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Escape The Pain

AW: Escape The Pain

@scriberius,
die sache ist ganz einfach.
finden sie heraus wer sie sind,

HUHN ODER ADLER

Ein Mann fand das Ei eines Adlers und legte es in das Nest einer Hinterhofhenne.

Das Adlerjunge schlüpfte mit der Kükenbrut und wuchs mit ihnen auf.

Sein Leben lang tat der Adler, was die Hinterhofhühner auch taten, denn er dachte, er sei ein Hinterhofhuhn. Er scharrte auf der Erde nach Würmern und Insekten. Er gluckste und gackerte. Und schlug mit den Flügeln, um ein paar Meter in die Luft zu flattern.

Die Jahre vergingen und der Adler wurde sehr alt. Eines Tages sah er weit über sich am wolkenlosen Himmel einen prachtvollen Vogel, der anmutig und majestätisch auf dem kräftigen Wind dahinsegelte und dabei kaum seine grossen goldenen Schwingen bewegen musste. Der alte Adler sah in ehrfürchtigem Staunen auf. „Wer ist das?“ fragte er.

„Das ist der Adler, der König der Vögel“, sagt sein Nachbar. „Er gehört dem Himmel. Wir gehören dem Boden – wir sind Hühner.“
So lebte und starb der Adler als Huhn, denn das war das, wofür er sich hielt.
 
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AW: Escape The Pain

ja, ein Leben ohne Leid ist nicht möglich, aber sehr wohl, es zu überwinden. Und genau das habe ich getan: ich habe aufgehört an Ideen zu leiden, die irgend etwas mit mir in Relation zum Rest der Welt zu tun haben - und nur darum geht es, um die Annahme des eigenen Schicksals, soweit es nicht in unseren Händen liegt, daran etwas zu ändern. Diese Unterscheidung ist freilich nicht einfach und es droht die Gefahr, alles was uns mühsam oder dienlich erscheint, als gegeben hinzunehmen. Deshalb ist, nach meinem Verständnis jedenfalls, die Formel "wir haben keinen freien Willen, wir werden gelebt" bedenklich, denn sie impliziert, dass ohnehin alles gleich gültig wäre und wir frei wären von Verantwortung für unser Verhalten. Hier kommt jetzt wieder das Leid ins Spiel. Es geht nicht darum, es vollständig zu vermeiden, sondern nur darum, es auf ein Mindestmaß zu beschränken. Immer, wenn ich wieder Leid verspüre, weiß ich, dass ich etwas falsch gemacht habe, jedenfalls dann, wenn ich die Verantwortung für mich übernommen habe. Das wiederum kann ich nur, wenn ich eben doch ein selbständiges Wesen bin, was dann wiederum nicht
ausschließt, dass es eine Ebene gibt, auf der ich es nicht bin: ich bin ein Individuum unter vielen, zusammen bilden wir eine Einheit - primär jedoch nicht, schon gar nicht hier auf dem Erdboden. Das ist meine Sichtweise, ohne Gewähr und ohne
Gewehr. :)


Das klingt aber sehr negativ vorbesetzt, dass es die Aufgabe des Geistes ist, für Leid zu sorgen. Dass es tatsächlich meist so ist, darin kann ich keinen Beweis dafür erkennen, dass es so sein soll oder muss. Leid erfüllt eine wertfreie Aufgabe, es ist ein Indikator. Unser Verstand ist ein universelles Werkzeug, das wir genau so gut zum eigenen Vorteil nutzen können. Nicht mehr leiden wollen, das trifft für uns alle zu. Einen funktionierenden Weg zu finden, ist allerdings nicht so einfach. Meist wird versucht, das Umfeld so zu manipulieren, dass die Situationen, in denen Leid befürchtet wird, erst gar nicht auftreten. Dass das
keine Lösung ist, liegt auf der Hand, denn damit bleibt die Angst davor erhalten und wenn es dann doch passiert (was zu erwarten ist), kommt der Frust über das Versagen der eigenen Strategie hinzu. Klappen kann es nur, wenn wir ein
tragfähiges Gesamtkonzept erarbeitet haben, durch suchen, suchen, ausprobieren, verwerfen und schließlich einstudieren der als dienlich erkannten Strategien. Natürlich unter ständigem Weiterverfolgen und Hinterfragen der eigenen Ansichten.

Viel Leid habe ich nicht ertragen müssen, wenn wir von den üblichen Schwierigkeiten und Schicksalsschlägen absehen. Klar, die habe ich auch erlebt, betrachte das aber als normal und notwendig. Heute habe ich alles, was ich mir wünsche - ich bin zufrieden und gespannt auf das, was noch kommt. Allerdings habe ich aufgehört zu wollen. Irdische Verlockungen gibt es kaum noch, ich war auf der Welt unterwegs, weiß, dass ich überall unter meinesgleichen bin, egal, wo das auch ist - denn die Menschen sind besser, als gemeinhin unterstellt. Dennoch bleibe ich hier in meiner Heimat, denn ich spüre schon Verbundenheit. Natürlich hängt jede Entscheidung von der Vorgeschichte ab, das ist klar. Aber nicht ganz. Es bleibt ein Freiraum für freie Entscheidungen. Dies ist auch logisch und notwendig, weil sonst unser ganzes Leben hier sinnlos wäre. Sinnlos aber geschieht nichts. Sinnlos ist noch nicht einmal das, was ein gewisser Norweger vor einem Jahr gemacht hat. Sinn liegt u.A. darin, dass er bewiesen hat, dass
terroristische Wahnsinnstaten eben keine exklusive Erscheinungsform des Islam sind, sondern auch heute noch von Christen verübt werden.

Mr. Stefan. Schön, wie Sie hier Ihre Weltanschauung erklären. Leider hat Ihre Idee aber nichts mit dem Ich zu tun und Sie wissen das. Es gibt keinen Sinn, da können Sie Ihre Theorien hin- und herdrehen wie Sie möchten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Escape The Pain

Hm, inwiefern sind die Ereignisse, die einen selbst betreffen, beliebig?
Wenn man genau hinschaut, merkt man, dass sie einem oder auch mehreren Mustern folgen!

Ich hab mich etwas sperrig ausgedrückt, aber dein Widerspruch gibt mir genau die passenden Stichworte: Die vielen Ereignisse, die ständig geschehen betreffen uns nicht, wir beziehen sie nur künstlich auf uns und zwar indem wir das Muster unserer Identität über die Wirklichkeit legen und dann Ereignisse, die diesem Muster entsprechen willkürlich herauspicken und überbewerten.
 
AW: Escape The Pain

Nachtträume werden als real empfunden.
Erst morgens, wenn wir aufwachen, erkennen wir die Täuschung.
Nur….wer sagt, dass der Wachzustand nicht schon wieder eine Illusion ist ?


"Ist es Tschuang Tse,
der letzte Nacht träumte,
er sei ein Schmetterling,
oder ist es der Schmetterling,
der immer noch träumt,
er sei Tschuang Tse?"



Es wird empfohlen,
das Wirkliche vom Unwirklichen zu unterscheiden.

In diesem Sinne

Erwachet
(Zeugen Jehovas)
 
AW: Escape The Pain

Ich hab mich etwas sperrig ausgedrückt, aber dein Widerspruch gibt mir genau die passenden Stichworte: Die vielen Ereignisse, die ständig geschehen betreffen uns nicht, wir beziehen sie nur künstlich auf uns und zwar indem wir das Muster unserer Identität über die Wirklichkeit legen und dann Ereignisse, die diesem Muster entsprechen willkürlich herauspicken und überbewerten.


Hm - meinst du Ereignisse, von denen wir nur lesen oder hören, bzw, die wir im Fernsehen sehen?
Ich hab von den Ereignissen gesprochen, die uns selbst betreffen - zB, wenn uns ein Stein auf den Fuß fällt, wir einen Unfall haben, den Schlüssel verlieren, uns verlieben........
 
AW: Escape The Pain

Hm - meinst du Ereignisse, von denen wir nur lesen oder hören, bzw, die wir im Fernsehen sehen?
Ich hab von den Ereignissen gesprochen, die uns selbst betreffen - zB, wenn uns ein Stein auf den Fuß fällt, wir einen Unfall haben, den Schlüssel verlieren, uns verlieben........

Das ist vielleicht so, wie wenn man einen Schlüssel in der Wiese verliert. Zuerst sieht man ihn überhaupt nicht, auch wenn man auf den richtigen Platz schaut und wenn man ihn dann doch gefunden hat und ihn nicht gleich aufhebt, dann kann man nicht anders, als ihn immer zu sehen, wenn man auf diesen Platz sieht.
Und wie man von den vielen Bildern, die ständig in uns einströmen nur die wahrnimmt, zu denen man einen Bezug hat, so ist es auch mit sonstigen Ereignissen.
 
AW: Escape The Pain

Das ist vielleicht so, wie wenn man einen Schlüssel in der Wiese verliert. Zuerst sieht man ihn überhaupt nicht, auch wenn man auf den richtigen Platz schaut und wenn man ihn dann doch gefunden hat und ihn nicht gleich aufhebt, dann kann man nicht anders, als ihn immer zu sehen, wenn man auf diesen Platz sieht.
Und wie man von den vielen Bildern, die ständig in uns einströmen nur die wahrnimmt, zu denen man einen Bezug hat, so ist es auch mit sonstigen Ereignissen.


Sag ich doch - es ist nicht zufällig - wir nehmen die Ereignisse wahr, bzw sie begegnen uns, zu denen wir einen Bezug haben!
 
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