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Elektroautos

Geforscht wird auch an der Kernfusion, und auch an der Verbesserung der Verbrenner. Das garantiert aber nicht den langfristigen Erfolg einer Technologie.
Elektroautos mit Akkubetrieb wurden und werden politisch stark gefördert, und dennoch setzten sie sich noch immer nicht durch.
Es gibt eben prinzipielle Probleme, deren Lösung (noch) nicht in Sicht ist. Weiters gibt es mögliche Alternativen.
Und wenn wir zurück in die Geschichte schauen, Elektroautos mit Akkubetrieb haben schon einmal gegen andere Antriebe verloren.

Also wie gesagt, in manchen Nischen könne sie ihre Vorteile ausspielen. Dort können sie durchaus reüssieren. Aber, den Großteil der zu fahrenden Kilometer von Kraftfahrzeugen werden sie nicht abdecken können.
Kann mir jetzt auch schwer einen akkubetriebenen 38-Tonner, der Ware von Hamburg nach Genua bringen soll, vorstellen.
Bei dessen 38 Tonnen bliebe neben dem Handy des Fahrers wohl nicht mehr viel Nutzlast übrig ;)

Garantie gibt's wenn neue Technologie bezahlbar wird.
Selbst wenn 'viel' Geld vom Staat hinein gepumpt wird, spielt der Preis eine große Rolle.
Die Löhne geben dies oft nicht her, da werden viele beim Benziner bleiben.
Und es kommt die hohe alternde Gesellschaft hinzu, da überlegt man sich mehr, ob dies sich noch rechnet.
Ladestationen noch zu wenig! Deutschland erkrankt immer mehr an der schnellen Umsetzbarkeit neuer Technologien und neuer Bauten!
Zuviele Gesetze, zuviele Diskussionen...bla, bla, bla:wut3:
 
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Garantie gibt's wenn neue Technologie bezahlbar wird.

Nö, es gibt genügend Technologien bzw technische Lösungen die bezahlbar sind, die sich aber trotzdem nicht durchsetzen.
Zum Beispiel, weil sie keine Vorteile und/oder explizite Nachteile mit sich bringen.

Selbst wenn 'viel' Geld vom Staat hinein gepumpt wird, spielt der Preis eine große Rolle.
Die Löhne geben dies oft nicht her, da werden viele beim Benziner bleiben.

Natürlich, aber jetzt wird vom Staat schon massig gefördert, und trotzdem noch deutlich teurer bei geringerem Nutzen.
Das mit den Löhnen lasse ich nur bedingt gelten, denn wenn es "etwas besseres" noch dazu für weniger Geld gibt, neigt man
weitgehend einkommensunabhängig dazu, eben zu diesem zu greifen anstatt zu der Alternative.


Und es kommt die hohe alternde Gesellschaft hinzu, da überlegt man sich mehr, ob dies sich noch rechnet.
Ladestationen noch zu wenig! Deutschland erkrankt immer mehr an der schnellen Umsetzbarkeit neuer Technologien und neuer Bauten!
Zuviele Gesetze, zuviele Diskussionen...bla, bla, bla:wut3:

Meinst du damit, dass den Bürgern/Anrainern zu viele Einspruchsmöglichkeiten zustehen, um Zukunftsprojekte zügig realisieren zu können ?
 
Zweitens, die angegebenen Reichweiten von Elektroautos sind theoretischer Natur und ähnlich wie NEFZ-Verbräuche oder Reichweitenangaben von Elektrofahrrädern stark bis sehr stark abweichend von den tatsächlichen Durchschnittswerten.

Das ist nicht richtig.

Ein Beispiel:
https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=260&t=38765&start=70

Bester Fall ist die Nutzung im Stadtverkehr, da kommen Reichweiten zustande jenseits der 500 km.

Schlechtester Fall ist die Nutzung auf der Autobahn weil die höheren Geschwindigkeiten einen wesentlich höheren Verbrauch bewirken, auch da sind 300 km kein Problem. Und an einem der Schnell-Lader auf der Autobahn kann sehr rasch wieder nachgefüllt werden.

Und die alten Märchen aus den Propagandaabteilungen abgehängter Hersteller wie zB "aber da darf man im Sommer die Klima nicht einschalten" oder "Aber im Winter hat man nur die halbe Reichweite" vergiss bitte gleich wieder. Ein Beispiel: draussen 30 Grad, die Klimaanlage läuft die ganze Zeit, Anteil der Klimaanlage am Verbrauch ist unter 3%.
 
Das ist nicht richtig.

Ein Beispiel:
https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=260&t=38765&start=70

Bester Fall ist die Nutzung im Stadtverkehr, da kommen Reichweiten zustande jenseits der 500 km.

Im besten Falle, womöglich. Ich sprach aber erstens von Durchschnittstankfrequenzen und nicht von Reichweiten, und zweitens nicht von dem "was da und dort erreichbar ist".

Schlechtester Fall ist die Nutzung auf der Autobahn weil die höheren Geschwindigkeiten einen wesentlich höheren Verbrauch bewirken, auch da sind 300 km kein Problem. Und an einem der Schnell-Lader auf der Autobahn kann sehr rasch wieder nachgefüllt werden.

"Sehr rasch", was meinst du damit in Minuten ?
Und, die 300 km werden von einigen Autos da und dort sicherlich erreicht werden können. Aber, Durchschnittswerte sind etwas Anderes, und wenn man die Technologie insgesamt bewerten will, muss man sich eher an diese halten. Weiters, dass die Möglichkeit besteht an Autobahntankstellen nachzutanken, löst nicht das von mir beschriebene Problem.
Würden solche E-Autos massenhaft betrieben, dass müssten die Größen und die Anzahl jener Tankstellen deutlich vergrößert werden.

Und die alten Märchen aus den Propagandaabteilungen abgehängter Hersteller wie zB "aber da darf man im Sommer die Klima nicht einschalten" oder "Aber im Winter hat man nur die halbe Reichweite" vergiss bitte gleich wieder. Ein Beispiel: draussen 30 Grad, die Klimaanlage läuft die ganze Zeit, Anteil der Klimaanlage am Verbrauch ist unter 3%.

Ich vergesse gerne, was erwiesen falsch ist.
Aber, worauf beruhen die von dir kolportierten 3% ? Eine generelle Angabe so eines Wertes, egal welche Zahl, ist schlicht und einfach unseriös.
Der reale Anteil streut abhängig von den Bedingungen so weit, dass ein einzelner Wert hier sinnbefreit ist.

Wie käme man überhaupt theoretisch auf 3% des Gesamtverbrauches ?
Eine gängige Klimaanlage in einem Kfz schluckt einige kW. Kleinere, moderne Anlage liegen da im Bereich von 4-6 kW. Viel weiter runter geht es nicht, da bestimmt die Thermodynamik, was machbar ist.
Hat es draußen 30°C darf man davon ausgehen, dass die Klimaanlage voll läuft. Aber gehen wir dennoch davon aus, dass sie im Vollbetrieb nur 3 kW schluckt. Um damit auf 3% Gesamtverbraucht zu kommen, müssten die restlichen Verbraucher im Auto 97 kW (entspricht 132 PS) schlucken. Falls man "sonstigen Verbrauchern" wie Radio, Beleuchtung, Bordelektronik 2 kW zurechnen will, bleiben 95 kW die der Antrieb ziehen muss, also knapp 130 PS. So viel zieht der Motor, sofern er diese Leistung überhaupt hat, nur entweder beim Beschleunigen, beim Bergauffahren oder bei Geschwindigkeiten um 200 km/h herum.
Da nur der Letztere über Batterieladung stationär eingekommen werden kann, gelten die 3% nur bei Raserei, die nur wenigen Elektroautos möglich ist.
Die meisten massentauglichen Elektromobile sind bei geringeren Geschwindigkeiten abgeregelt.

Zusatz: ein aktueller Hyundai Ioniq mit knappen 40 kWh Akkukapazität wäre innerhalb 24 Minuten leergenuckelt, und hätte dabei eine Reichweite von 80 km.
Aber, wie schon angeschnitten, auch der Ioniq Elektro ist elektronisch auf 165 km/h begrenzt, was dessen Dauerleistung auf etwa 50 kW limitiert.
Und bei 50 kW sonstiger Leistung sind 3 kW keine 3%, sondern etwa 6.

Zusätzlich, im Winter kommt mit dem nötigen Heizbetrieb noch ein zusätzlicher Nachteil zu Stande. Bei Verbrennern kann hier die Abwärme des Motors "gratis" genutzt werden. Und selbst da gibt es bei modernen Dieselautos das Problem, dass diese zu langsam warm werden, was als Komfortverlust wahrgenommen ist und da und dort durch Zusatzheizungen ausgeglichen wird.

Der E-Antrieb hat durch seine hohe Energieeffizienz noch deutlich weniger Abwärme, wodurch die Heizung elektrisch betrieben werden muss. Durch Wärmepumpentechnik wird die Effizienz der Heizung deutlich erhöht, aber dennoch nuckelt die Heizung, so wie die Klimaanlage merklich am Akku. Zusätzlich muss der Akku im Winter da und dort beheizt werden, auch wenn das Auto nicht bewegt wird. Denn, der Akku hat seine Betriebstemperatur, und eine absolute Mindesttemperatur, die nie unterschritten werden darf, da sonst Zerstörung droht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Youtube-Empfehlung bezüglich gängiger Irrtümer bei Autos: "Bloch erklärt".
Als Beispielvideos für Elektroautos:

Klärt Irrtümer kompetent und fast immer wirklich fehlerfrei (ist selten, oft geht Korrektheit -unabhängig vom Thema-
zu Gunsten von Verständlichkeit zumindest in kleinen Teilen verloren) und vor Allem verständlich auf.
 
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Im besten Falle, womöglich.
Und, die 300 km werden von einigen Autos da und dort sicherlich erreicht werden können.

Diese Zitate zeigen schön, dass Du weder von eigenen Erfahrungen berichten kannst noch Dich wirklich umfassend informiert hast. Da werden dann einfach Werte, die real jeden Tag von konkreten Besitzern erfahrbar sind, mit "womöglich" und "im besten Fall" beschrieben.

Ja, Elektroautos sind im Alltag komplizierter als Verbrenner, weil man sich mehr Gedanken machen muss und nicht einfach in 5 Minuten volltanken kann.

Aber ja, sie sind für die Mehrheit der Autofahrer alltagstauglich (nicht für alle) und dabei leise, sauber, zuverlässig und mit hohem Spassfaktor.

Damit bin ich raus.
 
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