Wie ein Sheriff im wilden Westen, der das Gesetz verkörpert. Man sollte fremden Kulturen nicht die eigene Gewohnheit aufzwingen wollen, damit bricht man die gewachsenen seelischen Empfindungen.
Gehört zu den "gewachsenen seelischen Empfindungen" auch:
- Die wenigen häuslichen Arbeiten, zu denen man hier, wo ich wohne, angehalten ist, einfach ständig zu ignorieren?
- Mitten in der Nacht, wenn andere schlafen wollen, lautstark das Kochen anzufangen?
- Eine saubere Küche vorzufinden und ständig eine völlige Sauerei zurückzulassen?
- Gäste zu empfangen, die beim Rausgehen von der Tür versuchen, die Fahrräder zu klauen?
- Offenbar zu dämlich zu sein, eine Klospülung zu benutzen?
- Wie ein kleines Kind mit den Türen zu knallen, wenn man das alles mal thematisiert?
In der Bedürftigen-Speisung wollte man eine traditionelle Gastlichkeit eines Klosters, in einem urigen Gastraum und an schweren Holztischen. Für diese Gastlichkeit braucht es aber auch ein Minimum eines halbwegs ordentlichen Benehmens. Es wurde täglich ein ordentliches und umfangreiches Essen aufgefahren, und um die großen Feiertage (Ostern, Weihnachten) zusätzlich noch Kuchen aus der hauseigenen Bäckerei.
Aber einfach mal etwas hinstellen auf den Tisch, das für alle gedacht ist, einen umfangreichen Kuchenteller vielleicht? Vergiss es. Orientalen oder Osteuropäer entleeren den dann einfach mal komplett in eine mitgebrachte Tüte, sobald ich den Gastraum verlasse. Machen sie das zuhause auch so? Wenn sie in Polen eingeladen sind, oder in Syrien?
Nein, so funktioniert es nicht.
Es funktioniert nur, wenn man den Kuchen auf einem Kuchenteller portioniert, und dann gibt man jedem seinen Teller, dann läuft es.
Sicher, ich muss da den Sheriff spielen: Zum Schutz der Mehrheit ordentlicher Gäste unter den Bedürftigen, denn sonst frisst der erstbeste Depp beim Reinkommen den Kuchenteller leer - und alle anderen gehen leer aus.
Ein Portionsteller muss allerdings auch wieder durch die Spülmaschine, und ein zusätzliches Geschirrteil ist bei Gästezahlen von im Schnitt 80 Gästen (und im Maximum 150) kein Pappenstiel. Wenn wir dann personell unterbesetzt sind, was zeitweise für Wochen und Monate der Fall war, dann kann es eben keinen Kuchen geben. Wir haben das dann einfach nicht mehr geschafft.
Was ich in diesem Zusammenhang kritisiere, das sind nicht "gewachsene seelische Empfindungen", sondern ein asoziales Verhalten, das
auch in den jeweiligen Heimatländern ungehörig ist.
Auch das zu essen, was einem aufgetischt wird: Das ist eine der wenigen Regeln, die eine Armenspeisung von ihren Gästen erwartet. Denn wer keinen Hunger hat, der soll auch nicht kommen, denn dann ist er nicht in Not.
Bei den Orientalen kam es öfter mal vor, dass sie das Fleisch gegessen haben und die Beilagen komplett liegen gelassen haben. Und das, obwohl sie ganz genau wussten, dass es ein extra Halal-Essen für sie gab! Eine Unverschämtheit, denn ich muss das wegwerfen, was auf dem Teller lag - und ich koche nicht für den Mülleimer!
Mach das mal in einem orientalischen Land, angebotenes Essen zurückweisen: Da gibt es aber einen Tritt in den Hintern, und dazu noch zwei Backpfeifen!
Erwischt man dann mal so einen Kandidaten, der den Hühnchenschenkel gegessen hat, aber den selbstgemachten Kartoffelsalat nicht einmal angerührt hat, dann kommt immer dasselbe Argument: "Ich bin krank", dass scheint so eine Standard-Ausrede zu sein. Da werde ich dann aber fuchsteufelswild, und sage dann: Wenn Du krank bist, dann musst du eben Zuhause bleiben. Und wenn ich so etwas noch einmal sehe, dann kannst Du gleich ganz Zuhause bleiben, für immer.