Du hinkst da ein wenig hinterher. Der Kia EV6 tankt beispielsweise 100km in 4,5 Minuten, in 18 Minuten geht es von 10% auf 80%.
Reichweite des EV6 ca. 400km (Standard Modell) und ca. 500km beim größeren Akku. Also sind 80% des größeren Akkus, die Reichweite des vollen kleinen. Dann fährst du noch im Winter, hats die Heizung an und fährst über die Autobahn. Wenns gut läuft bist du dann bei 300km Reichweite. Da kann man schon sagen, das ist ein bisschen wenig für gewisse Situationen.
Um die Zeiten erreichen zu können, musst du auch gewisse Ladestationen finden. Die müssen frei sein, müssen funktionieren.
Nochmal ganz klar, ich bin für das E-Auto. Nur mit dem einen Satz versuchst du wieder alle negativen Seiten wegzuwischen und einem so hinzustellen als sei er dumm. Man soll sich doch nicht so anstellen, ist ja nichts dabei.
Kann man machen (fühle mich auch nicht angegriffen), damit überzeugst du aber nicht die Menschen, die man jetzt überzeugen müsste. Das wird nur funktionieren wenn du den Kia EV6 um 20.000 € billiger machst, er in max. der Hälfte der Zeit voll lädt und du dann eben deine 500km kommst (egal on Sommer oder Winter, Stadt oder Autobahn). Kommt diese Entwicklung, gibts den nächsten Schritt und der nächste Schwall an Menschen kauft sich E-Autos.
Ja, das ist die Herangehensweise von selbsternannten Umweltapostel.
Aus solchen und ähnlichen Themen muss man eben die Moral, Gefühle, eigene Meinung,... raus halten. Das gelingt leider nicht. Ganz pragmatisch auf die Zahlen schauen und auf die Wissenschaft hören (sofern die dann objektive geforscht hat)
Ja, wir reagieren viel zu schnell auf das Problem Klimawandel, das ja erst seit Jahrzehnten bekannt ist.
Das eine schließt das andere nicht aus. Klimawandel war egal weil der öffentliche Fokus nicht darauf gerichtet war. Gewusst hat man es schon, nur mit dem Thema konnte man keine Wählerstimmen bekommen. Jetzt ist das anders und man muss schnell irgendetwas vorzeigbares bringen.
Und da kann man dann schon von Aktionismus sprechen. Weil man eben solange nichts gemacht hat und es jetzt plötzlich sehr wichtig erscheint. Da muss man dann auch sehr schnell irgendwas aus dem Hut zaubern um die Menschen zu beruhigen.
Ja, dieser Aktionismus ist nicht sehr weise.
Warum gibt man sich ihm hin? Ich denke, es geht darum, sich wichtig und mächtig zu fühlen.
Leider funktioniert so die Politik. Man reagiert dann, wenn es Druck gibt. Sonst greift man solche Themen lieber nicht an weil man ja gar keinen Plan hat, wie man etwas ändern könnte. Im Grunde müsste man die Themen behandeln, wenn man nicht emotional aufgeladen ist oder von der Öffentlichkeit unter Druck gesetzt wird. Schau dir die diversen Themen an. Wird ein Kind missbraucht - schreit man nach höheren Strafen. Kommen mehr Flüchtlinge - muss man was machen. Klima ebenso.
Das müsste man emotionslos abarbeiten. Kann man aber nicht wenn man diese Themen nur angeht wenn sie im Fokus stehen.
Umweltschutz kostet viel Geld.
Bitte hör auf mit Stigmata! Von dieser Einstellung muss man weg.
Umweltschutz kostet nicht Geld, das bringt einem viel Geld. Dort muss man hin. Man muss sich ja nur anschauen was die ganzen Katastrophen kosten (Flut, Dürre, Murren,...) Das muss ich ja miteinrechnen. Dazu dann noch die ganzen Strafzahlungen wenn man die vereinbarten Ziele nicht erreicht. Es kostet also mindestens genauso viel Geld wenn ich nichts mache.
Sicher sieht man die Kosten besser, wenn es einem persönlich betrifft. Man sich PV Anlage kaufen muss, sich eine Wärmepumpe zulegen muss, aufs E-Auto umsteigt,... Aber sonst zahlt man es eben später beim Arzt wenn weniger Leistungen übernommen werden oder bei den eigenen Kindern (Kindergarten, Schule teurer,...)
Wir brauchen Ideologien, denn sie geben vor, wo die Reise hingehen soll.
Nein brauchen wir nicht. Einer Ideologie laufe ich blind nach. Schau dir die Politik an, da läuft jeder seiner Ideologie nach und keiner fragt sich ob die jeweilige Ideologie die beste Lösung ist. Da bleibt man stur dabei obwohl man oft weiß, dass sie es nicht ist. Es braucht nicht eine Ideologie, es braucht die richtigen Lösungen für jedes Problem. Und eine Ideologie hat nicht die Lösung für alle Probleme.