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Die Wirtschaft kann nicht ewig wachsen!

Können kommt von Wollen.
Nur weil es schwer ist, heißt das nicht, dass es nicht machbar ist.
Sorry: Das sind Allgemeinplätze.
Konkret: Was haben Sie in Ihrem überschaubaren und machbaren Bereich getan, um dem Wirtschaftswachstum entgegen zu wirken?
Ich frage nicht nach einem volkswirtschaftlichen Erfolg, sondern nach konkreten Ergebnissen, die generell wiederholbar wären?
 
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Jetzt sehe ich mich gezwungen, dir zu unterstellen, dass du dich nicht sonderlich bemüht hast, den Sinn meiner Aussage zu erfassen. Denn es geht natürlich nicht um Veganismus, Bio und Fair-Trade per se, sondern es geht darum, dass die Menschen sehen, dass unsere Lebensweise nicht harmonisch ist, nicht so wie sie es gern hätten. Es ging ja darum, was die Menschen wollen und du hast gemeint, sie würden ja so leben wollen, wie sie heute leben, und ich sage, nein, will ein beachtlicher Anteil nicht, sie wissen nur nicht wie es besser geht.

Ich erfasse den Sinn deiner Aussage mehr als dir bewusst ist. Menschen sind immer irgendwie unzufrieden. Der Couch potato ist unzufrieden mit seinem Übergewicht, der Karrieremensch unzufrieden mit seinem Privatleben, der Arme weil er nichts hat und der Reiche, weil er so viel Steuern zahlen muss. Alle wissen, wie sie ihr Problem lösen könnten, daran liegt es nicht. Aber, sie wollen den Preis nicht zahlen, und das ist der Punkt. Es braucht also keinen, der dem Couch-potato elterlich wohlwollend aufklärt, dass er sich nur von der Couch erheben und sich aufraffen müsste oder dem Karrieremensch, dass er weniger arbeiten solle.

In diesem Kontext ist es sinnfremd Zahlen zu nennen, und schon gar nicht die Anzahl der Leute, die sich vegan ernähren, oder Bio-Produkte kaufen, zumal das ja nur ein kleiner Anteil jener ist, die mit unserer Lebensweise unzufrieden sind. Wie du richtig sagst, hat ein Großteil der Weltbevölkerung überhaupt nicht die Chance Bio zu kaufen, oder sich vegan zu ernähren, und dennoch sind diese unzufrieden mit unserem System der Ausbeutung, abgesehen von den Menschen bei uns, die sich weder vegan ernähren, noch Bio kaufen, aber dennoch unzufrieden sind, weil die Folgen unseres Systems auf schwer auf ihnen lastet, ohne dass sie sich der Wurzel des Problems im Klaren wären.

Es liegt nicht an der mangelnden Chance Biozeugs zu kaufen. Stelle in Burkina Faso, Uganda oder Kambodscha einen Bioladen auf, mal schauen welchen Erfolg zu damit hast.....
Klar sind die Ausgebeuteten unzufrieden damit, dass sie ausgebeutet werden. Und dennoch (oder gerade deswegen) beuten auch sie aus, sobald und soweit sie das können.

Es ist für mich offensichtlich, denn du äußerst Argumente, die ich vielleicht selbst noch vor 10 Jahren geäußert hätte, als ich mir der Ursache unserer Probleme nicht tief genug bewusst war.

Du machst deine Kompetenz an meinen Äußerungen fest ? Das ist doch nicht dein Ernst...
Wenn du jetzt so erleuchtet bist, dann sag doch was genau die Ursache ist und wie du sie gedenkst zu beseitigen.

Das sind Überlegungen, die meiner Ansicht nach völlig undurchdacht sind. Sie sind keineswegs dumm, so argumentieren ja sogar Wirtschaftsforscher, aber sie sind undurchdacht. Die Lösung wird keinesfalls Entwicklung und Knowhow sein! Auch wenn das viele denken. Das ist meines Erachtens ein gewaltiger Irrtum. Das geht jetzt noch gut, und wird es wahrscheinlich noch einige Jahre, weil die Entwicklungsländer uns nachstreben, und sie bereit sind für viel Arbeit Knowhow zu kaufen. Bildlich gesprochen heißt das, in Ostasien fallen 100 Arbeitsstunden auf eine Arbeitsstunde von uns. Ausstausch ist z.B. Kleidung gegen Ingenieurswissen im - sagen wir - Anlagenbau.

Ja, das stimmt schon, es ist ein Wettlauf und wer vorne bleiben will, darf sich nicht ausrasten. Nur, was ist daran "undurchdacht" ? Und soweit ich sehe bemängelst du, hast aber selbst keinerlei Lösung anzubieten, wie man hierzulande mit der Globalisierung umgehen soll.

Hier spiegelt sich der Scheinwert des Geldes wider, von dem ich schon gesprochen habe. Der Grund, warum man z.B. mit einem Monatsgehalt in Österreich ein Duzend Familien in Asien ernähren kann, ist, weil am Weltmarkt unsere Leistungen höher bewertet werden, als die Leistungen der Asiaten. D.h. Edelstahlproduktion ist z.B. wertvoller als Reisproduktion - wenn man die Arbeitsstunden der Arbeiter vergleicht. Dieser Wert wird vom Angebot- und Nachfrage-Verhältnis bestimmt. Reis kann leicht und schnell produziert werden. Edelstahl produzieren wenige, ist aufwendig, selten, aber viele wollen ihn haben. D.h. "Edelstahlstunden" sind mehr Wert als "Reisstunden" ... doch das alles wird sich ändern, wenn die Frage der Ernährung eine wesentliche wird. Dann nämlich wird der Wert von "Edelstahlstunden" in den Keller fallen, und niemand wird damit noch einen Sack Reis bezahlen können. Wenn die Grundbedürfnisse nicht mehr gedeckt werden können, wird alles Knowhow, auf das wir heute so stolz sind, ziemlich wertlos sein.

Ja, so funktioniert die Marktwirtschaft. Aber, was willst du mit der Aufzählung dieser markwirtschaftlichen Binsenweisheiten aussagen ? Was soll geschehen ? Was sollen wir tun ?
Auch unsere Zähne, die wir heute noch haben und sie täglich pflegen, werden in einigen Jahrzehnten ausgefallen sein. Und ?

Ich bitte, darüber ernsthaft nachzudenken, nur so macht die Diskussion einen Sinn.

Das könnte ich nur zurückgeben, aber da ich davon ausgehe dass du von dir selbst glaubst schon ernsthaft nachgedacht zu haben, würdest du darin nur eine sinnfreie Provokation sehen. Insofern erspare ich uns derlei freche Arroganz.
 
Tatsächlich ?
Entwickelten sich in der Erdgeschichte nicht schon mal Lebensformen, die durch ihren Stoffwechsel eine höchst toxische Substanz ausschieden ? Ein Abfallprodukt, das bei Kontakt mit anderen Organismen schwerste Schäden und in der Regel zum sofortigen Tod führten ? Noch dazu eine Substanz, die sich über den ganzen Globus verteilt und alles vergiften und töten konnte ? Und dennoch wurde das irdische Leben nicht ausgerottet. Nein, die Biosphäre fand Wege, dieses Gift nicht nur zu beseitigen, sondern sogar es als Ressource zu nutzen und brachte auch Lebensformen hervor, die auf dieses Gift angewiesen sind, ohne es nicht überleben können. Die bösen Weltvergifter von denen ich spreche sind photosynthetische Organismen und das starke Gift ist der elementare Sauerstoff. Die Natur hat also eine Lösung gefunden und Giftproduzenten wie Giftverwerter leben in ewiglicher Harmonie, ja gar Abhängigkeit miteinander. Ewiglich ? ---->
Hast du auch die Zeiträume für diese Entwicklung berücksichtigt? Die Spezies, die dieses Gift verwerten konnten, gab es nicht zuvor und somit konnten sie nicht von diesem Gift ausgelöscht werden. Die Evolution hat erst Techniken entwickeln müssen um auch diesen Stoff zu verwerten und brachte dazu neue Spezies hervor.
Ja, etwas störte das ewige Gleichgewicht zwischen Sauerstoffproduzenten und Sauerstoffverwertern. Im Laufe der Zeit verschwand immer mehr bioverfügbarer Kohlenstoff unwiederbringlich aus der Biosphäre, durch tektonische Ereignisse, Kontinentalverschiebungen und Sedimentationen. Obwohl das Sauerstoffproblem gelöst war, kam es also zum Kohlenstoffproblem - und Kohlenstoff ist ein essentielles chemisches Element für jegliche Lebensform und vor Allem Pflanzen haben schon massive Probleme, ausreichend Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufzunehmen. Bevor also der Kohlenstoff praktisch vollständig verloren gegangen ist bräuchte es doch einen Weg, diesen verlorenen Kohlenstoff doch wieder der Biosphäre zuzuführen. Also den unvorstellbaren Weg, ihn von seinen unzugänglichen, unterirdischen Lagerstätten an die Erdoberfläche zu befördern und der Umwelt zurück zu geben.
Und das Ganze geschah innerhalb von wenigen Jahrhunderten? Es gab Vulkane, die genug CO2 produzierten während dieser Periode, es gab globale Klimaveränderungen, die dafür sorgten, dass im Meer oder in Permafrost Gebieten gespeichertes CO2 wieder freigesetzt wurde und ähnliches mehr, aber dieser Prozess vollzog sich in Jahrtausenden oder gar Jahrmillionen. Siehst du den Unterschied?
Aber wie soll die Natur so einen gewagten Plan anstellen ?
Kennst du eine Lösung ?
Ja. Diese Biomasse, die tief in der Erde verschwunden ist hat keinen Kohlestoff mehr benötigt, weil sie nicht mehr lebte. Die übriggebliebenen Lebewesen konnten mit dem restlichen Kohlestoff gedeihen, es handelt sich schließlich um einen Kreislauf.
Es scheint wahrscheinlich, dass das irdische Leben im Umfeld von Black Smokers entstand. Unter Umständen, die für fast alle Lebensformen instantan tödlich wären.
Und wie schon gesagt, du verwechselst "für Menschen giftig" oder "für viele Organismen giftig" mit generell "lebensfeindlich". Selbst radioaktive Strahlung, die einzelne Organismen in der Regel schädigt, hatte ihren Beitrag bei der Entwicklung des irdischen Lebens.

Ionisierende Strahlung ist auf der Erde nichts Neues und das Leben hat seine Wege gefunden, damit in gewissen Maße umzugehen. Hast du eine Vorstellung davon, wie viel solcher Strahlung nötig wäre, um die Erde zu sterilisieren ? Radioaktive Strahlung ist wie Sauerstoff lebenszerstörend. Aber dennoch bringen gerade solche Einflüsse manche Lebensformen weiter. Und schließlich schreibst du ja nicht "für Menschen schädlich" oder "für Säuretiere schädlich", sondern insgesamt "lebenszerstörend". Das musst du schon begründen.
Zusätzlich: was meinst du mit "vorgesehen" ? Von wem und zu welchem Zweck vorgesehen ?
Ich muss es nochmal betonen: es geht mir um die kurzen Zeiträume, die hohe Konzentration der Stoffe, die ich erwähnt habe und ihre globale Ausbreitung innerhalb dieser Zeiträume. Radioaktive Strahlung gab es und gibt es auf der Erde. In dieser Konzentration jedoch noch nie; zumindest nicht seitdem es Leben auf der Erde gibt, deshalb ist der Begriff lebensfeindlich gerechtfertigt. Unsere Spezies ist schließlich in der Lage die Erde zurück in Paläozoikum zu versetzen, wenn ein paar mehr Trumps und Kim Jong-Uns hinzukommen.
Tja, dieses Lebewesen hat auch offensichtlich als Einziges eine bewusste Lebensplanung. Instinktiv sammeln auch andere Lebewesen mehr an als sie letztendlich brauchen, und auch Hauskatzen jagen, quälen und töten Mäuse, auch wenn sie zu Hause mehr aus ausreichend Futter bekommen. Also sind neben dem Menschen zumindest auch Hauskatzen lebenszerstörend, oder ?
Aber miteinander vergleichen wollen wir es dennoch nicht; was meinst du? Es ist Nahrung, die sie anhäufen, also vorhandene Ressourcen und nicht virtuelle Werte, wie das Geld. Die toten Mäuse, die meine Katze im Garten liegenlässt, wären in wenigen Tagen von Ameisen und anderem Getier verwertet, wenn ich sie nicht vorher entsorgen würde.
Zweifelsohne sind die Veränderungen aus menschlicher Sicht dramatisch. Aber, wie hat sich das Leben für den Großteil der irdischen Spezies verändert ?
Klar, dem Umweltschützer kommen da Einzelbeispiele wie Löwen, Affen und Fische in den Sinn, deren Lebensräume immer weiter zurückgedrängt werden, und die vom Aussterben bedroht sind.
Aber, wie viele Lebensformen profitieren vom zivilisatorisch ausgestoßenen Kohlenstoff und wie viele Lebensformen von der globalen Erwärmung ?
Wenn du also mal von der menschlich-egozentrischen Sicht ablässt - ist das menschliche Treiben für "das irdische Leben" tatsächlich schädlich ?
Ich sehe das Ganze nicht aus „menschlich-egozentrischer“ sondern als globaler Sicht. Wenn man allein die Zeit seit der Industrialisierung betrachtet und sieht, wie dynamisch dieser Prozess stattgefunden hat und stattfindet, weiß man dass die Fortsetzung dieses Prozesses noch weit dynamischer sein wird. Wenn man dann auch die Rücksichtlosigkeit des Menschen sogar gegenüber seiner eigenen Spezies berücksichtigt, - aktuelles Beispiel: die große Zahl gefälschter Medikamente auf dem Weltmarkt, von den Kriegen, die stattgefunden haben und stattfinden ganz abgesehen – dann kann man sich kein positives Bild für die Zukunft ausmalen, nicht nur für die Menschliche, sondern auch für die Zukunft vieler anderer Spezies. Ich lasse mich gern lügenstrafen, nichts lieber als das.
Die Natur kümmert sich nicht um menschliche Moral - und außerdem, wie verträgt sich deine menschliche Moral mit Sippenhaftung ?
Ich hätte genauso gut die menschliche Moral außen vor lassen können und sagen: die Evolution hat sich selbst ins Werk pfuschen lassen, das hat sie nun davon... aber der Mensch auch...
 
Konkret: Was haben Sie in Ihrem überschaubaren und machbaren Bereich getan, um dem Wirtschaftswachstum entgegen zu wirken?
Ich frage nicht nach einem volkswirtschaftlichen Erfolg, sondern nach konkreten Ergebnissen, die generell wiederholbar wären?

Ich versuche doch nicht dem Wirtschaftswachstum entgegen zu wirken. Das wäre meiner Ansicht nach ja völlig kontraproduktiv. Wirtschaftswachstum zu bremsen, bringt gar nichts, außer dass wir mehr Arbeitslose und mehr Armut generieren. Es geht nicht darum das bestehende System zu zerstören, sondern den Weg für ein neues System zu ebnen.
 

Bevölkerungszuwachs fördert Lohndumping !

Andersdenk schrieb:
Jaja, die Deutschen sind wieder einmal ein Volk ohne Raum.

Das hatten wir doch schon.
Bruder Doofy,
du hast recht, das hatten wir schon einmal!

Derzeit haben wir aber das gegenteilige Phänomen.

Sowohl Deutschland als auch Österreich
ist in den letzten 100 Jahren kleiner geworden.

Dessen ungeachtet versuchen uns schlaue Bevölkerungsexperten
(in Ösistan z.B. der Rainer Münz) einzureden,

dass wir noch viel mehr Volk
für den inzwischen kleiner gewordenen Raum brauchen.


Da fragt man sich unwillkürlich,
wer wohl diesem "Experten" ins Hirn geschissen hat?

Zur Beantwortung dieser Frage könnte man recherchieren, von wem
dieser "Experte" für seine Expertise bezahlt wurde, und wer von dem
mit Bevölkerungszuwachs einhergehenden Lohndumping profitiert.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Ja, das stimmt schon, es ist ein Wettlauf und wer vorne bleiben will, darf sich nicht ausrasten. Nur, was ist daran "undurchdacht" ? Und soweit ich sehe bemängelst du, hast aber selbst keinerlei Lösung anzubieten, wie man hierzulande mit der Globalisierung umgehen soll.

Ideen habe ich genug, und ich habe auch schon Ansätze genannt.

Ja, so funktioniert die Marktwirtschaft. Aber, was willst du mit der Aufzählung dieser markwirtschaftlichen Binsenweisheiten aussagen ? Was soll geschehen ? Was sollen wir tun ?

Wie gesagt, der aus meiner Sicht erste notwendige Schritt ist es, die Grundbedürfnisse im Land möglichst vor Ort zu decken. Diese Grundbedürfnisse sind - und ich wiederhole mich jetzt erneut- Nahrung, Kleidung, Unterkunft (Heizung, Wasser, Strom,...), medizinische Versorgung. Der Staat sollte bezüglich dieser Grundbedürfnisse autark sein, sodass die Bevölkerung problemlos überleben kann, egal was am Weltmarkt geschieht. Des Weiteren sollen diese Bedürfnisse nachhaltig und umweltschonend gedeckt werden. Das zu erreichen ist schwieirig, aber meiner Meinung nach absolut machbar.

Ich kann gerne noch konkreter werden.
 
Hast du auch die Zeiträume für diese Entwicklung berücksichtigt? Die Spezies, die dieses Gift verwerten konnten, gab es nicht zuvor und somit konnten sie nicht von diesem Gift ausgelöscht werden. Die Evolution hat erst Techniken entwickeln müssen um auch diesen Stoff zu verwerten und brachte dazu neue Spezies hervor.

Natürlich habe ich die Zeiträume brücksichtigt. Die Evolution kann natürlich nur auf äußere Einflüsse reagieren. Dabei ist es im Prinzip unerheblich, ob sich die Einflüsse graduell über Jahrmillionen ändern oder dramatisch binnen Stunden wie bei Meteoriteneinschlägen.
Gemäß dem Globalpessimismus hätten aber die Sauerstoffproduzenten an ihrem Abfallprodukt sterben müssen - was sie aber nachweislich nicht taten.

Und das Ganze geschah innerhalb von wenigen Jahrhunderten? Es gab Vulkane, die genug CO2 produzierten während dieser Periode, es gab globale Klimaveränderungen, die dafür sorgten, dass im Meer oder in Permafrost Gebieten gespeichertes CO2 wieder freigesetzt wurde und ähnliches mehr, aber dieser Prozess vollzog sich in Jahrtausenden oder gar Jahrmillionen. Siehst du den Unterschied?

Ja, nur was willst du damit sagen ? Eine Überschwemmung kann innerhalb Minuten geschehen. Da ersaufen zwar die Wildschweine und Rehe, aber die Frösche, Fische und Mücken freuen sich. Das Leben insgesamt geht weiter.

Ja. Diese Biomasse, die tief in der Erde verschwunden ist hat keinen Kohlestoff mehr benötigt, weil sie nicht mehr lebte. Die übriggebliebenen Lebewesen konnten mit dem restlichen Kohlestoff gedeihen, es handelt sich schließlich um einen Kreislauf.

Der Kohlenstoff wurde als globale Ressource immer knapper und die Lebewesen die mit dem immer knapper werdenden Gut auskommen musste, hatten das Problem. Und wie du sogar selbst behaupten wolltest, es sei "die Vorsehung gewesen", dass jener Kohlenstoff für immer verborgen bleiben solle - das Problem hätte sich weiter verschärft, mit entsprechenden Folgen für die Biosphäre.


Ich muss es nochmal betonen: es geht mir um die kurzen Zeiträume, die hohe Konzentration der Stoffe, die ich erwähnt habe und ihre globale Ausbreitung innerhalb dieser Zeiträume. Radioaktive Strahlung gab es und gibt es auf der Erde. In dieser Konzentration jedoch noch nie; zumindest nicht seitdem es Leben auf der Erde gibt, deshalb ist der Begriff lebensfeindlich gerechtfertigt. Unsere Spezies ist schließlich in der Lage die Erde zurück in Paläozoikum zu versetzen, wenn ein paar mehr Trumps und Kim Jong-Uns hinzukommen.

Dieses Horrorszenario ist zwar reißerisch, aber nicht realistisch. Es besteht in dieser Hinsicht ein eklatanter Unterschied zwischen "sehr viele Menschen töten" und "die Menschheit ausrotten".
Schon ein "normales" Händewaschen rafft abermillionen Keime dahin. Wieso dauert dann die Handwäsche eines Chirurgen bedeutend länger und bedient sich ganz anderer Mittel als der alltägliche Handwaschvorgang ?


Aber miteinander vergleichen wollen wir es dennoch nicht; was meinst du? Es ist Nahrung, die sie anhäufen, also vorhandene Ressourcen und nicht virtuelle Werte, wie das Geld. Die toten Mäuse, die meine Katze im Garten liegenlässt, wären in wenigen Tagen von Ameisen und anderem Getier verwertet, wenn ich sie nicht vorher entsorgen würde.

Du meinst virtuelle Werte wie Jagdreviere - sprich der Alleinanspruch, ein räumliches Gebiet in gewisser Hinsicht zu nutzen ?

Ich sehe das Ganze nicht aus „menschlich-egozentrischer“ sondern als globaler Sicht. Wenn man allein die Zeit seit der Industrialisierung betrachtet und sieht, wie dynamisch dieser Prozess stattgefunden hat und stattfindet, weiß man dass die Fortsetzung dieses Prozesses noch weit dynamischer sein wird. Wenn man dann auch die Rücksichtlosigkeit des Menschen sogar gegenüber seiner eigenen Spezies berücksichtigt, - aktuelles Beispiel: die große Zahl gefälschter Medikamente auf dem Weltmarkt, von den Kriegen, die stattgefunden haben und stattfinden ganz abgesehen – dann kann man sich kein positives Bild für die Zukunft ausmalen, nicht nur für die Menschliche, sondern auch für die Zukunft vieler anderer Spezies. Ich lasse mich gern lügenstrafen, nichts lieber als das.

Ist das bei anderen Arten anders ? Konkurrenzkampf besteht ja nicht nur zwischen Arten, sondern auch innerhalb der Arten sowie auch innerhalb von Familien. Bei welcher Lebensform nehmen Individuen mehr Rücksicht aufeinander ? Und hier meine ich aktive Rücksicht, nicht Machtlosigkeit.....


Ich hätte genauso gut die menschliche Moral außen vor lassen können und sagen: die Evolution hat sich selbst ins Werk pfuschen lassen, das hat sie nun davon... aber der Mensch auch...

Die Evolution ist ein Naturphänomen, so wie die Gravitation. Sie hat keine Absicht und auch keinen Plan, sie wirkt lediglich. Somit gibt es auch kein "ins Handwerk pfuschen".
 
Ideen habe ich genug, und ich habe auch schon Ansätze genannt.

Viele haben Ideen. Ideen gab es schon vor tausenden Jahren, sie auch die 10 Gebote. Ob die Welt genau deine Ideen (ob nun originär oder nur kopiert) braucht, ist eine andere Frage.

Wie gesagt, der aus meiner Sicht erste notwendige Schritt ist es, die Grundbedürfnisse im Land möglichst vor Ort zu decken. Diese Grundbedürfnisse sind - und ich wiederhole mich jetzt erneut- Nahrung, Kleidung, Unterkunft (Heizung, Wasser, Strom,...), medizinische Versorgung. Der Staat sollte bezüglich dieser Grundbedürfnisse autark sein, sodass die Bevölkerung problemlos überleben kann, egal was am Weltmarkt geschieht. Des Weiteren sollen diese Bedürfnisse nachhaltig und umweltschonend gedeckt werden. Das zu erreichen ist schwieirig, aber meiner Meinung nach absolut machbar.
Ich kann gerne noch konkreter werden.

Die Konkretisierung wäre absolut notwendig, denn pauschale Rezepte "so würde die Welt besser funktionieren" gab und gibt es schon immer. Nur finden sich in der Regel weder die Zutaten um das Rezept zu kochen noch ein Koch, der die Zutaten besorgen und verarbeiten könnte.
Somit bleibt es ein Kochbuch für warme Eislutscher - feine Ideen, aber unrealistisch.

Weißt du, in Kindergärten gibt es auch immer tolle Ideen. Beispielsweise gäbe es kein Müllproblem, wenn man "ein großes tiefes Loch gräbt, das den ganzen Müll schlucken kann". Ja, das Problem wäre tatsächlich gelöst. Und doch ist die Umsetzung dieser Lösung unrealistisch.
 
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Und was tun Sie dazu? oder appellieren Sie nur.

Neben bewusstem Konsum von nachhaltigeren Produkten (was mich mehrere hundert Euro Mehraufwand im Jahr kostet), arbeite ich in meiner Freizeit (ohne Bezahlung) für einen kleinen landwirtschaftlichen Bio-Betrieb (gerade diese müssen wir erhalten), ich habe in den letzten 10 Jahren über 7000 Stunden ehrenamtlich für das Rote Kreuz gearbeitet (trage also dazu bei, dass die ohnehin zu hohen Kosten im Gesundheitssystem geringer sind) und arbeite immer noch dafür (mehrere hundert Stunden im Jahr), des Weiteren informiere ich mich, lese Berichte, Studien, Bücher zu dem Thema. Diesem Sommer habe ich meinen Urlaub dazu genutzt eine Gemeinschaft zu besuchen, die versuchen autark zu leben, habe dort mitgearbeitet und mir Ideen eingeholt. Ich habe begonnen ein Buch zu schreiben, das die Grundproblematik in Form eines Romanes behandeln soll ... mal schauen, ob daraus was wird. Außerdem spiele ich mit dem Gedanken Vorträge zu halten, dazu nutze ich auch dieses Forum, um andere Sichtweisen kennen zu lernen und Argumentationsstil zu entwickeln, beziehungsweise auch auf die Sichtweise der Menschen besser eingehen zu können. Ich möchte aber noch mehr in diese Richtung machen, vielleicht auch einen YouTube-Channel ... aber die Zeit lässt das momentan noch nicht zu. Aber ich möchte noch aktiver werden, vielleicht das - wenn möglich - auch beruflich zu betreiben, oder in eine Gemeinschaft zu ziehen, die autark leben. Bis dahin gehört jedenfalls noch viel vorbereitet.
 
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