Zeilinger
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AW: Ein atheistisches Gebet
Dass Du "Gebet" neu definieren willst, zeugt jedenfalls von Deiner Vorstellungs- und Schaffenskraft.
LG Zeili
Das ist eine Frage des persönlichen Gottesbildes (das natürlich von der Bibel oder anderen Einflüssen geprägt oder zumindest mitgeprägt sein kann). Ohne das schriftliche Wort jetzt abqualifizieren zu wollen, Gysi - wir kommunizieren beide ja schriftlich hier - glaubst Du nicht auch, dass Du oft zu sehr auf das Schriftliche fixiert bist ? Möchtest Du nicht einmal versuchen, ohne vorher großartig zu lesen, einfach intensiv in Dich hineinzuhören, Dich zu fragen, wie sollte das Wesen sein, dem ich blindlings vertrauen könnte - Du wirst kaum den Wunsch verspüren, dass er/sie/es ungerecht sein sollte. Ich stelle die Gerechtigkeit nicht über Gott, ich sage Gott ist die Liebe und wer liebt, ist auch gerecht. Du kannst von Gott nicht ernsthaft fordern, dass er sich Deinem Willen beugt, denn Gott ist nicht nur die Liebe, er/sie/es ist auch die Allmacht. Er ist der einzige, der auch (absolute) Macht über den Teufel hat. Das haben wir aber alles schon durchgekaut.Gerechtigkeit - sehr gut, Zeili! Dann sei aber so fair und sage, dass du die Gerechtigkeit über einen Gott stellst (der z.B. rachsüchtig ist). Dann sage, dass du von Gott forderst, sich Maßstäben zu beugen, die du nur IN DIR als solche akzeptierst!
Dass Du "Gebet" neu definieren willst, zeugt jedenfalls von Deiner Vorstellungs- und Schaffenskraft.
LG Zeili