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Ein atheistisches Gebet

Irgendjemand hier im Forum hat als Signatur einen Spruch von Bertrand Russel (oder war es Shaw?): "Ich behaupte, daß das Universum vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?" (oder so ähnlich).
Das war Russell.
Ich glaube, bis sich die Wissenschaft solchen Themen nähern kann, vergeht noch einiges an Zeit...
Den Themen nähern kannst du dich wissenschaftlich schon jetzt... Der Wahrheit nähern, meinst du? Die Religion nähert sich der Wahrheit nicht, definitiv! Es ist der Pfad der Rege-Gegenrede, die das tut. Die Gegenrede ist der Religion unbekannt oder wenigstens doch verfemt.
Du sagst es! So "hübsche Sachen" (!!!), mehr ist es nicht, es sind Spielzeuge, die im Endeffekt mehr schaden als helfen, so sehe ich das.
Na, du hältst von den Menschen aber auch nichts! Von Gott dafür alles. :haare:

Gysi
 
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AW: Ein atheistisches Gebet


Danke!

Den Themen nähern kannst du dich wissenschaftlich schon jetzt... Der Wahrheit nähern, meinst du? Die Religion nähert sich der Wahrheit nicht, definitiv! Es ist der Pfad der Rege-Gegenrede, die das tut. Die Gegenrede ist der Religion unbekannt oder wenigstens doch verfemt.

Ich gebe ja zu, daß die Religion das sehr wenig bis gar nicht kennt! Aber warum schließt du daraus, daß Gott nicht existiert?


Na, du hältst von den Menschen aber auch nichts! Von Gott dafür alles. :haare:
Bingo!

Was ist mit meinen anderen Aussagen, will jemand kommentieren!?
Gysi? Claus? Zeili? Alle anderen? Bitte, bitte macht euch die Mühe!
 
Ich gebe ja zu, daß die Religion das sehr wenig bis gar nicht kennt! Aber warum schließt du daraus, daß Gott nicht existiert?
In diesem Zusammenhang habe ich nur behauptet, dass die Religion den Pfad zur Wahrheit nicht kennt.
Na, das ist aber bitter, wie du über die Krone der Schöpfung deines hochgepriesenen Gottes denkst.
Ich liebe die Menschen. Wie weit ist die Nächstenliebe in dir involviert?

Gysi
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Was ist mit meinen anderen Aussagen, will jemand kommentieren!?
Gysi? Claus? Zeili? Alle anderen? Bitte, bitte macht euch die Mühe!

ja, gern, persephone,
aber du hast so viel ausgesagt, daß ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll....

also, fange ich mal damit an

Richtung Gott = Richtung Wahrheit = Richtung Liebe
Das kann man schwer beschreiben, "Richtung" soll hier eine geistige Grundhaltung heißen.

als Naturwissenschaftler suche ich die Wahrheit.
das ist mein Lebensinhalt gewesen und ist es noch.
Wie überprüfe ich die Wahrheit?
ein Physiker hat dazu das Experiment.
Solange eine Theorie nicht mit positivem Ergebnis experimentell überprüft ist, bleibt sie eine Hypothese, so schön sie auch sein mag.
Ein einziges Experiment, das nicht die Vorhersagen der Theorie liefert, macht die Theorie zur Makulatur.

in dem von Sagan beschriebenen Experiment wird die Existenz Gottes bestätigt,
das mag so kommen, aber bis dahin hat Gott als Arbeitshypothese zu gelten,
da können die Priester aller Religionen,
und auch die nicht an eine etablierte Religion gebundenen Gottgläubigen (wie Du, Persephone)
predigen, belehren, missionieren....
mit Liebe, mit Drohungen, mit Versprechungen....

Gott muß bewiesen werden
oder er muß sich selbst beweisen und offenbaren,
letzteres sollte einem gott doch aber nicht schwer fallen

meint Claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet

als Naturwissenschaftler suche ich die Wahrheit.

Der Satz hat mich an eine Grundeinstellung von Roger Schutz, der für mich ein Vorbild ist, erinnert:
Jeder Mensch, der nach der Wahrheit, nach dem Sinn des Lebens und dem Wesen der Welt und der Menschen sucht, glaubt an Gott.
Für mich selbst sehe ich das so: Je mehr ich die Menschen, die Welt und die Prozesse und Ereignisse in ihr verstehe, um so mehr verstehe ich Gott und dessen Willen; oder: im Menschen erkenne ich Gott.
Für jeden Atheisten und Agnostiker muss sich das naiv und nicht nachvollziehbar anhören, doch ich versuche das genauer zu erläutern, was ich meine.
Meiner Meinung nach haben alle Menschen etwas gemeinsam, jeder sucht, angesichts von Leid und Tod, nach dem Sinn, den Hinter-Gründen, der Bedeutung, man könnte auch sagen, nach der Wahrheit - natürlich sucht jeder auf seine Weise und mit einer unterschiedlichen Intensität. Ich denke allerdings, dass kein Mensch jemals die Wahrheit, jedenfalls die objektive, absolute Wahrheit erkennen und verstehen kann, also versteht, bzw. (er-)findet man nur einen Teil der absoluten Wahrheit, die subjektive Wahrheit, allerdings gibt es dieses Stadium des Findens nicht wirklich, da man ständig auf der Suche ist.
So wie jeder Mensch seinen individuellen Weg im Leben hat, hat auch jeder seinen individuellen Weg zur Wahrheit - manche halten eine Religion für wahr, andere einen Idealismus oder eine Philosophie.
Ich will damit sagen, dass der Glaube an irgendeinen Gott auch nur ein Idealismus ist und Idealismus genauso auch Glaube bedeutet.
Die Existenz Gottes ist genauso gut beweisbar, wie die Richtigkeit eines Ideals oder einer Philosophie beweisbar ist - nämlich überhaupt nicht, jedenfalls so lange, bis jemand die absolute Wahrheit erkennt.

Ich hoffe, mein Beitrag passt hier rein...
MfG zizek
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Der Satz hat mich an eine Grundeinstellung von Roger Schutz, der für mich ein Vorbild ist, erinnert:
Jeder Mensch, der nach der Wahrheit, nach dem Sinn des Lebens und dem Wesen der Welt und der Menschen sucht, glaubt an Gott.
Für mich selbst sehe ich das so: Je mehr ich die Menschen, die Welt und die Prozesse und Ereignisse in ihr verstehe, um so mehr verstehe ich Gott und dessen Willen; oder: im Menschen erkenne ich Gott.
Für jeden Atheisten und Agnostiker muss sich das naiv und nicht nachvollziehbar anhören, doch ich versuche das genauer zu erläutern, was ich meine.
Meiner Meinung nach haben alle Menschen etwas gemeinsam, jeder sucht, angesichts von Leid und Tod, nach dem Sinn, den Hinter-Gründen, der Bedeutung, man könnte auch sagen, nach der Wahrheit - natürlich sucht jeder auf seine Weise und mit einer unterschiedlichen Intensität. Ich denke allerdings, dass kein Mensch jemals die Wahrheit, jedenfalls die objektive, absolute Wahrheit erkennen und verstehen kann, also versteht, bzw. (er-)findet man nur einen Teil der absoluten Wahrheit, die subjektive Wahrheit, allerdings gibt es dieses Stadium des Findens nicht wirklich, da man ständig auf der Suche ist.
So wie jeder Mensch seinen individuellen Weg im Leben hat, hat auch jeder seinen individuellen Weg zur Wahrheit - manche halten eine Religion für wahr, andere einen Idealismus oder eine Philosophie.
Ich will damit sagen, dass der Glaube an irgendeinen Gott auch nur ein Idealismus ist und Idealismus genauso auch Glaube bedeutet.
Die Existenz Gottes ist genauso gut beweisbar, wie die Richtigkeit eines Ideals oder einer Philosophie beweisbar ist - nämlich überhaupt nicht, jedenfalls so lange, bis jemand die absolute Wahrheit erkennt.

Ich hoffe, mein Beitrag passt hier rein...
MfG zizek

Hallo zizek und willkommen hier,

abgesehen davon daß Du mit dem was Du schreibst völlig Recht hast, sehe ich keinen Grund - als so eine Art Agnostiker - Deine Ausführungen für naiv zu halten. Eigentlich sind sie eher - nimm es mir nicht übel - so evident wie die Beiträge aller Diskutanten in diesem thread (meiner eingeschlossen).

Allerdings frage ich mich nicht nur angesichts dieser Diskussion gelegentlich (nicht immer), ob wir nicht besser beraten wären, diese Suche einfach aufzugeben. So sehr sie uns reizt (und mich werden auch die Diskussionen weiter reizen), so nutzlos ist die Frage für die praktische Ausrichtung. Wenn ich als Jurist eine Rechtsfrage nicht im Dialog entscheiden kann bzw. nicht zu einer Einigung komme, kann ich ein Gericht anrufen. Dieses muß, sofern immer noch keine Form der Übereinkunft (Vergleich, Klagrücknahme usw.) erzielt wird, eine Entscheidung treffen. Wer aber trifft in unserer Auseinandersetzung die Entscheidung? Und wäre es nicht grotesk, fänden wir am Ende, ganz am Ende meine ich, heraus, daß alles Gerede, Nachdenken Grenzerfahrungen und was weiß ich nicht alles, völlig für die Katz war?

Naja gut, Gelegenheit, uns darüber zu ärgern, hätten wir dann ja nicht mehr...

In dem Sinne, diskutieren wir ruhig weiter
Viele Grüße
Zwetsche :sekt:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
einfach nur so....

möchte auch zizek und zwetsches letzten wortmeldungen zustimmen.

was gysis thema anbelangt, finde ich die grundidee
Gysi schrieb:
Ich will mit euch in diesen und zu allen Zeiten
in einer Reihe stehn und gleichsam streiten
für Einigkeit, Glück, Freiheit, Recht und Frieden
ja sehr schön. leider ist das gar nicht leicht, weil immer wieder auch vergessen wird, dass das in buchform dargebrachte "gotteswort"
je tiefer er dem Buchwerk seiner Religion verfällt -
je höher er das Gotteswort das dem der Menschen überstellt!
eigentlich auch nur MENSCHENGEMACHT ist.

die menschen haben halt sehr verschiedene anschauungen vom RICHTIGEN frieden, recht, glück oder einigkeit.

der gläubige mensch glaubt ja, dass das, was er glaubt, richtig ist.
er kann sich nichts anderes vorstellen. und natürlich kann er sich auch nicht vorstellen, dass etwas anderes, als das, was er glaubt, richtig sein könnte.

darin liegt mEn die ganze komplikation.
es ist wohl das fehlende verständnis und die fehlende toleranz bezüglich des ANDERSDENKENDEN.
 
AW: Ein atheistisches Gebet

In diesem Zusammenhang habe ich nur behauptet, dass die Religion den Pfad zur Wahrheit nicht kennt.

Okay, sorry.

Na, das ist aber bitter, wie du über die Krone der Schöpfung deines hochgepriesenen Gottes denkst.

Wieso nimmst du als Wissenschaftler an, daß der Mensch die Krone der Schöpfung ist.
Hast du Beweise für solche Annahmen?

Ich liebe die Menschen.

Das mußt du genauer erklären:
Liebst du sie als Rasse, weil sie schöner sind mit glatter Haut statt Bärenfell und gelocktem Haar statt Viehhorn.
Liebst du sie als Rasse, weil sie mehr Gehirnmasse besitzen als die Tiere und damit denken könnten.

Liebst du alle Menschen?
Liebst du alle Menschen gleich?
Liebst du den Massenmörder genauso wie deine Ehefrau?
Liebst du den Schänder deiner Tochter genauso wie deine Tochter selbst?

Wie weit ist die Nächstenliebe in dir involviert?

Das kann ich von mir selbst schwer sagen, andere würden vielleicht meinen, nicht sehr, weil es nach außen hin so den Anschein haben könnte. Ich akzeptiere jeden Menschen, aber ich mag nicht, wenn sich Menschen wichtig nehmen und sich selbst über Andere/Anderes stellen, aber nein, daß ich jeden Menschen gleich liebe, kann ich nicht behaupten.

Ehrlich gesagt: Von der ganzen Schöpfung halte ich vom Menschen am wenigsten.
 
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AW: Ein atheistisches Gebet

Wieso nimmst du als Wissenschaftler an, daß der Mensch die Krone der Schöpfung ist.Hast du Beweise für solche Annahmen?
Na, ist doch so ein geflügeltes Wort aus der Religion. Der Mensch ist in der Tat - unter den größeren Tieren - die erfolgreichste Gattung der Erdengeschichte, seit es sie gibt. Die Saurier waren ja auch recht erfolgreich. Die Fliegen, Mücken und Mikroben und was weiß ich sind noch erfolgreicher. Unkaputtbar. Wie beweist man das? Der Erfolg ist gemessen an dem Populationsbestand und dem -bestehen durch die Zeit.
Das mußt du genauer erklären: Liebst du sie als Rasse, weil sie schöner sind mit glatter Haut statt Bärenfell und gelocktem Haar statt Viehhorn. Liebst du sie als Rasse, weil sie mehr Gehirnmasse besitzen als die Tiere und damit denken könnten. Liebst du alle Menschen? Liebst du alle Menschen gleich? Liebst du den Massenmörder genauso wie deine Ehefrau?
Liebst du den Schänder deiner Tochter genauso wie deine Tochter selbst?
Ich liebe die Menschheit, sie ist ein Teil von mir. Ich kann einzelne Menschen konkret lieben, und ich kann sie konkret hassen.
Ehrlich gesagt: Von der ganzen Schöpfung halte ich vom Menschen am wenigsten.
Deswegen mein Satz: DAS hältst du also von der Krone der Schöpfung Gottes - resp. das, was die Gläubigen gemeinhin an Schöpfungskrone Gottes ansehen.
Wie liebst du überigens dich selbst, wenn die Menschen im Schnitt so derbe durch deinen Rost fallen?

Gysi


Gysi
 
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