Belair57
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AW: Endlich !!!!!!! -> PALÄSTINA
Ich warte bereits bis hier einige extreme linke Antisemiten beginnen die "Protokolle der Weisen von Zion" zu zitieren.
Arabische Welt und Islam
In der islamischen Welt, insbesondere in den arabischen Staaten, entfalten die Protokolle der Weisen von Zion derzeit ihre größte Wirkung. Verbreitet ist der Eindruck, vom Westen kulturell, technisch, wirtschaftlich und politisch gedemütigt und unterdrückt zu werden: Die Kreuzzüge werden hier als Beginn einer Tradition gesehen, die über den Imperialismus und Kolonialismus des 19. und 20. Jahrhunderts bis zur Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 und dem seitdem schwelenden Nahostkonflikt reicht. Die zahlreichen Niederlagen, die die arabische Welt gegenüber dem Westen und dem westlich geprägten Israel hat hinnehmen müssen, führen zu Gefühlen der Ohnmacht und der Wut, die wiederum in Verschwörungsphantasien einen Ausdruck finden: Als Ursache erscheinen nicht etwa Rückstände in der Modernisierung der arabischen Länder oder mangelnde Einigkeit zwischen ihnen, sondern das böse, konspirative Wirken eines einzigen übermächtigen Gegners: das Judentum. Die idealtypische Ausformulierung dieses Verschwörungsdiskurses stellen die Protokolle dar.
In den 1920er Jahren wurden von christlichen Arabern mehrere Übersetzungen der Protokolle ins Arabische angefertigt, ohne jedoch breite Wirkung in der muslimischen Welt zu finden. 1938 wurde auf einer von den Muslimbrüdern veranstalteten Islamischen Parlamentarierkonferenz zugunsten Palästinas eine dieser Übersetzungen zusammen mit einer Übersetzung von Hitlers Mein Kampf verteilt, womit die Karriere dieser Schriften im islamisch geprägten Raum begann. Die erste von einem Muslim ins Arabische übertragene Fassung der Protokolle wurde 1951 in Kairo herausgegeben. Seitdem hat sich der Glaube an das jüdische Welteroberungsprogramm in den arabischen und islamischen Ländern verbreitet, wo die Entlarvung der Protokolle bisher kaum bekannt ist. Bis 1970 wurden mindestens neun Ausgaben der Protokolle in der arabischen Welt gedruckt. Heute schätzt man ihre Zahl auf mindestens sechzig, wobei eine Auflage im Verlag Tlass Books des ehemaligen syrischen Verteidigungsministers Mustafa Tlass herausgegeben wurde. Sie kursieren auch im Internet.
Das ägyptische Ministerium für nationale Führung gab 1956 eine Übersetzung ins Arabische heraus. In der Einleitung wird angegeben, dass die Protokolle nicht vom Basler Zionistenkongress von 1897 stammen würden, die angebliche Übereinstimmung mit verschiedenen jüdischen Dokumenten wie dem Talmud und mit der aktuellen jüdischen Politik beweise aber ihre Echtheit. Für diese Behauptung stützte sich der anonyme Herausgeber auf Rosenbergs Kommentierung. Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser (1918–1970) berief sich in einem Interview auf die Protokolle, sein Bruder gab 1967 eine weitere arabische Ausgabe heraus. König Faisal von Saudi-Arabien (1906–1975) verschenkte die Protokolle verschiedentlich an Staatsgäste.Die islamistische Webseite Radio Islam nutzt seit 1996 die Protokolle als Waffe in ihrem Kampf gegen Juden und Zionisten.Die Hamas beruft sich in ihrer 1988 entstandenen Charta auf die Protokolle. Danach hätten die Juden sowohl die Französische als auch die Oktoberrevolution ausgelöst, ebenso den Ersten Weltkrieg, dessen Zweck die Zerstörung des Kalifats gewesen sei, und den Zweiten Weltkrieg, an dem sie als Waffenhändler gut verdient und den sie benutzt hätten, um die Gründung ihres eigenen Staates vorzubereiten. Die Gründung der UNO und des Sicherheitsrats gehe ebenso auf sie zurück, denn mit diesen Institutionen könnten sie die Welt unmittelbar regieren:
“Today it is Palestine, tomorrow it will be one country or another. The Zionist plan is limitless. After Palestine, the Zionists aspire to expand from the Nile to the Euphrates. When they will have digested the region they overtook, they will aspire to further expansion, and so on. Their plan is embodied in the ‚Protocols of the Elders of Zion‘, and their present conduct is the best proof of what we are saying. ”
„Heute ist es Palästina, morgen wird das irgendein anderes Land sein. Der zionistische Plan kennt keine Grenzen. Nach Palästina werden die Zionisten ihr Gebiet vom Nil bis an den Euphrat ausdehnen. Wenn sie die ganze Region verdaut haben, die sie übernommen haben, werden sie sich weiterer Expansion zuwenden, und so fort. Ihr Plan ist in den ‚Protokollen der Weisen von Zion‘ verkörpert, und ihr gegenwärtiges Verhalten ist der beste Beweis für das, was wir sagen.“
In Ägypten wurde 2002 in 41 Folgen die Fernsehserie „Ein Reiter ohne Pferd“ ausgestrahlt, die auf den Protokollen beruhte; 2004 folgte ein libanesischer, Hisbollah-naher Sender. Aus arabischen Ländern stammende fremdsprachige Ausgaben wurden für das Ausland gedruckt, unter anderem für Schwarzafrika und Länder, in denen israelische Entwicklungshelfer tätig waren. Sie erlebten dabei zahlreiche Bearbeitungen: Ein arabischer Publizist beschrieb sie als Protokolle einer „zionistischen Geheimversammlung“, die 1954 in Budapest stattgefunden habe; ein anderer als Protokolle des Zionistischen Weltkongresses 1897 in Basel.
Ebenfalls als Beschlüsse des ersten Zionistenkongresses in Basel wurden die Protokolle in einem 2004 neu von der Palästinensische Autonomiebehörde herausgegebenen Geschichtsbuch für das zehnte Schuljahr dargestellt.Nach internationalen Protesten musste eine Neuauflage ohne den Hinweis auf die Protokolle aufgelegt werden.
Auf der Frankfurter Buchmesse wurden 2005 an Ständen iranischer Verlage neben anderen englischsprachigen Ausgaben antisemitischer Bücher wie Fords The International Jew auch die Protokolle in einer von der staatlichen Islamic Propaganda Organisation herausgegebenen Fassung unter dem Titel „Jewish Conspiracy“ zum Verkauf angeboten. Die Messeleitung wurde darauf erst nach Ende der Veranstaltung infolge von Presseberichten aufmerksam und erstattete Anzeige. Auch auf der im Februar 2006 in Casablanca durchgeführten Buchmesse wurden mehrere antisemitische Bücher von ägyptischen, syrischen und marokkanischen Verlagen ausgestellt, darunter aktualisierte Ausgaben von Hitlers Mein Kampf und der Protokolle.
Von dem Palästinenser Muhsen al-Antabawi stammt die Schrift Warum wir jeden Frieden mit den Juden ablehnen; sie ist im arabischen Raum weit verbreitet. Darin ist die Rede vom „Juden“ (jahud) schlechthin, es wird nicht zwischen Juden und Israelis differenziert. Al-Antabawi propagiert zur Lösung des Palästinaproblems eine „Kombination von Koran und Gewehr“; Frieden mit Israel widerspreche der Scharia. Er bedient sich ausführlich antisemitischer Klischees, um nachzuweisen, warum es mit den Juden weder Frieden noch Versöhnung geben könne. Dabei bezieht er sich explizit auch auf die Protokolle der Weisen von Zion: „Die Juden planen die Beherrschung der Welt und deshalb zerstören sie die Moral und bemächtigen sich der Wirtschaft der einflussreichen Länder und der Medien.“
Gleichwohl gibt es auch in der arabischen Welt Gegenstimmen: 1948 ging Muhammad Fuad Shukri in seinem Werk Nazi-Deutschland. Studien zum zeitgenössischen europäischen Erbe (1939-1945) auch auf die Fälschungsgeschichte der Protokolle ein. Der ägyptische Journalist Mark Sayegh parodierte die Protokolle 2002 als Protokolle der arabischen Weisen, die eine angebliche arabische Weltverschwörung zum Thema haben. Zusammen mit seinem libanesischen Kollegen Hazim Saghiya wendet er sich gegen die weit verbreitete Einschätzung der Protokolle als authentisch.
Quelle: Protokolle_der_Weisen_von_Zion#Arabische_Welt_und_Islam
Ich warte bereits bis hier einige extreme linke Antisemiten beginnen die "Protokolle der Weisen von Zion" zu zitieren.
Arabische Welt und Islam
In der islamischen Welt, insbesondere in den arabischen Staaten, entfalten die Protokolle der Weisen von Zion derzeit ihre größte Wirkung. Verbreitet ist der Eindruck, vom Westen kulturell, technisch, wirtschaftlich und politisch gedemütigt und unterdrückt zu werden: Die Kreuzzüge werden hier als Beginn einer Tradition gesehen, die über den Imperialismus und Kolonialismus des 19. und 20. Jahrhunderts bis zur Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 und dem seitdem schwelenden Nahostkonflikt reicht. Die zahlreichen Niederlagen, die die arabische Welt gegenüber dem Westen und dem westlich geprägten Israel hat hinnehmen müssen, führen zu Gefühlen der Ohnmacht und der Wut, die wiederum in Verschwörungsphantasien einen Ausdruck finden: Als Ursache erscheinen nicht etwa Rückstände in der Modernisierung der arabischen Länder oder mangelnde Einigkeit zwischen ihnen, sondern das böse, konspirative Wirken eines einzigen übermächtigen Gegners: das Judentum. Die idealtypische Ausformulierung dieses Verschwörungsdiskurses stellen die Protokolle dar.
In den 1920er Jahren wurden von christlichen Arabern mehrere Übersetzungen der Protokolle ins Arabische angefertigt, ohne jedoch breite Wirkung in der muslimischen Welt zu finden. 1938 wurde auf einer von den Muslimbrüdern veranstalteten Islamischen Parlamentarierkonferenz zugunsten Palästinas eine dieser Übersetzungen zusammen mit einer Übersetzung von Hitlers Mein Kampf verteilt, womit die Karriere dieser Schriften im islamisch geprägten Raum begann. Die erste von einem Muslim ins Arabische übertragene Fassung der Protokolle wurde 1951 in Kairo herausgegeben. Seitdem hat sich der Glaube an das jüdische Welteroberungsprogramm in den arabischen und islamischen Ländern verbreitet, wo die Entlarvung der Protokolle bisher kaum bekannt ist. Bis 1970 wurden mindestens neun Ausgaben der Protokolle in der arabischen Welt gedruckt. Heute schätzt man ihre Zahl auf mindestens sechzig, wobei eine Auflage im Verlag Tlass Books des ehemaligen syrischen Verteidigungsministers Mustafa Tlass herausgegeben wurde. Sie kursieren auch im Internet.
Das ägyptische Ministerium für nationale Führung gab 1956 eine Übersetzung ins Arabische heraus. In der Einleitung wird angegeben, dass die Protokolle nicht vom Basler Zionistenkongress von 1897 stammen würden, die angebliche Übereinstimmung mit verschiedenen jüdischen Dokumenten wie dem Talmud und mit der aktuellen jüdischen Politik beweise aber ihre Echtheit. Für diese Behauptung stützte sich der anonyme Herausgeber auf Rosenbergs Kommentierung. Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser (1918–1970) berief sich in einem Interview auf die Protokolle, sein Bruder gab 1967 eine weitere arabische Ausgabe heraus. König Faisal von Saudi-Arabien (1906–1975) verschenkte die Protokolle verschiedentlich an Staatsgäste.Die islamistische Webseite Radio Islam nutzt seit 1996 die Protokolle als Waffe in ihrem Kampf gegen Juden und Zionisten.Die Hamas beruft sich in ihrer 1988 entstandenen Charta auf die Protokolle. Danach hätten die Juden sowohl die Französische als auch die Oktoberrevolution ausgelöst, ebenso den Ersten Weltkrieg, dessen Zweck die Zerstörung des Kalifats gewesen sei, und den Zweiten Weltkrieg, an dem sie als Waffenhändler gut verdient und den sie benutzt hätten, um die Gründung ihres eigenen Staates vorzubereiten. Die Gründung der UNO und des Sicherheitsrats gehe ebenso auf sie zurück, denn mit diesen Institutionen könnten sie die Welt unmittelbar regieren:
“Today it is Palestine, tomorrow it will be one country or another. The Zionist plan is limitless. After Palestine, the Zionists aspire to expand from the Nile to the Euphrates. When they will have digested the region they overtook, they will aspire to further expansion, and so on. Their plan is embodied in the ‚Protocols of the Elders of Zion‘, and their present conduct is the best proof of what we are saying. ”
„Heute ist es Palästina, morgen wird das irgendein anderes Land sein. Der zionistische Plan kennt keine Grenzen. Nach Palästina werden die Zionisten ihr Gebiet vom Nil bis an den Euphrat ausdehnen. Wenn sie die ganze Region verdaut haben, die sie übernommen haben, werden sie sich weiterer Expansion zuwenden, und so fort. Ihr Plan ist in den ‚Protokollen der Weisen von Zion‘ verkörpert, und ihr gegenwärtiges Verhalten ist der beste Beweis für das, was wir sagen.“
In Ägypten wurde 2002 in 41 Folgen die Fernsehserie „Ein Reiter ohne Pferd“ ausgestrahlt, die auf den Protokollen beruhte; 2004 folgte ein libanesischer, Hisbollah-naher Sender. Aus arabischen Ländern stammende fremdsprachige Ausgaben wurden für das Ausland gedruckt, unter anderem für Schwarzafrika und Länder, in denen israelische Entwicklungshelfer tätig waren. Sie erlebten dabei zahlreiche Bearbeitungen: Ein arabischer Publizist beschrieb sie als Protokolle einer „zionistischen Geheimversammlung“, die 1954 in Budapest stattgefunden habe; ein anderer als Protokolle des Zionistischen Weltkongresses 1897 in Basel.
Ebenfalls als Beschlüsse des ersten Zionistenkongresses in Basel wurden die Protokolle in einem 2004 neu von der Palästinensische Autonomiebehörde herausgegebenen Geschichtsbuch für das zehnte Schuljahr dargestellt.Nach internationalen Protesten musste eine Neuauflage ohne den Hinweis auf die Protokolle aufgelegt werden.
Auf der Frankfurter Buchmesse wurden 2005 an Ständen iranischer Verlage neben anderen englischsprachigen Ausgaben antisemitischer Bücher wie Fords The International Jew auch die Protokolle in einer von der staatlichen Islamic Propaganda Organisation herausgegebenen Fassung unter dem Titel „Jewish Conspiracy“ zum Verkauf angeboten. Die Messeleitung wurde darauf erst nach Ende der Veranstaltung infolge von Presseberichten aufmerksam und erstattete Anzeige. Auch auf der im Februar 2006 in Casablanca durchgeführten Buchmesse wurden mehrere antisemitische Bücher von ägyptischen, syrischen und marokkanischen Verlagen ausgestellt, darunter aktualisierte Ausgaben von Hitlers Mein Kampf und der Protokolle.
Von dem Palästinenser Muhsen al-Antabawi stammt die Schrift Warum wir jeden Frieden mit den Juden ablehnen; sie ist im arabischen Raum weit verbreitet. Darin ist die Rede vom „Juden“ (jahud) schlechthin, es wird nicht zwischen Juden und Israelis differenziert. Al-Antabawi propagiert zur Lösung des Palästinaproblems eine „Kombination von Koran und Gewehr“; Frieden mit Israel widerspreche der Scharia. Er bedient sich ausführlich antisemitischer Klischees, um nachzuweisen, warum es mit den Juden weder Frieden noch Versöhnung geben könne. Dabei bezieht er sich explizit auch auf die Protokolle der Weisen von Zion: „Die Juden planen die Beherrschung der Welt und deshalb zerstören sie die Moral und bemächtigen sich der Wirtschaft der einflussreichen Länder und der Medien.“
Gleichwohl gibt es auch in der arabischen Welt Gegenstimmen: 1948 ging Muhammad Fuad Shukri in seinem Werk Nazi-Deutschland. Studien zum zeitgenössischen europäischen Erbe (1939-1945) auch auf die Fälschungsgeschichte der Protokolle ein. Der ägyptische Journalist Mark Sayegh parodierte die Protokolle 2002 als Protokolle der arabischen Weisen, die eine angebliche arabische Weltverschwörung zum Thema haben. Zusammen mit seinem libanesischen Kollegen Hazim Saghiya wendet er sich gegen die weit verbreitete Einschätzung der Protokolle als authentisch.
Quelle: Protokolle_der_Weisen_von_Zion#Arabische_Welt_und_Islam
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