Noch was ...
Bishnoi http://de.wikipedia.org/wiki/Bishnoi
Das Volk der Bishnoi lebt größtenteils in der Wüste Thar
im indischen Bundesstaat Rajasthan.
Daneben gibt es auch in den benachbarten Bundesstaaten
Gujarat, Haryana, Punjab sowie in Delhi Bishnoi.
Die Bishnoi sind eine religiöse Gemeinschaft/Sekte,
die von Guru Jambheshwar (*1451)
- nach Kriegen zwischen Hindus und muslimischen Eroberern
- gegründet wurde.
Bishnoi bedeutet „Neunundzwanzig“;
der Name kommt von den
29 ökologischen
und spirituellen Geboten, die Jambheshwar aufstellte.
Diese
Gebote verbieten etwa den
Verzehr von Fleisch und das Fällen von Bäumen.
Seit mehr als 500 Jahren konnten die Bishnoi
so unter schwierigen klimatischen Bedingungen überleben.
Sie leben
strikt lakto-vegetarisch und vertreiben
auch alle Jäger und Wilderer aus ihren Gebieten.
Um das Jahr 1730 wehrten sich die Bishnoi
im Dorf Khejarli in Rajasthan gegen die Abholzung
von Khejri-Bäumen durch Soldaten des Maharaja von Jodhpur.
Hierbei sollen 363 Dorfbewohner umgekommen sein.
Der Protest war jedoch schließlich erfolgreich, und der Maharaja
erließ ein Dekret gegen die Abholzung.
Diese Protestaktion gilt als frühester Vorläufer
der Chipko-Bewegung, in deren Rahmen indische Frauen
seit den 1970er Jahren Widerstand gegen Waldzerstörung leisten.
Auszug aus ihren 29 Geboten:
+ Großmütige und achtungsvolle Beziehung zwischen Frau und Mann
+ Töte niemals ein Tier, egal wie klein es ist
+ Iss niemals Fleisch
+ Schafen und Ziegen einen Unterschlupf geben,
um sie vor Schlachtung zu bewahren
+ Denke, bevor du sprichst
+ Habe Verständnis zu vergeben
+ Kritisiere nicht ohne Grund
+ Habe Mitgefühl mit allem, was lebt
+ Fälle niemals einen Baum,
beschneide keinen grünenden Baum