder von wo anders her kommt. Du weißt auch ganz genau, das jede Staatsgewalt aus "sensiblen Bereichen" nur genehme zensurierte "Desinformationen" hinaus lässt, egal, welches "Medium" draußen wartet, und Du weißt auch ganz genau, dass die Verbreitung von verbotenen Meldungen, egal wie wahr sie sind, unter Strafe stehen. Wie naiv bist Du, dass Du nicht weißt, dass die freie Berichterstattung dort nicht möglich ist, oder wie naiv hältst Du mich? Ich kann mich noch an Vaterlandsverräter erinnern, die nicht die offizielle Propaganda verlautet haben. Du meinst wohl Heimat in diesem Sinn, oder was soll so ein emotionaler Begriff sonst in diesem Zusammenhang?
... , warum du die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas so hochjubelst
. Das ist wieder Dein religiöses "Alles oder Nichts" Problem. Das einzige, wofür ich mich bei den Z.J. bis jetzt "begeistert" habe, waren ihr absoluter nachgewiesener vielfach bezeugter Pazifismus und ihr ebenso nachgewiesenes verfassungstreues Verhalten in unseren Breiten. Wie oft soll ich es noch betonen, in einer Demokratie, einem Rechtsstaat zählt ALLEINE, was der Mensch tut, niemals was man vermutet, dass er tun könnte. Wer diesen Standpunkt aufgibst, ist wieder für die Inquisition, ob spanischer, römischer, jakobinischer, kommunistischer, nationalsozialistischer, macCarthischer oder sonst welcher Provenienz. Kein Mensch kann je eine Garantie abgeben, über das was er künftig 'tun' oder 'nicht tun' wird.
Wenn die dir nicht auffällt, dann steckst du selber drin.
Soweit ist das nur eine leere emotionale Behauptung. Die Richtigkeit musst Du nachweisen.
Vielleicht ist das auch so!
Nein, ich bin eben nicht der Ansicht, weil ich weiß, dass Kriminalitätsrate von Religion unabhängig ist. Die meisten die ihr Unglücklichsein in unseren Gesellschaften nicht meistern können, werfen sich nicht einer Religion, sondern einer Sucht in die Arme, schau in die Alkoholikerstatistik.
Die Sicht der Kavaliersdelikte ist ebenfalls Religion unabhängig und zeigt nur eine gewisse Abhängigkeit von der Zugehörigkeit zu einer Tradition, einer Bevölkerungsschicht, zum Teil weil sie von einer anderen gar nicht begangen werden können. Diese unterschiedliche Sicht der Kavaliersdelikte ist ja eines der Probleme, die wir mit Muslimen haben. Weniger, weil sie Muslime sind, sondern weil sie anderen Traditionen und/oder anderen Schichten angehören.

Nun, wie meinte einst Winston Churchill: "Für Menschen, die nur einen Hammer als Werkzeug haben, wird jedes Problem zu einem Nagel." oder mit Umberto Ecco: "Für jedes komplexe Problem gibt es eine ganz einfache Lösung, nämlich >die falsche<."

diethelm
 
außerhalb der Realität?

Natürlich bin ich einer Ideologie verhaftet!

Es ist die selbe, die, wie ich meine, auch in unseren Verfassungen steckt: Erlaubt ist alles, was nicht per Gesetz verboten ist. Verurteilt werden darf ein Mensch nur für seine Verstöße, die er gegen ein Gesetz nachgewiesenermaßen begangen hat. Die Vermutung dass er vielleicht welche begehen könnte reicht nicht aus, bei keinem Menschen, völlig unabhängig von Geschlecht, Religion, ethnischer oder staatlicher Zugehörigkeit oder sexueller Präferenz.
Du aber diskriminierst die Religiösen, vielleicht auch andere, nur getraust Du Dich nicht diesses zuzugeben.
Diethelm muss kein Islamist sein, aber gewiss ist er - bist du Diethelm, einer (anderen) Ideologie verhaftet, die ihn (dich) von der Realität wegtreibt. Will nicht hinter deinem Rücken reden, Diethelm, darum spreche ich dich ja auch direkt an.
Versuchst Du wieder Mobbingtechniken, weil Du einen Parteigänger zurück hast und vertauscht sofort Unterstellungen und Vermutungen gegen überprüfbare Argumente? O.k., ich stell mich darauf ein.

Wie klein muss so ein Weltbild sein, wo alles, das im eigenen Blickwinkel nicht vorkommt, sich schon aus der Realität entfernt hat?
diethelm
 
Es gibt ganz eindeutige Hinweise dafür, dass Diethelm der islamistischen Szene zuzuordnen ist, seine Argumentation ist eindeutig aus dem Handbuch, wie es hier sog. islamische Missionare aus der wahabitischen Bewegung in die Hand gedrückt bekommen, Der letzte Bewies war die Nebelkerze (wieder mal) zu Bin Laden. Gerade Diethelm, zu allem eine Meinung, hier plötzlich meinungslos, wie üblich ohne Position, dafür die übliche Übersprunghandlung, die USA und so weiter .... Die Bombenattentate haben wir nur geträumt, alles amerikansiche Propaganda. Es ist doch überdeutlich, alles steht von dieser Seite unter Kritik, immer ausgenommen alles, was aus der islamischen Ecke kommt. Der Mann ist kein ernstzunehmender Gesprächspartner, da er partiell Wirklichkeit ausblendet, man kennt das von allen Ideologen.
Meine Tochter hat sich hier ja auch verewigt, etwas herbe, aber so sind die jungen Leute mal. Natürlich hat sie recht. Der Islam ist von Männern gemacht, ein Mann hat sich das Kopftuch ausgedacht. In Sachen Frauen sind die Moslems noch schlimmer als die katholische Kirche, getrenntes beten in der Moschee, natürlich keine weiblichen Mullahs, vier Frauen für jeden, umgekehrt Steinigung beim Seitensprung. Diethelm sprach hier von Gesslerhüten. 5 mal am Tag eine Verbeugung nach Mekka, das ist ein Mega-Gesslerhut.
Mein kurdischen Freunde haben das längst erkannt und die Lage fest im Griff. Das letzte Attentat in dieser Region war vor 2 Monaten, man hängte kurz darauf öffentlich einige Islamisten (Jordanier, Pakistanis) und hängte Plakate aus, die als Vergeltung 1 zu 10 verkündeten. Vorrat hat die Regierung hier reichlich in den Gefängnissen sitzen Seitdem ist Ruhe. In Kirkuk habe ich eine islamischen Terroristen hängen sehen(hängt dort seit einer Woche) mit einem Schild um den Hals mit der Aufschrift "hier geht es zum Paradis". Man hatte den Mann mit einer Bombe erwischt, die er legen wollte. Solche Leute werden hier sofort aufgehängt, Halbwertzeit 5 Minuten. Natürlich ist es hier einfacher als in Baghdad. Da diese Terroristen keine Kurden sind, sondern Ausländer oder Araber, hat man kurzerhand die Araber weitgehend aus den kurdischen Gebieten gejagt, Ausländer fallen ohnehin schnell auf, schon an der Sprache. Alles in allem, hier ist schon richtiger Friede. Amis sieht man so gut wie keine, deren Stützpunkte sind aussehalb der Städte und werden von den Kurden bewacht. Diese Jungs machen kurzen Prozess.
Was nun bizarr ist, die Handlungsweisen dort oder die Eiertänze, die ich hier lese und die mit der Realität oft wenig zu tun haben, eines hat sich mir wieder bestätigt. Mit Terroristen und Menschen, die diesen gegenüber keine eindeutige Stellung nehmen diskutiert man nicht, man bekämpft sie mit ihren eigenen Mitteln.
 
mavaho schrieb:
Was nun bizarr ist, die Handlungsweisen dort oder die Eiertänze, die ich hier lese und die mit der Realität oft wenig zu tun haben, eines hat sich mir wieder bestätigt. Mit Terroristen und Menschen, die diesen gegenüber keine eindeutige Stellung nehmen diskutiert man nicht, man bekämpft sie mit ihren eigenen Mitteln.
Danke für die Infos vor Ort, Mavaho. Hört sich für das europäische friedensgewöhnte Ohr etwas krass an, was du da schilderst. Die scheinen aber keine andere Möglichkeit zu sehen, ihre ethnische Souveränität (Kurden) zu behaupten. Zudem sind die in ihrer Vorstellung von Strafe ja auch islamisch geprägt. Kein Grund für uns, den moralischen Zeigefinger zu erheben. Was mich aber freut, ist, dass die Islamisten da nicht Oberhand gewinnen. Wenn wir jedoch von Terroristen angegriffen werden (sollten), dann sollten wir aber gemäß unserer funktionierenden - und etwas humaneren - Strafverfolgung und Rechtssprechung kontern.

Gysi
 
diethelm schrieb:
Das was Du beschreibst, trifft einzig für fundamentalistische Gruppierungen vermehrt zu!
Schade, dass du nie etwas zu der schriftlichen Grundlage dieser Religionsausüber zu sagen hast, dem "Fundament" ihrer Religion. Und dieses Fundament gilt für die Moderateren und die Fundamentalisten gleichermaßen, nur dass die Fundis ihre Religion offensichtlich ein wenig ernster nehmen... Und dieses Fundament, die Bibel in unserem Fall, ist nicht so "rein", wie du die Religion im Kern gerne sehen willst.
Für mich ist es bereits moralisch bedenklich, den Kindern Geschichten beizubringen, die eher unwahrscheinlich als heilig sind...
Ich rede nicht nur von eigener Erfahrung (aus ethnologischer Sicht), denn eigene Erfahrung ist immer "bescheuklappt" sondern auch von den Untersuchungen anderer.
Wenn du auf nachteilige Erfahrungen von Menschen mit dem Christentum, wie z.B. meinen, so ignorant reagierst, dann muss ich davon ausgehen, dass dich der Odem der Nächstenliebe noch nicht erfasst hat... Diese Ignoranz kenne ich eigentlich nur von verblendeten Christen. Wie z.B. von den Zeugen Jehovas. (Vergleichbar mit der Ignoranz der verblendeten Marxisten aus dem Ex-DKP-Lager - die nach meiner Vorstellung Marx nie richtig verstanden haben - in Bezug auf die ökonomische, politische und moralische Bewertung ihrer heiß geliebten DDR.)
Ein Mensch verliert nicht automatisch meine Achtung nur weil ich meine, ihn kritisieren zu müssen,
Habe ich dir Anlass zu der Auffassung gegeben, dass ich den Christen als Menschen nicht achte?
Und nach unseren Verfassungen hat der Staat die Pflicht, den Gläubigen "ihre Kirche" zu ermöglichen, darum komme ich nicht herum. Er hat nur zu beachten, dass gegen keines seiner Gesetze verstoßen wird.
Gesetze dürfen auch verändert werden. Ich bin generell gegen Religionsunterricht gegen Kinder und Jugendliche unter 16. Natürlich soll darüber hinaus jeder seine Kirche haben dürfen... Und Leute wie ich dürfen auch ihre substanzielle Kritik an den Kirchen haben.

Gysi
 
diethelm schrieb:
. Das ist wieder Dein religiöses "Alles oder Nichts" Problem. Das einzige, wofür ich mich bei den Z.J. bis jetzt "begeistert" habe, waren ihr absoluter nachgewiesener vielfach bezeugter Pazifismus und ihr ebenso nachgewiesenes verfassungstreues Verhalten in unseren Breiten.
1. totaler Pazifismus ist Weltabgewandtheit. Selbst der Kriegsdienstverweigerer weiß, dass "totaler Pazifismus" Kokolores ist.
2. Gerade die Zeugen Jehovas verführen zu einem "ausharrenden" (Paulus), unnötig beschwerlichen, freudlosen, unfreien und peinlichen Diktaten unterworfenem, jenseitsfixiertem (auf das "1000-jährige Reich" fixierte) Leben. Mach doch mal ein paar Interviews mit Sektenaussteigern, dammit du deine statistischen Daten vervollständigen kannst. Die sind nämlich wirklich nicht vollständig.
3. Absolute Verfassungstreue ist wohl erfreulich. Sagt aber nichts über die Lebenskonzepte aus, die die Zeugen haben.
Soweit ist das nur eine leere emotionale Behauptung. Die Richtigkeit musst Du nachweisen.
Ich muss gar nichts. Sind wir hier in einem Gerichtssaal?

Gysi
 
Was wir in friedensgewohnten Europa noch nicht richtig begriffen haben(anders als die Kurden vor Ort), ist die Tatsache, dass Teile der islamischen Welt, also die Extremisten unter ihnen mit all ihren Sympatisanten, dem westlichen Abendland den Krieg erklärt haben. Zwar kommen immer wieder derartige Verlautbarungen aus dieser Ecke, nur nehmen wir diese einfach nicht ernst genug, trotz Bombenterror in Istanbul und Madrid. Legt man also bei dieser Auseinandersetzung, die wir ja nicht angefangen haben sondern die uns von dieser Seite aufgezwungen wird, die Massstäbe des Kriegsrechts an, dann ist das Vorgehen der Kurden in der Region gegen diese Fundis gerechtfertigt. Sie sehen diese Leute als Spione in einer Kriegsituation an, die ohne Uniform demnach keinen Kombatantenstatus haben. Nach der Haager Landkriegsordnung können als Zivilisten verkleidete feindliche Kämpfer auf der Stelle erschossen werden.
Natürlich bin ich nicht dafür, dass dies auch bei uns geschieht. Wir sollten jedoch das Problem mehr unter dem Gesichtspunkt einer kriegerischen Auseinandersetzung sehen und daraus Regeln zur Gegenwehr ableiten. Hier habe ich manchmal das Gefühl, dass Recht und Gesetz zu sehr zur akademischen Nummer verkommt und sich zu weit von dem entfernt, was deren eigentlicher Zweck ist, nämlich die Gesellschaft vor Bedrohungen zu schützen und innere Sicherheit zu gewährleisten.
Im kurdischen Teil des Iraqu hat sich ein eigener Staat gebildet mit allem, was dazugehört. Eine eigene Sprache, eigene Verwaltung, eine eigene gut ausgerüstete und ausgebildete Armee mit eigenen Uniformen, bezahlt wird in Euro, Öl als wirtschaftliche Grundlage. Die Leute sagen mir hier, dass es ihnen völlig egal ist, was in Baghdad passiert(was gehen uns die Araber an), sie werden ihre eigenstaatlichen Strukturen nicht mehr aufgeben, egal wie es in dieser Region weitergeht. Ich sehe das positiv, ein Stück Stabilität in dieser Region.
Dass sie dicke Freunde der USA sind, ist verständlich. Jede zweite Familie hat unter Saddam Angehörige verloren, die Amis haben sich den Typ gegriffen, also ihren Totfeind ausgeschaltet. Da ist kein Platz für ideologische Debatten, wie sie hier geführt werden. Zu den Folterwürfen gegen die USA, naja, man hat hier andere Massstäbe, oder wie man mir sagte, man hätte diese Leute uns überlassen sollen.
Die Leute hier sind wenig religiös, die Mullahs ohne jeden Einfluss, kaum zu sehen oder zu hören, Kopftuch oder Schleier unbekannt. Alles, was arabisch ist, stösst weitgehend auf Ablehnung. Die Araber werden hier als unzivilsierte Nordafrikanische Nomaden bezeichnet, denen man kulturell weit überlegen ist, hat wohl auch mit der Geschichte zu tun.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass sich die Region von der allgemeinen Entwicklung des Iraqu völlig abgekoppelt hat und ihren eigenen Weg geht. Die Richtung lässt hoffen.
 
>mahavo

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass sich die Region von der allgemeinen Entwicklung des Iraqu völlig abgekoppelt hat und ihren eigenen Weg geht. Die Richtung lässt hoffen.
Von den Kurden im Irak war die Rede.
Wiewohl ich den Kurden (wie auch den Palästinensern) einen eigenen Staat gönne, befürchte ich, dass sich die arabíschen Stämme im Irak die kurdischen Unabhängigkeitsbestrebungen nicht gefallen lassen werden.
Mein Ordnungssinn (nicht mein Wissen) sagt mir, dass das Kurdenthema einen eigenen Thread brauchen könnte.
 
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eindeutige Hinweise

Nun ja, wir hatten in Ö schon öfter Zeiten, wo die abstrusesten Vermutungen als eindeutige Hinweise galten. Die letzte davon ist bald 60 Jahre her. (Die Deutschen haben das wohl wieder vergessen?) Da wurde genau so wie mavaho es gerne hätte, nicht lange gefackelt und kurzer Prozess gemacht, ebenfalls mit einem Schild um den Hals. Eindeutiger kann man doch wohl nicht Stellung nehmen.

Nun ja, abermals, eine intensive Nachforschung hat ergeben, dass von mavahos "Berichten" über den kurdischen Irak nichts wahr, weil nicht überprüfbar ist. Derartige Ereignisse haben in der lokalen Presse ihren Niederschlag und dadurch auch in den internationalen Presseagenturen. "Leider Nichts". Ehrlich, der Spaß war mir das bisschen mehr "Taschengeld" wert. Aber dieses hier will mavaho mir/uns wahrscheinlich ebenso verklickern, wie damals seine "neue deutsche Verfassung mit Grundgesetz", die in dieser Form nicht einmal die deutsche Bundesverwaltung zu kennen scheint, oder dass "Sunna" auf arabisch Spaltung heißen soll. mavaho war auch schon im Besitz von 3 verschiedenen Koranausgaben, die sich alle nicht realisieren ließen. Wahrheit, als überprüfbarer Tatbestand dürfte bei ihm wohl sehr eine fremde Kategorie sein.

Nun ja, drittmals, ich fürchte, javaho hat zu phantasievoll "Durchs wilde Kurdistan" gelesen, ein bisschen spät für sein Alter, wohl nicht zu spät. Auffällig aber ist für welches Rechtsystem er schwärmt, für welche "Einfachheit der Lösungen". Besonders bemerkenswert seine Sympathie für Geiselerschießungen, aber selbst das hatten wir schon einmal und wie es scheint kann auch Gysi sich dafür ein wenig erwärmen.

Gottseidank ist es "SO" auch im wilden Kurdistan nicht wahr, außer für Dogmen-Gläubige! Es ist wohl mavaho, der Eiertänze im Namen des deutschen KKK vollführt, und er verwendet auch haargenau die selben Argumentationstechniken: keinen Nachweis für die "Vermutungen" die sich überprüfen ließen, und vor allem: verwenden von Wörtern, die hoch emotional konnotiert sind, sowie ganz einfache und klare Lösungen! Auch wenn sie für einige wegen der "Einfachheit" unglaubwürdig werden, es glauben dann um so mehr an sie. Aber dieses Wahrheitskriterium hatten wir ebenfalls schon einmal.

Wer die Geschichte derart ausblendet wie mavaho hat eine ebenso einfache Wahrheit (Welt) zur Verfügung, wie jener der einzig einen Hammer als Werkzeug besitzt: "Die ganze Welt besteht aus Nägel (und Hämmer natürlich)!".

Ibn Rushd alias Averoes, Freund Rambam's
 
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