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[FLUCHTPUNKT EUROPA] Aktivitäten, Berichte, Eindrücke, Reaktionen, Zivilcourage ...

Und wenn sein Verfahren dann abschlägig entschieden wurde, dann kann man ihn aus Gewohnheitsrecht nicht mehr abschieben. Es muss möglich sein, bestimmte Länder als sichere Herkunfsländer einzustufen und diese Menschen dann abschieben zu können.
Es gibt kein Gewohnheitsrecht im Asylrecht. Wenn jemand kein Bleiberecht hat, muss theoretisch abgeschoben werden, aber es funktioniert in vielen Fällen nicht - aus vielerlei Gründen. Sei es, weil der Asylbewerber keine Papiere hat, ob er sie weggeworfen hat oder bei der Flucht verloren hat, das kann man nicht beweisen und ja, es gibt Länder, die ihre Staatsangehörigen nicht zurücknehmen wollen und der Rechtsstaat muss es ausbaden.
Es geht nicht nur um die Sprache. Die Frage ist auch, was die Ausbildungsabschlüsse mancher Länder tatsächlich auch wert sind.
Der Ausbildungsstand eines syrischen "Ingenieurs" entspricht etwa dem eines deutschen Realschul-Absolventen (lt. Spiegel, kurz vor dem Krieg).
Wenn sie denn diese Abschlüsse auch überhaupt besitzen.
Persönlich sind mir schon Migranten begegnet, die hatten in ihren Herkunftsländern alle möglichen, qualifizierten und hochangesehenen Abschlüsse ("Kinderärztin"), aber stellt man ihnen nur die einfachsten fachlichen Fragen ... die hier zur Allgemeinbildung gehören ... dann kommt da ... nichts.
Na klar: In Usbekistan, da war ich ein Raketenwissenschaftler. Universitätsprofessor. Nobelpreisträger.
Das kann ich nicht beurteilen. Ich weiß, dass auch in Deutschland die Abschlüsse unterschiedlich bewertet werden. Das häufigste Beispiel auf das man stößt ist der Vergleich zwischen einem bayrischen Abschluss und einem in Bremen. Meine Abschlüsse hatte in Bayern, aber ich möchte mich mit keinem Bremer vergleichen. Es könnte sein, dass ich dumm aus der Röhre gucke.
Man entwickelt sich beruflich ganz einfach - auch und gerade nach dem Studium - und die Qualität des Abschlusses wird immer bedeutungsloser.
Ich halte solche Vorurteile für übertrieben.
Ich habe mal in Jordanien einen sehr netten Kerl kennengelernt, der in der DDR Maschinenbau studiert hatte, aber in Jordanien keinen passenden Job gefunden hat und anderweitig tätig war. Sein Abschluss war also nichts mehr wert, weil er inzwischen um die 50 war. Hätte er in seinem Fachbereich gearbeitet, dann hätte er vielleicht manchem deutschen Ingenieur einiges vormachen können.
Ich habe gelernt, strukturiert zu lernen, während meines Studiums und genau das hat mir beruflich geholfen. Fachwissen habe ich mir während meiner Berufslaufbahn um ein Vielfaches mehr angeeignet als während des Studiums.
Ich wollte damit nicht Sprachkurs vs. Hilfsarbeit gegeneinander ausspielen. Die Menschen sollen Sprachkurse machen, und es gibt bekanntlich mehr oder weniger sprachbegabte Menschen. Persönlich habe ich schon erlebt, dass eine junge Frau aus Mittelamerika ihre Deutschkenntnisse von Null ==> fließend innerhalb eines halben Jahres erwarb - sie hat aber auch fleißig daran gearbeitet, auch außerhalb des Sprachunterrichtes.
Solche gibt es allerdings nicht nur in Lateinamerika, sondern auch in der Ukraine und überall auf der Welt und sie wollen ihre Chance wahrnehmen und nicht in der Spülküche arbeiten.
 
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Solche gibt es allerdings nicht nur in Lateinamerika, sondern auch in der Ukraine und überall auf der Welt und sie wollen ihre Chance wahrnehmen und nicht in der Spülküche arbeiten.

Go Ahead!
Besagte Dame war zwar außerordentlich sprachbegabt (und fleissig, was meinen Respekt zollt) - darüber hinaus aber ... nun ... ungebildet. Formal hatte sie einen Bildungsabschluss ihres Landes, der unserem Abitur entsprechen soll. Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten entsprachen aber nicht denen, über die man mit einem deutschen Abitur verfügen sollte, mit Abstand nicht. Und diese Lücken zogen sich dann durch alle Bereiche, und nicht etwa nur über einzelne Sparten.

Oder anders gesagt: Es wird sicher auch sehr gebildete Menschen ihres Landes mit einer Hochschulberechtigung geben. Die Tatsache aber, auf dem Papier über diese zu verfügen, sagt offenbar wenig bis nichts darüber aus, dass die Absolventen ihres Landes auch qualifiziert sind.
So gesehen sind solche Abschlüsse dann das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.

Es muss auch Menschen geben, die in einer Spülküche arbeiten. Genauso wie es Köche geben muss, denn irgendwoher müssen die prächtigen Buffets und die geschliffenen Menüs für glänzende Redner und ihre Gäste ja kommen. Und selbst der allerbeste Koch ist ohne eine funktionierende Spülküche völlig chancenlos.
An dem Verhalten und Reaktionen der Gäste gewinnt man allerdings manchmal den Eindruck, das es eine wachsende Anzahl von ihnen gibt, die glauben, wir täten in unserer Arbeit nur das, was sie selbst tun: Knöpfchen und Buttons drücken, und alles ist fertig.

Sogenannte entropische Arbeit (1) ist oft und in bestimmten Kreisen wenig angesehen. Man schaut auf sie herab und auf die Mitarbeiter, die diese Arbeit tun. In einer nahen Zukunft kann sich das aber auch wieder ändern, denn entropische Arbeiten werden zu denen gehören, die als Arbeit überhaupt noch eine Zukunft haben.
Denn wenn die Entwicklung der KI so weiter geht wie sich das aktuell abzeichnet, und keine internationalen Regeln dies verhindern - und es sieht nicht danach aus, dass diese so einfach kommen werden - werden kognitive Berufe keinen Bestand haben.
Das Homeoffice (HO) auch nicht.

Denn das, was man in einem HO arbeitet, ja kognitive Berufe überhaupt, das werden KIs tun: Ohne Pause, ohne Krankheit, ohne Urlaub und viel mehr Stunden. Anfangs wird man uns erzählen, die KIs seien ja nur zu "unserer Unterstützung" und "unserer Entlastung" aufgestellt, aber irgendwann werden sie die große Mehrheit der Kopfarbeiter ersetzen. Und sie werden die an sie gestellten Aufgaben nicht nur billiger als ein Mensch ausführen, sondern auch besser.

Viele entropische Arbeiten werden aber bleiben, denn die Robotik steckt noch in den Kinderschuhen. Boston Dynamics mag uns beeindruckende uns selbstlernende Roboter präsentieren, was sie dabei aber nicht erwähnen: Wie lange diese Roboter mit einer Akkuladung denn so tanzen können. Solange es keine sicheren, leichteren und vor allem um viele Größenordnungen leistungsfähigeren Energiespeicher gibt, sind alle humanoiden Robotikkonzepte im Grunde nur technische Spielereien.

Zurück zum Thema:
Wie Du bereits schrubest: Die Ukrainer sind eher eine Art Ausnahme unter den Flüchtlingen. Sie verfügen über ein vergleichbares Bildungsniveau, außerdem sind sie uns kulturell ähnlich. Ich zweifle nicht daran, dass sie in wenigen Jahren gut integriert sein werden und auch gute Arbeit leisten werden.
Mit den Menschen aus Schwellen- oder Entwicklungsländern aber werden wir es nicht so einfach haben.
Mein ehemaliger Mitbewohner aus Afghanistan (2), nach eigenen Aussagen selbst im Mittelmeer geschwommen und dabei fast abgesoffen, war de facto ein Analphabet. Seine Schulbildung fand in seinem krisengeschüttelten Land schlicht nicht oder immer nur vorübergehend statt.
Das kann man ihm nicht vorwerfen, für eine berufliche Ausbildung sind aber die Voraussetzungen nicht gegeben.
Bei seinem Nachfolger, einem jungen Somalier, sah das kaum anders aus. Bei letzterem kamen allerdings noch Verhaltens- und "Mentalitäts"-probleme hinzu, die eine Eingliederung in die deutsche Gesellschaft ziemlich erschweren werden.

Diese Menschen müssten, z.B. um eine handwerkliche Ausbildung anfangen zu können, an sich erst einmal jahrelang und in Vollzeit die Schulbank drücken - und da geht es nicht nur um den Spracherwerb. Für ein so grundlegendes Bildungsprogramm sehe ich aber weder die Ansätze noch den politischen Willen, denn jenseits der Lippenbekenntnisse kostet das ja auch einen Haufen Geld und erfordert Lehrer, die wir nicht haben.
Was bleibt also für solche Menschen, wenn sie in einen Arbeitsprozess integriert werden sollen: Richtig, die Spülküche.

Oder der Wachschutz, denn diese Branche saugt derzeit diese Menschen geradezu auf, wie ein Schwamm das Wasser. Damit Objekte geschützt und bewacht werden, die noch vor einigen Jahren des Schutzes überhaupt nicht bedurften: Großstädtische Behörden etwa, oder neuerdings auch die Schwimmbäder. Um deren Besucher zu schützen und die Ordnung zu gewährleisten, die in der Mehrheit von anderen Flüchtlingen gestört wird.


Anmerkungen:

(1) Entropische Arbeit: Arbeit, die keine bleibenden Werte oder Objekte schafft: Die Putzfrau putzt. Es wird wieder schmutzig, es wird wieder geputzt. Der Koch kocht. Es wird gegessen. Es wird erneut gekocht.
(2) Ja, mal wieder ein persönliches Beispiel, ein Einzelfall. Die Alternative wäre, dass wir uns Statistiken um die Ohren hauen, das ist auch nicht besser.
 
(1) Entropische Arbeit: Arbeit, die keine bleibenden Werte oder Objekte schafft: Die Putzfrau putzt. Es wird wieder schmutzig, es wird wieder geputzt. Der Koch kocht. Es wird gegessen. Es wird erneut gekocht.
Interessante Bezeichnung, aber "ist oft und in bestimmten Kreisen wenig angesehen" trifft hier nicht generell zu.
Auch Ärzte, Polizisten, Pflegekräfte und andere "Erhalter" gehören dazu, diesen aber "wenig Ansehen" zuzuschreiben ist in der Regel nicht angebracht. Klar, bei denkmal und Seinesgleichen schon, aber gesellschaftlich mit Sicherheit nicht.
 
Ich wollte hier eigentlich aufhören, - ich werde es auch tun - aber das hier will ich nicht so stehenlassen.
Go Ahead!
Besagte Dame war zwar außerordentlich sprachbegabt (und fleissig, was meinen Respekt zollt) - darüber hinaus aber ... nun ... ungebildet. Formal hatte sie einen Bildungsabschluss ihres Landes, der unserem Abitur entsprechen soll. Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten entsprachen aber nicht denen, über die man mit einem deutschen Abitur verfügen sollte, mit Abstand nicht. Und diese Lücken zogen sich dann durch alle Bereiche, und nicht etwa nur über einzelne Sparten.

Oder anders gesagt: Es wird sicher auch sehr gebildete Menschen ihres Landes mit einer Hochschulberechtigung geben. Die Tatsache aber, auf dem Papier über diese zu verfügen, sagt offenbar wenig bis nichts darüber aus, dass die Absolventen ihres Landes auch qualifiziert sind.
So gesehen sind solche Abschlüsse dann das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.
So, so, du hast also diese Dame nach deinen Kriterien bewertet...
Was ist denn Bildung anderes als das Rüstzeug, um den eigenen Lebensstandard zu sichern und zu verbessern? Dort, wo man seine Stärken hat, muss man sie nutzen und sich darauf konzentrieren, mit diesen Stärken weiterzukommen. Bildung ist völlig wertlos, wenn man sie brachliegen lässt und in den meisten Fällen ist Bildung wertlos, wenn sie nicht gebraucht wird, um beruflich weiterzukommen.
Ich weiß nicht, aus welchem lateinamerikanischen Land diese Dame stammte, und wie gut das Bildungssystem dort ist und ich weiß auch nicht, warum sie nach Deutschland gekommen ist, aber allein ihre Sprachbegabung ist schon mal ein Rüstzeug, dass sie nutzen könnte. Ob sie sonstiges Fachwissen hatte, kann ich nicht beurteilen - du hast es bereits getan nach deinen Kriterien.
Bedenke jedoch dabei, dass es dir in Lateinamerika ähnlich ergehen könnte, wenn jemand wie du sich anmaßen sollte, dein Bildungsniveau und deine Fähigkeiten zu bewerten, denn dort sind evtl. ein Großteil deiner Bildung und deine Fähigkeiten kaum gefragt. Es könnte dir passieren, dass deine Kochkunst dort fehl am Platze ist, denn der Geschmack der Menschen ein ganz anderer ist. Was dir helfen wird, es wird allein deine Fähigkeit und dein Interesse sein, dich weiterzubilden und dich im Neuen zurechtzufinden, denn du hast es bisher auch genutzt. Das ist auch das Rüstzeug dieser Dame. Sie wird tiefer ansetzen müssen, so wie du das tun müsstest, wenn du in ihrem Herkunftsland bestehen wolltest.
Davon abgesehen: Es ging um die ukrainischen Flüchtlinge und um die Frage, ob sie sich auf die Sprache konzentrieren wollen, damit sie später hier in ihrem Beruf arbeiten können oder, ob sie in einer Spülküche arbeiten sollten, um dem Staat nichts zu kosten. Wenn sie in der Spülküche arbeiten, werden sie Jahre brauchen, bis sie die Sprache gut genug beherrschen, um wieder in ihrem Beruf arbeiten zu können, aber wenn sie Sprachkurse besuchen und auch die Begabung dieser Dame haben, dann können sie in einem halben Jahr in ihrem Beruf arbeiten, womöglich ist sogar ihr Beruf hier gefragt und sie sind auf Dauer für den Staat viel nützlicher, denn das Bildungsniveau der Ukrainer hat keinen schlechten Ruf.
Mir geht es also darum, dass man seine Chance bekommt, entsprechend seiner Qualifikation seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Es muss auch Menschen geben, die in einer Spülküche arbeiten. Genauso wie es Köche geben muss, denn irgendwoher müssen die prächtigen Buffets und die geschliffenen Menüs für glänzende Redner und ihre Gäste ja kommen. Und selbst der allerbeste Koch ist ohne eine funktionierende Spülküche völlig chancenlos.
An dem Verhalten und Reaktionen der Gäste gewinnt man allerdings manchmal den Eindruck, das es eine wachsende Anzahl von ihnen gibt, die glauben, wir täten in unserer Arbeit nur das, was sie selbst tun: Knöpfchen und Buttons drücken, und alles ist fertig.
Die gab es schon immer und die wird es weiterhin geben, sowohl die in der Spülküche als auch die Köche, aber genauso diejenigen, die "Knöpfchen und Buttons drücken", zumindest so lange wie du und ich leben werden.
Sogenannte entropische Arbeit (1) ist oft und in bestimmten Kreisen wenig angesehen. Man schaut auf sie herab und auf die Mitarbeiter, die diese Arbeit tun. In einer nahen Zukunft kann sich das aber auch wieder ändern, denn entropische Arbeiten werden zu denen gehören, die als Arbeit überhaupt noch eine Zukunft haben.
Wofür überall die griechische Sprache verhunzt wird, das überrascht mich immer wieder. Von entropischer Arbeit hatte ich bisher noch nie was gehört.
Im Moment ist es allerdings so, dass du auf andere herabschaust, neben dieser Dame auch auf alle Abiturienten in Lateinamerika und vermutlich auch in anderen Regionen der Erde.
Ich schätze beispielsweise die Kochkunst sehr hoch, denn ich gehe gelegentlich gern gepflegt essen und ich weiß gerade noch, wie ein gepflegtes Essen auszusehen und zu schmecken hat, aber wie es zustande kommt, davon habe ich keine Ahnung.
Vor einem Kunstwerk stehe ich selten so lange, wie ich am Tisch sitze ein gepflegtes Essen genieße und bei keinem anderen Kunstwerk sind so viele Sinne beteiligt wie beim Essen.
Denn das, was man in einem HO arbeitet, ja kognitive Berufe überhaupt, das werden KIs tun: Ohne Pause, ohne Krankheit, ohne Urlaub und viel mehr Stunden. Anfangs wird man uns erzählen, die KIs seien ja nur zu "unserer Unterstützung" und "unserer Entlastung" aufgestellt, aber irgendwann werden sie die große Mehrheit der Kopfarbeiter ersetzen. Und sie werden die an sie gestellten Aufgaben nicht nur billiger als ein Mensch ausführen, sondern auch besser.

Viele entropische Arbeiten werden aber bleiben, denn die Robotik steckt noch in den Kinderschuhen. Boston Dynamics mag uns beeindruckende uns selbstlernende Roboter präsentieren, was sie dabei aber nicht erwähnen: Wie lange diese Roboter mit einer Akkuladung denn so tanzen können. Solange es keine sicheren, leichteren und vor allem um viele Größenordnungen leistungsfähigeren Energiespeicher gibt, sind alle humanoiden Robotikkonzepte im Grunde nur technische Spielereien.
Ob es so kommen wird, das werden wir sehen, aber in den Kinderschuhen steck heute eigentlich nur die KI. Die Robotik hat schon vor Jahrzehnten die industrielle Produktion revolutioniert. Riesige Fertigungshallen sind menschenlos und ehemalige Fließbandarbeiten wurden durch Roboter überflüssig. Die Robotik hat also aus vielen Arbeitsbereichen den Menschen vertrieben und wenn die kognitiv Arbeitenden auch ihre Arbeitsplätze überflüssig zu machen meinen, dann werden sie es hoffentlich früh genug bemerken und umsteuern. Die Fließbandarbeiter konnten nichts beeinflussen und sie haben es über sich ergehen lassen.
Man sollte dennoch bedenken: wenn man auch die Menschen mit ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten auch überflüssig macht, dann geht man an den Kern der Zivilisation heran. Dann wird Bildung überflüssig und weder Sprachbegabung, noch künstlerische Talente werden eine Rolle spielen. Menschliche Kreativität wird keine Rolle mehr spielen, Menschen werden gaffend vor den Werken der KI stehen und ihr das Denken überlassen.
Ein Problem wird es dennoch geben: wer wird all diese Produkte kaufen, die die KI und die Robotik herstellen? Wenn man die Menschen nicht mehr als Produktionsfaktor braucht, dann sind alle Produkte nicht mehr marktfähig. Wozu dann noch produzieren? Was nützen dann die Kochkünste, wenn niemand mehr sich ein gepflegtes Essen leisten kann?
Du siehst, das Thema ist komplexer als man denkt.
 
Zurück zum Thema:
Wie Du bereits schrubest: Die Ukrainer sind eher eine Art Ausnahme unter den Flüchtlingen. Sie verfügen über ein vergleichbares Bildungsniveau, außerdem sind sie uns kulturell ähnlich. Ich zweifle nicht daran, dass sie in wenigen Jahren gut integriert sein werden und auch gute Arbeit leisten werden.
Mit den Menschen aus Schwellen- oder Entwicklungsländern aber werden wir es nicht so einfach haben.
Mein ehemaliger Mitbewohner aus Afghanistan (2), nach eigenen Aussagen selbst im Mittelmeer geschwommen und dabei fast abgesoffen, war de facto ein Analphabet. Seine Schulbildung fand in seinem krisengeschüttelten Land schlicht nicht oder immer nur vorübergehend statt.
Das kann man ihm nicht vorwerfen, für eine berufliche Ausbildung sind aber die Voraussetzungen nicht gegeben.
Bei seinem Nachfolger, einem jungen Somalier, sah das kaum anders aus. Bei letzterem kamen allerdings noch Verhaltens- und "Mentalitäts"-probleme hinzu, die eine Eingliederung in die deutsche Gesellschaft ziemlich erschweren werden.
Nun, da werden jetzt zwei unterschiedliche Ausgangslagen vermischt: die Ukrainer haben einen Sonderstatus im Asylrecht aus bekannten Gründen. Sie müssen kein Asylverfahren durchlaufen, wie es für Flüchtlinge aus anderen Regionen der Erde vorgesehen ist.
Dieser Afghane und dieser Somalier sind aus genau dem gleichen Grund wie die Ukrainer hierher geflüchtet. In ihren Ländern herrschte Krieg mit dem Unterschied, dass in Afghanistan und Somalier die Kriege bereits sehr lange dauern.
In wieweit also solche Flüchtlinge für unsere Wirtschaft nützlich sind, diese Frage ist zweitrangig. Die Gründe, warum sie hier bleiben dürfen, sind rein humanitärer Natur, denn ein wichtiger Bestandteil unserer Zivilisation und Kultur ist die Humanität. Ich glaube daher nicht, dass du einen dieser Flüchtlinge für ihr Schicksal beneidet hast. Es scheint dich lediglich gestört zu haben, dass sie dem Staat etwas kosten, das sie vermutlich nie zurückgeben werden können. Denn, wenn sie über so wenig Voraussetzungen verfügen, wie die sie hier beschreibst, dann werden sie wohl für jede Ausbildung untauglich sein.
Sie werden also für die Wirtschaft wenig nützlich sein, aber ob sie in der Gesellschaft integrierbar sind, das wird von ihrem Charakter und ihrem Willen dazu abhängen und nicht von ihrem Bildungsniveau.
Diese Menschen müssten, z.B. um eine handwerkliche Ausbildung anfangen zu können, an sich erst einmal jahrelang und in Vollzeit die Schulbank drücken - und da geht es nicht nur um den Spracherwerb. Für ein so grundlegendes Bildungsprogramm sehe ich aber weder die Ansätze noch den politischen Willen, denn jenseits der Lippenbekenntnisse kostet das ja auch einen Haufen Geld und erfordert Lehrer, die wir nicht haben.
Was bleibt also für solche Menschen, wenn sie in einen Arbeitsprozess integriert werden sollen: Richtig, die Spülküche.
Es gibt in Deutschland eine hohe Anzahl an Deutschen ohne Schul- und Berufsabschluss. Die Politik kann nur die Rahmenbedingungen schaffen und den Menschen eine Chance bieten, das für ihr Leben nötige Rüstzeug zu erwerben entsprechend ihrer Möglichkeiten. Es wird immer welche geben, die ihre Chancen nicht wahrnehmen wollen oder können. Es gibt kein demokratisches Land, in dem dieser Idealzustand herrscht, vielleicht in Nordkorea, denn dort bestimmt der Staat, welche Berufslaufbahn jeder einschlagen darf.
Oder der Wachschutz, denn diese Branche saugt derzeit diese Menschen geradezu auf, wie ein Schwamm das Wasser. Damit Objekte geschützt und bewacht werden, die noch vor einigen Jahren des Schutzes überhaupt nicht bedurften: Großstädtische Behörden etwa, oder neuerdings auch die Schwimmbäder. Um deren Besucher zu schützen und die Ordnung zu gewährleisten, die in der Mehrheit von anderen Flüchtlingen gestört wird.
Zu Objektschutz gehört auch der Werksschutz. Früher waren das Werksangehörige, deren Aufgabe die Ein- und Ausgangskontrolle war und nachts, wenn die Belegschaft das Werk verlassen hatte, mussten sie im Werk nach dem Rechten schauen. Inzwischen gibt es unzählige Sicherheitsfirmen, die diese Aufgaben erledigen, weil sie billiger sind.
In den Schwimmbädern gab es schon immer Reibereien zwischen Jugendlichen, sei es wegen Mädchen oder sonstigen Gelegenheiten, wo man seine Männlichkeit zu zeigen meinte. Ich war auch mal so jung und ich habe mein Abitur in München gemacht. Wir waren im Sommer regelmäßig im Schwimmbad und ich habe oft solche Rangeleien miterlebt. Wenn es besonders schlimm war, haben es Regionalzeitungen berichtet. Heute wird sofort alles überregional verbreitet, weil jede Zeitung auch eine Online-Ausgabe hat und die sozialen Medien tun dann ihr Übriges.
Dieser Abschnitt aus deinem Beitrag wurde bereits von einem hier hinlänglich bekannten User zitiert, für den solche Beiträge ein gefundenes Fressen sind. Die Tatsache, dass du hier die Vorfälle in den Schwimmbädern kurzerhand den Flüchtlingen zuschiebst, erinnert mich an deine erste Zeit hier, als du ähnlich gepostet hattest und ich dazwischen kam. Damals hat sich @^gaia^ für dich eingesetzt.

Wir leben in einem der reichsten Länder der Erde mit einer der besten Demokratien der Welt und trotzdem werden immer mehr Menschen von den politischen Rändern angezogen, weil sie für alles, was ihnen nicht gelungen ist, einen Schuldigen suchen und wer ist näher als der Staat, wenn man Schuldige braucht? Der Staat und die Politik sind abstrakt genug für solche, weil sie sich sonst weder für den Staat, noch für die Politik interessiert, geschweige denn mitgewirkt haben und sie haben einen breiten Rücken, dem man alles aufladen darf, an dem man selbst gescheitert ist. Wann will man endlich anfangen, schätzen zu lernen, was für ein Riesenglück man hatte, in diesem Land zu dieser Zeit geboren worden zu sein?

So, das dürfte jetzt zum Abschied reichen. (Ich musste meinen Beitrag aufteilen, weil er zu lang geraten ist.)
 
Schon wieder? Wie jedes Jahr dasselbe Theater von Dir?
verabschieden - aufhören ... und wieder kommen mit
sämtlichen ad hominem-Tiraden statt *Argumenten*!
Du bsit der, der keine Argumente bringt sondern nur ad hominem beschimpft und dann jammert, selbst das Opfer zu sein.
So wie du es hier wieder versuchst. Wieso musst du dich mit Gewalt blamieren ? Schäm dich.
 
Ich weiß nicht, aus welchem lateinamerikanischen Land diese Dame stammte, und wie gut das Bildungssystem dort ist und ich weiß auch nicht, warum sie nach Deutschland gekommen ist, aber allein ihre Sprachbegabung ist schon mal ein Rüstzeug, dass sie nutzen könnte. Ob sie sonstiges Fachwissen hatte, kann ich nicht beurteilen - du hast es bereits getan nach deinen Kriterien.

Nicht meine Kriterien, sondern die Kriterien eines Schulbuchs zur Mathematik für das 7. & 8. Schuljahr, an denen sie bereits scheiterte.
Nicht meine Kriterien, sondern die Kriterien einer historischen Doku im Fernsehen, die eine historische Person thematisierte, die ihr völlig unbekannt war. Sie hieß Alexander der Große - und war ihr genausowenig geläufig wie überhaupt die Geschichte der Antike.
Ich finde, dass jemand, der formal über eine Hochschulberechtigung verfügt, über eine solche Allgemeinbildung verfügen sollte. Allein auch schon deshalb, weil man anderenfalls ein Studium nicht bestehen wird (Mathematik).

Die gab es schon immer und die wird es weiterhin geben, sowohl die in der Spülküche als auch die Köche, aber genauso diejenigen, die "Knöpfchen und Buttons drücken", zumindest so lange wie du und ich leben werden.

Da bin ich mir nicht so sicher, weder für die Arbeitsplätze in einer Spülküche, noch für diejenigen, die nur Knöpfchen und Buttons drücken - wenn auch aus verschiedenen Gründen.

Ob es so kommen wird, das werden wir sehen, aber in den Kinderschuhen steck heute eigentlich nur die KI. Die Robotik hat schon vor Jahrzehnten die industrielle Produktion revolutioniert. Riesige Fertigungshallen sind menschenlos und ehemalige Fließbandarbeiten wurden durch Roboter überflüssig. Die Robotik hat also aus vielen Arbeitsbereichen den Menschen vertrieben und wenn die kognitiv Arbeitenden auch ihre Arbeitsplätze überflüssig zu machen meinen, dann werden sie es hoffentlich früh genug bemerken und umsteuern. Die Fließbandarbeiter konnten nichts beeinflussen und sie haben es über sich ergehen lassen.

Von Industrierobotern sprach ich nicht und habe sie auch nicht gemeint. Gemeint waren humanoide und mobile Roboter wie z.B. die Roboter, die von Boston Dynamics entwickelt werden.

Man sollte dennoch bedenken: wenn man auch die Menschen mit ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten auch überflüssig macht, dann geht man an den Kern der Zivilisation heran. Dann wird Bildung überflüssig und weder Sprachbegabung, noch künstlerische Talente werden eine Rolle spielen. Menschliche Kreativität wird keine Rolle mehr spielen, Menschen werden gaffend vor den Werken der KI stehen und ihr das Denken überlassen.

Passiert doch schon längst.
Das Bildungsniveau meiner Auszubildenden, allesamt junge Erwachsene, und sicher Spezialfälle im unteren Segment, ist erschreckend. Keine Aufmerksamkeitsspanne, keine Konzentration, kein Infragestellen der eigenen Tätigkeiten, Siebgedächtnis, vor allem aber keine eigene Kompentenz und Stratetegien Problemlösungen anzugehen und zu finden. Kopfrechen selbst einfachster Aufgaben sowieso nicht, nicht einmal grobes Abschätzen. Es kann etwas funktionieren, wenn alles bis ins Allerkleinste vorgekaut wird, aber oft genug nicht einmal dann: Willkommen in der Smartphone- und Tiktok-Generation.

Ein Problem wird es dennoch geben: wer wird all diese Produkte kaufen, die die KI und die Robotik herstellen? Wenn man die Menschen nicht mehr als Produktionsfaktor braucht, dann sind alle Produkte nicht mehr marktfähig. Wozu dann noch produzieren? Was nützen dann die Kochkünste, wenn niemand mehr sich ein gepflegtes Essen leisten kann?
Du siehst, das Thema ist komplexer als man denkt.

Bislang hat noch jede Welle der Rationalisierung letztlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als vernichtet. Dafür dass das bei den nächsten auch so sein wird, dafür gibt es keine Garantie. In bestimmten Bereichen sehe ich sogar einen Wasserkopf anwachsen, der Aufgaben ausführt, die es früher gar nicht gab, die eigentlich nicht gebraucht werden, und in der Summe auch keinen Umsatz oder Gewinn generieren. Die IT-Branche mag sich selbst für die Überflieger halten, im Grunde aber ist sie nur eine Art Luxussegement, welches von einer produzierenden Industrie subventioniert wird, und sich selbst fortwährend neu definiert, neu erschafft und selbst am Leben erhält.

Daher glaube ich auch, dass die KI in der IT-Branche als erstes Fuß fassen wird, was ja auch bereits passiert. Es werden dann keine Webdesigner mehr sein, die Homepages erstellen, sondern KIs (die dann vllt. noch von Wedesignern überwacht werden). Interessant wird es werden, zu welchen Prozessen und Folgen es kommen wird, wenn der Einsatz von KIs in der IT zum Standard wird. Denn da auch KIs von einem Input abhängig sind, werden sich mit der Zeit deren Ergebnisse auch nivellieren. Denn dann produzieren KIs Homepages aufgrund der Homepages, die andere KIs gemacht haben, und irgendwann sehen alle Homepages gleich aus.

Bislang ist der Lebensunterhalt der Menschen an die Arbeit gekoppelt. Alle Versuche, daran etwas ändern zu wollen, sind im Wesentlichen (so es sie überhaupt gab) bislang gescheitert. Wahrscheinlich müssen die Gesellschaften andere Wege für den Lebensunterhalt finden als die alleinige Kopplung an Arbeit.

Wofür überall die griechische Sprache verhunzt wird, das überrascht mich immer wieder. Von entropischer Arbeit hatte ich bisher noch nie was gehört.

Der Begriff stammt nicht von mir, sondern aus der Publikation "Grenzen des Wettbewerbs. Die Globalisierung der Wirtschaft und die Zukunft der Menschheit", der Gruppe von Lissabon.
In dem 1997 erschienenen Buch wurde im Übrigen so ziemlich all das vorausgesagt, was wir an gesellschaftlichen Entwicklungen derzeit erleben, vor allem auch und gerade die weltweiten Migrationsbewegungen.
 
Bislang ist der Lebensunterhalt der Menschen an die Arbeit gekoppelt.
Aus natürlichen Gründen. Der Lebensunterhalt verbraucht Güter, und etliche dieser Güter sind nicht naturgegeben, sondern müssen durch (menschliche) Arbeit erschaffen und bereit gestellt werden.
Alle Versuche, daran etwas ändern zu wollen, sind im Wesentlichen (so es sie überhaupt gab) bislang gescheitert.
Es gab sicherlich Versuche bzw auch Umsetzungen, aber immer nur für Teilgruppen, die -so das Ziel- für ihren Lebensunterhalt nicht selbst arbeiten müssen sollen. Die dafür notwendige Arbeit solle einfach von anderen erledigt werden. Beispiele dafür sind Sklaverei, bedingungsloses Grundeinkommen, aber auch Sozialsysteme (gesellschaftliche oder private) generell.
Wahrscheinlich müssen die Gesellschaften andere Wege für den Lebensunterhalt finden als die alleinige Kopplung an Arbeit.
Welche Wege, außer mittels Arbeit, könnten zur Erschaffung und Bereitstellung der für den Lebensunterhalt notwendigen Güter führen ?
 
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Welche Wege, außer mittels Arbeit, könnten zur Erschaffung und Bereitstellung der für den Lebensunterhalt notwendigen Güter führen ?

Nun, der erste Schritt wäre ja eine Verkürzung der Arbeitszeit. Über die 35-Stunden-Woche wird schon debattiert, seitdem ich in das Arbeitsleben einstieg. Nur kam es für die meisten nicht dazu, und nun gehöre ich zu jenen, die ihr Berufsleben in wenigen Jahren beenden werden.
 
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