Liebe Eule.
Ich weiß nicht genau, was deine Beispiele sagen wollen. Dass es Menschen gibt, die auf andere eingackern, stimmt. Es liegt doch an uns, herauszufinden, warum man dem anderen manches nicht zugesteht und man kann das doch einfach mal ändern. Ich rauche beispielsweise nicht mehr, mir fiel das Aufhören leicht..., rieche es aber ganz gern, wenn der Nachbar abends 30m entfernt auf der Treppe sitzt und qualmt. Wenn man jemand anderes etwas nicht gönnt, scheint das damit zutun zu haben, dass man selber sich etwas mit Gewalt aufdrückt und "gut finden muss", dieses "Sosein" aber nicht den inneren Antrieben entspricht.
Lieber Bernd,
mit meinen Beispielen wollte ich sagen, daß mit dem "wetteifern" fast immer die "Fleischesser" anfangen.
Ich gestehe jedem Menschen alles zu. Wenn ich sage, daß ich Veganerin bin, heißt das noch lange nicht, daß ich alle davon überzeugen will kein Fleisch mehr zu essen. Ich sage ja nicht einmal daß es ungesund ist. Kommt doch nur darauf an, wieviel (und daß zuviel Fleisch gegessen wird ist doch sogar unter Ärzten und Ernährungswissenschaftlern - was immer man von ihnen hält - unbestritten) und WELCHES Fleisch man ißt.
Ich gönne jedem Menschen alles. Ich will nicht nur ständig angegriffen werden, nur weil ich "anders" lebe und denke.
Ich sage auch nicht, der Mensch ist "schlecht", der nicht so denkt wie ich. Er ist halt "anders".
Zum Lebensmittelpreis. Wir müssen halt innergesellschaftliche Mechanismen entwickeln, die eine Mischung zwischen Effizienz und "sauberen Lebensmitteln" schaffen, zwischen Leistung und Entlohnung, die Lebensmittelherstellung, Krankenbehandlung, Gebrauchsgüterherstellung... anders entlohnen. Wenn ich beispielsweise ein Huhn für 20-30 Euro verkaufen würde (was ich nicht tue) oder ein Kilo Paprika für 12 Euro, dann würde das zwar einerseits keiner bezahlen wollen, andererseits würde ich damit nichtmal auf klägliche 5000 Euro im Jahr kommen. Ich würde selber verhungern. Ein Arzt hingegen, der die von der Geld-Steuerungs-Wirtschaft vergifteten Menschen behandeln muss, verdient das zehn- bis zwanzigfache. Hier aber in den Neid u. Mißgunst zu gehen, ist Quatsch, es muss als Beispiel dienen, unser Leben anders zu organisieren. Nicht das Zerstören und Wiederaufbauen, nicht das Herstellen udn Wegwerfen, sollten Wachstum sein, sondern das er-wachsen, aus den vorherigen Stadien. Die Techniken sind da, die Erkenntnisse, es fehlt am Gestaltungswillen, uns neu zu organisieren.
Du hast recht. Es ist das ganze System das in die falsche Richtung läuft.
Das kann ich auch nicht ändern. Aber ich kann es für MICH ändern. Und das habe ich getan. Ich bin aus der kapitalismusgesteuerten Wirtschaft ausgestiegen und habe mein (unser) Leben neu organisiert. Und je mehr Menschen das machen (leider sind halt unter den Veganern viel mehr dazu bereit als unter den Fleischessern), desto mehr Chancen haben die "kleinen" Bauern zum Überleben.
Ich hab übrigens gelbe, rote und braune Paprika. Wenn man sowas in der Hand hält, selbst gemacht...erscheint einem der Vegetarierstreit ziemlich schwachsinnig. Wenn man ein Hühnchen, was man ab und an mal auf dem Arm hatte und mit sich herumgetragen hat, nicht mehr essen kann, dann isses halt so. Ich hab neulich auch eins beerdigt. Vegetariersein, halte ich dennoch für unnötig.
Bernd
Der Streit ist auch schwachsinnig. Das einzig Vernünftige wäre, daß auch die Nichterzeuger, also die Konsumenten, wieder mehr Bezug zu ihrer Nahrung bekämen und sie so wertschätzen würden, wie sie es verdient.
Denn egal ob es auf dem Feld wächst oder im Stall steht, es kostet viel Zeit und Geld bis es auf dem Teller landet.
Aber solange die "Geiz ist geil" Mentalität vorherrscht, wird weder auf Qualität noch auf Herstellungsmethode geachtet.
Ich habe sogar einmal 10 Häschen mit der Flasche aufgezogen, weil die Mutter gestorben ist, und sie anschließend gegessen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das heute noch könnte.
Ich halte auch Nichtrauchen für unnötig
lg.eule