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fleischlos, weizenlos, milchlos

AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Der eine vertraegt dies, der andere vertraegt das. Alle Menschen in einen Sack zu werfen ist der groesste Unfug. Heutzutage ist es voellig egal, ob "Fleischfresser" oder "Pflanzenfresser", da alle Grundnahrungsmittel schon manipuliert sind, hauptsaechlich fuer laengere Haltbarkeit, damit das "Fuetterungssystem" billiger wird und mehr eingestreift werden kann. Dann wird alles schon in Plastik eingewickelt, was nochmals krebserregend wirkt.
(Naja, vielleicht wird sich der eine oder andere daran gewoehnen. Wenn ich mir allerdings die Allergien der jungen Generation so ansehe, dann kommen mir Zweifel). Macht aber auch nichts, denn die "rettende" Pharmaindustrie mit ihren Nahrungsersatzmitteln ist ja schon da. Und daran soll sich auch nichts aendern.
Ist ja auch egal, denn die Mehrheit der Menschen hat sich die "Zivilisation" ja gewuenscht, das "Primitive" verabscheut.
 
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AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Sie haben recht. Ich entschuldige mich für meine dämliche Antwort. Man sollte eben nicht zwischen Tür und Angel noch schnell Beiträge beantworten, denn dann kommt wirklich nur Blödsinn raus.

Der Verweis auf diesen einzigen essentiellen Bestandteil kam dadurch zustande, da dieser eben - lt. Aussagen verschiedener Ärzte - der einzige ist, der bei reiner veganer Ernährung möglicherweise zu niedrig ist.

Wie komplex die Biochemie unseres Organismus ist, erfahre ich ständig am eigenen Körper.
Vielleicht können Sie mir eine Erklärung (kein Arzt konnte es bis jetzt) dafür geben, warum ich, als ich noch Fleisch aß Hyperkalämie (meine Nieren sind nicht dafür verantwortlich) hatte, und seit ich mich vegan ernähre - obwohl die Nahrung die ich dabei zu mir nehme viel mehr Kalium als Fleisch enthält - der Kaliumgehalt im Blut im mittleren Normbereich liegt.

lg.eule

Bin zwar kein Arzt, aber fachlich zumindest nicht allzu weit weg. Ein erhöhter Kaliumspiegel muss ganz und gar nicht mit einer erhöhten Aufnahme von Kalium einhergehen. Genauso wenig, wie man am Pegelstand eines Flusses das aktuelle Wetter (ob Regen oder Sonnenschein) ablesen kann.
Es ist auch nicht gesagt, dass der Veganismus die Ursache für das Ende der Hyperkaliämie sei - es ist nur eine Möglichkeit.

Auch muss ein erhöhter Kaliumanteil in einem Nahrungsmittel nicht bedeuten, dass dass der Körper überhaupt mehr Kalium aufnimmt. Soweit ich weiß, werden Mineralgehalte von Lebensmittel mittels Analysen der Asche quantifiziert (Lebensmittel werden getrocknet, mit Sauerstoff verbrannt, und die Asche wird einer quantitativen Elementaranalyse unterzogen). Der Wert entspricht der Kaliummenge, die in den Mund hineingeht. Das ist nicht unbedingt die Menge, die vom Darm absorbiert wird.

So oder so, Klarheit könntest du dadurch erlangen indem du die Ernährung wieder umstelltest. Wenn du dich wie früher ernährst und die Hyperkaliämie kommt wieder, dann wäre das schon ein starkes Indiz, dass du die Hyperkaliämie mit der Ernährungsumstellung "geheilt" hast :)
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Sie haben recht. Ich entschuldige mich für meine dämliche Antwort. Man sollte eben nicht zwischen Tür und Angel noch schnell Beiträge beantworten, denn dann kommt wirklich nur Blödsinn raus.

Der Verweis auf diesen einzigen essentiellen Bestandteil kam dadurch zustande, da dieser eben - lt. Aussagen verschiedener Ärzte - der einzige ist, der bei reiner veganer Ernährung möglicherweise zu niedrig ist.

Wie komplex die Biochemie unseres Organismus ist, erfahre ich ständig am eigenen Körper.
Vielleicht können Sie mir eine Erklärung (kein Arzt konnte es bis jetzt) dafür geben, warum ich, als ich noch Fleisch aß Hyperkalämie (meine Nieren sind nicht dafür verantwortlich) hatte, und seit ich mich vegan ernähre - obwohl die Nahrung die ich dabei zu mir nehme viel mehr Kalium als Fleisch enthält - der Kaliumgehalt im Blut im mittleren Normbereich liegt.

lg.eule

Zu Ihrer Frage fällt mir spontan ein, dass bei Diabetes mellitus durch den Insulinmangel der Kalium-Einstrom in die Zellen vermindert wird und dadurch zuviel Kalium im extrazellulären Volumen (z.B. Blut) erscheint. (Mit den entsprechenden Symptomen des Kreislaufs)
Es ist sehr schwierig, eine kaliumarme oder kaliumfreie Ernährung hinzubekommen, da Kalium fast in allen Nahrungsmitteln enthalten ist.
Bei Gabe von Insulin entsteht der umgekehrte Mechanismus: der Kalium-Einstrom in die Zellen wird verstärkt. Da die Kalium-Speicher teilweise erschöpft sind, kann sich unter Umständen daraus eine lebensgefährliche Hypokaliämie entwickeln. Allerdings weiß ich nicht, ob Sie überhaupt Diabetiker sind (?)
Perivisor
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Zu Ihrer Frage fällt mir spontan ein, dass bei Diabetes mellitus durch den Insulinmangel der Kalium-Einstrom in die Zellen vermindert wird und dadurch zuviel Kalium im extrazellulären Volumen (z.B. Blut) erscheint. (Mit den entsprechenden Symptomen des Kreislaufs)
Es ist sehr schwierig, eine kaliumarme oder kaliumfreie Ernährung hinzubekommen, da Kalium fast in allen Nahrungsmitteln enthalten ist.
Bei Gabe von Insulin entsteht der umgekehrte Mechanismus: der Kalium-Einstrom in die Zellen wird verstärkt. Da die Kalium-Speicher teilweise erschöpft sind, kann sich unter Umständen daraus eine lebensgefährliche Hypokaliämie entwickeln. Allerdings weiß ich nicht, ob Sie überhaupt Diabetiker sind (?)
Perivisor

Zur Ergänzung habe ich gerade nochmal in einer Tabelle nachgeschaut:
interessant ist, dass im Rindfleisch 370mg/100g K+ enthalten sind, aber !
370 mg/100g in der Kartoffel - und gar 1310 mg/100g in weißen Bohnen. Das ist ziemlich das Vierfache vom Rindfleisch !!
Perivisor
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Nur wenige Menschen sind ernsthaft daran interessiert, dass es dir gut geht. Wenn sich also Vegetarier oder Fleischesser gegenseitig Befürchtungen über Mangelversorgung vorwerfen, handelt es sich m.E. nicht um ernsthafte Besorgnis. Es sind einfach Argumentationsversuche mit Überzeugungsabsicht oder Rechtfertigungsabsicht.

Übrigens Kalium, Phosphate und Stickstoff in Form von Stickoxiden später Nitraten sind in normaler Komposterde in riesigen Mengen vorhanden. Würden wir mehr damit arbeiten, auch in industrieller Landwirtschaft/Herstellung/Ausbringung, würde Kaliummangel bei normaler, nichtmal übertriebener Aufnahme von Grünkraut fast ausgeschlossen sein. Ganz nebenbei würde sich das Gespenst des "Phosphorendes und damit massenweisem künftigen Hunger" (Phosphatkunstdünger) als Unfug erweisen. Auch in menschlichen Überresten ist genug davon vorhanden. Da ich zufällig grad an der Quelle bin, es gibt auch hochschulmäßige Forschungen zur großtechnischen Aufbereitung des Bodens mit Substanzen oder Organismen in Richtung hydrothermalem Carbonisierungsverfahren, Grünschnittverwendung, Verwendung effektiver Mikroorganismen, Terrapreta usw. Es geht dabei um Rekultivierung der ausgelaugten Böden und damit gehaltvollere Lebensmittel.

Es gibt also schon auch von der bösen Gattung Mensch welche, die sich um vernünftige Bodenwiederherstellung und saubere Lebensmittel kümmern. Wie gesagt, wird viel verworfen, weil es sich nicht rechnet. Wenn man dann bei Perivisor in der Praxis sitzt/saß, denkt man dann über die Frage möglicherweise anders.

Bernd [Monologmodus/Off]
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

also ich weiß nicht, ob es Sinn ergibt, sich (als reiner Verbraucher) groß darüber Gedanken zu machen. Wir haben doch schon genug damit zu tun, unseren inneren Schweinehund, der ständig nach Hochkalorischem bellt, einigermaßen zu bändigen. Wenn wir anfangen wollen, uns tatsächlich mit den Inhaltsstoffen zu beschäftigen, dann sind wir doch hoffungnslos überfordert. Den möchte ich sehen, der nicht mit seinem Augenmerk auf ein paar bestimmte Inhaltsstoffe Mängel bei anderen, unbeachteten bewirkt.

Auch die Idee, sich völlig frei zu halten von industriell aufbereiteter Nahrung, ist eine schwere und teuere Aufgabe, der ich mich nicht widmen möchte. Meine Erfahrung ist, dass ich gut damit fahre, wenn ich möglichst viele verschiedene Nahrungsmittel zu mir nehme und darauf achte, ob sie mir bekommen. Zu viele Gummibärchen lösen bei mir zwr keine unangenehmen Effekte aus, aber dass ich sie nicht regelmäßig mampfen sollte, ist mir klar. Dass praktisch in allen Nahrungsmitteln Stoffe enthalten sind, dir dort nicht hineingehören, ist bekannt, aber nicht mehr zu ändern. Welche Langzeitfolgen daraus resultieren, wird die Zukunft zeigen. Außerdem: wozu sollte ich auf all die Leckereien ganz verzichten? Die Ernährung ist so ziemlich das einzige Gebiet, auf dem wir tatsächlich überversorgt sind. Ja, wir leben im Schlaraffenland. Wäre es nicht dämlich, sich diesen tatsächlichen Vorteil unserer heutigen Zeit freiwillig zu nehmen und nur Salat zu mümmeln, der gar nicht schmeckt?:eek:
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Nur wenige Menschen sind ernsthaft daran interessiert, dass es dir gut geht. Wenn sich also Vegetarier oder Fleischesser gegenseitig Befürchtungen über Mangelversorgung vorwerfen, handelt es sich m.E. nicht um ernsthafte Besorgnis. Es sind einfach Argumentationsversuche mit Überzeugungsabsicht oder Rechtfertigungsabsicht.

Du hast vollkommen recht. Aber Du übersiehst, daß "die Befürchtung" zu 99 % von den Fleischessern ausgeht. Denn sobald ich sage, daß ich Veganerin bin, fühlt sich jeder bemüßigt sich um meine Gesundheit "zu sorgen".
Und nicht nur mir geht es so.
Übrigens Kalium, Phosphate und Stickstoff in Form von Stickoxiden später Nitraten sind in normaler Komposterde in riesigen Mengen vorhanden. Würden wir mehr damit arbeiten, auch in industrieller Landwirtschaft/Herstellung/Ausbringung, würde Kaliummangel bei normaler, nichtmal übertriebener Aufnahme von Grünkraut fast ausgeschlossen sein. Ganz nebenbei würde sich das Gespenst des "Phosphorendes und damit massenweisem künftigen Hunger" (Phosphatkunstdünger) als Unfug erweisen. Auch in menschlichen Überresten ist genug davon vorhanden. Da ich zufällig grad an der Quelle bin, es gibt auch hochschulmäßige Forschungen zur großtechnischen Aufbereitung des Bodens mit Substanzen oder Organismen in Richtung hydrothermalem Carbonisierungsverfahren, Grünschnittverwendung, Verwendung effektiver Mikroorganismen, Terrapreta usw. Es geht dabei um Rekultivierung der ausgelaugten Böden und damit gehaltvollere Lebensmittel.

Es gibt also schon auch von der bösen Gattung Mensch welche, die sich um vernünftige Bodenwiederherstellung und saubere Lebensmittel kümmern. Wie gesagt, wird viel verworfen, weil es sich nicht rechnet. Wenn man dann bei Perivisor in der Praxis sitzt/saß, denkt man dann über die Frage möglicherweise anders.

Bernd [Monologmodus/Off]
[/QUOTE]

Abgesehen davon, daß ich keinen Kaliummangel, sondern Kaliumüberschuss habe, kenne ich auch keinen Veganer (und ich kenne viele) der unter Kaliummangel leidet. Denn die meisten achten auch sehr darauf, wie und wo ihr "Gemüse" gewachsen ist. Denn es geht ja nicht nur ums keine tierischen Produkte essen, sondern auch um die - allgemein gesagt - Umwelt.

Vor ungefähr 2 Jahren sah ich im FS eine Doku über die Ureinwohner Südamerikas und hörte zum 1. Mal (Schande über mein Haupt) von Terrapreta. Das hat mich so überzeugt und fasziniert, daß ich seither nach dieser "Methode" kompostiere. Ob's wirklich "echtes" Terrapreta ist, wird sich vielleicht schon nächstes Jahr zeigen.

Ich nenne die Menschen nicht "böse", ich nenne sie - je nach "Aktenlage" unwissend oder nichtdenkend. Ich kenne Fleischesser die in diese Kategorie passen, und solche, die sich sehr viele Gedanken über die Fleischproduktion, Bodenvergiftung usw. machen. Die würden allerdings auch kein Fleisch aus der Massentierhaltung essen.
Zum Glück gibt es viele Menschen die sich um Bodenwiederherstellung und saubere Lebensmittel kümmern. Aber leider finden sie, wie du richtig sagst weil es sich nicht rechnet, wenig Gehör. Bei den Produzenten genau so wenig wie bei den Konsumenten.
Denn eines wurde mir in den letzten 15 Jahren klar, die meisten Menschen wissen ganz genau welchen Treibstoff ihr Auto, aber nicht welchen ihr Körper braucht.

lg.eule
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

also ich weiß nicht, ob es Sinn ergibt, sich (als reiner Verbraucher) groß darüber Gedanken zu machen. Wir haben doch schon genug damit zu tun, unseren inneren Schweinehund, der ständig nach Hochkalorischem bellt, einigermaßen zu bändigen. Wenn wir anfangen wollen, uns tatsächlich mit den Inhaltsstoffen zu beschäftigen, dann sind wir doch hoffungnslos überfordert. Den möchte ich sehen, der nicht mit seinem Augenmerk auf ein paar bestimmte Inhaltsstoffe Mängel bei anderen, unbeachteten bewirkt.

Wäre aber nicht schlecht, wenn sich der Verbraucher darüber Gedanken machen würde. Denn ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, wie schmerzhaft der Körper reagieren kann, wenn er aus welchen Gründen auch immer beschließt, die chemischen Zusatzstoffe (wobei diese mMn mittlerweile keine Zusatz- sondern Hauptstoffe sind) nicht mehr zu vertragen.
Erst dann merkt man, womit einen die Nahrungsmittelindustrie "füttert"


Auch die Idee, sich völlig frei zu halten von industriell aufbereiteter Nahrung, ist eine schwere und teuere Aufgabe, der ich mich nicht widmen möchte. Meine Erfahrung ist, dass ich gut damit fahre, wenn ich möglichst viele verschiedene Nahrungsmittel zu mir nehme und darauf achte, ob sie mir bekommen. Zu viele Gummibärchen lösen bei mir zwr keine unangenehmen Effekte aus, aber dass ich sie nicht regelmäßig mampfen sollte, ist mir klar. Dass praktisch in allen Nahrungsmitteln Stoffe enthalten sind, dir dort nicht hineingehören, ist bekannt, aber nicht mehr zu ändern. Welche Langzeitfolgen daraus resultieren, wird die Zukunft zeigen. Außerdem: wozu sollte ich auf all die Leckereien ganz verzichten? Die Ernährung ist so ziemlich das einzige Gebiet, auf dem wir tatsächlich überversorgt sind. Ja, wir leben im Schlaraffenland. Wäre es nicht dämlich, sich diesen tatsächlichen Vorteil unserer heutigen Zeit freiwillig zu nehmen und nur Salat zu mümmeln, der gar nicht schmeckt?:eek:

Zugegeben, es ist eine schwere, aber nicht unbedingt teurere Aufgabe. Eher das Gegenteil. Ein Beispiel - Brot. Obwohl ich nicht das billige Mehl vom Diskonter verwende - ich hole es von einem Biobauern (in meinen Augen eine blöde Bezeichnung, aber wird halt so genannt), der auch eine kleine Mühle betreibt. 1 kg Roggenmischbrot mit selbstgemachtem Sauerteig kostet, natürlich ohne Arbeitszeit, 70 c. Eine Semmel 10 c.

Das ist ein - für mich sehr angenehmer - Nebeneffekt der veganen Ernährung. Es gibt sehr viele, unter anderem auch Gummibärchen, die KEINE chem. Zusatzstoffe enthalten.
Bei mir ist es umgekehrt. Ich mußte auf all die Leckereien verzichten, und jetzt kann ich sie wieder essen. Sind zwar teurer, drum esse ich halt weniger davon - was sicher für die Figur besser ist - aber dafür umso genußvoller.
Warum glaubst Du, daß Veganer nur Salat mümmeln der gar nicht schmeckt?
Schade daß Du soweit weg wohnst. Sonst würde ich Dich einmal zu einem veganen 3 Gänge Menu einladen, damit Du weißt, wie gut veganes Essen schmecken kann:schleck:

lg.eule
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Du hast vollkommen recht. Aber Du übersiehst, daß "die Befürchtung" zu 99 % von den Fleischessern ausgeht. Denn sobald ich sage, daß ich Veganerin bin, fühlt sich jeder bemüßigt sich um meine Gesundheit "zu sorgen".
Und nicht nur mir geht es so.

Abgesehen davon, daß ich keinen Kaliummangel, sondern Kaliumüberschuss habe, kenne ich auch keinen Veganer (und ich kenne viele) der unter Kaliummangel leidet. Denn die meisten achten auch sehr darauf, wie und wo ihr "Gemüse" gewachsen ist. Denn es geht ja nicht nur ums keine tierischen Produkte essen, sondern auch um die - allgemein gesagt - Umwelt.

Vor ungefähr 2 Jahren sah ich im FS eine Doku über die Ureinwohner Südamerikas und hörte zum 1. Mal (Schande über mein Haupt) von Terrapreta. Das hat mich so überzeugt und fasziniert, daß ich seither nach dieser "Methode" kompostiere. Ob's wirklich "echtes" Terrapreta ist, wird sich vielleicht schon nächstes Jahr zeigen.

Ich nenne die Menschen nicht "böse", ich nenne sie - je nach "Aktenlage" unwissend oder nichtdenkend. Ich kenne Fleischesser die in diese Kategorie passen, und solche, die sich sehr viele Gedanken über die Fleischproduktion, Bodenvergiftung usw. machen. Die würden allerdings auch kein Fleisch aus der Massentierhaltung essen.
Zum Glück gibt es viele Menschen die sich um Bodenwiederherstellung und saubere Lebensmittel kümmern. Aber leider finden sie, wie du richtig sagst weil es sich nicht rechnet, wenig Gehör. Bei den Produzenten genau so wenig wie bei den Konsumenten.
Denn eines wurde mir in den letzten 15 Jahren klar, die meisten Menschen wissen ganz genau welchen Treibstoff ihr Auto, aber nicht welchen ihr Körper braucht.

lg.eule[/QUOTE]

Nirgends wird soviel im Dunkeln gemunkelt, und Scharlatanerie betrieben, wie im Bereich der menschlichen Ernährung. Prinzipiell ist es so, dass ein stoffwechseltechnisch gesunder Mensch eine ausgewogene Kost mit Pflanzen,-und Fleischanteilen benötigt. Aus Pflanzen können wir nicht so leicht unsere Eiweiß-Grundbestandteile (essentielle Aminosäuren, Peptide)
bekommen, sehr wohl aber bestimmte Vitamine, Spurenelemente, Mineralien.
Alles in Maßen - wäre die richtige Empfehlung, wobei auch der persönliche Instinkt für die Richtigkeit der individuellen Zusammenstellung einen wichtigen Beitrag liefern könnte, wenn wir in den westlichen Wohlstandsländern nicht längst diesen Instinkt durch "Verkopfung", esoterisches Chaos, aber vor allem durch Bequemlichkeit beim Einkauf unwirksam gemacht hätten. Es ist aber nicht lohnend, jede Idee irgendwelcher Eingeborenen in Dritte-Welt-Ländern zum Evangelium gesunder Ernährung werden zu lassen. Vielfach handelt es sich nur um Tugenden, die aus Not entstanden, wenn skurrile Früchte oder Zubereitungsformen der Ernährung den Anschein erwecken, hier läge der Stein der Weisen. Es ist , wie gesagt - viel einfacher.-
Perivisor
 
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AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Liebe Eule.

Ich weiß nicht genau, was deine Beispiele sagen wollen. Dass es Menschen gibt, die auf andere eingackern, stimmt. Es liegt doch an uns, herauszufinden, warum man dem anderen manches nicht zugesteht und man kann das doch einfach mal ändern. Ich rauche beispielsweise nicht mehr, mir fiel das Aufhören leicht..., rieche es aber ganz gern, wenn der Nachbar abends 30m entfernt auf der Treppe sitzt und qualmt. Wenn man jemand anderes etwas nicht gönnt, scheint das damit zutun zu haben, dass man selber sich etwas mit Gewalt aufdrückt und "gut finden muss", dieses "Sosein" aber nicht den inneren Antrieben entspricht.

Lieber Bernd,

mit meinen Beispielen wollte ich sagen, daß mit dem "wetteifern" fast immer die "Fleischesser" anfangen.
Ich gestehe jedem Menschen alles zu. Wenn ich sage, daß ich Veganerin bin, heißt das noch lange nicht, daß ich alle davon überzeugen will kein Fleisch mehr zu essen. Ich sage ja nicht einmal daß es ungesund ist. Kommt doch nur darauf an, wieviel (und daß zuviel Fleisch gegessen wird ist doch sogar unter Ärzten und Ernährungswissenschaftlern - was immer man von ihnen hält - unbestritten) und WELCHES Fleisch man ißt.
Ich gönne jedem Menschen alles. Ich will nicht nur ständig angegriffen werden, nur weil ich "anders" lebe und denke.
Ich sage auch nicht, der Mensch ist "schlecht", der nicht so denkt wie ich. Er ist halt "anders".

Zum Lebensmittelpreis. Wir müssen halt innergesellschaftliche Mechanismen entwickeln, die eine Mischung zwischen Effizienz und "sauberen Lebensmitteln" schaffen, zwischen Leistung und Entlohnung, die Lebensmittelherstellung, Krankenbehandlung, Gebrauchsgüterherstellung... anders entlohnen. Wenn ich beispielsweise ein Huhn für 20-30 Euro verkaufen würde (was ich nicht tue) oder ein Kilo Paprika für 12 Euro, dann würde das zwar einerseits keiner bezahlen wollen, andererseits würde ich damit nichtmal auf klägliche 5000 Euro im Jahr kommen. Ich würde selber verhungern. Ein Arzt hingegen, der die von der Geld-Steuerungs-Wirtschaft vergifteten Menschen behandeln muss, verdient das zehn- bis zwanzigfache. Hier aber in den Neid u. Mißgunst zu gehen, ist Quatsch, es muss als Beispiel dienen, unser Leben anders zu organisieren. Nicht das Zerstören und Wiederaufbauen, nicht das Herstellen udn Wegwerfen, sollten Wachstum sein, sondern das er-wachsen, aus den vorherigen Stadien. Die Techniken sind da, die Erkenntnisse, es fehlt am Gestaltungswillen, uns neu zu organisieren.

Du hast recht. Es ist das ganze System das in die falsche Richtung läuft.
Das kann ich auch nicht ändern. Aber ich kann es für MICH ändern. Und das habe ich getan. Ich bin aus der kapitalismusgesteuerten Wirtschaft ausgestiegen und habe mein (unser) Leben neu organisiert. Und je mehr Menschen das machen (leider sind halt unter den Veganern viel mehr dazu bereit als unter den Fleischessern), desto mehr Chancen haben die "kleinen" Bauern zum Überleben.
Ich hab übrigens gelbe, rote und braune Paprika. Wenn man sowas in der Hand hält, selbst gemacht...erscheint einem der Vegetarierstreit ziemlich schwachsinnig. Wenn man ein Hühnchen, was man ab und an mal auf dem Arm hatte und mit sich herumgetragen hat, nicht mehr essen kann, dann isses halt so. Ich hab neulich auch eins beerdigt. Vegetariersein, halte ich dennoch für unnötig.
Bernd

Der Streit ist auch schwachsinnig. Das einzig Vernünftige wäre, daß auch die Nichterzeuger, also die Konsumenten, wieder mehr Bezug zu ihrer Nahrung bekämen und sie so wertschätzen würden, wie sie es verdient.
Denn egal ob es auf dem Feld wächst oder im Stall steht, es kostet viel Zeit und Geld bis es auf dem Teller landet.
Aber solange die "Geiz ist geil" Mentalität vorherrscht, wird weder auf Qualität noch auf Herstellungsmethode geachtet.

Ich habe sogar einmal 10 Häschen mit der Flasche aufgezogen, weil die Mutter gestorben ist, und sie anschließend gegessen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das heute noch könnte.

Ich halte auch Nichtrauchen für unnötig:autsch:

lg.eule
 
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