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Elektroautos

Das habe ich nirgendwo gesagt. Mein Link war eine Replik auf Deine Behauptungen.

Und meine Behauptung hast du entweder bewusst oder unbewusst falsch gelesen. Denn 10000 Euro E-Autos haben wenig mit dem zu tun was ich sagte.


"Von Deiner Kompetenz mag sich jeder selbst ein Bild machen."

Ja, und dennoch versuchst du sie mir abzusprechen, ohne Beleg und ohne zu zeigen, dass du irgendjemandes Kompetenz zu dieser Thematik fundiert bewerten kannst.

Wenn du sachlich diskutieren willst, fang einmal an zu meiner Berechnung stellung zu nehmen, die nachvollziehbar zeigt, dass deine Aussage unrichtig ist.

Wenn meine Berechnung falsch sein sollte, dann ist es so, und ich wäre froh sodanndazugelernt zu haben. Aber, bislang hast du inhaltlich geschwiegen. Warum, darüber mag sich einstweilen jeder selbst ein Bild machen.
 
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Hat es draußen 30°C darf man davon ausgehen, dass die Klimaanlage voll läuft. Aber gehen wir dennoch davon aus, dass sie im Vollbetrieb nur 3 kW schluckt. Um damit auf 3% Gesamtverbraucht zu kommen

Keine Auto-Klimaanlage läuft im Dauerbetrieb (ausser vielleicht bei extremen Aussentemperaturen).

Bis das Auto auf eine brauchbare Temperatur herunter gekühlt ist frisst sie einiges an Strom, danach weitaus weniger. Moderne Elektroautos haben alle eine Wärmepumpe die den Stromverbrauch des Autos weiter reduziert.

Meine 3% stammen von einer Fahrt letztes Wochenende über 500 Kilometer, das Auto führt darüber Buch. Es gibt auch eine Prognose ab wieviel mehr es verbraucht, wenn man die Klima anschaltet - das sind natürlich nur Grobwerte und Anhaltspunkte, aber in keinem Fall kommen in der Realität irgendwelche Horrorverbräuche für die Klimaanlage heraus.
 
Keine Auto-Klimaanlage läuft im Dauerbetrieb (ausser vielleicht bei extremen Aussentemperaturen).

Ich denke, 30°C kann man schon als solche sehen. Zusätzlich sind in unseren Breiten 30°C bei Sonnenschein, der den Wagen zusätzlich aufheizt.

Bis das Auto auf eine brauchbare Temperatur herunter gekühlt ist frisst sie einiges an Strom, danach weitaus weniger. Moderne Elektroautos haben alle eine Wärmepumpe die den Stromverbrauch des Autos weiter reduziert.

Die meisten Klimaanlagen, auch die von Verbrennern, funktionieren nach dem Prinzip der Wärmepumpe. Insofern ist dein zweiter Satz obsolet.
Sinn macht dieser Einwurf beim Heizbetrieb, wo moderne E-Autos auf das Wärmepumpenprinzip anstatt auf eine simple Elektroheizung zurückgreifen.
Das steigert die Effizienz beträchtlich (schätze mal wild in den Raum um 500%). Dennoch sind Verbrenner hier im Vorteil, da es bei jenen Wärme "gratis" und
dazu noch im Überfluss gibt.

Wie viel Energie die Klimaanlage beim Kühlen braucht, liegt weniger an der Antriebsart, sondern an der Karosserie, der Lackierung und der Art der Verglasung.
Denn, diese Energie wird benötigt, um die Wärme aus der Fahrgastzelle raus zu kriegen - und diese ist unabhängig von der Antriebsart.
Und, selbst wenn die Klimaanlage nicht voll läuft, das wäre in meinen angenommenen 3 kW schon berücksichtigt.
Aber, selbst wenn wir jetzt von für dich günstigen Phantasiezahlen ausgehen - der Antrieb schluckt im Schnitt über einen Ladezyklus mit eingeschalteter Klimaanlage bei Weitem nicht 100 kW, sondern
eher 10 kW (bei reinen Autobahnfahrten mehr, aber wir sprechen ja von Durchschnittsszenarien). Kann man gut nachvollziehen, wenn man bei einem Ioniq von 40 kWh ausgeht und nach 4 Stunden Fahrt 300 km weit gekommen ist (Durchschnittsgeschwindigkeit 75 km/h). Dann wären 3% satte 300 Watt, und mit diesen 300 Watt hält man keine Fahrgastzelle bei 30°C Außentemperatur akzeptabel kühl.

Meine 3% stammen von einer Fahrt letztes Wochenende über 500 Kilometer, das Auto führt darüber Buch. Es gibt auch eine Prognose ab wieviel mehr es verbraucht, wenn man die Klima anschaltet - das sind natürlich nur Grobwerte und Anhaltspunkte, aber in keinem Fall kommen in der Realität irgendwelche Horrorverbräuche für die Klimaanlage heraus.

Also sind die 3% kein statistisch relevanter Durchschnittswert, sondern ein Wert einer einzelnen (deiner?) Fahrt(en) mit unbekannten Rahmenbedingungen.
Da ist es fraglich, ob es über die gesamten 500 km tatsächlich 30°C draußen hatte und wie sehr der Innenraum gekühlt wurde.
Kann mir gut vorstellen, dass aus Energiespargründen die Kühlung bewusst gedrosselt wurde. Dieser eventuelle in Kauf genommene Komfortverzicht könnte aber keinesfalls
der Technologie als Vorteil gut geschrieben werden. Das wäre schlicht und einfach ein unfairer Vergleich.

Sonst könnte ich ja selbst eine Klimaanlage bastelt, sie nicht einschalten und dann mit meiner Supererfindung - einer Klimaanlage, die keine Energie braucht - prahlen ;)

Und, ich sprach ja nicht von Horrorverbräuchen. Aber so wie Klimaanlagen bei Verbrennern gern mal einen halben Liter/100 km extra bedeuten, was eher in Richtung 10% geht,
wird es bei E-Autos auch eher in diesen Bereich gehen. Nimmt man keinen Komfortverlust in Kauf, prozentuell eher noch mehr, auf Grund der prinzipiell höheren Energieeffizienz des Elektroantriebs.
Steht das Auto im Stau oder an der Kreuzung, genehmigt sich der Verbrenner etwa 1 Liter Sprit pro Stunde, die Klima in dieser Situation 0.2 Liter dazu (--> 20% Mehrverbrauch), beim E-Auto sind es dann deutlich mehr, da der Antrieb in dieser "Fahrsituation" eben keine Leistung zieht.
 
Dennoch sind Verbrenner hier im Vorteil, da es bei jenen Wärme "gratis" und dazu noch im Überfluss gibt.

Genau, darum gibt es ja - wie Du selber geschrieben hast - bei modernen Verbrennern eine Zusatzheizung, weil es Wärme gratis und im Überfluss gibt (Vorsicht, Ironie). Viel Wärme ist immer ein Zeichen für Ineffizienz, und das wollen wir doch auch bei Verbrennern nicht. Du drehst und windest dich da ganz schön.

Kann mir gut vorstellen, dass aus Energiespargründen die Kühlung bewusst gedrosselt wurde.

Nein, wurde es nicht. Ich bin nicht bereit, auf Komfort zu verzichten. Muss man auch gar nicht.
 
Genau, darum gibt es ja - wie Du selber geschrieben hast - bei modernen Verbrennern eine Zusatzheizung, weil es Wärme gratis und im Überfluss gibt (Vorsicht, Ironie). Viel Wärme ist immer ein Zeichen für Ineffizienz, und das wollen wir doch auch bei Verbrennern nicht. Du drehst und windest dich da ganz schön.

Das ist einfach unwahr. Die Effizienz bezüglich des Motors bei Elektroautos wurde nie in Frage gestellt.
Die Nachteile von Elektroautos sind, wie auch schon dargelegt, wo anders.
Und, bezüglich Zusatzheizung bei Verbrennern: diese sind eher selten vorhanden und werden auch nur selten gebraucht - nämlich für den kurzen Zeitraum, bis der Motor warm ist und selbst heizen kann.
Und auch dann wird anstatt "hochwertiger" elektrischer Energie die "einfache" chemische Energie genutzt. Die hohe Effizienz der Motoren in diesem Fall die dazu führen kann man ja jetzt insgesamt nicht als Nachteil sehen. Und selbst wenn man das wollte, müsste man das bei Elektromotoren umso mehr tun.


Nein, wurde es nicht. Ich bin nicht bereit, auf Komfort zu verzichten. Muss man auch gar nicht.

Fein, ändert letztendlich aber nichts daran, dass man mit 300 Watt Anschlussleistung keine Passagierkabine bei 30°C Außentemperatur vernünftig kühl halten kann.
 
Ja, Tesla (besonders Elon Musk) ist für derlei ambitionierte Pläne bekannt. Mit der Realisierung sieht es aber leider anders aus, siehe seit 2016 mit dem Tesla Model 3. Ist jetzt keine Kritik, denn Entwicklungen brauchen ihre Zeit und je ambitionierter das Ziel, desto eher weicht die Realität vom Plan ab.
Und, die Setzung von sehr ambitionierten, fast schon utopischen Zielen, ist eine gängige Marketingstrategie. Aber, Tesla sei Glück gewünscht, denn deren Fortschritte kommen letzten Endes der ganzen Mobilitätsbranche zu Gute.
 
Ein wichtiger Fortschritt bei der Elektromobilität wäre gemacht, wenn nicht jede Marke ihre eigene Batterietechnologie entwickeln würde, sondern ein globaler Batteriestandard exisitierte.
Dann müssten auf Tankstellen oder zu Hause nicht die on-board Akkus langwierig aufgeladen werden, sondern könnten wie bei Spielzeugautos innerhalb weniger Minuten an der Tanke ausgetauscht und für den (überüberüberüber)nächsten Kunden aufgeladen werden.

Technisch stelle ich mir das nicht allzu schwierig vor, denn schon jetzt werden die Batterien im Auto möglichst weit unten platziert, sodass wie bei Spielzeugautos eine Klappe im Wagenboden angebracht ist, wodurch die Batterieeinheit maschinell automatisiert (nene, nix händisch!) getauscht werden kann.

Ich könnte mir vorstellen, dass das in 15-20 Jahren umgesetzt werden wird, denn der Vorteil ist so enorm, dass er von den Konsumenten gefordert wohl werden wird.
Und, die Automobilhersteller könnten sich auf die Entwicklung ihrer Autos konzentrieren und müssten sich nicht gleichzeitig mit der Batterieentwicklung beschäftigen.
 
Dann müssten auf Tankstellen oder zu Hause nicht die on-board Akkus langwierig aufgeladen werden, sondern könnten wie bei Spielzeugautos innerhalb weniger Minuten an der Tanke ausgetauscht und für den (überüberüberüber)nächsten Kunden aufgeladen werden.

Das wird in China bereits von Nio in Serie praktiziert. Dauer ca. 12 Minuten für einen kompletten Wechsel.

Video bei Minute 9:
 
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Das wird in China bereits von Nio in Serie praktiziert. Dauer ca. 12 Minuten für einen kompletten Wechsel.

Video bei Minute 9:

Genau, und ich denke, diese Zeit könnte sich durch Optimierungen auf unter 5 Minuten drücken lassen.
Dann wäre auf längeren Fahrten das "Tanken" nur mehr eine Pause und nicht mehr eine gefühlte Unterbrechung.

Aber, um das Prinzip massentauglich zu machen, braucht es einheitliche Batterien. Maximal 3 oder 4 unterschiedliche Typen, aus deren Anzahl und Anordnung sich
das Setup für die einzelnen Autotypen zusammensetzt.
Und dass sich die Hersteller weltweit oder zumindest überregional auf die Typen einigen (und die geeigneten Typen zuvor natürlich heraus zu finden), wird seine Zeit brauchen - und
dass sich das Netz an solchen Tankstellen auszahl, eine ausreichend hohe Anzahl and Autos.
Das heißt, im aktuellen Szenario lässt es sich ökonomisch nicht umsetzen - daher meine Schätzung, wann es so weit sein könnte.
 
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