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Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

Hier glaubt einer, dass Religion Toleranz hervorbringe:

http://www.swr.de/swr2/programm/sen...0374/nid=660374/did=5621092/r5jjfg/index.html

Zumindest lesenswert. Gruß Fritz

Ja selbstverständlich schafft das Religion mehr als alles andere. Es ist ganz einfach der schlichte in die Tat umgesetzte Glauben, den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Mehr ist nötig und auch nicht weniger.

Aber in dem Christentum was ich erlebe, wird der Übernächste und irgend eine fixe Idee mehr geliebt.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg

 
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AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

Hier glaubt einer, dass Religion Toleranz hervorbringe:

http://www.swr.de/swr2/programm/send...jfg/index.html

Zumindest lesenswert.

Gruß Fritz

Interessanterweise hat derselbe Autor - nämlich Karl-Josef Kuschel - noch 1994 ein Buch mit dem Titel: Streit um Abraham, ISBN
3-492-22288-9, herausgebracht. In diesem Buch schreibt Karl-Josef Kuschel in der Einleitung auf den Seiten 11 u. 12 Folgendes (Ich zitiere wörtlich):

"Bruderzwist im Hause Abraham" statt ökumenischer Geschwisterlickeit: das ist in der Tat- blickt man sich um in der Welt - die brutale Realität unserer Tage. Man braucht nur den Namen Bosniens, Palästinas und des Kaukasus zu nennen. All diese Schauplätze blutiger Auseinandersetzungen sind gewiss nicht Schauplätze von direkten Religionskriegen. Aber wer könnte bestreiten, dass die religiöse Dimension in all diesen Krisenregionen eine wichtige, oft verschärfende Rolle spielt? "Katholische" Kroaten, "orthodoxe" Serben und "muslimische" Bosniaken in Europa, Israelis und Palästinenser in Nahen Osten, "christliche" Armenier und "muslimische" Aserbaidschaner im Kaukasus sind in mörderische Konflikte verwickelt, nicht bloß als Nationen, sondern auch als Juden, Christen und Muslime. Sie zerfleischen sich nicht zuletzt, weil sie auch von ihrem religiösen Selbstverständnis her ohnmächtig oder unfähig sind zum Frieden.

In der Tat setzt dieses Buch seine Hoffnung darauf: Der gewalttätige Bruderzwist im Hause Abraham ist nur zu beenden durch Besinnung auf die gemeinsamen Ursprünge.


Anscheinend hat Karl-Josef Kuschel seine Meinung inzwischen gründlich geändert.
 
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AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

Anscheinend hat Karl-Josef Kuschel seine Meinung inzwischen gründlich geändert.

Ach ja? Harald, woran machst Du Deine Meinung fest? Ich kann mir selber nur mit dem immer auch religiösen Auftrag den Nächsten wie sich selbst zu lieben vorstellen, dass der Bruderzwist beendet wird.
Denn echte Religion verwirklicht sich nur im gelebten Augenblick. Du möchtest dagegen noch immer noch die Menschen auf einen Begriff und eine Aussage hin festnageln und wie es mir regelmäßig vorkommt verurteilen, aber letzteres ahne ich nur so und kommt bei mir so an. Versöhnliches ist selten von Dir zu lesen.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

Ich stelle mit großer Freude fest, dass Schweden in puncto RADIKALISLAM ein wirklich vorbildliches Verhalten an den Tag legt.
Siehe dazu den letzten Absatz und die letzte Zeile des nachfolgenden Artikels:

"Jihad Jane" wollte Mohammed-Zeichner töten.
Die US-Terroristin nahm den Auftrag zur Ermordung eines schwedischen Karikaturisten an, der den Propheten als Hund dargestellt hat.
Die US-Bürgerin LaRose alias Jihad-Jane nahm einen Auftrag zur Ermordung eines schwedischen Mohammed-Karikaturisten an.


Ihre Decknamen lauten "Jihad Jane" und "Fatima LaRose", und ihr Auftrag heißt Mord. Wie die US-Justiz am Dienstag (Ortszeit) in Washington angab, soll die US-Bürgerin den Auftrag zur Ermordung des schwedischen Mohammed-Karikaturisten Lars Vilks angenommen und den Mann in seiner Heimat ausgekundschaftet haben. Sie ist seit ihrer Rückkehr im vergangenen Oktober in Haft. Am Dienstag waren vier Männer und drei Frauen in Irland festgenommen worden, weil sie ebenfalls die Tötung von Vilks vorbereitet haben sollen. Der Schwede hatte 2007 eine Zeichnung von Mohammed als Hund veröffentlicht.

Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard war Anfang des Jahres nur knapp einem Mordanschlag in seinem Haus in Århus entgangen. Er gilt seit den Protesten Anfang 2006 gegen seine Karikatur mit dem Propheten als Terrorist für die Zeitung Jyllands-Posten als permanent bedroht.

Vilks sagte über die Gefahr für seine Person auch zwei Jahre nach der Veröffentlichung der Zeichnung: "Anscheinend bin ich eine gute Geschichte und muss nun leben wie in einem James-Bond-Film." Sein "Symbolwert" sei größer als von ihm selbst angenommen. "Ich bin aber gut vorbereitet", sagte Vilks weiter und zeigte sich Pressefotografen in seinem Haus mit einer großen Axt. Er bleibe hier auf jeden Fall wohnen und habe einen Sicherheitsraum eingerichtet.

Der dänischer Kollege Westergaard entkam einem ebenfalls mit einer Axt bewaffneten Attentäter am Neujahrstag, weil er sich in seinem besonders gesicherten Badezimmer einschließen konnte. Der aus Somalia stammende Angreifer wurde danach von Polizisten kampfunfähig geschossen und festgenommen.

Terror-Connection

Unklar blieb am Mittwoch, welche Verbindungen es zwischen den Attentatsplänen der "Jihad Jane" in den USA und der in Irland lebenden Gruppe gegeben hat. Die 1963 geborene Colleen R. Larose aus dem Bundesstaat Pennsylvania soll auch wegen Vorbereitung weiterer Terroraktionen durch Anwerbung von "Jihad-Kriegern" vor Gericht gestellt werden.

Die sieben Verdächtigen, die in den südirischen Städten Cork und Waterford festgenommen wurden, sind alle Muslime und stammen überwiegend aus arabischen Ländern. Die Geheimdienste in den USA, Schweden und Irland hätten bei der Aufdeckung der Mordpläne eng zusammengearbeitet, hieß es am Mittwoch. In den USA sei die erste Festnahme im letzten Monat bis jetzt geheim gehalten worden, um die Ermittlungen in Irland nicht zu behindern. Schwedens Justizministerin Beatrice Ask meinte über die Mordpläne: "Wir müssen sehr genau herausfinden, was dahintersteckt. Das ist wichtig für die Verteidigung der Meinungsfreiheit."

Mehrere schwedische Zeitungen veröffentlichten nach Bekanntwerden der Festnahmen erneut die umstrittene Mohammed-Zeichnung von Vilks.



Artikel vom 10.03.2010 14:49 | apa | wf

Quelle: "KURIER" von heute.
 
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AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

Politik und Gesellschaft im Bann der Terrorangst

Ranga Yogeshwar diskutiert mit Thomas Kliche

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/0309/006a_sicherheit.jsp?sdatum=2010-3-9


Quarks & Co: 09.03.2010, Nackt aber sicher? Wie viel Sicherheit verträgt die Demokratie?

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=3966988


Und zu den Angsthasen sage ich nichts mehr!
Wer hier Angst und Schrecken verbreitet, ist nur der Ausdruck seiner selbst.

In diesem Sinne
gute Besserung!
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

"Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz"
:autsch: Zu viel abdiskutiert und ausgelaugt ist das Thema Burka und Islam:fechten: Es ist scheinbar doch alles erlaubt - und warum sollte man über diese Themen noch diskutieren, wenn doch nichts geändert wird. Es gibt halt welche die sich viel ausdenken für andere. Geld beruhigt:ola:
Burka, ein großes Problem für viele Bürger in EU - ein Problem und ein Extrem.
Extreme dieser Art passen nicht ins EU Bild, so die Politiker - dann halt verbieten ......:waesche1:
Also: Weg mit Burka, weg mit Porno, Prostitution, Nacktheit auf den Straßen (nackte Mode) und weg mit Plakaten, wo Nacktheit präsentiert wird! Weg mit dem, was extrem ist und eine Gefahr darstellen kann - oder zur Gefahr werden könnte! :engel2:
Wir lernen alle dazu.
 
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AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

Also: Weg mit Burka, weg mit Porno, Prostitution, Nacktheit auf den Straßen (nackte Mode) und weg mit Plakaten, wo Nacktheit präsentiert wird! Weg mit dem, was extrem ist und eine Gefahr darstellen kann - oder zur Gefahr werden könnte! :engel2:
Wir lernen alle dazu.

das ist ein Trend, der aus Kalifornien kommt. Ich vermute mal, daß Arnold Schwoorzenegger als junger Mensch ganz fürchterlich mißbraucht worden ist. Vielleicht im Auftrag der Katholiken. Womöglich haben ein paar Pädophile Fotos von ihm mit nacktem Oberkörper ins Internet gestellt... ogottogott... allein schon bei diesem Gedanken möchte man sofort die Polizei... nein, besser das SEK rufen... Rambo, Dirty Harry, BKA-Batman Ziercke, so tut doch was...

Der Rote Baron
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

So bleibt eben das Private das Politische

Oder besser noch:

Die Liebe zu sich selbst
und
zu seinem Nächsten.


Die Bibel gebietet uns,
den Nächsten zu lieben
und auch unsere Feinde.
Vermutlich,
weil es sich um ein und die selbe Person handelt.

Chesterson

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz

Ein Kommentar eines Freidenkers aus der Schweiz zur aktuellen Minarett-Debatte, der genau meine Meinung widerspiegelt:

Liebe Freunde aus Östereich!
Gastkommentar von Stefan Mauerhofer

Wieso haben 57% der Schweizer Stimmbürger die Anti-Minarett-Initiative der SVP und EDU angenommen? Die Antwort auf diese Frage beschäftigt nicht nur uns Schweizer, sondern ganz Europa, ja die ganze Welt. Der Anteil der Ausländer in der Schweiz beträgt mehr als 22% (Deutschland 9%, Österreich 10%). Dennoch ist die Schweiz grossmehrheitlich weder fremdenfeindlich noch
rassistisch und die Ausländer grossmehrheitlich gesetzeskonform und friedlich. Die Schweizer sind stolz auf ihre direkte Demokratie und ihre Volksrechte. Deshalb ist es kontraproduktiv, wenn jetzt Genfer Moschee-Angestellte in Strassburg gegen die Abstimmung klagen wollen. Im Moment wird viel diskutiert und die Scharfmacher und Fanatiker auf beiden Seiten nützen die Situation aus, um sich und ihre Ideologien zu profilieren. Es ist das alte Spiel der Scharfmacher und Falken hüben wie drüben. Der Koran und die Scharia besitzen eindeutig faschistische Elemente, das sagt nicht nur Alice Schwarzer, sondern auch viele Ex-Muslime wie Mina Ahadi. Ich stimme Alice Schwarzer zu, welche meint, dass die Islamisten die Faschisten des 21. Jahrhunderts sind. Paradoxerweise werden aber gerade Islamkritiker gerne in die rechtsextreme Ecke gestellt, also der Widerstand gegen den Faschismus als Faschismus dargestellt. Bei einer solchen Faschismus-Verwirrung ist es notwendig, die Dinge beim Namen zu nennen und zu differenzieren. Wer alle Muslime als Islamisten verbrämt, der liegt sicherlich falsch und dessen Motive sind zuweilen durchaus fremdenfeindlich. Wer andererseits jede Islamkritik als rechtsextreme Hetze gegen Muslime darstellt, liegt ebenso falsch und will wohl eine sachliche Diskussion um den Islam mit allen Mitteln verhindern. Ich persönlich finde es besonders bedenklich, dass ausgerechnet linke und grüne Kreise die Islamkritik pauschal verurteilen und dass die meiste Islamkritik von der rechten Seite daherkommt. Meine Position stimmt mit der Mina Ahadi’s weitgehend überein. Sie ist politisch eine Kommunistin und ich bin eher rechts-liberal gesinnt. Aber wir beide sind entsetzt über die naive Position der grünen und linken Multi-Kulti-Phantasten, wie auch über die rechtsradikale Hetze gegen Muslime.

Wer führt den Kulturkampf?

Doch was sind die Akteure in diesem Kulturkampf? Da sind auf der Seite des Islams die Funktionäre der Muslimverbände, die Konvertiten, die Islamisten, die hasspredigenden Imame. Diese Leute vertreten einen radikalen und fanatischen Islamismus, sie kämpfen mit allen Mitteln gegen die Moderne und die Zivilisation. Auf der anderen Seite sind die Rechtspopulisten, Ausländerhasser, Nazis. Beide Extreme sind verblendete Minderheiten. Dazu gesellen sich noch die linksgrünen Multi-Kulti-Träumer als Biedermänner, welche die Brandstifter gewähren lassen. Die Mehrheit ist passiv und wird von den Medien mit Stereotypen und ungenauen Darstellungen gefüttert. Die Mehrheit der Muslime bekennt sich zwar zum Islam, aber in etwa so wie sich unsere Papierchristen noch zur Kirche und Papst bekennen. Die Menschen leben mehrheitlich friedlich nebeneinander. Sie kümmern sich um ihr Leben, sind aber dauernd der Propaganda der Scharfmacher ausgesetzt oder von deren Handlungen und Meinungen entsetzt.

Dritte Position einnehmen

Deshalb ist es wichtig, dass es Leute gibt, die eine dritte Position einnehmen,
gegen die Fanatiker beider Seiten das Wort ergreifen und für alle Menschen einstehen. Diese Position vertritt die Freidenker-Vereinigung der Schweiz, der Zentralrat der Ex-Muslime Schweiz und viele andere denkende Menschen. Der Dialog untereinander muss verstärkt geführt werden. Kulturelle Unterschiede müssen auf den Tisch gebracht und ausdiskutiert werden. Integration muss vor religiöser Sonderbehandlung gestellt werden, nicht nur bei den Muslimen, sondern auch bei fundamentalistischen Christen. Schuldispensationen (Befreiungen etwa vom Sportunterricht, Anm.) sind restriktiv zu handhaben. Es braucht auch weiterhin eine spezielle Gesetzgebung, wie bei uns das Schächtverbot, damit religiöse Exzesse nicht die Rechte der Menschen und Tiere verletzen. Religionsfreiheit ist kein Freibrief für Unterdrückung und
Gewalt.


Stefan Mauerhofer ist stellvertretender Vorsitzender
der Freidenker in der Schweiz
Quelle: freidenkerIn 1/10, Organ des Freidenkerbundes Österreichs
 
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