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die Urmutter der Religionen

AW: die Urmutter der Religionen

Liebe Kathi,
wenn ich dich richig verstanden habe, dann würde eine sexuelle Emanzipation der Frau die weibliche Prostitution verhindern oder zumindest eindämmen, nicht wahr?
Gerade diese Emanzipation wurde aber m. E. durch das Christentum und den Islam von Anfang an mit Erfolg verhindert, oder wie ist deine Meinung dazu?
Man kann aber auch nicht behaupten, dass das Christentum und der Islam, die als patriarchale Religionen par excellence gelten, die Prostitution gefördert hätten.
Ich glaube, da haben wir jetzt ein kleines argumentatives Problem, findest nicht?
Ich gebe dir recht, wenn du behauptest, dass wir seit Jahrhunderten von patriarchalen Denkmustern beherrscht wurden bzw. immer noch werden.
Liebe Grüße,
Harald
 
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AW: zur prostitution und den archetypen FRAU-MANN

warum harald?

ich hab da gar kein argumentatives problem.
durch die unterdrückung der frauen wurde auch das natürliche ausleben der weiblichen sexualität und auch der weiblichen kraft unterdrückt.

dieser umstand geht natürlich eine wechselwirkung auch auf die männliche sexualität und männliche kraft ein.....ein unverhältnis entsteht.

aus diesem heraus entsteht dann die prostitution, wie wir sie heute vorfinden.
wo siehst du da ein problem?

es ist so entstanden....aus ursache und wirkung, sozusagen.
die frage ist für mich: WIE konnte es zu dieser "unterdrückung" der frauenkraft kommen?

das ist für MICH der wichtige punkt, den ich zu ergründen suche.

liebe grüße
kathi
 
AW: zur prostitution und den archetypen FRAU-MANN

durch die unterdrückung der frauen wurde auch das natürliche ausleben der weiblichen sexualität und auch der weiblichen kraft unterdrückt.

dieser umstand geht natürlich eine wechselwirkung auch auf die männliche sexualität und männliche kraft ein.....ein unverhältnis entsteht.

aus diesem heraus entsteht dann die prostitution, wie wir sie heute vorfinden.

die frage ist für mich: WIE konnte es zu dieser "unterdrückung" der frauenkraft kommen?

das ist für MICH der wichtige punkt, den ich zu ergründen suche.

Hallo Kathi,
wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, dann würde eine nicht unterdrückte weibliche Kraft / Sexualität die Männer sozusagen mehr "fordern" und sie daher gar nicht auf den Gedanken kommen lassen, eine Prostituierte aufzusuchen.

Aber ist dieser Gedankengang nicht ein wenig widersprüchlich?
Ich meine, auf der einen Seite werden Frauen unterdrückt und ihrer "Sexualkraft" beraubt und auf der anderen Seite
wird dadurch indirekt die Prostitution gefördert?
Wäre es da nicht einfacher, die Frauen gleich ihre Kraft / Sexualität "ausleben" zu lassen?

Die Frage, WIE es zur "Unterdrückung" der Frauenkraft kommen konnte, ist m. E. leicht zu beantworten: Mit Religion!
Schwieriger würde sich da meiner Meinung nach schon die Beantwortung der Frage nach dem WARUM gestalten.

Liebe Grüße
Harald
 
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warum kam es zur unterdrückung der frau?

lieber harald,
ich weiß nicht, mir kommt es nun schon einige zeit so vor, als ob wir uns absichtlich nicht verstehen wollten....

wenn ich oben schreibe: "WIE konnte es zu dieser "unterdrückung" der frauenkraft kommen?"...dann bezieht sich diese frage doch inhaltlich auf das "warum ist das so geschehen?".
ich hab doch nicht gefragt, WODURCH?

und das mit deinem thema "prostitution": ich kann nur wieder betonen, dass aus meiner sicht ganz sicher auf vielen ebenen ein ungleichgewicht entstehen muss, wenn die hälfte der menschheit eine untergeordnete stelle einzunehmen hat.
...sowas kann auf lange dauer eben nicht gut gehen.
und so wird es auch mit der "alten" und der "3.welt" sein, das wissen wir doch.

bei so einem ethischen ungleichgewicht kommt es zu "unnatürlichen" auswüchsen...wie z.b. die prostitution.

oder auch beim beispiel sklaverei... eine "verirrung" ihrer zeit. die leute damals wussten es nicht anders: sie sahen andere nationen als "nieder" an und sprachen ihnen das menschenrecht ab.
heute weiß man, dass das so nicht in ordnung ist....unsere generelle einstellung zum nächsten hat sich gewandelt. sklavenhaltung ist heute ein delikt, wo es früher zur tagesordnung gehörte.

mit der umweltverschmutzung und dem umweltschutz verhält es sich ähnlich.
da kannst du auch fragen: wenn man mit umweltschutz gleich die klimakatastrophe verhindern kann, warum macht es der mensch nicht gleich von anfang an?

vielleicht weil er/sie damals noch nicht wusste, was heute schon sichtbar ist?

also konform sind wir bei der frage nach dem WARUM der unterdrückung der frauen.
WIE kam es dazu? aus welchen gründen?
und WIESO haben das die damaligen starken frauen (wenn das tatstächlich so war???) zugelassen?
WIE konnte es den männern gelingen? WODURCH wurde es gehandhabt?

liebe grüße
kathi
 
AW: die Urmutter der Religionen

Ich störe eure Diskussion nur ungern, aber vielleicht geht ihr für die Antwort auf eure Fragen ein paar tausend Jahre zurück und sucht nicht in der Neuzeit nach den Antworten. Wie immer in der Natur sind Aufgaben zum gemeinsamen Überleben zwischen den Geschlechtern aufgeteilt und erfüllen in dieser Aufteilung auch einen Zweck im Sinne des Überlebens. Wenn die Löwendamen vorwiegend die Jagd durchführen, dann sicherlich nicht, weil sie vom Männchen unterdrückt werden, sondern weil er für die „schwierigen“ Fälle zuständig ist und zudem für den Schutz des Rudels. Zwar ist er stärker als die Damen, aber er ist auch weniger agil und kann nicht so gut jagen wie die Damen. Auch die Menschen haben sich in ihrer sich entwickelnden Familien- und Rudelbildung einst die Aufgaben geteilt und auch hier spielen Faktoren wie Kraft und hormonelle Ausstattung durchaus eine Rolle. Wenn sich also (ganz ohne Unterdrückung) hier ein Rollenverhältnis herausbildet, dann manifestiert sich dies und wird so weiter getragen.

Nun, basierend auf diesen Entwicklungen kommen dann andere Faktoren mit der Zeit dazu und sicherlich ist Religion einer davon, wenngleich auch nicht der Einzige. Vielleicht war dies im Verlauf auch keine Unterdrückung, sondern auch eine gewisse Akzeptanz des status quo und erst in der Neuzeit haben die Frauen dies als Unterdrückung empfunden. Änderungen gehen immer schwer einher und vor allem haben sich ja so Dinge wie Familie, Kinder u.a. in der Zwischenzeit nicht grundlegend geändert.

Ich glaube, dass die Antwort nicht alleine „Religion“ heißen kann, sondern weit vielschichtiger ist. Aber dies nur als Zwischenbemerkung.
 
AW: die Urmutter der Religionen

lieber louiz,
dein einwurf ist keines falls eine störung. ganz im gegenteil!

stimme deinen überlegungen vollinhaltlich zu.

dennoch ist der punkt, warum und wie die entwicklung von den MATRIARCHATEN zu den PATRIARCHATEN vollzogen wurde, für mich im unklaren.
und dieser magische punkt, den würde ich gerne ergründen.

:winken3: kathi
 
AW: die Urmutter der Religionen

Ja, das ist wohl die Frage, aber dann könnte man vielleicht zuerst fragen: hat es solch eine Entwicklung je gegeben oder war es schon immer so?
 
AW: die Urmutter der Religionen

nun, louiz, ich (und scilla auch - so viel ich weiß) gehe davon aus, dass es in archaischer zeit MATRIARCHATE gab.
das erscheint mir nur natürlich, da die mutter die lebensspenderin und wichtigste bezugsperson ist.....und es ist im tierreich auch vielfach so (bären, wölfe...).
 
AW: die Urmutter der Religionen

Das mag ja nun alles so sein, aber du fragst ja nach dem warum und wie und da stellt sich mir immer wieder die verblüffende Frage: wenn Frauen es anders haben wollen, dann sitzen sie ja sozusagen an der Quelle, denn auch der übelste Macho wurde ja wohl in den meisten Fällen von einer Frau erzogen, oder? Warum ändern die Frauen es dann nicht über die Jahrhunderte, getreu dem Motto: yes, we can!
 
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AW: die Urmutter der Religionen

Liebe Kathi,
da ich nun ganz genau weiß, was du unter "WIE" verstehst, nämlich den Grund und nicht das Mittel, werde ich versuchen in meinem nächsten Beitrag darauf einzugehen. Bis bald.
Liebe Grüße,
Harald

Hallo louiz30,
ich sehe deine Beiträge ebenfalls als Bereicherung.
Danke!
Mit freundlichen Grüßen,
Harald
 
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