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Ein atheistisches Gebet

AW: Ein atheistisches Gebet

Stimmt schon. Du lehnst also wie ich diesen besonderen Gott ab, als Atheist glaubst du aber, daß es überhaupt keinen Gott gibt. Du müßtest jede Religion so wie hier die christliche analysieren und durchdenken, um glaubwürdig Atheist sein zu können, und um nicht nur an die Wissenschaft zu glauben wie an eine Religion.
Ich glaube an die Wissenschaft, und die ist keine Religion. Die Wissenschaft zeichnet sich durch den Zweifel als ihre Kardinaltugend aus - und nicht durch eine - logisch völlig widersprüchliche - Glaubensüberzeugung.
Dank des freien Willens kann aber dagegen steuern. Wenn sich der Verstand eines Gefühles bewusst wird, kann er sich entscheiden, ob er es zulässt oder nicht. Wenn der Mensch dies nicht könnte oder wenn man es absichtlich unterlassen würde, wäre man ja nichts anderes als ein aufrecht gehendes Tier ohne Fell.
Warum willst du den Verstand gegen deine Gefühle steuern? Dein Verstand ist nicht dazu da, irgendwelchen Despoten zu dienen - und sei dieser Despot auch Gott - sondern er ist dazu da, Wege zu finden, die dich glücklich machen! Auf der anderen Seite wären der Suez-Kanal und so hübsche Sachen wie die Eisenbahn - um nur zwei Beispiele zu nennen - ohne frühkapitalistische Disziplinierung, die sich einen Scheißdreck um das Wohlbefinden der Arbeiter kümmerte, nicht entstanden. Jedenfalls nicht so schnell.

Gysi
 
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AW: Ein atheistisches Gebet

Ich glaube wir sind uns einig zu sagen, daß Gott niemals wissenschaftlich bewiesen werden kann.

nein, persephone, da sind wir uns nicht einig :)

lies das buch, und Du wirst mir zustimmen.

davon 100pro überzeugte Grüße von Claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Ich glaube an die Wissenschaft, und die ist keine Religion. Die Wissenschaft zeichnet sich durch den Zweifel als ihre Kardinaltugend aus - und nicht durch eine - logisch völlig widersprüchliche - Glaubensüberzeugung.

Irgendjemand hier im Forum hat als Signatur einen Spruch von Bertrand Russel (oder war es Shaw?): "Ich behaupte, daß das Universum vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?" (oder so ähnlich).

In den Veden steht, Brahma hat sich niedergelegt und träumt die Universen. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?

Ich glaube, bis sich die Wissenschaft solchen Themen nähern kann, vergeht noch einiges an Zeit...
Ich dachte, weil Claus es gesagt hat, in der Wissenschaft nimmt man immer den kürzesten Weg...
Ich möchte an dieser Stelle die Bhagavad Gita empfehlen, oder die vedische Literatur überhaupt...

Warum willst du den Verstand gegen deine Gefühle steuern? Dein Verstand ist nicht dazu da, irgendwelchen Despoten zu dienen - und sei dieser Despot auch Gott - sondern er ist dazu da, Wege zu finden, die dich glücklich machen!

Woher weißt du das? Wie kannst du dir sicher sein? Beweise?
Glücklich sein zu wollen -> daraus resultierten im Laufe der Geschichte genausoviele Konflikte wie aus blinder Glaubensüberzeugung.
Um im alltäglichen Leben verhält es sich ebenso.

Auf der anderen Seite wären der Suez-Kanal und so hübsche Sachen wie die Eisenbahn - um nur zwei Beispiele zu nennen - ohne frühkapitalistische Disziplinierung, die sich einen Scheißdreck um das Wohlbefinden der Arbeiter kümmerte, nicht entstanden. Jedenfalls nicht so schnell.

Du sagst es! So "hübsche Sachen" (!!!), mehr ist es nicht, es sind Spielzeuge, die im Endeffekt mehr schaden als helfen, so sehe ich das.

Liebe Grüße
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Ich denke, Du mußt zu Gott gehen, in seine Richtung, dann kann er dich nicht ablehnen. Ich hab schon einmal gesagt, wenn man Gott wirklich liebt, kann er gar nicht anders, als zurücklieben. Der wichtige Punkt dabei ist, daß die Initiative vom Menschen ausgehen muß, nicht auf Gnade oder Erbarmen warten, sondern aktiv werden.

das ist aber ein sehr hartherziger Gott, Persephone, ganz anders als ihn die meisten Gläubigen beschreiben.
also:
1.
ich muß zu gott gehen, in seine richtung, sagst du.
gut, ich will auf ihn zu gehen, aber ich kenne die Richtung nicht.
2.
die Initiative von mir aus:
es ist schon Jahrzehnte her, da bin ich mal in die Kirche gegangen, es war zwar nur eine lutheranische, aber da ich evangelisch getauft bin, dachte ich, das wäre richtig so.
ich war allein und habe andächtig auf ein Zeichen Gottes gewartet, auf den "Flügelschlag" oder die "Fußsspuren", aber nichts....
3.
meine Schlußfolgerung:
es gibt keinen gott
oder
er will mich nicht, obwohl meine kleinen Sünden nicht so schwer wiegen sollten
4.
ich kenne auch den hiesigen Pfarrer recht gut.
Der hat mir gesagt, ich solle doch mal regelmäßig in die Kirche kommen....

könnte es daran liegen, daß ich keine Kirchensteuer bezahle?
also, darauf soll es mir nicht ankommen,
aber ich kaufe nicht die Katze im Sack,
wenn ich eine geld -zurück-garantie hätte, also
kein Gott - kein Geld,
ich wäre ein guter Kirchensteuerzahler.

Aber Gott ist sicher nicht auf die paar euro von mir angewiesen,

für mich eine verzwickte situation,
dabei müßte sich gott doch nur mal kurz zeigen,
hier und jetzt zum beispiel,
ich sitze ganz allein im Zimmer, nicht mal mein kleiner wuschelkater ist dabei,
was hindert gott daran, mir jetzt auf die Schulter zu klopfen?

fragt Claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet


in seinem einzigen (utopischen) Roman "Contact" beschreibt Carl Sagan (ein sehr berühmter Astronom und Nachrichtentechniker), wie Wissenschaftler herausfinden, daß Gott der Baumeister der Welt ist.

Dieses Buch ist auch verfilmt worden, aber im film wird nur die Rahmenhandlung gezeigt (der Kontakt zu außerirdischen), die philosophischen und religiösen diskussionen und der hier angedeutete Gottesbeweis sind nur im Buch beschrieben.

empfehlende Grüße von claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet

für mich eine verzwickte situation,
dabei müßte sich gott doch nur mal kurz zeigen,
hier und jetzt zum beispiel,
ich sitze ganz allein im Zimmer, nicht mal mein kleiner wuschelkater ist dabei,
was hindert gott daran, mir jetzt auf die Schulter zu klopfen?

Claus, ich muß eines sagen, ich hoffe du verstehst das nicht falsch und fühlst dich nicht belästigt.
Ich kenne dich nicht, aber ich liebe dich. Jetzt gerade, unendlich.
Und außerdem bin ich geistig auch in deinem Zimmer und Gott ist immer bei uns, also sind wir schon zu dritt :).
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Claus, ich muß eines sagen, ich hoffe du verstehst das nicht falsch und fühlst dich nicht belästigt.
Ich kenne dich nicht, aber ich liebe dich. Jetzt gerade, unendlich.
Und außerdem bin ich geistig auch in deinem Zimmer und Gott ist immer bei uns, also sind wir schon zu dritt :).

danke für die Liebeserklärung, persephone, ich fühle mich nicht belästigt, und dein geist schwebt auch hier in meinem Computer,
aber von gott merke ich nichts....
ob der noch kommt?

ungeduldig wartende grüße von Claus
 
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AW: Ein atheistisches Gebet

Danke Claus, das Buch werde ich lesen...

das ist aber ein sehr hartherziger Gott, Persephone,
Nicht hartherzig und auch nicht barmherzig. Gerecht in seiner Weisheit.

ganz anders als ihn die meisten Gläubigen beschreiben.
Hast du nie daran gedacht, daß die alle falsche liegen könnten...

also:
1.
ich muß zu gott gehen, in seine richtung, sagst du.
gut, ich will auf ihn zu gehen, aber ich kenne die Richtung nicht.

Richtung Gott = Richtung Wahrheit = Richtung Liebe
Das kann man schwer beschreiben, "Richtung" soll hier eine geistige Grundhaltung heißen.
Ich finde die vedische Literatur sehr interessant, die kann annähernd erklären, was ich meine.

2.
die Initiative von mir aus:
es ist schon Jahrzehnte her, da bin ich mal in die Kirche gegangen, es war zwar nur eine lutheranische, aber da ich evangelisch getauft bin, dachte ich, das wäre richtig so.
ich war allein und habe andächtig auf ein Zeichen Gottes gewartet, auf den "Flügelschlag" oder die "Fußsspuren", aber nichts....

Kirchen, Priester, Weihwasser, Kreuze, etc. sind nur Symbole. Glaubst du wirklich, daß Gott in einer Kirche öfter oder lieber verweilt als irgendwoanders, daß du gesegnet bis, wenn ein Priester dich mit Weihwasser besprüht, etc.

Meiner Meinung nach muß man das ganze Schemadenken zurücklassen. Katholisch, evangelisch, lutheranisch, orthodox, methodistisch, islamistisch, jüdisch, buddhistisch, hinduistisch, etc. etc. sind doch nur allgemeine Erklärungsversuche von Menschen für Menschen.

3.
meine Schlußfolgerung:
es gibt keinen gott
oder
er will mich nicht, obwohl meine kleinen Sünden nicht so schwer wiegen sollten

Ich denke, die größte Sünde ist, ihn nicht zu suchen, (ihn zu finden ist wieder eine andere Geschichte) alles andere sind tatsächlich nur kleine Sünden.

4.
ich kenne auch den hiesigen Pfarrer recht gut.
Der hat mir gesagt, ich solle doch mal regelmäßig in die Kirche kommen....

Vergiss die Pfarrer, Ketzer sind sie...

könnte es daran liegen, daß ich keine Kirchensteuer bezahle?
also, darauf soll es mir nicht ankommen,
aber ich kaufe nicht die Katze im Sack,
wenn ich eine geld -zurück-garantie hätte, also
kein Gott - kein Geld,
ich wäre ein guter Kirchensteuerzahler.

:)

Aber Gott ist sicher nicht auf die paar euro von mir angewiesen,

Aber auf deine Liebe schon.

Liebe Grüße
 
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