Benjamin
Well-Known Member
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Bislang ist es immer wieder "über Gebühr" gewachsen und dann und wann gab es einen Einbruch. Ich sehe das so wie die Triebe einer sprießenden Pflanze. Die Pflanze treibt aus, manche Triebe wachsen zu weit und sterben ab. Das was wir dramatisch als "Wirtschaftszusammenbruch" bezeichnen, ist global gesehen nicht mehr als das Absterben eines Triebes eines großen Gewächses. Was hat sich in der Finanzkrise tatsächlich geändert ? Gab es keine Lebensmittelgeschäfte mehr ? Gab es keine Autos mehr ? Keine Urläube ? Keine Schulen ?
Klar, da und dort hat jemand viel Geld verloren. Aber das globale Wirtschaftssystem hat sich nur marginal verändert.
Die Finanzkrise war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu dem, was meiner Eisnchätzung nach kommen wird. Es ist verlockend, aber wenig sinnvoll das mit anderen "Krisen" zu vergleichen.
Das ist richtig. Erstens ist die Welt viel zu komplex, als dass ein einzelner (und in der Regel eher durchschnittlicher) Denker "das Syste" insgesamt verstehen könne. Zweitens will sich der beflissene Denker nicht damit beschäftigen die Welt zu verstehen, er will sie nur verbessern. Das gibt ihm ein Gefühl der Wichtigkeit, dem er sich hingeben möchte. Dass er die Welt dadurch schädigt, hält er ob seiner Selbstüberschätzung für ausgeschlossen.
Wie man das Handeln anderer bewertet, sagt mehr über das eigene Denken als über das Denken der anderen aus.
Kühlen Kopf zu bewahren ist in der Tat wichtig. Leute, die "Das Ende ist nah !" verkündigt haben, gibt es schon seit Jahrtausenden. Und alle waren davon überzeugt, dass sie -und nur sie- recht hatten.
Dazu eine Geschichte meiner Großmutter. In ihrer Familie haben viele gesagt: "Jetzt jubeln sie Hitler zu, und in ein paar Jahren wird es Krieg geben."