Für das normale Leben alleine gibt es keine Würdigung von außen.............
................Jemand der großen Schwierigkeiten im Leben überwunden hat kann glaubhaft motivieren denn er weiß, wie es geht. Es ist also weniger mit dem goldenen Löffelchen geboren zu sein die Lösung, sondern die persönlichen Konflikte zu bewältigen.............. .
Das ˋgoldene Löffelchenˋ ist sicher nicht die Lösung, ist aber eine objektiv günstige Ausgangslage (und allemal besser als arm und krank). Ob einer, der große Schwierigkeiten überwunden hat, automatisch ein geeigneter Motivator ist, mag ich nicht einschätzen. Ich weiß nur, dass - in dieser Beziehung - der Weg des einen noch lange nicht der Weg des anderen ist (oder sein kann). Auslöser und Verläufe seelischer Krisen sind teilweise seht unterschiedlich und lassen sich nicht in eine einheitliche Behandlungsstruktur pressen.
...................Das können diese körperbehinderten Menschen vermitteln, ein erfülltes Leben trotz Verlust. Wenn sich das die seelisch behinderten Menschen auf der Zunge zergehen lassen, dann gibt es viel weniger Klagen wegen mangelnder Zuwendung von außen, dann ist die eigene Persönlichkeit trotz Persönlichkeitsstörung die Erfüllung.
Das können einige vermitteln, allerdings die nicht, die Suizid begingen oder ständig in Therapie bleiben müssen. Ein erträgliches Leben ist für mich noch lange kein erfülltes Leben. Verkrüppelt oder entstellt zu sein, beeinträchtigt die Lebensqualität immens. Das ist schon deshalb so, weil die körperlichen Beeinträchtigungen das "seelische Wunschprogramm" (die Träume und Sehnsüchte) nicht auflöst und erst nach einem Leidensweg "herunterfährt".
Das Los von seelisch leidenden Menschen gegen das Los der körperlich Beeinträchtigten zu stellen, nach dem Motto:
ˋNun stellt euch mal nicht so anˋ
ist weder legitim noch sinnvoll. Da ist wieder dieses Äpfel-Birnen-Problem.
Die Formulierung:
..................dann ist die eigene Persönlichkeit trotz Persönlichkeitsstörung die Erfüllung.
hat für mich einen ziemlichen "Beigeschmack".
In einem Punkt gebe ich Dir natürlich Recht: Wie in allen Bereicheichen gilt auch hier:
Es ist wie es ist und muss so angenommen werden.
Nur sollte auch ehrlich gesehen werden: Lebensfreude und Fülle haben es - in diesen Fällen - schwerer zur Entfaltung zu kommen. Der Hinweis darauf, dass es andere noch schwerer haben, ist nicht unbedingt sehr hilfreich.
Da sehe ich den Ansatz von Chris M:
Mit der Überzeugung (in erster Linie) ein geistig-seelisches Wesen zu sein, das in unterschiedlichen Inkarnierungen auch unterschiedliche Bedingungen hat, als sehr interessant an. Aus dieser Sicht sind (körperliche oder psychische) Beeinträchtigungen eine zusätzliche Herausforderung, die Wachstum mit sich bringen, wenn dieses Leben gemeistert wird. Das wird natürlich schwierig, wenn Therapierende rein materialistische Auffassungen haben. Hier sind dringend Veränderungen nötig. Seelenheil und materielles Dogma haben wenig miteinander zu tun, sie speisen sich aus völlig verschiedenen Welten.
Helmfried