• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Miriam

New Member
Registriert
26. Juni 2005
Beiträge
9.722
Meist werden sie in einem eher negativen Kontext erwähnt, die Projektionen die wir doch alle, mehr oder weniger bewusst, bei uns selber auch kennen.

Und so fange ich mit dem Positiven an, welches mir in Bezug auf diesen Mechanismus unseres Unterbewusstseins einfällt.

Projektionen können wichtige Hinweise auf unsere inneren Konflikte sein. Als erstes müsste man sie als solche, also als Projektionen, erkennen – und nicht bei dieser ersten, trügerischen Stufe bleiben, wir hätten da seelische oder eher charakterliche Eigenschaften bei unserem Gegenüber entdeckt.

Natürlich ist dies schon eine schwere Unterscheidung – aber der Weg dahin, also zur Entdeckung, dass es sich nicht um ein Bild sondern um ein Spiegelbildhandelt, ist m.E. schon sehr hilfreich.
Warum aber ist er oft auch schmerzlich? Weil wir in den meisten Fällen auf Perfektion bzw. auf Unfehlbarkeit getrimmt wurden, nicht so sehr durch unser Elternhaus, sondern durch ein ganzes System welches das Optimale von uns fordert.

Noch immer fehlt hier eine Erklärung dessen was eigentlich eine Projektion ist.
Ich werde mal bei Wiki mir die Erklärung ausleihen:

„die unbewusste Verlagerung eigener Wünsche, Gefühle oder Vorstellungen auf andere Personen oder Objekte“

Persönlich würde ich da an erster Stelle eher die Vorstellungen nennen – ich benutzte schon am Anfang die Ausdrücke Bild und Spiegelbild.

Wie kann man diese aber erkennen? Nun, als erstes scheint es mir, dass Menschen die ihre eigenen als negativ betrachteten Eigenschaften so gar nicht annehmen können, es besonders schwer haben mit dem Erkennen ihrer Projektionen.

Dabei gäbe es vielleicht eine sehr einfache Regel der man folgen könnte? Man sollte sich da immer die Frage stellen ob nicht wir selber gemeint sind, wenn uns bei einem anderen eine Eigenschaft ganz stark stört, uns sogar aggressiv macht.

Diese störenden Eigenschaften sind meist Eigenschaften die wir persönlich nicht besitzen – es sind aber Eigenschaften die wir gerne besitzen möchten, deren Fehlen wir (unbewusst) als Manko empfindet.
Es entsteht sehr oft der Eindruck, dass durch das Fehlen gewisser Eigenschaften auch die Anerkennung oder Zuneigung verweigert bleibt.

Ich denke, dass das der Hauptpunkt ist: die Anerkennung die oft nur im subjektiven Empfinden nicht besteht.

Liebe Grüße

Miriam

 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

... und mit diesem Thema findet nun eine typische, nur allzu menschliche Introjektion auf liliths Thema "Widersprüchlichkeiten" statt (wogegen natürlich nichts einzuwenden ist).
 
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Dabei gäbe es vielleicht eine sehr einfache Regel der man folgen könnte? Man sollte sich da immer die Frage stellen ob nicht wir selber gemeint sind, wenn uns bei einem anderen eine Eigenschaft ganz stark stört, uns sogar aggressiv macht.

Diese störenden Eigenschaften sind meist Eigenschaften die wir persönlich nicht besitzen – es sind aber Eigenschaften die wir gerne besitzen möchten, deren Fehlen wir (unbewusst) als Manko empfindet.

Hallo Miriam,

entschuldige aber deinem letzten Absatz kann ich so gar nicht zustimmen.
Ich habe in Lilith´s Thread gelesen und könnte mir vorstellen, dass daher die Idee zu diesem Thread hier stammt. Von daher möchte ich zur leichteren Verständlichkeit ein Beispiel aus eben diesem Thread wählen. Nämlich dich und Joan. So wie ich das verstehe, kommt ihr beide wohl nicht auf einen Nenner.
Ich drücke mich jetzt mal ziemlich überspitzt aus: Es hat den Anschein, du gehst ihr bzw. ihr fallt euch gegenseitig auf den Wecker.
Was aber doch noch lange nicht bedeutet, ginge man nach deinen obigen Worten, dass einer dem anderen Eigenschaften "neidet", oder?

Ich glaube das Projektionen -so wie du sie versuchst in Worte zu fassen- unter Menschen die in einem direkten Kontakt stehen, sei es im RL oder virtuell nur schwer möglich sind. Denn in erster Linie entsteht das Bild vom anderen -und nicht das Spiegelbild- aus den Aktionen und Handlungen an denen man Anteil hat. Wie z.B. eben auch in einem Diskussionsforum. Für Projektionen hat man viel zu viele Berührungspunkte.
Ein Schauspieler und seine Fans z.B. haben diese Berührungspunkte i.a.R. nicht, dort gibt es seitens der Fans genug Raum für Projektionen. Aber wie gesagt, sobald eine nähere Kommunikationsbasis entsteht, gleich welcher Art, geht es eher um Meinungsbildung und Sympathien.

Stell dir mal vor, Du siehst jemanden als Nervensäge, dann bedeutet das konsequenterweise nach deinen Worten, du wärst auch gerne eine solche???

Viele Grüße
Sal
 
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Zitat von salem:
"Stell dir mal vor, Du siehst jemanden als Nervensäge, dann bedeutet das konsequenterweise nach deinen Worten, du wärst auch gerne eine solche???"

Im Gegenteil:
Der ›Projektor‹ ist ein Mensch, der seine Gefühle und Aktionen nicht akzeptieren kann, weil er auf diese Art nicht fühlen oder handeln <<sollte>>.

Das bedeutet hier: A. weiß, daß er/sie eine "Nervensäge" ist, weiß auch, daß sie es nicht sein will/darf - und überträgt dieses Eine-Nervensäge-sein auf B.
 
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Liebe Miriam!
Liebe Alice und Salem!

Ich will mich nicht mit Projektionen oder gar Introjektionen herumschlagen. Schon möglich, dass es sowas gibt, ich versteh einfach zu wenig davon, als dass ich hier irgendwelche Zusammenhänge herstellen will. Ich finde es auch gar nicht nötig.

Was ich allerdings schon nötig finde, ist hinzusehen und zu bemerken, dass hier alle Beteiligten versuchen, Verständnis dafür zu finden, dass sie sind wie sie eben sind. Jeder hat seine guten Gründe, dass er sich so verhält, wie er es eben tut.

Vielleicht können wir davon ausgehen, dass wir alle Menschen sind mit dem Grundbedürfnis nach Anerkennung und Akzeptanz. Dann folgt für mich sofort der Grundsatz, der ein wenig mit dem Kant'schen kategorischen Imperativ verwandt ist "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu".

Ich will nicht analysiert werden, also will ich auch keinen andern analysieren. Manchmal verletze ich meine eigenen Grundsätze, dann krieg ich meistens sofort eine auf die Nase. Auch gut! Geschieht mir recht!

Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es oft sehr erkenntnisreich ist, mich selbst zu fragen, warum ich mich über andere Meinungen oder über manches Verhalten so aufrege oder in Wut gerate. Denn meistens ist da etwas in mir verborgen, das von anderen berührt wird.

Das hab ich schon oft erlebt und ich lerne bei dieser Vorgehensweise viel über mich selbst.

Es funktioniert mE aber nur, wenn ich selbst es bei mir - und NUR bei mir - anwende. Jemand anderen dazu aufzufordern, sich mal selbst in den Spiegel zu schauen, weil er doch nur etwas projiziert, das finde ich anmaßend.

Miriam, ich würde die ganze Thematik auch viel differenzierter betrachten wollen, denn so einfach, wie du es hier darstellst, ist es glaube ich nicht.

Ich kann allerdings deinen Ansatz verstehen. Da ist schon was dran. Wer sich damit beschäftigt, der kann sich immer wieder über Aha-Erlebnisse freuen!

:blume1:
 
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Hallo Salem,

zwar hatte ich dir in einem ersten Ansatz erklärt, dass das Einbringen dieses Themas schon länger vorbereitet war - vielleicht war bloß der letzte Impuls Liliths Thread. Diesen ersten Entwurf habe ich soeben entfern.

Ich bin es Leid mich hier erklären zu müssen, nachdem ich schon heute Vormittag in Liliths Thread die Anschuldigungen von Alice richtig stellen musste, zeigen musste dass sie jeder Grundlage entbehren und dies auch belegt habe.

Es wird im Sinne einiger hier sein, dass ich vorläufig keine Themen mehr eröffnen werde - man dikutiert ja über das jeweilige Thema nicht, sondern geht wieder über in das beliebte Feld der Mutmassungen zur Person und ihren Beweggründen. Diejenigen die noch diskutieren, sind eine verschwindende Minderheit.

Salem, dich als Moderatorin bitte ich, dass dieser neue Versuch ein Thema zu diskutieren gelöscht wird.

Danke

Miriam
 
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Hallo Miriam,
zwar hatte ich dir in einem ersten Ansatz erklärt, dass das Einbringen dieses Themas schon länger vorbereitet war - vielleicht war bloß der letzte Impuls Liliths Thread.
Ich hab auch kein Problem mit dem Hintergrund. Mein Bauchgefühl lies mich aber nunmal annehmen, dass zwischen beiden Threads ein Zusammenhang besteht.
Das ändert ja nichts an den eigentlichen Gedanken, die man sich machen kann über dein Thema.

Es wird im Sinne einiger hier sein, dass ich vorläufig keine Themen mehr eröffnen werde
Bist du da nicht ein bißchen trotzig gerade, zumindest so ein ganz klein wenig?:blume1:

man dikutiert ja über das jeweilige Thema nicht,
Die Feststellung schliesst aber folgende Frage mit ein:
Woran liegt es denn?
Wenn man hierrauf keine Antwort sucht, wird es keine Änderung geben.

sondern geht wieder über in das beliebte Feld der Mutmassungen zur Person und ihren Beweggründen.
War das nicht im grunde immer Teil des Forums? Und ist es nicht menschlich?
Auch ich nutze Foren nicht nur zum diskutieren, sondern auch zum menscheln.

Diejenigen die noch diskutieren, sind eine verschwindende Minderheit.
Auch hier wieder viele Fragen.
Woran liegts?
Vielleicht wollen viele gar nicht immer so ernst u/o wissenschaftlich u/o hochgeistig daherschreiben?
Vielleicht hat sich durch Userwechsel einfach auch der Bedarf ein wenig verschoben?
Vielleicht empfinden Languser es als langweilig, weil sie zu vielen Themen ihre Meinung schon mehr als einmal gesagt haben?
Vielleicht weil die breite Masse der User die Themen einiger weniger User als zu "speziell" empfindet?
Vielleicht liegt es auch an der eigenen Themenwahl?

Es ist nun mal ein breit gefächertes Themenforum hier und gerade die religiösen/spirituellen, politischen und künstlerischen Unterforen überwiegen. Das sind Themen die schon immer eher durch emotionale Diskussionen lebten, die nur schwer versachlicht werden können und die man nicht rein wissenschaftlich betrachten kann.
Es geht darum, was ein User denkt, also um den von Zeili oft benannten Gedankenaustausch und um des Users Meinung, also dem Meinungsaustausch.
Wissenschaft spielt da eben für viele, sich durch bestimmte Themen-Foren angezogen fühlende User, eine untergeordnete bis unwichtige Rolle.
Will sagen, wer konstruktiv wissenschaftlich fundierte Diskussionen führen will, der sollte sich vielleicht parallel ein Wissenschaftsforum auswählen, in dem er Gleichgesinnte trifft, wenn diese Gleichgesinnten hier doch nur schwer zu finden sind, bzw. in der absoluten Minderheit.



So jetzt bin ich auch ziemlich OT gekommen, aber es scheint eh gerade das vorherrschende Thema in vielen Threads zu sein, von daher: Das ist mal meine Meinung.

Und falls jetzt jemand falsches denkt:
Vergesst es gleich, ich mag Miriam nämlich unheimlich gern, dennoch teile ich leider nicht mit allen mir lieb gewordenen Menschen in allen Dingen die gleichen Ansichten und Meinungen.

Und meine Meinung, zum Thema Projektionen hatte ich ja schon gesagt, aber darauf hast du mir ja leider nicht geantwortet.
Und da frage ich mich warum das so ist. Besonders im Hinblick darauf, wenn themenbezogene Antworten -und als solche meinte und empfinde ich meine erste Antwort- von so großer Bedeutung sind.

Gute Nacht
Sal
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt



Salem, dich als Moderatorin bitte ich, dass dieser neue Versuch ein Thema zu diskutieren gelöscht wird.

Ganz vergessen:

Miriam, in diesem Unterforum kann ich keine Mod-Handlungen vornehmen.
Und ich hätte mit dieser Bitte auch ein Problem, weil ich keine Begründung finde.
Besprich das bitte mit Walter.



Ich -ganz persönlich- finde es übrigens nicht gut, wenn bei sowas um Löschung gebeten wird. Wenn man jeden Thread mit unangenehmen oder ungeahnten Wendungen -sofern unter Einhalt der Forenregeln- schliessen/löschen würde, dann wäre ein Forengeschehen gar nicht mehr möglich.
Und der Konflikt schwelt dann an anderer Stelle weiter.
 
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Dieser Tage habe ich Walter gebeten, meinen Account zu löschen. Ich möchte nicht der Verursacher von Mißstimmungen sein. Und ich möchte mich hier gar nicht erst zum Projektor entwickeln (lassen).


Dieses Forum besteht im Wesentlichen aus einem Kernkreis von Mitgliedern, die Außenstehenden oder einigen bei ihnen Unbeliebten oftmals zu sehr ihre Abneigung zeigen -, entweder durch Direkt-Angriffe oder durch Ignoranz. Das macht’s ungemütlich.
 
Werbung:
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Für eine geplagte Moderatorin:
für salem ein apophysis-Fraktal:


 
Zurück
Oben