Ich behaupte so voll gefressen und übersättigt wie ich bin bekomme ich das Fehlen eines Stuhls nicht mit, die Krise muss größer sein damit ich Angst bekomme.
Zu Marx Zeiten sind Menschen vor Hunger gestorben, die Arbeiter nicht, die konnten gerade so überleben aber heute haben Menschen mit Transferleistung vom
Staat mehr Bargeld in der Tasche als eine Familie mit Vollbeschäftigung die zu 100% für sich selbst Verantwortlich ist. Soll ich Beispiele ausführen?
Es gibt den 'Ausgebeuteten' wie zu Marx Zeiten nicht mehr, heute liegt das Problem weniger beim Materiellen, heute kippen die Menschen seelisch aus den Latschen.
Daran ist jedoch weniger ein eventueller Verlust schuld (Stuhl) sondern das Bewusstsein von Wachstum, von mehr, von toller, von wertvoller oder besser und
wenn dann eine Kleinigkeit nicht in Erfüllung geht bricht der ganze Organismus zusammen. Heute gehört der klassische Arbeiter, der Schichtarbeiter in der
Produktion zu den wohlhabenden Bürgern (Autoindustrie). Jedoch die für die Menschen wichtigen Aspekte, egal ob arm oder reich, wie sozialer Bereich, Pflege,
Kita und andere Arbeitsbereiche mit Menschen, sind unterbewertet in der Gesellschaft. Jedoch immer noch wesentlich besser als zu Marx Zeiten, da hat das
alles die Hausfrau oder Magd erledigt, da gab es diese offiziellen Berufe kaum. Deshalb steht heute eigentlich weniger die materielle Absicherung im Vordergrund,
sondern der Erhalt der seelischen Stabilität, ob dafür die neuen Gutsherren verantwortlich sind würde ich in Frage stellen.