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Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

Ich verstehe überhaupt nicht, weswegen hier gestritten wird. Christen wie Muslime glauben doch an den selben Gott! Ist es nicht völlig egal, ob dabei noch ein Heiliger Geist herumflattert oder nicht.
Die Muslime wissen das, die Christen nicht?

Islamismus ist eine politische Ideologie und sonst nichts. Dass jemand seine Religion zur politischen Ideologie aufwertet, ist ja durchaus auch im Westen üblich - siehe G.W.Bush.

Im Prinzip ist jede Religion auch eine politische Ideologie (auch das Judentum);

Die Frage ist vielmehr, welche dahinter stehende Gesellschaftsordnung, vor allem deren Vertreter, reißt die Macht an sich und zieht den Nutzen.

K. M.
 
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AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.


Gandhi hat in England studiert und auch in seinem ganzen Leben Kontakt mit Christen gehabt. Er hat sich vom Christentum abgewandt, weil die zu sehr ihren Gott angebettelt haben. Wie ich finde eine sehr vernünftige Entscheidung.
schaf: rg

Gandhi hat sich, wie viele gebildete Hindus, auch mit dem Christentum beschäftigt. Über die "Bergpredigt" sagte Gandhi: "Ganz gewiss gibt es keine Unterschiede zwischen dem Hinduismus, wie er in der Bhagavadgita zum Ausdruck kommt, und der Offenbarung Christi. Beide Bekenntnisse müssen aus der gleichen Quelle kommen."

Über den Hinduismus sagte Gandhi: "Nach allem was ich gesagt habe, ist der Hinduismus keine exklusive Religion. In ihm ist Raum für die Verehrung aller Propheten der Welt. Er ist keine missionierende Religion im eigentlichen Sinne. Zweifellos hat er viele Völker in sich aufgenommen, aber diese Absorption hat den Charakter einer unmerklichen Evolution gehabt. Der Hinduismus ermöglicht es jedem, Gott nach seinem eigenen Glauben, nach seinem eigenen 'Dharma' zu verehren und gerade deshalb lebt er mit allen Religionen im Frieden."

Quelle: Helmuth von Glasenapp, Die fünf Weltreligionen.

Aufgrund dieser authentischen Aussagen von Gandhi, wage ich deine Behauptungen stark in Zweifel zu ziehen.

Die unwesentlichen und ordinären Punkte deines Beitrages gestatte ich mir zu ignorieren.
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

Die unwesentlichen und ordinären Punkte deines Beitrages gestatte ich mir zu ignorieren.
Urteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet

Herkunft:

[1] Von französisch: ordinaire, das auf (lat.: Ordo - Ordnung, Regel) zurückgeht. Zuerst bezeichnete das Wort das Normale und das Alltägliche. Mit der Verachtung dieses Lebensbereiches nahm das Wort eine negative Bedeutung an. Die Endung -är bezeichnet nur eine Zugehörigkeit und nahm später -wie in rudimentär- eine negative Konnotation an. Vgl. vulgär
[2] Der Adel und die gehobeneren Kreise verwendeten früher das Wort "ordinär", um damit auszudrücken, dass etwas oder jemand ganz gewöhnlich, also nichts besonderes ist. Da die Angestellten, bzw. das gewöhnliche Volk nicht wusste, was "ordinär" bedeutete, wurde gedacht, es müsse etwas abwertendes wie "unanständig, unfein, unsittlich" sein.
Es ist doch sehr beruhigend für die Bestätigung dafür gefunden zu haben, das ich eben aus einer untergehenden Gesellschaftsschicht komme und diese Fehlverhalten leider weite Kreise heute übernommen haben.
Gelobt sei doch der Mythos von der Vornehmheit.:clown2:

"Der Mangel an Selbsterkenntnis ist die Essenz der Ignoranz, und das führt zu diesem unermeßlichen Leiden, das überall in der Welt ist.
Krishnamurti, Über die Liebe"

Auch hier finde ich wieder eine überraschende Bestätigung. Ignoranz ist der erste Schritt :schritt: zur Todsünde. Aber des Menschen Wille ist schließlich sein Himmelreich. Hier beginnt sich Dummheit und Stolz die Hand zu reichen.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

@ rote Gräfin:

Urteile sind m. E. notwendig, um zwischen "wahr" und "falsch" sowie zwischen "gut" und "böse" zu unterscheiden. Auch deine Beiträge sind voll von Urteilen.

Ignoranz bedeutet lt. Duden "Unwissenheit, Dummheit".
Hast du das gemeint? Demnach wären alle dummen und unwissenden Menschen einer Todsünde geweiht (Das Christentum kennt mehrere Todsünden, falls du das nicht wissen solltest).

Die Bedeutung vom Verb ignorieren ist lt. Duden "nicht wissen wollen; absichtlich übersehen, nicht beachten".

Hätte die biblische Eva die Schlange im Paradies ignoriert, müssten sich ihre Nachfahren nicht mit dem Problem der "Erbsünde" herumschlagen.

Würden islamische Fundamentalisten, die als "Hassprediger" auftreten, ignoriert werden, wäre es auf unserer Erde mit ziemlicher Sicherheit ruhiger und friedlicher.

Jemanden oder etwas "ignorieren" muss also nicht zwingend eine sündhafte Handlung sein. Im Falle der alttestamentarischen Eva wäre gerade durch "ignorieren" eine Sünde vermieden worden.
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

@ rote Gräfin:

Urteile sind m. E. notwendig, um zwischen "wahr" und "falsch" sowie zwischen "gut" und "böse" zu unterscheiden. Auch deine Beiträge sind voll von Urteilen.
Ich benenne etwas, was bei Dir als ein Urteil ankommt. Das ist aber dann Deine Entscheidung. Es so zu handhaben. Du hast aber auch die Chance "das Urteil" zu entkräften. Das ist allerdings eine Mühe, die Dich von der allgemeinen Meinung entfernt und die Dich zwingt, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Ignoranz bedeutet lt. Duden "Unwissenheit, Dummheit".
Hast du das gemeint? Demnach wären alle dummen und unwissenden Menschen einer Todsünde geweiht (Das Christentum kennt mehrere Todsünden, falls du das nicht wissen solltest).
Das ist eine sehr richtige Einschätzung der Sachlage. Du brauchst doch nur die letzten 100 Jahre in unsere Geschichte zurückblicken. Was meinst Du was in diese beiden Weltkriege geführt hat? Klugheit?
Die Bedeutung vom Verb ignorieren ist lt. Duden "nicht wissen wollen; absichtlich übersehen, nicht beachten".
Darum geht es doch! Du willst etwas nicht und absichtlich übersehen! Sehr gut herausgefunden!
Hätte die biblische Eva die Schlange im Paradies ignoriert, müssten sich ihre Nachfahren nicht mit dem Problem der "Erbsünde" herumschlagen.
Hätte, hätte
macht ins Bette,
wer er aufgewacht,
hätt ers nicht gemacht.

Spruch meiner Ma​
Würden islamische Fundamentalisten, die als "Hassprediger" auftreten, ignoriert werden, wäre es auf unserer Erde mit ziemlicher Sicherheit ruhiger und friedlicher.
Sie werden aber nicht ignoriert, weil der elementare Wunsch der hinter dieser Aggression steckt nicht gehört wird. Der Wunsch nach Gleichberechtigung.
Jemanden oder etwas "ignorieren" muss also nicht zwingend eine sündhafte Handlung sein. Im Falle der alttestamentarischen Eva wäre gerade durch "ignorieren" eine Sünde vermieden worden.
Nein jemanden zu ignorieren, dass er gleiche Rechte hat und das Gewalt das letzte Mittel ist um sich Gehör zu verschaffen, wenn ein braves Kuschen ja nur zur Folge hat, das die Ungerechtigkeit einfach weiter durchgeführt wird.
Du fühlst Dich im Recht, weil Du Dir einbildest, dass die allgemeine Definitionen richtig sind und verweigerst damit einen lebendigen Dialog mit mit mir. Lehnst damit aber auch gleichzeitig Deine Weiterentwicklung auf diesem Gebiet ab. Da tötest Du den Fluss der Kommunikation, der uns am Leben erhält.
Du entscheidest Dich also freiwillig einen großen Teil Deiner grauen Gehirnzellen brach liegen zu lassen und Deinen Synapsen schon die Ruhe zu gönnen, die sie sich erst nach Deinem Ableben wünschen. Denn

Dummheit und Stolz
wachsen auf einem Holz

meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

Hätte, hätte
macht ins Bette,
wer er aufgewacht,
hätt ers nicht gemacht.

Spruch meiner Ma​

Und den hast du dir bis heute gemerkt? Beachtlich!​

Sie werden aber nicht ignoriert, weil der elementare Wunsch der hinter dieser Aggression steckt nicht gehört wird. Der Wunsch nach Gleichberechtigung.

Gleichberechtigung mit wem? Mit der Pius-Bruderschaft?​

Dummheit und Stolz
wachsen auf einem Holz

meint :waesche1: :schaf: rg

Hältst du dich für sehr stolz?​
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

Hallo,

ich gebe hiermit meinen ersten PING im Forum ab.

Ich steige mal einfach irgendwo ein - warum nicht hier!

So, das erste mal die Zitatfunktion verwenden ...

Ich glaube, dass viele Aggressionen vermieden werden könnten, wenn sich alle Religionen und Kulturen einmal auf eine Mindestmoral bzw. nichtreligiöse Menschen sich auf eine Mindestkultur einigen könnten.

Ja! Zeilinger, ich finde deinen Gedanken einer Minima Moralia, einer gesellschaftlichen Mindestnorm, die jeder unbesehen seines politischen, kulturellen oder religiösen Coleurs unterschreiben kann, eine wunderbare Sache.

Da haben sich ja schon ganze Generationen an DenkerInnen daran die Zähne ausgebissen, diese Mindestnorm für real-gesellschaftliche Verhältnisse zu definieren.

Die Realisten werden natürlich jetzt sofort kommen und schreiben, dass das nicht so ist;

So ist es! ;)

Sogar für die Idee einer Mindestbestimmung gilt leider, dass sie letzlich Utopie geblieben ist.

Trotzdem finde ich deinen Vorschlag den einzig gangbaren, der nicht zur Vernichtung von Menschenleben führt.

Alle Maximalforderungen haben es ja so an sich, das sie Hekatomben von Menschenleben gekostet haben (siehe realer Kommunismus, Faschismus, religiöse Extremismen etc.).


Egal, wie man das Kind dann auch nennt, das geistig-moralische Gebilde müsste dann mMn so aussehen:

Deckung unserer Bedürfnisse und Erfüllung unserer Wünsche nur auf gewaltlosem Weg;
sollte ein Mensch, aus welchem Grund auch immer, nur gewaltsame Wege zur Erfüllung seiner Wünsche sehen, müsste er - wieder natürlich auf friedlichem Wege - zur Einsicht gebracht werden, dass er eben seine Wünsche zurückschrauben muss.

Die Theorie ist einfach blendend, nur mir fehlt allein der Glaube daran.
Warum?
Weil ich leider nur in meiner Phantasie eine gesellschafts-politische Landschaft sehe, die eine "Deckung unserer Bedürfnisse und Erfüllung unserer Wünsche" in einem Ausmaß ermöglicht, so dass es zu keinen gestauten, blockierten Leidenschaften mehr kommt bzw. der Mensch gewaltlos agiert.

Die von dir ins Spiel gebrachte Selbstbeschränkung des Menschen hinsichtlich seiner Wünsche erfordert aber genauso wie der Ausdruck (die Realisierung) unserer Wünsche einen gewissen Freiraum in uns selbst. Dieser Spiel- bzw. Freiraum ist aber für die meisten Menschen schwer zu erhalten, da sie sich in eine gesellschaftliche, politische oder ökonomische Kelter eingequetsch fühlen.
Will heißen: die ökonomischen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen schränken den individuellen Freiraum der Menschen dermaßen ein, dass sie kaum an eine freiwillige Selbstbeschränkung denken können.

Wir sollten auch dem Verzicht wieder seine ursprüngliche Wertigkeit zurückgeben; denkt man genauer nach, sind wir ja auch nur s o frei, auf soviel wir verzichten können.
Schöner Gedanke!

Dramatisch ausgedrückt: Verzicht, "Nein" sagen zu können zu etwas, gibt uns den Horizont weiter zu blicken als nur auf unser Fressen.

Mit einem würdigen Schlusswort, möchte ich abschließen:
Jeder Missstand in der Geschichte wurde aber in erster Linie deshalb behoben, weil genug Menschen vom "guten" Zustand träumten; an diesen Träumen wurde dann so lange gefeilt, bis realistische Wünsche daraus wurden, die in die Tat umgesetzt werden konnten.


Grüße,

Arlecchino
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

Dramatisch ausgedrückt: Verzicht, "Nein" sagen zu können zu etwas, gibt uns den Horizont weiter zu blicken als nur auf unser Fressen.


ein schönes Bild... Menschentrauben soweit der Horizont reicht...

Hoffentlich sind sie nicht zu sauer...

Der Rote Baron
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

Und den hast du dir bis heute gemerkt? Beachtlich!​
Ja ich wundere mich auch immer wieder, was ich ich für ein Elefantengedächtnis habe, bei so etwas. Am meisten freut es mich wenn es mir im passenden Moment wieder einfällt wie bei Dir hier.
An was erinnerst Du Dich denn noch so, was Dir Deine Ma gesagt hat? Oder hattest Du gar keine?
Gleichberechtigung mit wem? Mit der Pius-Bruderschaft?​
Schon mal etwas von der Gleichberechtigung der Frau gehört?
Hältst du dich für sehr stolz?​
Ja selbstverständlich. Ich bin stolz und glücklich darüber göttlich und ok zu sein und mit Gott eins.
Worauf bist Du stolz auf die allgemeine Meinung, was immer das auch ist?

:dontknow: :waesche1: :schaf: rg
 
Werbung:
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz.

....
1. , ich finde deinen Gedanken einer Minima Moralia, einer gesellschaftlichen Mindestnorm, die jeder unbesehen seines politischen, kulturellen oder religiösen Coleurs unterschreiben kann, eine wunderbare Sache.

2. Da haben sich ja schon ganze Generationen an DenkerInnen daran die Zähne ausgebissen, diese Mindestnorm für real-gesellschaftliche Verhältnisse zu definieren.

......




Grüße,

Arlecchino
Hallo Arlecchino!
Zu 1.:
Mit seiner "Minima Moralia" hatte Meister ADORNO aber etwas anderes im Sinn als eine sog. "gesellschaftliche Mindestnorm", oder :confused:
Zu 2.:
Liegt diese Mindestnorm nicht schon seit 3700 Jahren vor:confused:
Ich erinnere erneut hieran:
http://www.geistigenahrung.org/goldene-regel.html
Gruß, moebius
 
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