Das ist nicht richtig.
Ein Beispiel:
https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=260&t=38765&start=70
Bester Fall ist die Nutzung im Stadtverkehr, da kommen Reichweiten zustande jenseits der 500 km.
Im besten Falle, womöglich. Ich sprach aber erstens von Durchschnittstankfrequenzen und nicht von Reichweiten, und zweitens nicht von dem "was da und dort erreichbar ist".
Schlechtester Fall ist die Nutzung auf der Autobahn weil die höheren Geschwindigkeiten einen wesentlich höheren Verbrauch bewirken, auch da sind 300 km kein Problem. Und an einem der Schnell-Lader auf der Autobahn kann sehr rasch wieder nachgefüllt werden.
"Sehr rasch", was meinst du damit in Minuten ?
Und, die 300 km werden von einigen Autos da und dort sicherlich erreicht werden können. Aber, Durchschnittswerte sind etwas Anderes, und wenn man die Technologie insgesamt bewerten will, muss man sich eher an diese halten. Weiters, dass die Möglichkeit besteht an Autobahntankstellen nachzutanken, löst nicht das von mir beschriebene Problem.
Würden solche E-Autos massenhaft betrieben, dass müssten die Größen und die Anzahl jener Tankstellen deutlich vergrößert werden.
Und die alten Märchen aus den Propagandaabteilungen abgehängter Hersteller wie zB "aber da darf man im Sommer die Klima nicht einschalten" oder "Aber im Winter hat man nur die halbe Reichweite" vergiss bitte gleich wieder. Ein Beispiel: draussen 30 Grad, die Klimaanlage läuft die ganze Zeit, Anteil der Klimaanlage am Verbrauch ist unter 3%.
Ich vergesse gerne, was erwiesen falsch ist.
Aber, worauf beruhen die von dir kolportierten 3% ? Eine generelle Angabe so eines Wertes, egal welche Zahl, ist schlicht und einfach unseriös.
Der reale Anteil streut abhängig von den Bedingungen so weit, dass ein einzelner Wert hier sinnbefreit ist.
Wie käme man überhaupt theoretisch auf 3% des Gesamtverbrauches ?
Eine gängige Klimaanlage in einem Kfz schluckt einige kW. Kleinere, moderne Anlage liegen da im Bereich von 4-6 kW. Viel weiter runter geht es nicht, da bestimmt die Thermodynamik, was machbar ist.
Hat es draußen 30°C darf man davon ausgehen, dass die Klimaanlage voll läuft. Aber gehen wir dennoch davon aus, dass sie im Vollbetrieb nur 3 kW schluckt. Um damit auf 3% Gesamtverbraucht zu kommen, müssten die restlichen Verbraucher im Auto 97 kW (entspricht 132 PS) schlucken. Falls man "sonstigen Verbrauchern" wie Radio, Beleuchtung, Bordelektronik 2 kW zurechnen will, bleiben 95 kW die der Antrieb ziehen muss, also knapp 130 PS. So viel zieht der Motor, sofern er diese Leistung überhaupt hat, nur entweder beim Beschleunigen, beim Bergauffahren oder bei Geschwindigkeiten um 200 km/h herum.
Da nur der Letztere über Batterieladung stationär eingekommen werden kann, gelten die 3% nur bei Raserei, die nur wenigen Elektroautos möglich ist.
Die meisten massentauglichen Elektromobile sind bei geringeren Geschwindigkeiten abgeregelt.
Zusatz: ein aktueller Hyundai Ioniq mit knappen 40 kWh Akkukapazität wäre innerhalb 24 Minuten leergenuckelt, und hätte dabei eine Reichweite von 80 km.
Aber, wie schon angeschnitten, auch der Ioniq Elektro ist elektronisch auf 165 km/h begrenzt, was dessen Dauerleistung auf etwa 50 kW limitiert.
Und bei 50 kW sonstiger Leistung sind 3 kW keine 3%, sondern etwa 6.
Zusätzlich, im Winter kommt mit dem nötigen Heizbetrieb noch ein zusätzlicher Nachteil zu Stande. Bei Verbrennern kann hier die Abwärme des Motors "gratis" genutzt werden. Und selbst da gibt es bei modernen Dieselautos das Problem, dass diese zu langsam warm werden, was als Komfortverlust wahrgenommen ist und da und dort durch Zusatzheizungen ausgeglichen wird.
Der E-Antrieb hat durch seine hohe Energieeffizienz noch deutlich weniger Abwärme, wodurch die Heizung elektrisch betrieben werden muss. Durch Wärmepumpentechnik wird die Effizienz der Heizung deutlich erhöht, aber dennoch nuckelt die Heizung, so wie die Klimaanlage merklich am Akku. Zusätzlich muss der Akku im Winter da und dort beheizt werden, auch wenn das Auto nicht bewegt wird. Denn, der Akku hat seine Betriebstemperatur, und eine absolute Mindesttemperatur, die nie unterschritten werden darf, da sonst Zerstörung droht.