AW: Escape The Pain
ein zen-zitat zum thema bauchpinseln
Ihr Narren! Worauf seid ihr so emsig aus?
Weshalb versucht ihr einen Kopf auf euren Kopf zu setzen?
Euer Kopf ist doch schon da, wo er sein muß.
Lin-Chi
Escape The Pain schrieb:
mag sein....aber ich gehöre nicht zu diesen.
vielleicht weil ich eben kein missionar bin.
ein missionar versucht zu bekehren. das ist mir völlig fremd.
ich gehe davon aus, dass alles richtig ist, so wie es ist.
da gibt es weder einen weg, noch ein ziel.
ich habe nie behauptet, es soll sie interessieren oder nicht interessieren.
interesse taucht auf oder taucht nicht auf
du meintest, deine motivation den thread zu starten wäre die, anderen zur überwindung des leids zu verhelfen, da sehe ich durchaus ein interesse.
oder hat sich das interesse wieder gelegt?
wir haben keine macht über unsere gedanken und auch nicht über die folgenden handlungen.
deine flüchtigen gedanken kannst du evtl. nicht beeinflussen, allerdings einen anderen blickwinkel einnehmen und somit doch irgendwie herr deiner gedanken und somit gefühle werden.
wir haben nicht unbedingt eine macht über jede ausgangssituation, aber durch den blickwinkel auf die gefühle, welche diese bei uns bewirkt.
ein beispiel, welches mir wieder ein ganz anderer meister mitteilte, den ich früher kannte und welcher auch heute noch unter den lebenden weilt. stell dir mal folgende situation vor:
du bist ein armer hund (finanziell) bzw. von mir aus auch ein durchschnittsverdiener, willst zur apotheke gehen, um dir ein schnupfenmittel zu holen. es ist bitter kalt und die parkplätze sind rar. mitten vor der apotheke parkt ein dicker benz (einer der teuersten) und nimmt beide vorhandenen parkplätze ein. mit hoher wahrscheinlichkeit tauchen bei dir als armen hund gedanken auf wie"was für ein assi, typisch reicher schnösel, meint er kann sich alles rausnehmen" und solche sachen. du betrittst die apotheke und siehst diesen schnösel, wie er heulend ein medikament für sein todkrankes kind in empfang nimmt. einem normal veranlagten menschen dürften ab diesem bild komplett andersgeartete, von mitleid geprägte, gedanken und damit einhergehend gefühle kommen, obwohl die ausgangssituation sich nicht verändert hat.
wenn du ein reicher schnösel bist kannst du das beispiel auch umdrehen. stell dir einfach einen dieb vor, der alles probiert hat, aber keine möglichkeit als stehlen mehr übrig um sein totkrankes kind zu retten.
ob jetzt diese und jene gedanken aus dem beispiel neid oder sonstigen vorurteilen entspringen ist da nebensächlich bzw. wieder eine ganz andere grundsatzdiskussion - das beispiel soll nur dazu dienen aufzuzeigen, was eine änderung des blickwinkels (theoretisch) bewirken kann.
ich sehe hierdurch jedenfalls durchaus eine möglichkeit unsere gedanken zu beeinflussen.
das leben ist ein sich selbst erzeugender prozess, in dem der mensch keine rolle spielt (ausser als interpretationsorgan).
nähmen wir uns selbst nicht so wichtig bzw. eigentlich so wichtig wie wir tatsächlich sind (im verhältnis zum universum) möglicherweise sogar weniger als ein interpretationsorgan, weil uns das universum nicht braucht.
aber wie willst du das verinnerlichen, wenn du stets die hauptrolle in deinem eigenen stück spielst..?