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Die Mission der IB im Mittelmeer

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Es geht weniger um den Vergleich des status quo mit früher als um dessen Vergleich mit den Zuständen, die ohne EU Beitritt eingetreten wären. Ansonsten kann man auch seinen Hausarzt dafür verantwortlich machen, dass man sich jetzt nicht mehr so fit fühlt wie vor 30 Jahren, wo man noch einen anderen Hausarzt hatte.

Und weißt welche Zustande ohne EU Beitritt eingetreten wären ?

Nein, tut es nicht. Selbst simple Sachverhalte kann man durch die Wahl von Formulierungen bei gleichem Inhalt völlig konträr darstellen und somit politische Manipulation betreiben. Außerdem reicht es für eine kompetente Entscheidung nicht, den Vertragstext lesen zu können und auch nicht, ihn zu verstehen. Man muss außerdem die Folgen einigermaßen abschätzen können, und selbst Experten stoßen da oft an ihre Grenzen - der kleine Mann von der Straße, zumeist Laie, wäre da völlig überfordert.

Na dann wäre es doch am besten diese ganze Demokratie und Wahlenscheiße zu vergessen und sich nur mehr von einer "Experten" Elite führen zu lassen !

Woran machst du diese Behauptung fest ?

An den der Tendenz immer mehr zentral zu bestimmen, kontrollieren.

Nenne doch einige Beispiele.

Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz, Monaco, Kanada, Australien, Neuseeland,

Ja, Prognosen sind immer mit dem Problem konfrontiert, dass sie die Zukunft betreffen. Aber wie bei einer Hochzeit ist das Versprechen eine Momentaufnahme, eine Absichtserklärung.
1. Ist ziemlich egal, der Schilling war schon lange eng an die D-Mark gebunden, durch den Euro hat sich da de facto nicht viel geändert. Das Nachweinen beruht da eher auf Sentimentalität.
2. Auch eher Sentimentalität als Realität. Die Neutralität hatte ihre Ursache und Sinn im kalten Krieg gehabt. Weil sie uns Einiges erspart hat, haben sie vor Allem die Älteren noch immer lieb, ist aber in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr zeitgemäß. Weiß aber momentan nicht, was die EU konkret an ihr verändert hätte.
3. Ist das so ? Schon vor 30 Jahren kosteten 100g Schoko oder 1 Liter Milch 10 Schilling, hat sich seitdem nicht viel getan. Guckst du auch http://www.agraroekonomik.at/fileadmin/download/KIRNER_Krise.pdf
4. Das war eine plakative Aussage, der ich von Beginn an skeptisch gegenüber stand. Kann durchaus sein, dass dem so ist, aber wie will man das nachvollziehen ? Manche Ersparnisse oder auch Zusatzausgaben sind so verdeckt, dass man sie weder erkennen, geschweige denn zuordnen kann. Aber, von dieser Aussage haben sich, so meine ich, tatsächlich viele naive Wähler, verühfren lassen. Dass es zu ihrem Nachteil war, bezweifle ich aber dennoch.
5. War es ja auch eine Zeit lang - nur war es tatsächlich die EU oder nicht doch eher die globale Entwickung, die dem Bankgeheimnis (Stichwort Geldwäsche) in der alten Form den Garaus gemacht hat ?
6. Wie der Ederertausender schwer zu überprüfen, aber der heimischen Wirtschaft hat der Beitritt sehr gut getan. Insofern glaube ich, waren es über die Zeit weit mehr als 31000 Arbeitsplätze.
7. Wie bei 6. schwer eindeutig zuzuordnen, aber da wirtschaftsförderlich, wohl zutreffend.
8. In Einzelfall womöglich eingetreten, aber letztendlich nur plakativ - da sich die 70% einprägen sollen, auch wenn es sich dabei nur um linksgedrehte Buroklammern handelt, bei denen man sich zeitlebens ganze 6 Euro ersparen mag.
9. Ist Österreich überfremdet ? Wenn ja, wo ist die Überfremdungsgrenze ?
10. Wäre dem nicht so gewesen ?
11. Ich sehe wenig direkten Einfluss der EU auf unsere Pensionssicherheit, die bekannten Probleme sind sehr hausgemacht. Was Einfluss hat, ist die allgemeine Wirtschaftskraft, und da hat die EU ja den bekannt positiven Einfluss.
12. Diese Versprechung ist mir unbekannt, weiß auch nicht worauf sie sich konkret bezieht.
13. Wer das Gegenteil verspricht "nur ohne EU Beitritt keine Steuererhöhung" ist genauso unglaubwürdig. Aber, welche Steuern wurde wegen der EU erhöht ?
14. Wie bei 5. - war die EU die Ursache oder der Wandel der Zeit ?

Sorry, aber um das alles hier detailliert mit dir durch zu diskutieren habe ich zu wenig Zeit.

Ideologen biegen sich Fakten und Erklärungen gerne so, dass sie in ihre Ideologie passen. Wer prinzipiell gegen die EU ist macht sie auch dafür verantwortlich, wenn Hund Struppi einen Schnupfen hat. Das ist auf zweierlei Arten schädlich. Erstens behindert man damit eventuell etwas Gutes und zweitens läuft berechtigte Kritik Gefahr, in der Unzahl an haltlosen Kritiken unterzugehen.

Auch die Pro EU Ideologen tun das.

Mir geht es nicht um die EU an sich, ich bin prinzipiell gegen große zentral gesteuerte Gesellschaft und Wirtschaftssysteme.
 
"...Seit unserer Ankunft im Mittelmeer werden die NGOs immer desillusionierter

Defend Europe ist momentan Thema Nummer 1 in den italienischen Medien:
Wir sind in Nachrichtensendungen, Radiosendungen und in den Zeitungen…
Die Auswirkungen unserer Mission sind gewaltig in Italien – einem Land das enorm unter den Aktivitäten der NGOs und der Schlepper zu leiden hat.

Gleichzeitig beschuldigt uns ein Teil der italienischen Linken, wir hätten eine Mitschuld an der Festsetzung der Juventa - das Schiff von „Jugend rettet“. Vor einer Woche wurde „Jugend rettet“ auf frischer Tat beim direkten Informationsaustausch mit den Schleppern ertappt, während sie illegale Migranten aufnahmen.

Gestern konnten wir einen Funkspruch zwischen der Golfo Azzuro der NGO „Open Arms“ und der italienischen Marine abfangen. Die italienische Marine verbat der Golfo Azzuro einen italienischen Hafen anzulaufen, da sie in libysches Küstenmeer eingedrungen war. Direkt nach dem Funkaustausch teilten wir der Crew der Golfo Azzuro mit, dass sie außerhalb der Küste Libyens nicht mehr willkommen sei.

Eine letzte gute Nachricht gibt es noch!
„Ärzte ohne Grenzen“, die sich weigern den von der italienischen Regierung erstellten Verhaltenskodex für NGOs zu unterschreiben – der unter anderem vorsieht, dass sich auf den NGO-Schiffen Polizisten befinden – warnen davor, dass die momentanen Kampagnen gegen die NGOs einen massiven Einschnitt in ihre Finanzen verursachen. Ein Sprecher von „Ärzte ohne Grenzen“ meint, es gebe einen massiven Rückgang der Spenden und es handle sich um eine „finanzielle Katastrophe“, die ihre Tätigkeiten behindern könnte.
Wir sagen: Je weniger NGO-Schiffe als Wassertaxis fungieren, desto weniger illegale Migranten kommen nach Europa. Das bedeutet wiederum einen Rückgang der Profite für die Schlepper."


Quelle:
https://www.facebook.com/DefendEuro...Sl5r4of1CdJTU4F1NpGkZAkKpG8EyCMR-Sawsyo06Nb5Q


Scrollt man auf dieser Seite weiter runter bis unter die Shirtwerbung, sieht man eine Videoaufzeichnung von der CStar, die offenbar im italieniischen Fernsehen lief, mit Übersetzung.
 
Und weißt welche Zustande ohne EU Beitritt eingetreten wären ?

Da das Szenario ohne EU-Beitritt ein hypothetisches ist, kann man letztendlich nur mutmaßen. Das heißt aber nicht, dass sämtliche Mutmaßungen die gleiche Qualität hätten. Sie können gut fundiert aber auch völlig an den Haaren herbei gezogen sein und auf Tatsachen wie auch auf Irrtümern oder gar Täuschungen beruhen.


Na dann wäre es doch am besten diese ganze Demokratie und Wahlenscheiße zu vergessen und sich nur mehr von einer "Experten" Elite führen zu lassen !

Nein, denn das Volk kann/darf/muss sich ja entscheiden von WELCHEN Experten es sich führen lässt. Zusätzlich kann sich jeder mündige Bürger selbst bewerben. Es ist also nicht vorgegeben, dass die politische Führung aus "Experten" bestehen muss. Auch ein Stammtischbruder kann und darf Bundeskanzler werden, sofern er gewählt wird. Aber so weit reicht die Expertise bzw Intelligenz des Volkes aus, dass es bislang noch nicht so weit kam. Es liegt am Volk, dass es einem eher gebildeten "Experten" eher vertraut als einem Stammtischbruder.


An den der Tendenz immer mehr zentral zu bestimmen, kontrollieren.

Es hat sich gezeigt, dass sich Strukturen mit den Veränderungen in der EU ebenfalls ändern müssen. Wenn jedes Land einzeln zu einer Bestimmung zustimmen müsste, würde sich die EU selbst blockieren. Wäre in Staaten ebenfalls so, wenn man immer Zustimmung aller Länder oder Gemeinden bräuchte. Manche EU Entscheidungen gehen auf Kosten einzelner Länder zum Wohle anderer. Auch wenn in Summe alle Länder profitierten, würden die jeweiligen Nationalisten jener Länder, die bei der einzelnen Entscheidung weniger profitieren bzw mehr zahlen müssten, ihr Veto einlegen. Je mehr Staaten beteiligt sind, desto schwieriger wird es. Das hat man erkannt, und darauf wurde reagiert.

Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz, Monaco, Kanada, Australien, Neuseeland,

Es zeigt, dass ein EU Beitritt nicht der einzige mögliche Weg zu Wohlstand und Stabilität ist - aber mehr nicht. Liechtensteins Wohlstand beruht auf dem Reichtum einer Adelsfamilie und an der Nähe zur Schweiz. Die Schweiz verdankt den Großteils ihres Reichtums ihren Banken. Island und Norwegen dem Fischfang und Bodenschätzen, Monaco dem Casino (vor dem Casino war Monaco arm und "unwichtig"), für Kanada, Australien und Neuseeland machte ein EU-Beitritt schon alleine aus geografischen Gründen wenig Sinn. Aber, ihre Wirtschaft (Australien, Neuseeland) leidet durchaus unter ihrer geographischen Abgeschiedenheit, und sie (ketzt inkl. Kanada) sind zumindest formal ja auch nicht so souverän. Schau mal, wer in jenen Ländern das Staatsoberhaupt ist...


Sorry, aber um das alles hier detailliert mit dir durch zu diskutieren habe ich zu wenig Zeit.

Die Zeit, die 14 Punkte auszugraben und als Argument anzuführen war da, aber jene sie zu besprechen nicht mehr ? Ich verstehe, wenn du JETZT nicht die Zeit dafür hast, aber demnächst, wenn du hier weiter postest, solltest du dir schon die Zeit dafür nehmen - schließlich hast ja du die Punkte auf den Tisch gebracht.

Auch die Pro EU Ideologen tun das.

Ja, und beides ist abzulehnen. Die Beurteilung, ob die EU in Summe gut oder schlecht ist, soll durch Beobachtung/Messung/Erfahrung erfolgen, und nicht a priori festgelegt werden.

Mir geht es nicht um die EU an sich, ich bin prinzipiell gegen große zentral gesteuerte Gesellschaft und Wirtschaftssysteme.

Wie groß ist groß ?
Österreich, Belgien, Portugal, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Sowakei, Luxemburg, Lettland, Litauen, Estland und Dänemark zusammen haben weniger Einwohner als Deutschland.
 
Wir sagen: Je weniger NGO-Schiffe als Wassertaxis fungieren, desto weniger illegale Migranten kommen nach Europa. Das bedeutet wiederum einen Rückgang der Profite für die Schlepper."

Gut und schön, aber wer stellt denn fest, wer Flüchtling und wer illegaler Migrant ist und in wessen Auftrag agiert die IB?

Grüss Gott!
 
Witterst du da etwa eine Verschwörung?
Ich dachte es gibt sowas nicht?

Die Fragen vielleicht einfach mal an die IB richten.
 
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Was soll das zeigen ?

Eine Liste von Ländern gereiht nach der Einstufung des Wohlstandes.


Da das Szenario ohne EU-Beitritt ein hypothetisches ist, kann man letztendlich nur mutmaßen. Das heißt aber nicht, dass sämtliche Mutmaßungen die gleiche Qualität hätten. Sie können gut fundiert aber auch völlig an den Haaren herbei gezogen sein und auf Tatsachen wie auch auf Irrtümern oder gar Täuschungen beruhen.

Richtig, das trifft natürlich auch auf jene zu die jetzt behaupten dass nur durch die EU alles besser wird.

Nein, denn das Volk kann/darf/muss sich ja entscheiden von WELCHEN Experten es sich führen lässt. Zusätzlich kann sich jeder mündige Bürger selbst bewerben. Es ist also nicht vorgegeben, dass die politische Führung aus "Experten" bestehen muss. Auch ein Stammtischbruder kann und darf Bundeskanzler werden, sofern er gewählt wird. Aber so weit reicht die Expertise bzw Intelligenz des Volkes aus, dass es bislang noch nicht so weit kam. Es liegt am Volk, dass es einem eher gebildeten "Experten" eher vertraut als einem Stammtischbruder.

Als du traust dem Volk zwar nicht zu einen Vertragstext zu verstehen, aber sie haben die Expertise um zu entscheiden ob ein politischer Führer ein gebildeter Experte ist oder nicht ?

Wäre es nicht vernünftiger gebildeten Experten auf dem Gebiet der Personalauswahl die politische Führung auswählen zu lassen ?

Es hat sich gezeigt, dass sich Strukturen mit den Veränderungen in der EU ebenfalls ändern müssen. Wenn jedes Land einzeln zu einer Bestimmung zustimmen müsste, würde sich die EU selbst blockieren. Wäre in Staaten ebenfalls so, wenn man immer Zustimmung aller Länder oder Gemeinden bräuchte. Manche EU Entscheidungen gehen auf Kosten einzelner Länder zum Wohle anderer. Auch wenn in Summe alle Länder profitierten, würden die jeweiligen Nationalisten jener Länder, die bei der einzelnen Entscheidung weniger profitieren bzw mehr zahlen müssten, ihr Veto einlegen.

Daher sollten die Bestimmungen so gut durchdacht und ausgereift sein dass sie nicht auf Kosten einzelner Länder gehen.

Je mehr Staaten beteiligt sind, desto schwieriger wird es.

Wie groß ist groß ?

Genau das meinte ich mit groß, je größer die Anzahl der teilweise sehr unterschiedlichen Komponenten in einen verbundenen zentral gesteuerten System wird, umso höher die Anfälligkeit für Probleme oder Störungen.

Es zeigt, dass ein EU Beitrittt nicht der einzige mögliche Weg zu Wohlstand und Stabilität ist

Genau, und wenn die Probleme in der EU immer größer werden, sollte man daher auch Alternativen zur EU in Betracht ziehen

... für Kanada, Australien und Neuseeland machte ein EU-Beitritt schon alleine aus geografischen Gründen wenig Sinn. Aber, ihre Wirtschaft (Australien, Neuseeland) leidet durchaus unter ihrer geographischen Abgeschiedenheit, und sie (ketzt inkl. Kanada) sind zumindest formal ja auch nicht so souverän. Schau mal, wer in jenen Ländern das Staatsoberhaupt ist...

Eule58 ? (..Und wenn das keine radikalen Nazis sind, dann bin ich die Königin von England..)

Jetzt ernst, der Commonwealth of Nations ist ein loser Verbund von autonomen Staaten deren einzige Gemeinsamkeit die Treue zur englischen Krone ist.

Die Zeit, die 14 Punkte auszugraben und als Argument anzuführen war da, aber jene sie zu besprechen nicht mehr ? Ich verstehe, wenn du JETZT nicht die Zeit dafür hast, aber demnächst, wenn du hier weiter postest, solltest du dir schon die Zeit dafür nehmen - schließlich hast ja du die Punkte auf den Tisch gebracht.

Ja, 25 Sekunden, Google Suche „EU Versprechen Österreich“ und dann past & copy

Und diese 14 Punkte beachte ich nicht sehr, die waren für mich vor der Abstimmung propagandistischer Holunder, und jetzt erst recht. Aber vielleicht werde ich auf den einen oder anderen noch eingehen.

Ja, und beides ist abzulehnen. Die Beurteilung, ob die EU in Summe gut oder schlecht ist, soll durch Beobachtung/Messung/Erfahrung erfolgen, und nicht a priori festgelegt werden.

Gut und richtig, da es aber keine empirische Referenz zu Beurteilung geben kann ( Muzmuz: „Da das Szenario ohne EU-Beitritt ein hypothetisches ist, kann man letztendlich nur mutmaßen“ ) muß man sich an Vergleichszahlen/Fakten aus der Zeit vor der EU halten. Und da sieht es bei z.B Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit, Sozialkosten u.s.w. nicht sehr gut aus. Auch wenn EU dies nicht unmittelbar verursacht hat, so hat sie dies zumindest nicht verhindern können.
 
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