Danke vorerst, mehr Lob vertrag' ich eh nicht!
Ob einzelne Machtträger der Kirchen, nicht schon mehr als genug "Dreck am Stecken" angesammelt haben, ist doch wahrlich keine "intelligente" Frage mehr!!! Aber mit den Kirchen ist es nicht anders, wie mit den "Völkern", wie weit trägt das (manchmal überaus gläubige) Volk Verantwortung (die Verwendung des metaphysischen Begriffes "Schuld" ist zwar üblicher, aber falsch) für seine institutionelle Führung? (Hier wären wir sofort wieder bei einer etwaigen Kriegsschuldfrage, zu dumm!) Dieses lässt sich auf Unmündigkeit oder reine Verführung NICHT reduzieren. Es geht um die differenzierte Verantwortlichkeit der einzelnen Bürger. Da ist Deine und meine etwas anders, als die z.B. eines Arbeitslosen, dem u.U. demnächst die Wohnung gepfändet wird.
Über die "Geheime Offenbarung" hier zu diskutieren würde den thread sowie die Geduld walters wohl völlig überfordern. Also sagen wir etwas salopp, diese ist eine "politische Propagandaschrift" die in der Zeit der größten Christenverfolgung entstanden ist und sollte vor allem die Zweifelnden und ob der Verfolgung Verzweifelten bei der Stange halten und das wohl in jedem Menschen, auch dem "anständigsten" latent vorhandene Rachebedürfnis befriedigen, insofern als Gott die wahrhaft Schuldigen nicht ihrer gerechten Strafe entkommen lässt. Mir ist im Moment keine Stelle erinnerlich, wo konkret Christen aufgefordert werden gegen physische Menschen tötend vorzugehen. Ich bin überzeugt, die Zeugen Jehovas hätten so eine Stelle nicht übersehen und würden sie gewiss befolgen. So aber verweigern sie jeden Wehrdienst, weil "Mein ist die ('physische') Rache!" spricht der Herr. Na ja, als dann die Verfolgten zu Verfolgern mutierten, musste die Offenbarung "machtlogikgemäß" entsprechend umgedeutet werden. Aber Du hast recht, wenn Du feststellst, dass ein nicht unbeachtlicher Teil der Christen auf dieser sehr mediokeren Zwischenstufe stehen geblieben ist. Aber bitte, jede weitere Diskussion darüber an einem dazu passenden Ort, ich versprech's Dir nicht auszukneifen!
Deine rhetorische Frage: "Dürfen Despoten wie damals in Jugoslawien alles machen?" ist aus der Sicht der realen Machtpolitik eindeutig mit einem konditionellen "Ja" zu beantworten, nämlich unter der Bedingung, solange es dem ach so moralischen Westen von Vorteil zu sein scheint. Da spielen ethnische Säuberungen keine Rolle, weder in Hinterindien oder Indonesien noch in Afghanistan, im Irak und auch nicht in Russland, die Liste ist beliebig verlängerbar. Muslimen ist diese abendländische Haltung ihnen gegenüber nicht sehr verständlich, wie würdest Du ihnen das einsichtig machen wollen?
fragt Diethelm
Was das Erstere betrifft, dann tut es mir leid, wenn das der "Erfolg" meines Denkens ist. Ich hoffe, Du verstehst es nicht falsch, aber Deine "Person" ist ebenso wenig Inhalt meines Denken, wie z.B. Gott. Ich habe Deine Aussagen bezüglich Religion (als metaphysischer Begriff) so verstanden, als ob diese prinzipiell schon böse ist und daher jeder physische religiöse Mensch prinzipiell nur böse handeln kann und wenn schon zufällig einmal etwas "Gutes" dabei heraus kommt, dann hat er das keinesfalls gewollt, weil seine Motive schon keine lauteren waren. Ich habe mich einzig gegen diese Versimplifizierung ausgesprochen, wie sie eben zustande kommt, wenn man den metaphysischen Begriff "Religion" vom physischen Begriff religiöses Bekenntnis = Kirche nicht auseinander hält oder halten will, da aber agiert man als Demagoge. Was das "drücken" betrifft, schick mir eine private Nachricht mit der Aufstellung all der unbeantworteten Fragen und ich will nachsehen, wo ich sie beantwortet, oder nicht beantwortet habe.. Aber du benutzt diese Stärke, um damit meine "Schwäche" zu zeigen - und damit, dich vor der Antwort zu drücken.
Ob einzelne Machtträger der Kirchen, nicht schon mehr als genug "Dreck am Stecken" angesammelt haben, ist doch wahrlich keine "intelligente" Frage mehr!!! Aber mit den Kirchen ist es nicht anders, wie mit den "Völkern", wie weit trägt das (manchmal überaus gläubige) Volk Verantwortung (die Verwendung des metaphysischen Begriffes "Schuld" ist zwar üblicher, aber falsch) für seine institutionelle Führung? (Hier wären wir sofort wieder bei einer etwaigen Kriegsschuldfrage, zu dumm!) Dieses lässt sich auf Unmündigkeit oder reine Verführung NICHT reduzieren. Es geht um die differenzierte Verantwortlichkeit der einzelnen Bürger. Da ist Deine und meine etwas anders, als die z.B. eines Arbeitslosen, dem u.U. demnächst die Wohnung gepfändet wird.
Bist Du Dir so sicher? Also, wenn ich mir die Vorständer der verschiedensten Vereine ansehe und ihre Quervernetzung in der Politik und auch in den Schulgemeinschaftsausschüssen auf den verschiedensten Ebenen, dann nehmen diese sehr wohl den aller größten Einfluss und mit den aller salbungsvollsten Worten auf die "Moral" und setzen auch Religionslehrer unter Druck. In den ländlichen Gemeinden ist das "moralische Mobbing" noch viel schlimmer, da sind sämtliche "sozialen Funktionen" vom "Feuerwehrhauptmann bis zum Gemeinderat von einer kleinen Funktionärsschicht belegt. Oft ist da, auch wenn es Dir nicht passt, der Pfarrer mit seinem Rest an "metaphysisch religiöser Überzeugung" die letzte integrative Figur, die allerdings dem physischen Druck (letztlich durch seinen Bischof) der Macht oft weichen muss. So ein Dorf kann sehr wohl einem Pfarrer beibringen, was im Dorf "KATHOLISCH" (wahrscheinlich aber auch was protestantisch) ist ("Nebenprodukt" einer Untersuchung über die "Bedeutung" der Blaskapellen im ländlichen Raum).Der Sportverein schickt auch keinen Vertreter, der mit gesalbten Worten in den Schulen im Religionsunterricht den Gott des Fußballs anpreist..
"machen lassen" ist hier wohl gewollt zweideutig, allerdings zu Unrecht. Es galt und gilt allerdings: "Dem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und man hebt ihm nicht den Schwanz!" Dieses koloniale Unrecht klagten und klagen die Kirchen nie an. Wohl aber einige Gläubige. Aber dasselbe gilt mit den USA und der "freien Welt" heute genau so.Die Drecksarbeit haben die andere machen lassen, stimmt. Die hatten ja keine Soldaten, keine Armeen. Wie war das denn nochmal früher mir den Kreuzrittern?
ist ein etwas voreiliger Schluss. Ich brauche sie nicht, weil ich in vielerlei Hinsicht privilegiert bin, Du brauchst sie sehr wohl, weil auf was wolltest Du sonst schimpfen (verzeih bitte den Sarkasmus)! Eine Menge anderer Menschen brauchen sie auch, weil sie trotz allem gerade im karitativen Bereich gerade aufgrund vorgefallener Missbräuche in anderen gesellschaftlichen Bereichen den Kirchen noch am meisten vertrauen. In Österreich unterstützt eine Unzahl an völlig areligiösen Menschen deshalb die kirchlich karitativen Vereine. Mag sein, dass Nord-Germanien da völlig anders ist, der süddeutsche Raum aber ist ähnlich, das weiß ich von diversen Erhebungen. Gib mir bitte einen Link auf die atheistischen Mampfemähler.wenn die Caritas die einzige positive Leistung der Kirche(en) ist, die Kirche(n) nicht mehr brauchen.
Über die "Geheime Offenbarung" hier zu diskutieren würde den thread sowie die Geduld walters wohl völlig überfordern. Also sagen wir etwas salopp, diese ist eine "politische Propagandaschrift" die in der Zeit der größten Christenverfolgung entstanden ist und sollte vor allem die Zweifelnden und ob der Verfolgung Verzweifelten bei der Stange halten und das wohl in jedem Menschen, auch dem "anständigsten" latent vorhandene Rachebedürfnis befriedigen, insofern als Gott die wahrhaft Schuldigen nicht ihrer gerechten Strafe entkommen lässt. Mir ist im Moment keine Stelle erinnerlich, wo konkret Christen aufgefordert werden gegen physische Menschen tötend vorzugehen. Ich bin überzeugt, die Zeugen Jehovas hätten so eine Stelle nicht übersehen und würden sie gewiss befolgen. So aber verweigern sie jeden Wehrdienst, weil "Mein ist die ('physische') Rache!" spricht der Herr. Na ja, als dann die Verfolgten zu Verfolgern mutierten, musste die Offenbarung "machtlogikgemäß" entsprechend umgedeutet werden. Aber Du hast recht, wenn Du feststellst, dass ein nicht unbeachtlicher Teil der Christen auf dieser sehr mediokeren Zwischenstufe stehen geblieben ist. Aber bitte, jede weitere Diskussion darüber an einem dazu passenden Ort, ich versprech's Dir nicht auszukneifen!
(habe ich mal wieder begriffliche Probleme, doch ich vermute was Du meinst: ) Wenn "Angst" ein wesentlicher Faktor im menschlichen Handeln ist, sei es verstärkend oder verhindernd, dann müsste sich dieses in einer Kriminalstatistik niederschlagen. Selbstverständlich ist "Kriminalität" immer nur aus dem Kontext der jeweiligen Zeit, dem jeweiligen Ort zu verstehen. Aber jede Auswertung in historisch vertikaler wie horizontaler Hinsicht zeigt einzig eine Abhängigkeit der Kriminalität vom rein sozialen Kontext. Angst vor der Hölle hindert statistisch ausgewertet zu keiner Zeit vor dem "Bösesein" und fördert nicht das "Gutsein". Auch der Lohn im Himmel hat keinen merklichen Einfluss. Doch Du weißt ja, welche Sünden Katholiken am heftigsten bereuen (da Du bist jede Menge "katholisch", wette ich)! Oder?Würdest du mir bitte den Zusammenhang erklären? Wenn ich von Angstreligion rede, ...
Da hast Du meine volle Zustimmung! Nur andersherum läuft es genau so, aber das bestreitest Du so heftig! Es gehört irgendwie grundlegend zum "Menschsein", sich über die eigenen Fehler hinweg zu täuschen und die der anderen verstärkt zu sehen. Darauf weisen auch alle Religionen in ihrer "Metaphysik" hin.Christen sind nicht um einen Deut bessere Menschen als Atheisten
. In Bosnien wie im Kosovo war ich für eine Eingriff, schon lange bevor dieses offiziell diskutiert wurde, weil für mich ersichtlich war, wie Milosewitsch reagieren wird. Mit dieser westlichen Zögerlichkeit haben ja unsere "Kopftuchprobleme" angefangen.Ich war damals gegen einen Eingriff in den Kosovo gewesen.
Deine rhetorische Frage: "Dürfen Despoten wie damals in Jugoslawien alles machen?" ist aus der Sicht der realen Machtpolitik eindeutig mit einem konditionellen "Ja" zu beantworten, nämlich unter der Bedingung, solange es dem ach so moralischen Westen von Vorteil zu sein scheint. Da spielen ethnische Säuberungen keine Rolle, weder in Hinterindien oder Indonesien noch in Afghanistan, im Irak und auch nicht in Russland, die Liste ist beliebig verlängerbar. Muslimen ist diese abendländische Haltung ihnen gegenüber nicht sehr verständlich, wie würdest Du ihnen das einsichtig machen wollen?
fragt Diethelm