• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Die verschiedenen Sprachen der Liebe

AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Es geht doch bei der Frage nach der Verantwortung für seinen Entwicklungsstand nicht darum, ob mensch ein konkretes Ziel erreicht hat, sondern welche Richtung er seiner eigenen Entwicklung verliehen hat, dabei spielt es keine Rolle, ob mensch sich für karmabelastet hält oder (in der christlichen Sprache) mit familiärer Erbschuld auseinander zu setzen hat, sondern welche Kontexte er zwecks Selbstwerdung aufsucht.
Eigentlich ging es um Mißverständnisse.:)
Und das größte Mißverständnis scheint mir zu sein, wonach viele Menschen davon ausgehen, daß sich die Seele in einem einzigen irdischen Leben voll entwickelt. Und wenn der "Rollenspielpartner" das -ab einem bestimmten Alter in diesem Leben- erwartungsgemäß nicht "draufhat", sich ent-täuscht wird.

Diese Ent-Täuschung mag den Betreffenden aggressiv werden lassen... gegen sich... gegen andere. Und sich, im weniger günstigen Fall, längere Zeiträume in Endlosschleifen drehen lassen. Irgendwie wie in Stephen Kings Gruselschocker "Shining"... mit dem "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Effekt. Bis soviel Frustrationstoleranz aufgebaut wurde, um... nach Vermeidung, Flucht, Kampf und Krampf... die eigene Entwicklung anzunehmen. So hangelt sich das geistige Wesen in Menschengestalt von Erkenntnis zu Erkenntnis.

Die Kontexte ergeben sich dabei fast von selbst. Es findet sich der Herzinfarkt-Aspirant mit Herzkonfliktbehafteten wieder; Der Geizige mit dem Habgierigen zusammen; Der Vertrauenslose trifft auf Kontrolleure -welche mit ihm Machtspiele spielen- und sich dabei gegenseitig, wenngleich auf andere Weise, Gewalt antun; etc.pp. Es resoniert ohnehin, wie es der göttlichen Logistik beliebt. Und es den entsprechenden Entwicklungsständen gebührt. So hat jeder seine Aufgaben. Und die trägt er im Hinterkopf. Wie weise von der Schöpfung.:liebe:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Hallo,
nicht schlecht, habe den ganzen Thread gelesen und gute Unterhaltung erlebt.
Verwunderlich ist, obwohl im ersten Posting das Thema 'Liebe' durch ein Zitat von Paul Watzlawick:
"Wenn du mich wirklich liebtest, würdest du gern Knoblauch essen."
durch ein Paradoxon auf den Punkt gebracht ist, der Thread sich so entwickelt hat.
Menschen sind widersprüchlich, das ist wohl das Liebenswerte.

Verstehe das Zitat so: Distanz halten können und loslassen können von dem was man am meisten begehrt ist die erfüllende Resonanz im Umgang miteinander und den Dingen,
das Zugreifen wenn es die Lust befriedigen kann ergibt sich meist automatisch durch den natürlichen Trieb gesteuert aber ein Verzicht um so die Qualität zu erhöhen ist ein bewusster Denkvorgang.

So nutzt es im Alltag wenig sich vorzustellen was der Partner alles tun müsste um das Liebesgefühl zu wecken
wenn man nicht in der Lage ist das eigene innere Liebesgefühl zu spüren und zu erwidern.

Dieser Begriff 'Liebe' wie er jetzt wieder am Valentinstag begangen wird bei dem man dem Gegenüber etwas kauft ist eher eine einseitige Sicht.
Eigentlich ist es ein Gefühl von Resonanz der eigenen inneren Wahrnehmung in Verbindung mit der Umwelt,
wer das verspürt bekommt ein Bedürfnis dieses mit sich und anderen Menschen, Lebewesen und Dingen teilen zu wollen.
Das Teilen und Abgeben vermehrt das gute Gefühl wie bei geistigen Inhalten auch, materielle Ressourcen dagegen sind endlich.
So ist Knoblauch ein Symbol der unantastbaren Würde aller irdischen Dinge. (für mich als Mann natürlich besonders die Frau:kuss5:)
 
AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Gedanken eines Junggesellen:

Liebe blüht einsam, der Rest ist Luxus - oder Zumutung.

:eek: :dreh:
 
AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

..... ich habe den Gedanken "Sprache als Ausdrucksmöglichkeit von Liebe versus Instrument der Macht" weiterhin im Hinterkopf. :)

Für mich ist Macht kein negativer Begriff.
Alles, was existiert, hat Macht weil Wirkung.
Gilt das nicht auch für die Sprachen der Liebe?
 
AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Für mich ist Macht kein negativer Begriff.
Alles, was existiert, hat Macht weil Wirkung.
Gilt das nicht auch für die Sprachen der Liebe?

Ja, stimmt, das ist mal wieder eine begriffliche Undifferenziertheit von mir. ;)

Gestaltungs-macht ist wundervoll, aber es gibt auch die herrschsüchtige Macht, die mit den Mitteln von Unterdrückung und Zwang Entwicklung und Frei-willigkeit behindert, um sich selbst auf Kosten anderer zu bereichern.
Sprache kann dabei neben körperlicher Gewalt als Druckmittel eine zentrale Funktion einnehmen: einschüchtern, verunsichern, Schuldgefühle erzeugen.

Liebe dagegen, die sich sprachlich ausdrückt, weiß genau, wann sie zu schweigen hat, denn: "Worte können zerstören, wo sie nicht hingehören."
 
AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Ja, stimmt, das ist mal wieder eine begriffliche Undifferenziertheit von mir. ;)
Was ja nichtsmacht, sobald es eingesehen wird.
Gestaltungs-macht ist wundervoll, aber es gibt auch die herrschsüchtige Macht, die mit den Mitteln von Unterdrückung und Zwang Entwicklung und Frei-willigkeit behindert, um sich selbst auf Kosten anderer zu bereichern.
Damit beschreibst Du vermutlich Dein Dilemma und das von vielen anderen Menschen unserer Generation.
Es gilt immer wieder die Unterscheidung zu treffen, ob alles da sein darf, was ich wahrnehme und äußere und was ich damit in der konkreten Situation anfange! Wie kann ich das, was ich wahrnehme meinem Ziel unter- oder jeweils einordnen? Welche Gefühle, sollten notwendiger Weise zur zwischen menschlichen Klärung angesprochen werden und welche Gefühle gehen nur mich etwas was an? Was will ich Angesichts einer Welt voll Lüge und Verwirrung für ein Mensch sein?
Sprache kann dabei neben körperlicher Gewalt als Druckmittel eine zentrale Funktion einnehmen: einschüchtern, verunsichern, Schuldgefühle erzeugen.
Das ist üble schwarze Pädagogik, die ja noch leicht zu erkennen und zu benennen ist im Gegenteil dazu ist die weiße Pädagogik, die ich schon einmal bei einer Fünfjährigen beobachten konnte, als ihre kleine Schwester von ihr einen Buntstift haben wollte:
"Ich geb Dir den Braunen,
den hast Du ja so gerne!"
Der Konflikt, der dann zwischen den Beiden entstand, war dann schnell gelöst, als ich der Kleinen erklärte, dass ihr die Schwester gar keinen Stift geben wollte. Die Kleine stampfte wütend mit dem Fuß auf und ließ anschließend ihren Tränen freien Lauf. Später kaufte dann die Großmutter für jedes Kind eine neue Schachtel Buntstifte, was mir damals wie eine unnötige Verwöhnung vor kam.

Liebe dagegen, die sich sprachlich ausdrückt, weiß genau, wann sie zu schweigen hat, denn: "Worte können zerstören, wo sie nicht hingehören."

Und wer beurteilt wo welche Worte hingehören? :verwirrt1
Ganz abgesehen davon, dass ich diesen Glauben von Dir für einen Irrglauben halte, der in seiner Absolutheit ausgedrückt nur Verwirrung stiftet. Was aber nur natürlich ist, den viele von uns sind in dieser Sprachlosigkeit aufgewachsen und haben diese Illusion unwidersprochen mit den Eltern und den Großeltern geteilt.
Dabei gehört genau diese Auffassung mit zu der so schwer fassbaren passiven Gewalt, wie ich diesen Ausdruck erst gerade bei Gandhi gelernt habe. So entwickelt sich eben von Generation zu Generation weiter das Drama des begabten Kindes das brav seine Bedürfnisse nach Selbstausdruck herunter schluckt und ein nützlicher Idiot für alle anderen Bedürfnisse und Bosheiten wird.
Ein Wort zur rechten Zeit ausgesprochen kann heilen. Sprechenden Menschen kann geholfen werden und diese Verklärung des Schweigens ist stimmig für ein kleines Mädchen, was die Welt noch nicht versteht und es gerne allen Recht machen möchte. Von einer erwachsenen Frau erwarte ich ganz einfach so viel Einblick in die eigene Seele, dass da ein Unterschied gemacht werden kann, zwischen dem verständlichen kindlichen Wunsch es allen Recht zu machen und der Notwendigkeit es erst einmal sich selber Recht zu machen und in Kauf zu nehmen die kindliche Unschuld ein zu tauschen in die Bereitschaft von Versuch und Irrtum und das Ideal zu Gunsten der Wirklichkeit und der eigenen Wahrheit auf zu geben.

Bomben und Granaten zerstören!
Worte decken auf, beschreiben, machen aufmerksam!

Solange die Illusion besteht, dass Worte zerstören können, ist jede ehrliche Kommunikation ausgeschlossen und wir bewegen uns weiter wabbernd in einem Meer von Angst, Selbstbetrug und Lüge. Das passiert lediglich bei Menschen die noch keine gute Abgrenzung zur eigenen Mutter gefunden haben und ihrem braven Schaf immer noch einen Maulkorb verpassen.

Was mir nur Recht sein soll, denn wenn niemand weiß, was er will geschieht halt das was ich will. :zunge4:

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Für mich ist Macht kein negativer Begriff.
Alles, was existiert, hat Macht weil Wirkung.
Gilt das nicht auch für die Sprachen der Liebe?

Genau, das gute Gefühl des Daseins ist eine große Macht und wenn man die
Demut vor Leben und Tod nicht verliert kann diese Macht eine wundervolle
Lebensqualität schaffen und helfen viele Krisen des Alltags selbstständig zu bewältigen.
 
AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Gestaltungs-macht ist wundervoll, aber es gibt auch die herrschsüchtige Macht, die mit den Mitteln von Unterdrückung und Zwang Entwicklung und Frei-willigkeit behindert, um sich selbst auf Kosten anderer zu bereichern.
Sprache kann dabei neben körperlicher Gewalt als Druckmittel eine zentrale Funktion einnehmen: einschüchtern, verunsichern, Schuldgefühle erzeugen.

Fällt nach meinem Verstehen unter Machtmissbrauch.
Wie kann man Deiner Meinung nach sinnvoll mit solchem umgehen?
 
Werbung:
AW: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Genau, das gute Gefühl des Daseins ist eine große Macht und wenn man die
Demut vor Leben und Tod nicht verliert kann diese Macht eine wundervolle
Lebensqualität schaffen und helfen viele Krisen des Alltags selbstständig zu bewältigen.

Amen. :)
 
Zurück
Oben