Gysi
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Aber nicht die Angst vor der Hölle, weil sie, begabt durch die Säkularisierung, die Fähigkeit haben, nicht zu glauben. Oder umgekehrt. Gerade in der Säkularisierung kann die Angst wachsen, nach dem Motto: Ich kann das alles nicht glauben - aber wenn das doch stimmt? Dann bin ich ja verloren.... Kinder brauchen Angst vor natürlichen, realen Gefahrenquellen.Zeilinger schrieb:Angst ist sicher ein eigenes Thema. Ich finde, nur Menschen, die nicht vernunftbegabt sind, brauchen ein bisschen Angst
Sehe ich nicht so. Die machen sich dann Gedanken, die Kinder. Gedanken in die richtige Richtung. Nach dem Motto: Was ist denn da dran? Und Kopftuch ist nicht gleich Kopftuch. Den Kopftuch, den meine Omi immer aufhatte, der war mit dem Schador nicht zu vergleichen! Er war also nicht das Propagandasymbol einer Hassreligion. Wenngleich auch der an modischem Chic missen ließ...(Kopftuch speziell) Natürlich haben LehrerInnen und BeamtInnen - speziell in den Augen der Kinder - eine Sonderstellung in der Gesellschaft. Verbreitet dieses Verbot aber nicht gerade deshalb Angst bei Kindern und Jugendlichen ? "Wenn's die Lehrerin nicht darf, darf ich's auch nicht und ich werde bestraft, wenn ich ein Kopftuch aufsetze." So könnte doch ein Kind denken, oder ?
An was meinst du? An die Liebe ihrer Eltern, an die eigenen Gefühle und an dieSorge, diese Gefühle auch immer sagen und leben zu können! Du meintest doch wohl nicht im Ernst die krichliche Predigt, die salbungsvollen Pastorentexte und das Gebet? Die Verzweifelten sind das Klientel (die Fische der Menschenfischer... ) der Kirchen. Aber die sollten doch lieber von Menschen aufgefangen werden, die etwas von Gefühlen verstehen und sich für sie interessieren...Woran sollen sich denn Kampfscheidungskinder - das sind die, deren Eltern sich quasi zerfetzen, die drohen, in der Mittel auseinandergerissen werden - orientieren ?
Zu meiner/unserer Zeit war Religionsunterricht de facto Pflicht! Wer nicht da hinging, der nicht kommuniert dier konfirmiert wurde, der wurde schräg angeguckt! Das hat sich heute sehr zu Vorteil der Kinder verändert. Ich weiß aber nicht (mehr), wie es in Kleinstädten und Dörfern aussieht. Aber auch heute ist es so, dass die Kinder nicht frei bestimmen. Dann würden die Religionslehrer nämlich arbeitslos sein. Die Eltern bestimmen. Ich meine, der Religionsunterricht sollte bis zum 16. Lebensjahr gar nicht an die jungen Menschen angetragen werden. Auch Eltern haben nicht das Recht dazu, die freie Entfaltung ihrer Kinder zu unterdrücken, und schon gar nicht mit einer transzendental geprägten, nicht greifbaren Angst. Der Staat ist dazu da, seine Kinder, auch vor den - von mir aus gut gemeinten - Erziehungskonzepten zu schützen, die die Kinder nachweislich nicht wollen und nachweislich schaden.Da stimme ich Dir zu ! Wo ist das tatsächlich der Fall ? In Österreich weiß ich keinen Fall.
Gysi