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Die Wahrheit über Gott

AW: Die Wahrheit über Gott

Ich weiß nicht, was ich darauf schreiben soll. Eine solche Art zu denken ist mir einfach fremd.
Wie sollte "ALLES" Gott sein? Welchen Gottesbegriff haben wir dann? Keine Allmacht, keine Allwissenheit, kein Wille, keine Transzendenz - kein gar nichts. Dieser Gott würde nur existieren als die Gemeinsamkeit aller Dinge im Universum - und ich sehe nicht, was ich mit einem Stein oder einer Gammastrahlung gemein haben soll - sorry, aber ich kann damit einfach nichts anfangen. Wenn Alles Gott ist, dann bin ICH kein Teil von ihm...


Wenn ich mich da kurz einmischen darf:​

Dass dir eine solche Art zu denken fremd ist, deutet sehr darauf hin, dass du vom katholischen Gottesbegriff (der eine Verunstaltung und Entstellung des "eigentlichen" Gottesbegriff ist, den ich später noch erklären werde) so eingenommen und missgeprägt bist, nicht mehr davon abzukommen, zu glauben, Gott wäre tatsächlich ein Riese, der irgendwo im Himmel thront und trotz seiner Größe nie zu sehen ist...

Der eigentliche Gottesbegriff - den ich so nenne, weil er tatsächlich von allen theistischen Religionen (nicht vom Buddhismus, in dem kein solcher Gott vorkommt) ursprünglich gelehrt wird - ist im Grunde nicht mit ein paar Sätzen beschreibbar.

Es ist einfach der Gedanke des "unbewegten Erstbewegers". Hierzu hilft es auch das hinduistische Karma heranzuziehen: Jede Wirkung hat ihren Auslöser, ihre Ursache (darüber lässt sich natürlich auch wieder Bücherweiselang streiten). Wenn man dies zurückverfolgt, oder zurückdenkt, gelangt man irgendwann an den Punkt, dass es eine erste, für alles verantwortliche, alles initiierende und erstmals in Bewegung setzende Ursache gegeben haben muss. Das ist Gott...oder zumindest eine mögliche Auffassung vom Gottesbegriff, denn was Gott wirklich ist, können wir (heute) selbstverständlich gar nicht wissen...
 
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AW: Die Wahrheit über Gott

Na ja, das beweist aber nichts - wieso sollte alles eines sein, nur weil es aus der gleichen Materie besteht?


Ich wollte nichts beweisen - das geht ja so gar nicht, sondern nur einen Denkanstoß geben! :)


Einerseits denke ICH hier vielleicht zu cartesianisch - aber nach meiner Meinung muss man zwischen Materie und Geist (=Bewusstsein) sehr wohl unterschieden.


Für mich schließt sich das nicht aus! Das sind einfach verschiedene Aspekte von ein- und derselben Geschichte. Ich kann ja auch zB einen Apfel unter dem Gesichtspunkt Farbe, Form, Gewicht, Funktion, Geschmack und und und betrachten. :)


Wo aber vielleicht DEIN Fehler liegt: du scheinst ein antiquiertes Verständnis von Ontologie zu haben - du begründest deinen Pantheismus mit einem einheitlichen Stoff, der der Welt zugrunde liegt. Diesen Stoff setzt du seltsamerweise gleich mit der Substanz (nach Kants KdrV scheint mir eine solche Betrachtungsweise mehr als fraglich) und aus einer einheitlichen Substanz schließt du auf das Wesen der Welt, wie es auch Baruch de Spinoza tat:
„Per substantiam intelligo id quod in se est et per se concipitur hoc est id cuius conceptus non indiget conceptu alterius rei a quo formari debeat."
Und von hier musst du diese Substanz nur mehr Gott nennen und du hast einen Pantheismus.


Ich verstehe mich nicht als Pantheistin!
Ich hab mich auch nicht mit Ontologie befasst, sondern ich befasse mich mit dem, was ich erfahre, wahrnehme, dem, was auf mich wie wirkt und schließe meine Folgerungen daraus.
Ob diese antiquiert sind, interessiert mich nicht. Mich interessiert, ob sie für mich wahr sind! :)
 
AW: Die Wahrheit über Gott

Hi Thomas ,
deine Gottesdefinition des Erstbewegers ist durchaus plausibel , wobei allerdings
offenbleibt , ob Gott nach der Erstbewegung noch Einfluss nimmt .
Das können wir nicht wissen , nach meiner Erkenntnis aber , zumindest direkt ,
nicht ! Er hat , soweit ich es erkennen kann , alles schon von vorneherein
angelegt , aber nicht starr , sondern variabel .
Aber wir können mit menschlichen Massstäben natürlich nur einen kleinen
Bruchteil des göttlichen Wirkens erkennen .
Den Fehler der menschlichen Selbstüberschätzung haben schon alle Religionen
gemacht und machen die Menschen heute in verstärktem Mass .
 
AW: Die Wahrheit über Gott

Hi Thomas ,
deine Gottesdefinition des Erstbewegers ist durchaus plausibel , wobei allerdings
offenbleibt , ob Gott nach der Erstbewegung noch Einfluss nimmt .
Das können wir nicht wissen , nach meiner Erkenntnis aber , zumindest direkt ,
nicht ! Er hat , soweit ich es erkennen kann , alles schon von vorneherein
angelegt , aber nicht starr , sondern variabel .
Aber wir können mit menschlichen Massstäben natürlich nur einen kleinen
Bruchteil des göttlichen Wirkens erkennen .
Den Fehler der menschlichen Selbstüberschätzung haben schon alle Religionen
gemacht und machen die Menschen heute in verstärktem Mass .

:ironie: Das werde ich sofort Meister ARISTOTELES erzählen, der ja :ironie: erst seit ca. 2.333 Jahren tot ist ....:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Parerga

Kann so gewesen sein - damals im Mittelalter.
Aber konkret wissen wir nichts außer jenem,
was wir induktiv schließen.
Heute wie damals ..... ;)

Hi Nandu ,
Wir wissen ziemlich genau über die Gottesbilder des MA und natürlich heute
Bescheid ! Darüber gibt es Aufzeichnungen genug !!!
Interessier dich ruhig mal !
 
AW: Die Wahrheit über Gott

Dass dir eine solche Art zu denken fremd ist, deutet sehr darauf hin, dass du vom katholischen Gottesbegriff (der eine Verunstaltung und Entstellung des "eigentlichen" Gottesbegriff ist, den ich später noch erklären werde) so eingenommen und missgeprägt bist, nicht mehr davon abzukommen, zu glauben, Gott wäre tatsächlich ein Riese, der irgendwo im Himmel thront und trotz seiner Größe nie zu sehen ist...

So einfach würde ich den katholischen Gottesbegriff nicht sehen. Fundamentaltheologisch definiert der sich vieles, etwa die Menschwerdung Gottes, die Trinität ect. Das führt aber zu weit - aber nur als kleine Ergänzung, dieser Gedanke vom "unbewegten Erstbeweger" ist ein Gedanke, der der katholischen Theologie zu eigen ist, etwa beim Aquinaten...

Wenn man dies zurückverfolgt, oder zurückdenkt, gelangt man irgendwann an den Punkt, dass es eine erste, für alles verantwortliche, alles initiierende und erstmals in Bewegung setzende Ursache gegeben haben muss. Das ist Gott...oder zumindest eine mögliche Auffassung vom Gottesbegriff, denn was Gott wirklich ist, können wir (heute) selbstverständlich gar nicht wissen...

Na ja, die erste Ursache ist mir zu wenig. Sie wäre eine wichtige Eigenschaft Gottes, aber Gott ist mehr als nur der Auslöser. Du schreibst von Theistischen Religionen - hier braucht es auch Allmacht, Allwissenheit ect.
Um es vielleicht salopp zu sagen: Pantheismus, Deismus ect. wären für mich wertlos. Einfach gesagt: wenn es einen Gott gäbe, wollte ich einen, zu dem man beten kann. Jeder andere Gott, ein Gott, der sich nicht interessiert, der alles ist ect., ein solcher Gott würde mir nichts bieten und wäre mir egal.
 
AW: Die Wahrheit über Gott

Ich verstehe mich nicht als Pantheistin!

Wenn du behauptest, dass Gott Alles ist, ist das Pantheismus. Das ist nun mal die Wortbedeutung...

Ich hab mich auch nicht mit Ontologie befasst,

Metaphysische Fragen wie diese sind aber immer mit Ontologie verknüpft. Man kann das eine nicht vom anderen trennen.

Ob diese antiquiert sind, interessiert mich nicht. Mich interessiert, ob sie für mich wahr sind! :)

Tja - gut, damit machst du eh schon jede Debatte darüber obsolet, weil es ja offensichtlich wahr für dich ist. Für mich jedenfalls ist es das nicht...
 
AW: Die Wahrheit über Gott

Das können wir nicht wissen , nach meiner Erkenntnis aber , zumindest direkt ,
nicht ! Er hat , soweit ich es erkennen kann , alles schon von vorneherein
angelegt , aber nicht starr , sondern variabel .

Hm... wir haben einen Gott, der nicht direkt auf die Welt wirkt, anscheinend lehnst du auch die meisten Religionen ab.
Ich habe eine Frage: WIE kommst du überhaupt auf die Idee, DASS ES GOTT GIBT?
 
AW: Die Wahrheit über Gott

Wenn du behauptest, dass Gott Alles ist, ist das Pantheismus. Das ist nun mal die Wortbedeutung...


Seh ich anders!

Wiki schrieb:
Der Ausdruck Pantheismus (von altgriechisch πᾶν pān „alles“ sowie θεός theós „Gott“)[1] bezeichnet die Auffassung, Gott sei eins mit dem Kosmos und der Natur, und damit auch im Inneren des Menschen zu finden.


Es ist ein Unterschied, ob etwas EINS MIT etwas anderem ist, oder es das IST!


Metaphysische Fragen wie diese sind aber immer mit Ontologie verknüpft. Man kann das eine nicht vom anderen trennen.


Trotzdem kann ich mich mit dem Wesen der Dinge befassen, ohne das Wort Ontologie je gehört zu haben!


Tja - gut, damit machst du eh schon jede Debatte darüber obsolet, weil es ja offensichtlich wahr für dich ist. Für mich jedenfalls ist es das nicht...


Das ist ja ok!
Ich möchte dir sowieso nicht deine Wahrheit nehmen! :)

Mich interessiert, wie du zu deiner gekommen bist! :)
Erfahrung? Wahrnehmung? Logik?
 
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AW: Die Wahrheit über Gott

1. So einfach würde ich den katholischen Gottesbegriff nicht sehen.
2. Fundamentaltheologisch definiert der sich vieles, etwa die Menschwerdung Gottes, die Trinität ect.
3. Das führt aber zu weit - aber nur als kleine Ergänzung, dieser Gedanke vom "unbewegten Erstbeweger" ist ein Gedanke, der der katholischen Theologie zu eigen ist, etwa beim Aquinaten...
....
4. Jeder andere Gott, ein Gott, der sich nicht interessiert, der alles ist ect., ein solcher Gott würde mir nichts bieten und wäre mir egal.

Zu 1.:
Ja ja, aber der katholische Gottesbegriff ist halt ein nur ein Begriff ....und mit Begriffen läßt sich trefflich Macht ausüben ....:ironie: soll ich im Auftrag der theologischen Wasser-Köpfe und Kurien-Kardinäle des versinkenden Vatikan-Staates mitteilen ....:lachen:

Zu 2.:
Und was ist mit der Menschwerdung des Menschen ....:dontknow:

Zu 3.:
Und der Aquinate hatte ihn von Meister ARISTOTELES übernommen ....:lachen:

Zu 4.:
:ironie: Das werde ich sofort dem :ironie: 'G' 'o' 't' 't' des Theis-mus erzählen ....:lachen:
 
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