Festung Europa?

[Eulenspiegel]

AW: Festung Europa?

Woher können Sie wissen, was ich ausgeblendet habe, -
soll ich im Auftrag der Menschen-Affen (also z.B. der Orang Utans und Gorillas) fragen ...
​

Woher wohl das Vergessen bei Ihnen kommt ? Hoffentlich nicht vom Alzheimer!​

 

[Eule58]

AW: Festung Europa?

Um das Ganze einmal auf einen Nenner zu bringen:
Der Mensch ist ein Herdentier.
Was ergeben sich daraus für soziologische Probleme bei der Migrantion anderer Tiere in die Herde bei der Herde und den migrierenden Tieren? Wie sieht das mit dem Revierverhalten auch bezüglich der Weidegründe etc. pp. aus?
In wie weit wird das Leben der Herde dadurch tiefgreifend gestört wenn innerhalb einer Herde Platz für andere Herden geschaffen werden soll oder muß?

Irrtum. Der Mensch ist ein Rudeltier. Wäre er ein Herdentier, wäre Zuwanderung kein Problem. Ein Herdentier hat kein Revier, also hat es auch kein Revierverhalten. Es zieht mitunter 1000ende von km um zum nächsten Weideplatz zu kommen und wer sich der Herde anschließt ist willkommen.
Denn es gilt - je größer die Herde, desto sicherer ist das Überleben des Einzelnen.
Im Gegensatz zum Rudeltier. Dieses duldet keine Fremden. Weder im Rudel, noch in seinem Revier. Es markiert die Grenzen und wer es wagt sie zu übertreten wird gnadenlos vertrieben. Und wer nicht die Flucht ergreift, wird getötet. Außer der Eindringling ist stärker als der Rudelführer. Dann hat dieser Pech gehabt. Er muß abtreten - vorausgesetzt er überlebt den Kampf um die Herrschaft - und der Sieger übernimmt das Rudel.

 

[scriberius]

AW: Festung Europa?

ja, Eule, so ist es wohl. Allerdings denke ich schon, dass auch ein Umbauprozess vom Rudel- zum Herdentier läuft, einfach deshalb, weil nicht genügend Platz für größere Reviere vorhanden ist. Allerdings befindet er sich noch ganz am Anfang, weshalb die großen Revierkämpfe (Kriege) noch lange nicht ausgestanden sein dürften. Es ist wohl gerde dieser Konflikt, der die Menschheit noch lange belasten wird.

Andererseits läuft es auch auf eins Spaltung hinus: In eine Trennung innerhalb der Art, wobei ein kleiner Teil Räuber bleiben will und den Rest als Herdentiere zum eigenen Vorteil zu halten versucht.

 

[Perivisor]

AW: Festung Europa?

das ist die Folge des Märchens, der Demokratie wäre durch Wahlen Genüge getan. Es wurde auf allen Kanälen getrommelt, dass wir unbedingt zur Wahl gehen sollten. Gleichzeitig agitiert der ganze Mainstream-Medien-Tross auch aktiv gegen alle Parteien am Rand. Der unsägliche Auftritt von Markus Lanz war nur ein Ausrutscher, aber einer, der einmal ganz deutlich zeigte, wie diese Herren denken. Sie sind völlig eingebunden in den parteipolitischen Machtkampf. Und Staatssekretäre sind ohnehin Verfügungsmasse - wenn schon Minister von den Launen der Königin abhängig sind, oder? Diese korrupte Machtmaschine diszipliniert sehr wirksam: "Mach mit, sei mein Mann, und dir wird es gut ergehen. Wenn du nicht spurst, fliegst du!" So funktioniert die parlamentarische Demokratie bei uns tatsächlich.



Richtig. Die Missachtung der vitalen Interessen der Bevölkerung hat System. Der Staat vollstreckt heute in erster Linie die Interessen der Großwirtschaft, wozu auch der gnadenlose Ausbildungswettbewerb zählt. Den Vogel schossen allerdings Putins Vasallen ab, als sie die importierten Arbeiter, nach Sotschi geholt, um die Olympia-Betonburgen zu bauen, nach getaner Arbeit einfach wieder in Busse setzten und dort hin brachten, wo sie hergekommen waren, und das unbezahlt. Und jetzt stellt er sich hin und jammert über die Schulden, die Väterchen Russland dafür aufnehmen muss. Nachdem auch schon bekannt wurde, dass 2/3 der 56 Mrd€ betragenden Baukosten abgezweigt wurden.



Das würde ich jetzt etwas differenzierter sehen wollen. Dass es nicht ohne ordnende Hand geht, dürfte klar sein. Diese ergibt allerdinbgs nur Sinn, wenn sie integeren Befehlhabern unterstellt ist. Das Töten sollte immer ultima ratio bleiben, aber es muss möglich sein, um ernst genommen zu werden. Es sind gerade die völlig außer Kontrolle geratenen Gebiete, die verlassen werden (müssen), welche die größten Flüchtlingstrecks in Bewegung setzen. Deshalb sehe ich sehr wohl einen Sinn darin, beim Aufbau einer funktionsfähigen Truppe zu helfen. Dass es in absehbarer Zeit ohne bewaffnete Sicherheitskräfte gehen könnte, ist eine naive Illusion.

Ja, Scriberius, in diesem Punkt haben wir uns schon oft unterschieden.
Wo in der Welt - sehen Sie eine "ordnende Hand" durch Militär ? In Afghanistan ? im Irak ? in Ägypten ? in Lybien ? in Afrika ?
Die von Ihnen als "ultima ratio" bezeichnete "Notwendigkeit" zum Töten ist nicht, wie Sie glauben die letzte, sondern meist die erste Tat. Sie ersetzt eben die ratio. Man sieht es an allen Beispielen von US-initiierten Kriegen, am Einsatz der Drohnen in allen möglichen Ländern der Welt, immer dort, wo es um "Mutmaßliche" geht. Der ehemalige Oberst Klein (durch seine "Heldentat" mittlerweile zum General befördert) ist genauso irrational wie sämtliche Militärangehörigen in sogenannten "Krisenregionen". Was eine Krisenregion ist, wer zu bekämpfen, wer zu beschützen ist, wird nicht nach ratio, nicht nach Prinzipien von Schutz , Hilfe, Gerechtigkeit entschieden, sondern nach brutalen, häufig äußerst vordergründigen politisch/wirtschaftlich/machtpolitischen Zielen der Politiker entschieden.
Wenn es anders wäre, gäbe es nicht so viel Leid und Elend durch Kriege in der Welt. Militär löst keine Konflikte, sondern löst sie aus, verschärft sie.
Wer meint, ausgerechnet wir Deutschen müssten in der Welt die "ordnende Hand" per Militär darstellen, der hat aus den Weltkriegen nichts gelernt.-
Perivisor

 

[scriberius]

AW: Festung Europa?

ja, ich weiß. Auch ich hätte gerne eine Welt ohne Gewalt, in der wir in einer funktionierenden Anarchie leben könnten, ohne Waffen. Aber dazu sind wir nicht reif genug. Jedes Machtvakuum würde auch heute noch immer vom nächst besten Keulenschwinger besetzt, der auftaucht. Aus diesem Grund halte ich das Machtmonopol in Händen von demokratisch legitimierten Staaten für den besten Kompromiss. Es hat wenig Sinn, auf unbewaffnete Sicherheitskräfte zu setzen, denn sie würden nicht ernst genommen. Auch empfinde ich junge, zierliche Mamas in Polizeiuniform mit er umgehängten MP als unsinnig. Es gibt nun einmal sehr viele Männer, die nur die Sprache der Gewalt verstehen, denen Grenzen gesetzt werden müssen.

Und ich bestreite, dass es heute beim Beruf des Soldaten, ebenso dem des Polizisten, ums Töten geht. Es ist und bleibt das letzte Mittel, von dem nur Gebrauch gemacht werden soll und darf, wenn alle anderen versagt haben. In diesem Bewusstsein bin ich aufgewachsen und wurde auch zum Dienst an der Waffe genau so ausgebildet. Ich kenne viele Poliziten persönlich und weiß, dass sie es auch so sehen. Was könnten wir alternativ tun? Uns hinstellen, die Arme erheben und bewaffneten Schwerstkriminellen Vorträge halten, an ihr Einsehen appellieren? Für mich kommt es nicht mehr in Frage, ich werde keine Waffe mehr anfassen, das ist vorbei. So lange das aber noch die große Ausnahme ist und viele Millionen von Machtausübung durch Überlegenheit träumen, muss ihnen adäquat begegnet werden können.

Und ja, es ist in der Tat sehr schwierig, auseinender halten zu wollen, wer angefangen hat, es ist eine fast unlösbare Aufgabe. Ich persönlich würde auch dafür plädieren, dass wir (Deutschland) uns aus bewaffneten Konflikten heraus halten. Auf jeden Fall aus solchen, die wirtschaftspolitischen Hintergrund haben. Und diesen vermute ich auch bei vielen Einsätzen, denn der Geist des Bundestags ist von Industrieinteressen restlos ausgefüllt. Dann sehe ich die Erfolge unserer Truppen im Kosovo und auch in Afghanistan nicht so negativ. Den allermeisten Leuten dort wäre es viel lieber, die Bundeswehr zöge nicht ab. Sie haben dort für Ordnung gesorgt und gezeigt, dass es möglich ist.

Wer sonst könnte eine umkämpfte Gegend befrieden, als überlegene Kräfte?

 

[scriberius]

AW: Festung Europa?

Zu 1.:
Ist der Mensch überhaupt ein Tier ...
ironie: Soll ich im Auftrag der Philosophischen Anthropologie fragen ...)

Zu 2.:
Das mag ja bei/unter/zwischen Herden-Tieren so sein ...

Zu 3.:
Und wie ist das bei den Menschen ...

Anders gefragt:

Wo ist die Grenze der Analogie zwischen Mensch und Tier ... - soll ich nicht im Auftrag der Darwinschen Evolutionstheorie fragen ...​

die Frage, ob wir auch eine Tierart sind, ist wohl bio-logisch eindeutig mit ja zu beantworten. Wir ist die einzige, die logisch denken kann. Ansonsten ist die Verwandtschaft mit den anderen Säugern wohl unübersehbar. Die Evolutionstheorie besagt, dass alle heutigen Menschen Nachkommen einer einzigen Frau sind, die wahrscheinlich in Afrika lebte. Gehen wir noch weiter zurück, dann findet sich ein gemeinsamer Vorfahre mit dem Affen, dem Hund, dem Pferd, und letztlich sogar mit Krokodil, Vogel, Fisch. Wir sind die Spitze dieser Entwicklung, können unsere Vorgeschichte kaum noch leugnen. Es sind vor allem Theologen und Philosophen, die damit ein Problem haben, nichts Besonderes zu sein.

 

[Eulenspiegel]

AW: Festung Europa?

Dann wollen wir mal gemeinsam sehen was genau sich da abspielt.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudel_(Verhaltensbiologie)

Rudel bezeichnete ursprünglich den Zusammenschluss einer größeren Anzahl (mehr als zwei) Tiere bestimmter wild lebender Säugetierarten, vor allem Hirsche und Wildschweine[4] (heute eher als Rotte bezeichnet).

Der Begriff „Rudel“ ist auch in die Alltagssprache übergegangen und bezeichnet Gruppen von Personen im Zusammenhang mit Verhalten oder Veranstaltungen.[4] In einigen Mannschaftssportarten hat sich darüber hinaus der Begriff der Rudelbildung etabliert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rotte_(Jagd)

Als Rotte bezeichnet der Jäger in der Fachsprache den Zusammenschluss von drei oder mehr Wildschweinen. Eine Rotte besteht meistens aus Bachen, Frischlingen und Überläufern. Die Keiler bleiben der Rotte, außer in der Rauschzeit (Fortpflanzung), fern.

In Europa ist die Wildschweinrotte meist ca. 20 Stück groß. Schweinerotten in anderen Weltgegenden können aber durchaus wesentlich mehr Tiere umfassen, zum Beispiel bei den Nabelschweinen bis zu drei- oder vierhundert Tiere.

http://de.wikipedia.org/wiki/Herde

http://www.tierchenwelt.de/funfacts/tierbegriffe.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltensökologie
http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Insekten

Ich wollte hier keine Kümmelspalterei betreiben sondern auf die auf die Verhaltenssoziologie von Lebewesen hinweisen.

 

[Hartmut]

AW: Festung Europa?

Wir Deutschen sind nur die Vorhut und bald vergessen. Was dann kommt, kannst du hier anschauen, falls die Schweizer auch so blöd sind, wie wir, und alle Grenzen öffnen:

http://lupocattivoblog.com/2014/02/12/zigeuner-kinder-ausgebildet-fur-brutale-raububerfalle/#more-15519

Was soll denn, im Kontext zur Schweizer Abstimmung, dieser Link zu Raubüberfällen von Zigeuner-Kindern?

Die Schweizer Abstimmung vom 9.2.2014 war vor allem eine Absage an die unmittelbaren Nachbarn der Schweiz. Es ging nicht um Rumänen, Bulgaren oder Zigeuner-Kinder. Die Einwanderungsinitiative trifft Deutsche, Franzosen, Italiener und Österreicher – also Nachbarn und Freunde der Schweiz.

 

[Maren]

AW: Festung Europa?

Was soll denn, im Kontext zur Schweizer Abstimmung, dieser Link zu Raubüberfällen von Zigeuner-Kindern?

Die Schweizer Abstimmung vom 9.2.2014 war vor allem eine Absage an die unmittelbaren Nachbarn der Schweiz. Es ging nicht um Rumänen, Bulgaren oder Zigeuner-Kinder. Die Einwanderungsinitiative trifft Deutsche, Franzosen, Italiener und Österreicher – also Nachbarn und Freunde der Schweiz.

Hartmut, da wundere ich mich jetzt schon. Wenn ihr für Freizügigkeit bei der Einwanderung gestimmt hättet, könntet ihr dann noch auswählen wer einwandern darf?
Dann müßtest ihr auch damit rechnen. Also bei uns, da bin ich mir sicher, geht das jetzt schon nicht mehr. Das wäre ja Diskriminierung?

 

[Hartmut]

AW: Festung Europa?

Hartmut, da wundere ich mich jetzt schon. Wenn ihr für Freizügigkeit bei der Einwanderung gestimmt hättet, könntet ihr dann noch auswählen wer einwandern darf?

Wer einwandern darf, hat das Bundesamt für Migration (BFM) geregelt:

https://www.bfm.admin.ch/bfm/de/home.html

Daraus:

Das Abkommen über die Personenfreizügigkeit gilt für alle Bürgerinnen und Bürger der EU und der EFTA-Staaten. Für Bürgerinnen und Bürger der EU-2 (Bulgarien, Rumänien) gelten noch Beschränkungen bezüglich erstmaligem Zugang zum Arbeitsmarkt.

EU-25/EFTA-Bürgerinnen und -Bürger (*) benötigen nur noch eine Aufenthaltsbewilligung, diese ist gleichzeitig die Arbeitsbewilligung. Eine Aufenthaltsbewilligung wird erst bei Vorliegen eines Arbeitsvertrages ausgestellt. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der EU-2 (Bulgarien, Rumänien) benötigen weiterhin eine Arbeitsbewilligung.

(*)
EU-25-Bürgerinnen und -Bürger haben die Nationalität einer der folgenden 25 Staaten:

Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Österreich, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Republik Tschechien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

Bürgerinnen und Bürger der EFTA-Staaten haben die Nationalität einer der folgenden Staaten:

Island, Liechtenstein, Norwegen (und Schweiz).