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Frankreich: Kopftuchverbot - was haltet ihr davon?

diethelm schrieb:
Nun, wer behauptet, dass er etwas "glaubt", muss seinen Glauben ja nicht als "Wissen" beweisen, so lange er seinen Glauben auch als Glauben stehen lässt,
Das Feld des Glaubens ist immens. Weil wir wenig wissen. Aber es gibt wild spekulierten und naheliegend spekulierten Glauben. Die Religionsverhafteten paaren Glaube mit Uberzeugung, und dieser Grundsatz ist logisch daneben! Der naheliegend Spekulierende versucht immer, seinen "Glauben" zu begründen, soweit es geht, er glaubt mangels Wissen - und paart seinen Glauben mit Zweifel. Das ist ein Unterschied, Diethelm.
Der "Agnostiker" ist ebenso ein Unwissender, nur halt der Ansicht, dass Weder wissen noch Glauben an der Realität etwas ändert, sondern einzig das Handeln, ganz gleich, woraus es sich begründet.
So ist es! Es kommt darauf an, was uns die Religion weltlich einbrockt! Es kommt darauf an, dass - und inwieweit - wie Religion mit hanebüchnen Jenseitsversprechungen und Höllenandrohungen die Gläubigen, gegen jedwede Logik, Wissen und realen Glaubensneigungen manipuliert ! Mavoho redet von einem "religiösen Mäntelchen". Ich würde von einem Selbstläufer reden, in dem auch die Lehrer nur Verführte sind.

Dass Religion Erkenntnis nicht verdrängt,
Nee. Erkenntnis verdrängt Religion. Da, wo die Erkenntnis hinreicht, da verschwindet die Religion. Früher war "die Seele" die Heimstatt Gottes, die Psychoanalyse hat ihn aus ihr "vertrieben". Früher war die Sonne die Heimstatt Gottes.Und so fort. Heute hängt Gott hinter dem Universum. Immer da, wo die Wissenschaft gerade nicht hinkommt....

Gysi
 
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zur Sache?

abgeschickt 30.06.04
Da bin ich aber verwundert! Zur Sache, wir in Österreich haben einfach kein "Grundgesetz", das heißt eben bei uns einfach "Verfassung". Das "Deutsche Grundgesetz" kann ich problemlos nachlesen. Wo aber finde ich die "Deutsche Verfassung"? Dass die "Verfassung" in welcher sich die Deutschen gerade befinden, von den Abgeordneten nicht verändern lässt, verstehe ich völlig, doch haben mich die Deutschen davon überzeugt, dass sie sehr variabel und nicht nur von der Verfassung ihrer Nationalmannschaft abhängig ist. Ich wäre sehr dankbar, wenn ich einen aufklärenden link zur Verfügung gestellt bekäme!

Die Ausführlichkeit Ihrerer Koranzitate beschränkt sich auf nicht nachprüfbare Halbverse. Meine sind zumindest aus dem Internet abrufbar. Der Islam ist ebenso vielschichtig wie das Christentum und nicht beschränkbar auf einige fundamentalistische Sekten!

Besonders amüsant finde ich, dass Du plötzlich die türkische Verfassung, nach der sich ja auch der "Islam" in der "vom Islam geprägten" Türkei richten muss, sich in Deiner "besten Gesellschaft" befindet, wo doch die ach so bösen Türken die Zwangsverheiratung ihrer (jeder zweiten) Töchter trotz des ausdrücklichen Verbots des Korans, bis nach Deutschland durchsetzen. Wo doch türkische Musliminnen mit "ihrer" Gebärmutter Europa bekehren wollten

Die selbe "Angst" habe ich auch vom Salzburger Weihbischof Laun vernommen, in der KathPress nachlesbar,
Istanbul wurde vor 1000 Jahren eine muslimische Stadt, jetzt ist
Rom an der Reihe, hat kuerzlich ein fuehrender Muslim in Italien gesagt.
Tatsache ist: Der Islam will Europa muslimisch machen. Da der Islam
zwischen Staat und Religion nicht trennt, werden die Muslime Europa in ein
muslimisches Land verwandeln wollen. Vielleicht nicht in ein "radikal"
muslimisches Europa, aber was heisst "radikal" und worin besteht ein
"nicht-radikaler" muslimischer Staat? Islamisches Europa "light"? Wie
wuerde es ausschauen? Was bedeutet es fuer die Juden und Christen, fuer
die Frauen, fuer den Umgang mit islamisch unerwuenschten Gruppen? Sollten
sich die kuenftigen Grosseltern schon jetzt darauf einstellen, dass ihre
Enkelinnen vielleicht Tschador tragen muessen? Niemand kann ausschliessen,
dass in einem islamisch dominierten Europa radikale Kraefte an die Macht
kommen werden und dass europaeische Talibans aus Europa ein "radikal"
islamisches Land machen wollen. Es mag nicht sehr wahrscheinlich sein,
ausschliessen kann man es aber nicht. Wie ginge es dabei den Juden und
Christen? Sie waeren im besten Fall "Dhinnis ", Buerger zweiter Klasse, im
schlechtesten Fall Sklaven oder Verfolgte.
In diesem Fall ist es allerdings eine Propagandameldung des "Opium Deis". Unwahrscheinlich, wie nahe du seiner Ansicht bist!

diethelm, alias Laun, Weihbischof von Salzburg,
 
diethelm schrieb:
Wenn man nun die Entstehungsgeschichte der Religionen vergleicht und wenn man sich vorurteilslos ein wenig der vergleichenden Religionswissenschaften hin gibt, dann erkennt man sehr wohl, welche intellektuelle und sozialisierende Leistung in der Herausbildung von Religionen steckten und noch immer stecken. Ich behaupte nochmals sehr arrogant, dass ohne die Religionen weder Gesellschaften stabil sein, noch "Kulturen" sich herausbilden hätten können.
Die funktionierenden Demokratien machen unsrere Staaten stabil. Demokratien sind aber die Kinder der Aufklärung und nicht die des Christentums. Sicher hat das Christentum geholfen, dem Mensch das Mitgefühl für Kranke, Schwache und Alte mit in sie einzuprägen. Die Sozialversicherungen sind auch aus seinem Einfluss entstanden. Die Nächstenliebe ist eben ein äußerst erfolgreiches Sozialkonzept. Schließt du daraus, dass Jesus Gottes Sohn ist? Oder - wie Kant es sagte - dass der Mensch eine Gottautorität braucht, um gesellschaftlich zu funktionieren? D.h., dass der Mensch nicht seine Moral aus sich heraus schaffen kann. D.h., dass er sich selber eigentlich verarschen muss. Wie man den Kindern einen vom Weihnachtsmann mit seiner Rute erzählt, damit sie lieb sind. Vielleicht mag das für Jahrhunderte seiner Entwicklung gelten. Vielleicht. Mittlerweile hat er aber gelernt und erfahren, mittlerweile ist das Konzept der Nächstenliebe in unseren Kulturboden eingesickert und (als eine unseres Menschseins entsprechende Verhaltensweise) angenommen worden! Die Erfahrung sagt uns jetzt, dass Solidarität gut ist, dazu brauchen wir keinen Gott!
Götterwelten hat man immer gebraucht, mag sein. Aber auch um die Untertanen zu dem Vorteil der Herrschenden zu disziplinieren. Immer lässt sich kein Volk vereimern. Dann fordert es sein Recht, uns es definiert sein Recht, und nicht irgend ein Gott!
Die atheistischen Staaten des Ostblocks seien ja zusammen gebrochen. Die sind zusammengebrochen, weil sie keine Demokratien waren und eine immer mehr maroder werdende Wirtschaft leiteten. Eine gottähnliche Instanz hatten die aber sehr wohl: Die Partei! Wenn die Übereinstimmung mit den Interessen des Volkes nicht da ist, dann hält sich kein Regime auf Dauer. Dazu gibt es viele Beispiele in der Geschichte, die auch du kennst!

Gysi
 
Mit unserer Verfassung ist es ganz einfach. Die ersten 20 Artikel des Deutschen Grundgesetzes stellen die Verfassung dar, sie sind unveränderlich, über die Einhaltung wacht das Verfassungsgericht.
Der alte Trick aller Religionen, die Beweislast umzukehren, ist dialektischer Humbug. Zu beweisen, dass es etwas nicht gibt, ist ein Widerspruch in sich selbst. Diese Beweisumkehr gäbe jedem die Möglichkeit, auch den grössten Unsinn zu behaupten und, solange das Gegenteil nicht bewiesen ist, als möglicherweise wahr hinzustellen, fliegende Untertassen und Marsmenschen inklusive. Die Beweislast liegt immer bei dem, der ein Behauptung aufstellt. Es gibt eben Dinge, bei denen man am besten sagt - ich weiss es nicht. Ob es nun tatsächlich einen Gott gibt oder nicht, ist völlig unwichtig, es hat für unser tägliches Leben keine Bedeutung. Und danach ? Tot ist tot, alles andere halte ich für Bauernfängerei, der gemeinsame Trick aller Religionen, Versprechungen zu machen, daraus Forderungen zu stellen, die Belohnung dafür aber nie zu liefern. Kommt mir vor wie ein ungedeckter Wechsel.
Die Türkei ist ein von Atatürk in die Neuzeit hineinkatapultierter Staat mit zum Teil noch mittelalterlichen Gesellschaftsstrukturen, ein gutes Beispiel, wie eine Religion den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt ausbremsen kann.
Diethelm scheint nicht verstehen zu wollen, dass es nicht die islamische Religion ist, gegen die man sich wendet, sondern deren gesellschaftliche Zielsetzung. Sein Verweis auf eine englische Übersetzung, der alte Trick wie bereits hingewiesen. Die Deutsche Sprache ist sehr konkret und war als Ausdrucksmittel für Dichter, Philosophen und Erfinder ausreichend. Sie sollte auch für den Koran genügen. Man kann ohnehin als Mitteleuropäer nur den Kopf schütteln über Menschen, die glauben, mit einem Rezept des 7. Jahrhunderts, gemacht für eine schon damals relativ rückständige Beduinengesellschaft, die Probleme des 21. Jahrhunderts zu lösen zu können, als wenn 1500 Jahre keine soziale Evolution stattgefunden hätte. Dass dies nicht funktioniert, zeigt die Wirklichkeit in allen islamisch geprägten Ländern. Diethelm möge mir ein Land der Welt nennen, das auf Grund des islamischen Einflusses eine lebenswertere Gesellschaftsstruktur hat als wir diese in Mitteleuropa haben. Ich kenne diese Länder fast alle persönlich und mir graut.
Zurück ins Mittelalter ? Für den, der´s mag gerne, ich persönlich ziehe das 21. Jahrhundert vor. Auch ohne Religion wissen wir heute, was soziales Verhalten bedeutet, die Moralmonopole haben ausgedient.
 
Grundgesetz oder Verfassung?

Schon zurück aus dem Irak? Das ging aber rasant! Nun, Sie machen es sich mit der deutschen Verfassung ganz einfach. Sie kennen sie nicht und wollen sie auch nicht kennen. Das ausgezeichnete Portal der deutschen Verwaltung http://www.bund.de/Wir_fuer_Sie/Deutsche_Demokratie/Grundlagen/Grundgesetz-.4410.htm würde jeden, der sich diesbezüglich ein wenig interessiert, bestens informieren, ja sogar die kids in der Schule werden von http://www.bundeskanzler.de/Grundgesetz-.7976.htm in die deutsche verfassungsrechtliche Realität verständlich eingeführt. Aus der Sicht mavahos verweigere ich nun mal wieder jede (seine) Realität.

Den Trick der "Beweislastumkehr" versuchen Sie! Beides: "ich weiß dass es Gott gibt" und "Ich weiß, dass es Gott nicht gibt", sind positive Aussagen daher ist beides zu beweisen! Ich habe schon Gysi versucht zu erklären, dass einig die (negative) Aussage: "Ich weiß nicht, ob es Gott gibt oder nicht gibt" muss nicht bewiesen werden, ganz nach Platon, wie er in seinem Werk "Sokrates im Gespräch" Sokrates sagen lässt: "Ich weiß, dass ich nichts weiß!". Wer aber immer an Gott glauben will, hat das uneingeschränkte Recht dazu, ohne dass ihm irgend eine Dummheit oder gar moralische Minderwertigkeit unterstellt werden darf!

"So rückständig" war die Türkei nie, auch nicht unter den Osmanen. Manche gesellschaftliche Strukturen sind wohl sehr alt, haben aber wiederum mit dem Islam nichts zu tun, das lässt sich ethnologisch problemlos nachweisen. Es gibt auch in Europa noch eine Menge alter Gesellschaftsstrukturen, die mit dem Christentum auch nichts zu tun haben. Viele Strukturen sind weitaus mehr klima- und landschaftsbedingt, oder auch Relikte vergangener Machtverhältnisse als religiös! Sie scheinen wohl nicht verstehen zu können, dass es eben nicht "die Religion" ist, die gesellschaftliche Ziele durchsetzt, sondern die jeweilige Kirche, bzw. fundamentalistische Sekte und besonders die jeweiligen Exponenten der nach Macht strebenden Schicht.

Was Sie über die deutsche Sprache sagen, zeugt von ihrer Ahnungslosigkeit bezüglich des Denkens in einer vorgegebenen Sprache und von völliger Unwissenheit bezüglich des Übersetzens. Vielleicht beachten Sie einmal die unterschiedlichen Formen der Literatur, die unterschiedlichen Philosophien wie sie von den verschiedenen Sprachen Europas entwickelt wurden, von der unterschiedlichen Mystik ein und der selben "Kirche" einer Religion nur weil die Sprachen verschieden sind, will ich gleich gar nicht reden. Ja selbst, wenn Sie die Naturwissenschaften betrachten, die ja eine eigene Metasprache entwickelt haben, um sich untereinander eindeutiger verstehen zu können, so werden Sie feststellen, dass die verschiedenen "Muttersprachen" unterschiedliches zum gemeinsamen Fortschritt beigetragen haben. Wenn nun die Katholiken bereits 21 Bände brauchen, um ihre Bibel ins Deutsche zu übersetzen, damit nur in etwa verständlich wird, was die alten Texte im damaligen Zusammenhang meinten, und wie er daher heute zu verstehen wäre, dann wird wohl klar, wie "primitiv" sie den Koran übersetzt sehen wollen, um ihn verächtlich machen zu können. Aber ich bin halt, laut Gysi, wieder einmal unheimlich arrogant!

Ihr Wunsch, ein Land der Welt zu nennen, das lebenswertere Bedingungen zur Verfügung stellt als Mitteleuropa, zeigt klar die demagogische Absicht. Der ganze Raum des Islam war vor 50 Jahren noch eine Kolonie dieses "Mitteleuropas". Ihm wurde und wird bis heute noch die selbständige Entwicklung verweigert, zu einem großen Teil wurde eine bereits vorhandene brutal zerstört. Wie sehr heute noch Mitteleuropäische Regierungen dieses zu verhindern suchen, lässt sich in der Handelspolitik auch der EU leicht ersehen.

Mag sein, dass Sie heute wissen, was soziales Verhalten bedeutet, aber ich möchte die sozialen Zustände in Deutschland und Österreich nicht erleben, wenn alle Religiösen ihr soziales Verhalten einstellten! Die Atheisten leisten nichts derartiges. Die Religiösen haben nach wie vor unangefochten das Monopol des sozialen Handelns! Der "Staat" der es übernehmen hätte sollen, verabschiedet sich weitestgehend davon, dank des atheistischen Neoliberalismus. Ohne Caritas, Diakonie und was es da sonst noch alles gibt, gäbe es nur das soziale Desaster! Da muss auch ich als Agnostiker sagen, Gott schütze uns vor den Atheisten!

Und, damit wir wieder beim "Kopftuch" sind! Der "Tschador" schützt die Frau weitaus mehr vor sexueller Belästigung und Anmache, als die Gesetze unserer mitteleuropäischen Staaten, das wurde mir bereits von mehreren Christinnen versichert. Mag sein, dass so mancher einfach nur Angst vor dem "muslimischen Clan" hat. Es gibt bereits eine größere Anzahl an Christinnen, die sich dieses Schutzes bedienen, einfach weil es nicht lustig ist, blöd belästigt und für Freiwild gehalten zu werden.

diethelm, alias ibn machmud ben ruschd
 
diethelm schrieb:
Mag sein, dass Sie heute wissen, was soziales Verhalten bedeutet, aber ich möchte die sozialen Zustände in Deutschland und Österreich nicht erleben, wenn alle Religiösen ihr soziales Verhalten einstellten! Die Atheisten leisten nichts derartiges. Die Religiösen haben nach wie vor unangefochten das Monopol des sozialen Handelns! Der "Staat" der es übernehmen hätte sollen, verabschiedet sich weitestgehend davon, dank des atheistischen Neoliberalismus.
Der Sozialismus ist auch weitgehend ein "atheistisches" Kind. Die Sozialsysteme werden vom Staat getragen und nicht von den Heilsarmisten oder von der Caritas! Was willst du uns erzählen? Dass wir nur durch den Odem Gottes sozial handeln können? Ich möchte es nicht erleben wollen, die Arbeitslosen nur von der Bahnhofsmission durchgefüttert zu sehen. Keine Barmherzigkeit schafft die Leistungen unserer Sozialsysteme!
und nicht Ohne Caritas, Diakonie und was es da sonst noch alles gibt, gäbe es nur das soziale Desaster! Da muss auch ich als Agnostiker sagen, Gott schütze uns vor den Atheisten!
Welt, schütze uns vor den Religionsfanatikern, die nur mit Arroganz und Hass im Herzen ihre Flammenschwerter gegen die schwingen, die um die Menschlichkeit auf Erden wirklich bemüht sind!
Und, damit wir wieder beim "Kopftuch" sind! Der "Tschador" schützt die Frau weitaus mehr vor sexueller Belästigung und Anmache, als die Gesetze unserer mitteleuropäischen Staaten, das wurde mir bereits von mehreren Christinnen versichert. Mag sein, dass so mancher einfach nur Angst vor dem "muslimischen Clan" hat. Es gibt bereits eine größere Anzahl an Christinnen, die sich dieses Schutzes bedienen, einfach weil es nicht lustig ist, blöd belästigt und für Freiwild gehalten zu werden.
Das ist ein ernst zu nehmendes Argument. Die Sache ist nur die Symbolkraft des Schadors für eine Angstreligion. Die Frage ist, ob die Frauen das wirklich wollen. Die Frage ist, ob der Schador nicht der Ausdruck patriarchalischer Herrschaft ist.

Gysi
 
Gisbert Zalich schrieb:
Die Sozialsysteme werden vom Staat getragen und nicht von den Heilsarmisten oder von der Caritas! Was willst du uns erzählen? Dass wir nur durch den Odem Gottes sozial handeln können?
Was Du als "Sozialsysteme" bezeichnest, ist sind "Versicherungssysteme" auf Gegenseitigkeit, die nicht Gewinn orientiert sind. Selbst da versucht die atheistische Wirtschaft die jeweils Schwächsten als Sozialschmarotzer zu brandmarken und hinaus zu drängen und einer reinen Sozialfürsorge zuzuführen. Und wenn die eingezahlten Beiträge aus der aktiven Zeit bzw. die daraus resultierenden Rechte aufgebraucht sind, fällt er raus ,nach den neuen "Sozialgesetzen" Deutschlands sogar sehr schnell und damit der "Bahnhofsmission" anheim! Der religiöse "Wertekatalog" der von den Sozialisten einst übernommen worden war, wird vom heutigen Staat rasant ausgelichtet, abgeschlankt. Du bist im Irrtum, wenn Du meinst, dass ich das begrüße! Aber welche Alternative bleibt den Schwachen, in den Zeiten der Pest, unter kommunistischer Herrschaft in Polen, oder, oder, oder,?

Es ist eine etwas einseitige Bewertung religiöser Menschen, dass sie durchwegs fanatisch sein müssen und einzig durch den Odem Gottes sozial handeln können. Ich möchte schon anmerken, dass religiöse Menschen ebenso rational wie "moralisch" agieren wie nicht religiöse, auch wenn es aus Deiner Sicht nicht sein darf; und auch, dass Fanatismus immer nur bei wenigen vorhanden ist, nicht häufiger als bei den nicht religiösen!
Welt, schütze uns vor den Religionsfanatikern, die nur mit Arroganz und Hass im Herzen ihre Flammenschwerter gegen die schwingen, die um die Menschlichkeit auf Erden wirklich bemüht sind!
Es ist auch amüsant, dass Du Dich nur vor religiösen Fanatikern geschützt wissen willst. Das ist aber nur dann gerechtfertigt, wenn Du den gewohnten Religionsbegriff ausweitest. Sonst müsstest Du Dir doch den Schutz vor ALLEN Fanatikern wünschen. An diesem "Ort" könnte ich mich problemlos mit Dir treffen. Mit Diskriminierungen jedweder Art kann ich mich allerdings nicht abfinden. Für mich zählt einzig und allein WAS der Mensch tut. Über die wirklichen Motive ist er sich meist selbst nicht im Klaren, weil sie vorwiegend aus dem Unterbewusstsein kommen, die vorgegebenen Motive, die "rationalen" sind gesellschaftsbedingt.

Und nun abermals zum "Kopftuch". Deine Frage, ob die Frauen das wirklich wollen, scheint mir nicht ganz ehrlich zu sein, denn Du gibst keine Kriterien an, nach denen dieses allgemein gültig überprüft werden könnte!. Ich bestreite gar nicht, dass es in der " muslimischen Masse" eine nicht unbeträchtliche Zahl an Frauen gibt, die es unter "sozialem Druck" tun und nicht der eigenen Intention folgen. Im konkreten Einzelfall aber ist es nicht so einfach. Ich kenne die Situation der Frauen in den wiener Frauenhäusern ganz gut! Das Problem ist analog. So lange eine Frau sagt, sie sei "die Stiege hinunter gefallen", ihr "Aussehen" also dergestalt begründet, so lange bleibt nichts anderes übrig, als es als "wahr" hinzunehmen, auch wenn wir vom Gegenteil überzeugt sind. Das einzige, was bleibt, ist, diesen Menschen so viel Mut zu machen und Sicherheit zu geben, dass sie diese Aussagen nur mehr machen, wenn sie auch ihrem subjektiven Wahrheitsempfinden entsprechen. Aber dazu ist unsere Gesellschaft nicht sehr bereit, da beschimpft man sie lieber der "uteralen Proselytenmacherei".

diethelm
 
Eigentlich hatte mich mein Vater (mavaho) nur gebeten, ab und zu die mails zu prüfen und ihm telefonischen Bescheid zu geben, wenn etwas Wichtiges dabei ist, bis er von seiner Auslandsreise zurück ist. Da stolpere ich doch zufällig über eine Bemerkung von einem Diethelm zum Kopftuch und gerate in nicht gelinde Wut. Eine glatte Unverschämtheit, nur weil er einen Pimmel zwischen den Beinen hängen hat auf Grund eines anderen Chromosoms, glaubt er sich dazu aufschwingen zu können, um uns Frauen zu sagen, was gut für uns ist. Die Zeiten, wo Männer uns das zuteilten, was sie meinen, dass für uns gut ist(sie meinten immer nur damit, was für sie selbst gut ist) sind endgültig vorbei, wir Frauen wissen das weitaus besser. Wenn schon Kopftuch, dann auch für die Männer, dann wäre dieser Spuk bald vorbei. Meine Erfahrung ist, dass, wenn ich von Männern schräg angemacht wurde, es sich meist um Türken, Marokkaner oder sonstige Männchen aus dem islamischen Sektor handelte. ´Kein Wunder, werden diese meist zu Machos erzogen, laufen hinter jedem Rock her, aber die Frau, die sie mal heiraten, muss unschuldig, untertänig und gehorsam sein. Die Typen lassen sich dann ein Doofchen aus Anatolien zutreiben, ganz nach Altväter Sitte. So hat auch der dümmste Macker noch wen, auf dem er herumtgrampeln kann.
Wenn Männer ihre Sexualität nicht steuern können und schon beim Anblick einer Frau ohne Kopftuch der Samenstau durchbricht, sollten sie sich kastrieren lassen oder sich zumindest einer psychiatrischen Behandlung unterziehen, aber nicht ihr ureigenstes Problem auf Kosten der Frauen lösen, indem sie sie in Kohlensäcke stecken.
Neue Männer braucht das Land, allerdings keine Widergänger aus Mohammeds Zeiten, die meinen, wieder über uns Frauen bestimmen zu können. Solche Schrottis kämen mir nicht mal in meine Wohnung. Das würde denen so passen, wieder den Pascha spielen und dann noch behaupten, das sei gottgewollt. Aus welchem Jahrhundert kommt der Typ eigentlich ?
 
diethelm schrieb:
Es ist eine etwas einseitige Bewertung religiöser Menschen, dass sie durchwegs fanatisch sein müssen und einzig durch den Odem Gottes sozial handeln können. Ich möchte schon anmerken, dass religiöse Menschen ebenso rational wie "moralisch" agieren wie nicht religiöse, auch wenn es aus Deiner Sicht nicht sein darf;
Ich hatte eine Antwort auf deine Sichtweise gegeben, nach der ohne religiöse Menschen das Sozialverhaten in dieser Gesellschaft den Bach runter ginge. Und ich sagte daraufhin, dass wir soziale Sicherungssysteme haben. Die du dann das nicht "sozial", sondern als "Versicherungen" bezeichnet hast. Deinen Bewertungen kann ich nicht folgen. Die sozialen Sicherungssysteme funktionieren, und ohne sie würden die sozialen Samariterdienste ohne Profitabsichten (und was ist die Aussicht auf einen tollen Platz im Himmel?) bei Weitem nicht aussreichen, das Elend abzufedern.
Mir scheint, du hängst zwar den "Agnostiker" hier raus, bist aber auf der anderen Seite auch ein an Gott tief glaubender Mensch. Ohne Gott funktioniert nach deiner Auffassung das Leben dem Menschen nicht. Mann könne Gott ja nicht beweisen, aber da gäbe es doch wohl Indizien, die zwingend auf seine Existenz schließen. Das ist deine Haltung. Oder nicht? Spiele mit offenen Karten!

Kopftuch: Mich würde interessieren, ob du den luftiger angezogenen Frauen die Schuld für Vergewaltigungen gibst. Es gibt gewiss etliche Männer, die ihr Spitzsein an den Frauen durch einen unverschämten Übergriff (und vielleicht noch mehr) zu recht gerächt wissen...
Oder ist es nicht doch ein rigider Patriarchalismus, der die weibliche Lebendigkeit nur für die Männer offen gelegt wissen will, die auch eine (muslimisch) rechtliche Verfügungsgewalt über sie haben?
Gibt es nur hier in der "freien Welt" sexuelle Verbrechen und Übergriffe? Gibt es die in den Ländern, in denen die Frauen aus dem öffentlichen Leben mehr oder weniger ausgeschlossen sind, nicht?

Gysi
 
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