Nihil
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AW: [EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...
Diese Zahlen sind reine Taschenspielertricks, da die TATSÄCHLICHE Verschuldung Österreichs weit höher liegt und lag - man denke nur an die ausgelagerten Schulden wie die der Asfinag und anderer Staatsbetriebe.
Außerdem wurden auch 2008 die "eigentlichen Aufgaben" des Staates nicht ordentlich bewältigt, man denke etwa an die Universitäten oder die Schulpolitik.
Und - du schreibst richtig, dass das VOR der Krise war - nur sind Krisen im Kapitalismus systemimanent, also muss der Staat damit rechnen, dass die Wirtschaft nicht immer blüht.
Faktisch kann kein Staat der Welt langfristig ohne Schulden auskommen (außer er sitzt auf einem Ölvorkommen - und auch das geht irgendwann aus...).
Nehmen wir an, Österreich hätte 2008 keine Schulden gehabt und dann wäre die Krise gekommen - spätestens dann hätte Österreich Schulden aufnehmen müssen. Wie sonst hätte man die Krise bewältigen können? Es schimpft sich leicht auf die Bankenrettung, aber wenn der Staat dies nicht getan hätte, wären einem Gutteil der Bevölkerung (und der Unternehmen) die Einlagen flöten gegangen, es gäbe außerdem kaum mehr flüssiges Kapital (weil keine Kredite), die Krise hätte sich weiter verschärft und das wäre der sozialen Ruhe im Land gewiss nicht zuträglich gewesen...
Schauen wir uns das am Beispiel des österreichischen Bundeshaushaltes von 2008
an (das war das letzte Budget vor der Finanzkrise).
Den Einnahmen von 136,7 Mrd Euro
stehen Ausgaben von rund 139,5 Mrd Euro gegenüber.
Die Neuverschuldung betrug somit rund 2,8 Mrd Euro.
Die Zinsen für den angehäuften Schuldenberg betrugen aber rund 7,3 Mrd Euro.
Das bedeutet,
dass dem Staat bei einer verantwortungsvollen Haushaltspolitik ohne Verschuldung
im Jahr 2008 um rund 4,5 Mrd Euro mehr zur Bewältigung seiner eigentlichen
Aufgaben zur Verfügung gestanden hätten.
Diese Zahlen sind reine Taschenspielertricks, da die TATSÄCHLICHE Verschuldung Österreichs weit höher liegt und lag - man denke nur an die ausgelagerten Schulden wie die der Asfinag und anderer Staatsbetriebe.
Außerdem wurden auch 2008 die "eigentlichen Aufgaben" des Staates nicht ordentlich bewältigt, man denke etwa an die Universitäten oder die Schulpolitik.
Und - du schreibst richtig, dass das VOR der Krise war - nur sind Krisen im Kapitalismus systemimanent, also muss der Staat damit rechnen, dass die Wirtschaft nicht immer blüht.
Faktisch kann kein Staat der Welt langfristig ohne Schulden auskommen (außer er sitzt auf einem Ölvorkommen - und auch das geht irgendwann aus...).
Da obendrein die über einen längeren Zeitraum fortgesetzte Schuldenmacherei
ganz offenkundig eine Umverteilung der Vermögen von unten nach oben bewirkt,
erscheint es im höchsten Maße heuchlerisch und verlogen, so zu tun,
als könnte durch Schuldenmachen der ungerechten Verteilung der Vermögen
entgegengewirkt werden.
Nehmen wir an, Österreich hätte 2008 keine Schulden gehabt und dann wäre die Krise gekommen - spätestens dann hätte Österreich Schulden aufnehmen müssen. Wie sonst hätte man die Krise bewältigen können? Es schimpft sich leicht auf die Bankenrettung, aber wenn der Staat dies nicht getan hätte, wären einem Gutteil der Bevölkerung (und der Unternehmen) die Einlagen flöten gegangen, es gäbe außerdem kaum mehr flüssiges Kapital (weil keine Kredite), die Krise hätte sich weiter verschärft und das wäre der sozialen Ruhe im Land gewiss nicht zuträglich gewesen...