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Druckluft als Energiespeicher

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AW: Druckluft als Energiespeicher

Könnten wir. Mit geringer Kenntnis der Thermodynamik könnten wir aber diese Frage auch selbst beantworten. Dann wird ersichtlich, dass sich mit Druckluft in einem PKW die Energie von nicht einmal 1 Liter Diesel speichern lässt. Ergibt unter günstigen Umständen eine Reichweite von vielleicht 30 Kilometern. Kann also in der Praxis nur den Elektroantrieb eines Hybriden ersetzen.

lg,
Muzmuz

Ich zweifle nicht am Ergebnis, trotzdem würde mich interessieren, wie du das ausgerechnet hast.
 
AW: Druckluft als Energiespeicher

Ich zweifle nicht am Ergebnis, trotzdem würde mich interessieren, wie du das ausgerechnet hast.

Gerne. Ich habe die Größenordnung des Energieinhaltes überschlagsmäßig berechnet, indem ich von einer maximalen Tankgröße von 1 Kubikmeter, maximalen Druck von 300 bar und einer Obergrenze der Energie von E = p*V ausgehe. Eigentlich träfe es 1/2 p*V besser wegen des abnehmenden Druckes bei Gasentnahme, aber hier mal egal.
Somit komme ich auf 30 Megajoule, während 1 Liter Diesel etwa 45 Megajoule liefert. Da der Druckluftmotor keinen Leerlauf braucht, wird er wohl etwas energieeffizienter sein als ein Diesel-Verbrennungsmotor - also wäre ein analoger 'Verbrauch' von 3-4 Liter pro 100 km gut geschätzt. Ergo kommt man mit 1 Liter Diesel, was größenordnungsmäßig der speicherbaren Druckluftenergie entspricht, etwa 30 Kilometer weit. Dabei stellt dieser Wert eine absolute Obergrenze dar. In der Praxis können auch 5 oder 10 rauskommen. Auf alle Fälle viel weniger als mit Benzin/Diesel, wo 600 - 1000 km Reichweite üblich sind aber auch weniger als mit Elektroantrieben, deren Reichweite irgendwo zwischen 50 und 200 Kilometer liegt. Ergo kann der Druckluftantrieb nur ein unterstützender sein. Ein Hybrid Elektro-Druckluft macht wenig Sinn, also bleibt nur Benzin oder Diesel plus unterstützende Druckluft was gegenüber bekannten Hybriden einen Ersatz des Elektroantriebs bedeutet.

lg,
Muzmuz
 
AW: Druckluft als Energiespeicher

Gerne. Ich habe die Größenordnung des Energieinhaltes überschlagsmäßig berechnet, indem ich von einer maximalen Tankgröße von 1 Kubikmeter, maximalen Druck von 300 bar und einer Obergrenze der Energie von E = p*V ausgehe. Eigentlich träfe es 1/2 p*V besser wegen des abnehmenden Druckes bei Gasentnahme, aber hier mal egal.
Somit komme ich auf 30 Megajoule, während 1 Liter Diesel etwa 45 Megajoule liefert. Da der Druckluftmotor keinen Leerlauf braucht, wird er wohl etwas energieeffizienter sein als ein Diesel-Verbrennungsmotor - also wäre ein analoger 'Verbrauch' von 3-4 Liter pro 100 km gut geschätzt. Ergo kommt man mit 1 Liter Diesel, was größenordnungsmäßig der speicherbaren Druckluftenergie entspricht, etwa 30 Kilometer weit. Dabei stellt dieser Wert eine absolute Obergrenze dar. In der Praxis können auch 5 oder 10 rauskommen. Auf alle Fälle viel weniger als mit Benzin/Diesel, wo 600 - 1000 km Reichweite üblich sind aber auch weniger als mit Elektroantrieben, deren Reichweite irgendwo zwischen 50 und 200 Kilometer liegt. Ergo kann der Druckluftantrieb nur ein unterstützender sein. Ein Hybrid Elektro-Druckluft macht wenig Sinn, also bleibt nur Benzin oder Diesel plus unterstützende Druckluft was gegenüber bekannten Hybriden einen Ersatz des Elektroantriebs bedeutet.

lg,
Muzmuz

Wie tröstlich, dass wenigstens im Bereich des Rechnens/im Kontext der Mathematik zwischen richtigen und falschen Lösungen differenziert werden kann ...- und zwar ganz ohne Hybris und Hybrid ...:lachen:
 
AW: Druckluft als Energiespeicher

Gerne. Ich habe die Größenordnung des Energieinhaltes überschlagsmäßig berechnet, indem ich von einer maximalen Tankgröße von 1 Kubikmeter, maximalen Druck von 300 bar und einer Obergrenze der Energie von E = p*V ausgehe. Eigentlich träfe es 1/2 p*V besser wegen des abnehmenden Druckes bei Gasentnahme, aber hier mal egal. ...

Vielen Dank!
Faszinierend, wie die Komponenten der physikalischen Einheiten ineineinander übergehen; ich hab schon ganz vergessen, dass es beim Druck eine Zeitkomponente gibt, möglicherweise war mir das auch nie bewusst ;-)
 
AW: Druckluft als Energiespeicher

Vielen Dank!
Faszinierend, wie die Komponenten der physikalischen Einheiten ineineinander übergehen; ich hab schon ganz vergessen, dass es beim Druck eine Zeitkomponente gibt, möglicherweise war mir das auch nie bewusst ....

Ja ja, immer die Zeit- und :ironie: Zeit-Komponente ...

:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen: :lachen: :lachen:
 
AW: Druckluft als Energiespeicher

Ein Hybrid Elektro-Druckluft macht wenig Sinn

was nützt es,
Physik studiert zu haben,
wenn man die Zusammenhänge nicht blickt?

1. Zusammenhang STADTVERKEHR

laut Bericht ist die Flasche in 10 Sekunden voll
und das Auto kann 300, 400 Meter fahren
(das schafft allerdings auch jedes Schwung-Rad)​

2. Zusammenhang KURZSTRECKE
SEITE 10
Die Hälfte aller Pkw-Fahrten ist kürzer als 5 km.

http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3705.pdf

3. Zusammenhang KALTSTART
SEITE 4
Kaltstarts mit Strecken unter 4 km sind besonders kostspielig:
Durchschnittlich verbraucht ein Mittelklassewagen direkt nach dem Start hochgerechnet 30 Liter auf 100 km,
erst wenn der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat, stellt sich der normale Spritverbrauch ein.

http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3705.pdf
 
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AW: Druckluft als Energiespeicher

der Vorteil von Pressluft gegenüber einem Schwung-Rad ist,
daß der Luftdruck nicht so schnell verloren geht

was im Stau von Vorteil ist
jedesmal, wenn gebremst wird, füllt sich die Flasche wieder
 
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