• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Die Mission der IB im Mittelmeer

Diese "panische Urangst" bezieht sich wohl weniger auf die Auflösung der EU als auf die politische Machtübernahme des bildungsfernen, generalmisstrauischen Teil der Bevölkerung.
Ich würde mich in einem System, in dem Stammtischbrüder die Macht übernommen haben, weder wohl noch sicher fühlen.

Was ist der Unterschied zwischen der Angst vor geheimen verschworenen Eliten und der Angst vor den bildungsfernen Stammtischbrüdern.

Blödsinn, vor dem EU Beitritt Österreichs waren weder verschworene Eliten noch bildungsferne Stammtischbrüder an der Macht, und die wären auch nach einem Austritt aus der EU nicht an der Macht.

Da ich davon ausgehe, dass für dich (wie für mich) das Selbe auf Staat, Land und Gemeinde zutrifft: Willst du auch diese auflösen und sodann Anarchie ausrufen ?

Nein, ich bin für demokratische Nationalstaaten die untereinander mit Verträgen koopererieren, mit Verträgen die durch das Volk mitgetragen werden (Volksabstimmungen u.s.w.)

Die behauptete "nationale Souveränität" war spätestens mit dem Beitritt zur UNO vorbei. So wie bei Personen gilt auch für Staaten - in Gemeinschaft lebt es sich besser.

Konnte man gut in zentral gesteuerten Systemen wie z.B. der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erkennen.

Deiner Version mit den "individuell ausgehandelten Verträgen" stehe ich skeptisch gegenüber. Die EU ist eine größere Wirtschaftsmacht als Österreich - und "Österreich als Teil der EU" hat eine andere Verhandlungsposition als "Österreich, das kleine Land im herzen Europas". Zusätzlich muss Österreich als Mitglied der EU nicht alle Verträge selbst abschließen und profitiert von Verträgen, die die EU im Namen aller abschließt.
Klar, der EU insgesamt liegen österreichische Interessen weniger nah als den Österreichern. Aber, das ist in allen Gemeinschaften so - man muss kompromissbereit sein, und auch den anderen etwas gönnen. Wer das nicht kann, macht es eben auf eigene Faust und kümmert sich nicht um das Ausland. Nordkorea macht das weltweit am Besten vor, denke ich.

Nein, nur denke ich hier nicht nur an mich und an die kurzfristige Maximierung meiner persönlichen Vorteile, sondern versuche, das Ganze im Blick zu behalten. Natürlich kommen sich manche immer übervorteilt vor und würden am Liebsten Anarchie haben, damit ihnen gar niemand etwas vorschreiben kann und sie mit niemandem teilen müssen. Aber, das sind in der Regel Außenseiter, die eigentlich ganz andere Probleme haben als die Politik.

Inwiefern kann es das bei EU Wahlen weniger ? Mir sind keine prinzipiellen Unterschiede diesbezüglich auf den Wahlzetteln aufgefallen. Auf allen stehen diverse Parteien und/oder Namenslisten, zwischen denen der Wähler unterscheiden kann. Sowohl bei Gemeinden, Ländern, Bund wie EU.

Du bist so pro EU getrimmt wie ich contra EU, daher werden weitere Diskussionen nur in i-tüpfelreitenden Wortklaubereien ausarten.

Wie der Östereicher vom EU Beitritt profitiert hat sieht man am Reallohnverlust seit 1998 (ca. 13%) und der wachsenden Gehaltsschere.

Quelle: http://www.rechnungshof.gv.at/berichte/einkommensberichte.html

Einen Reallohnverlust und Gehaltsschere die es die ganzen 50 Jahre voher nicht gegeben hat. Aber du wirst auch diesen Zusammenhang sicher mit gekonnt konstruierten Argumenten widerlegen. Was und wer nicht alles schuld daran ist, außer der EU.
 
Werbung:
Satire. Kennst Du nicht?
Doch doch, 'natürlich'. Aber dass es jedenfalls mir, just hier, um solche nicht ging und geht, hingegen als deplatziert empfinde, "verstehst" Du?
Es geht um die Scheinheiligkeit, mit der vorne so getan wird, als könne man die ganze Welt retten und wäre dazu fest entschlossen,
Das soll tatsächlich wer wie "tun"?
während man hinten herum untätig und unfähig anderen, die sich den Luxus nicht erlauben können, die notwendige Abgrenzung überlässt.

Notwendige Abgrenzung habe ich fett geschrieben, damit sie an Dein Bewusstsein dringt, obwohl sie in Deiner Welt nicht existiert. :lachen:
Aach, 'Quatschkopp'! "...in meiner nicht existiert. 'Ha ha...', welch... Nonsens, nun auch noch. Und von wegen "Scheinheiligkeit" und "Notwendige Abgrenzung": Mit dem "Luxus" soll überhaupt was "gerettet" werden können, und für wen?!?

Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, noch 'was' zu "retten": Jegliche "Abgrenzung", soweit 'nur irgend möglich', zu überwinden, sich darum zu bemühen!! Und dies vor allem im Denken!! Und, dies gerade bei und von denen, die sich "Luxus nicht erlauben können"!

Jo, richtig, ich kann auch "fett".
 
Ja eh, ist er - und niemand wird einen Enkel dafür verantwortlich machen wollen, wofür einst ein Großvater begeistert war.
Mache ich nicht, ich hab es nur erwähnt.

Ich war immerwieder wiederholt verwundert, weshalb denn ernste Menschen gegen eine 'DirekteDemokratie' sein könnten.
Mich wundert das nicht. Das sind Menschen, die sich selbst für besser und für schlauer halten, als die "breite Masse", der sie mißtrauen. (z.B. Muzmuz und Anideos). Wobei dieses Mißtrauen gegenüber einer Menschenmenge, die sich im Taumel einer Massenpsychose befindet, natürlich durchaus angemessen ist, denn solche Menschenmassen haben tatsächlich nicht die ausgewogensten Ansichten und neigen mitunter zu spontaner Gewalttätigkeit.

Ferdinand von Schirach brachte nun solche Überlegungen vor: Was, wenn -nach einer Kindesmisshandlung- für eine Wiedereinführung der Todesstrafe aufgerufen werden würde?!
Wenn einige zu etwas "aufrufen", dann heißt das ja nicht, dass nach einem angemessenen Diskurs, dessen Struktur es noch zu entwickeln gilt, und nach einer transparenten Abstimmung darüber, dann auch tatsächlich eine Todesstrafe wieder eingeführt würde.

Aber: Wenn Du und wenn ich, die wir keine Todestrafe möchten, in einer Demokratie leben würden, die offensichtlich mehrheitlich tatsächlich für die Todesstrafe wäre, dann wären wir keine Demokraten, wenn wir uns ein System ausdenken würden, um diese Mehrheit an der Umsetzung ihrer Ansichten zu hindern, nicht wahr?

Es war die Unwissenheit an möglichen Folgen, welche zu einer Fehlabstimmung (Brexit) geführt hatte.
So wird es in den Medien dargestellt, die seltsamerweise geschlossen gegen einen Brexit stehen. Ich bezweifle, dass das die ganze Wahrheit ist.
Wenn Du tatsächlich den Briten zutraust, dass sie kurzfristig von ein paar Großmäulern um ihren Verstand gebracht wurden, dann stellst Du ihnen kein gutes Zeugnis aus. Allerdings ist es ja auch in der Scheindemokratie Großbritanniens so, daß Volksabstimmungen seltene Ereignisse sind und dass keine seriöse Form des Diskurses installiert ist und stattdessen demagogisch (von beiden Seiten) "argumentiert" wurde. Es kann also sein, dass viele Bürger Großbritanniens von der Sache überrumpelt wurden, weil sie sie nicht ernst genommen haben. :dontknow:


Solche Überlegungen kann schon ein Wanken zur 'Direkten Demokratie' auslösen.
Auch betonte Schirach den Vorteil in unserer Verfassung: Schutz für Minderheiten, Schutz für Schwache!
Bei mir nicht. Es ist für mich keine Alternative, weiterhin, wie seit der Steinzeit, auf den "guten Führer" und seinen Beraterstab und auf die grauen Eminenzen und Finanziers im Hintergrund zu vertrauen. Die theoretische Abwählbarkeit einer Führungsmannschaft, die in der Praxis keinen Effekt hat, ist für mich kein Merkmal für eine Demokratie. Die ist erst gegeben, wenn tatsächlich alle Bürger gefragt und gehört werden, sich also tatsächlich beteiligen und einbringen, anstatt sich "führen" zu lassen. Menschen sind keine Schafe und Demokratie ist eine gute Idee, es wird Zeit, sie tatsächlich auch mal umzusetzen.
 
Was ist daran ungerecht, wenn die Entscheider richtig entscheiden und dem dummen Volke so keine Möglichkeit geben, sich falsch zu entscheiden, wie damals, als der Mann aus Braunau dem Volke das Heil versprach?
Das Volk hatte damals wie heute nur zu entscheiden, ob mitmachen, dagegen ankämpfen oder fliehen. Mit bestimmen und mit entscheiden war und ist nicht vorgesehen. Verängstigt wie das Volk aufgrund seiner Erziehung mittels Bestrafung nun einmal ist, entschied sich die große Mehrheit zum Mitmachen. Und Sie finden also, "die Entscheider" hätten damals "richtig" entschieden?

Was ist daran ungerecht, wenn Autokäufer mit Hilfe der Politik über den Tisch gezogen werden? Für mich ist das ein Ausdruck unüberbietbarer Blödheit, wenn die Käufer nicht eimal wissen, was ihnen blüht und es beim Geknurre und der Wahlverweigerung belassen.
Wenn jemand "über den Tisch gezogen" wird, finde ich das ungerecht, ja. Allerdings ist Gerechtigkeit ja auch so ein Ding individueller Betrachtung.

Btw: Was blüht ihnen denn, den Käufern? Welches Verhalten empfehlen Sie?


Was ist daran ungerecht, wenn die politische Führung die real existierende Völksteilwanderung nutzt, um sich als Lobby bei der zahlungskräftigen Klientel ins rechte Licht zu rücken?
Ich empfinde jede politische Führung als ungerecht, die sich selbst über "das Volk" erhebt, deswegen bin ich ja auch gegen Scheindemokratie, Scheinsozialismus, Scheinkommunismus und gegen alle real existierenden Oligarchien.

Wozu diesen verschwörungstheoretischen Mist, wenn doch das Interesse der kleinen Leute ziemlich einfach zu definieren und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen ist?
Welcher einfach zu definierende gemeinsame Nenner wäre das? Welcher verschwörungstheoretische Mist?
 
...
Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, noch 'was' zu "retten": Jegliche "Abgrenzung", soweit 'nur irgend möglich', zu überwinden, sich darum zu bemühen!!
...
Jegliche Abgrenzung überwinden ... klar.

Ich nehme an, Deine Türen stehen immer offen, möglicherweise für alles und für jeden und Dein Besitz steht abgrenzungsfrei allen zur Verfügung? Bestimmt. Als nächstes könntest Du die Abgrenzung Deines Blutkreislaufs und Deines Stoffwechsels überwinden. Tu es, es ist möglich!
 
Mich wundert das nicht. Das sind Menschen, die sich selbst für besser und für schlauer halten, als die "breite Masse", der sie mißtrauen. (z.B. Muzmuz und Anideos).
Anideos hält sich weder für besser noch für schlauer. Er macht sich nur Sorgen, wenn eine durch Schlaue manipulierte Masse alles legitimieren darf. Beispiele gibt es genug dafür. Es ist schon schlimm genug, wenn eine Partei die absolute Mehrheit bekommt, siehe Polen, Ungarn oder die Türkei. Bereits da wird es gefährlich, wenn diese Partei ihre Macht missbraucht, um die Verfassung in ihrem Sinn zu ändern und anschließend den Weg zur Diktatur durch die Masse legitimieren lässt.
Wobei dieses Mißtrauen gegenüber einer Menschenmenge, die sich im Taumel einer Massenpsychose befindet, natürlich durchaus angemessen ist, denn solche Menschenmassen haben tatsächlich nicht die ausgewogensten Ansichten und neigen mitunter zu spontaner Gewalttätigkeit.
Und schon sind wir uns einig: Der Balkankrieg gegen Ende des letzten Jahrhunderts war auch eine Folge manipulierter Massen. Kaum einem dieser neu entstandenen Länder geht es heute besser als vorher und demokratischer als vorher sind sie auch kaum geworden.
 
Anideos hält sich weder für besser noch für schlauer. Er macht sich nur Sorgen, wenn eine durch Schlaue manipulierte Masse alles legitimieren darf. Beispiele gibt es genug dafür. Es ist schon schlimm genug, wenn eine Partei die absolute Mehrheit bekommt, siehe Polen, Ungarn oder die Türkei. Bereits da wird es gefährlich, wenn diese Partei ihre Macht missbraucht, um die Verfassung in ihrem Sinn zu ändern und anschließend den Weg zur Diktatur durch die Masse legitimieren lässt.

Und schon sind wir uns einig: Der Balkankrieg gegen Ende des letzten Jahrhunderts war auch eine Folge manipulierter Massen. Kaum einem dieser neu entstandenen Länder geht es heute besser als vorher und demokratischer als vorher sind sie auch kaum geworden.
Ja, da sind wir uns einig. Eine "Scheindirektdemokratie", mit deren Hilfe sich eine "Partei" mit einem "Führer" die Herrschaft an Land zieht, ist ganz sicher nicht das, was ich möchte, das weißt Du doch. :)
 
Werbung:
Addi: "Bereits da wird es gefährlich, wenn diese Partei ihre Macht missbraucht, um die Verfassung in ihrem Sinn zu ändern und anschließend den Weg zur Diktatur durch die Masse legitimieren lässt."

Im Juni 2017 veranlasste das in D. die CDU-SPD-Grüne-Linke-NPD-NSA Einheitspartei. Es ist da.
Vovor hast du dann noch Angst?
Du bekommst doch deine Diktatur, meinst du, die Nazis würden das noch verschlimmern können? Der Unterschied ist doch nur, daß du dir in der jetzigen Diktatur persönlich größere Chancen erhoffst als in der späteren. Aber die Einheimischen wollen keine Diktatur...sie wollen keine besser klingende. Komm doch einfach zu uns und mach mit. Du bist herzlich eingeladen.
 
Zurück
Oben