Kaawi
Well-Known Member
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- 18. Januar 2009
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- 7.478
AW: die Urmutter der Religionen
Hallo moebius,
meine "konkreten Bedenken" haben sich auf diese Aussage von dir bezogen:
In meinen Augen ist das eine Sichtweise, die nahelegt, dass Opfer und Täter ihre Rollen in freier Entscheidung wählen könnten und würden.
Ich behaupte dagegen, dass oft die Wahrnehmung(sfähigkeit) einer anderen Möglichkeit nicht gegeben ist, und selbst wenn es gelingt, einem Menschen "die Augen zu öffnen" wie sein Leben auch aussehen könnte ( was zu großen Verwirrungszuständen führen kann), ist es nur wenigen möglich, entsprechende Energien zu mobilisieren, um sich aus dem alten Zustand zu befreien. Ich glaube von Jung stammt der Satz: der Heilige, der Verbrecher und der Verrückte sind sehr nah beieinander. Und Drewermann spricht "vom gefahrvollen Weg der Erlösung".
Ich fand, dass deine Formulierung der realen Situation, in der sich Opfer befinden, nicht gerecht wird.
Wenn es ein Einverständnis zwischen Sadist und Masochist gibt, dann kann ich mir keinen anderen Grund vorstellen, als dass der Masochist durch dieses Verhältnis Zugang zu seinem Leid behält, das nun einmal zentral zu seinem Schicksal gehört. Dass das genussvoll sein soll übersteigt meine Vorstellungskraft, und selbst wenn es das auch geben sollte, halte ich es im Dienste der Opfer, die nach Auswegen aus ihrer Situation suchen, für inhuman, aus der Ausnahme eine Regel zu formulieren.
Liebe Grüße von Kaawi
Hallo moebius,
meine "konkreten Bedenken" haben sich auf diese Aussage von dir bezogen:
Da gehören aber 2 dazu: Ein Täter - ein Opfer...
Warum lassen sich die Kirchen-Menschen das gefallen
Hypothese:
Auch zwischen Sadist und Masochist herrscht ein unbewusstes Einverständnis ...
Im Bereich von Religion/Kirche muss in Mitteleuropa heutzutage niemand mehr ein Opfer sein ...es sei denn, er profitiert unbewusst von dieser Rolle...
In meinen Augen ist das eine Sichtweise, die nahelegt, dass Opfer und Täter ihre Rollen in freier Entscheidung wählen könnten und würden.
Ich behaupte dagegen, dass oft die Wahrnehmung(sfähigkeit) einer anderen Möglichkeit nicht gegeben ist, und selbst wenn es gelingt, einem Menschen "die Augen zu öffnen" wie sein Leben auch aussehen könnte ( was zu großen Verwirrungszuständen führen kann), ist es nur wenigen möglich, entsprechende Energien zu mobilisieren, um sich aus dem alten Zustand zu befreien. Ich glaube von Jung stammt der Satz: der Heilige, der Verbrecher und der Verrückte sind sehr nah beieinander. Und Drewermann spricht "vom gefahrvollen Weg der Erlösung".
Ich fand, dass deine Formulierung der realen Situation, in der sich Opfer befinden, nicht gerecht wird.
Wenn es ein Einverständnis zwischen Sadist und Masochist gibt, dann kann ich mir keinen anderen Grund vorstellen, als dass der Masochist durch dieses Verhältnis Zugang zu seinem Leid behält, das nun einmal zentral zu seinem Schicksal gehört. Dass das genussvoll sein soll übersteigt meine Vorstellungskraft, und selbst wenn es das auch geben sollte, halte ich es im Dienste der Opfer, die nach Auswegen aus ihrer Situation suchen, für inhuman, aus der Ausnahme eine Regel zu formulieren.
Liebe Grüße von Kaawi