Belair57
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Aus der Sicht der Gesamtheit, natürlich negativ, wenn sich Teile eines Gesamten auf Kosten des Restes Vorteile verschaffen wollen. Wer ein kleines, unabhängiges System sein will, soll das machen. Siehe Schweiz. Aber, sich wie die Ostländer der EU einerseits Teil der EU sein zu wollen, um Fördergeld zu kassieren andererseits sich aber doch nicht als Mitglied verhalten, wenn es zu den Pflichten kommt, ist nationalistisch-bauernschlau.
Wie schon erwähnt ist das ein perfectes Beispiel wie schlecht durchdacht dieses Konstrukt EU ist.
Aber was mich mehr entsetzt, ist diese eingetrichterte panische Urangst vor einer möglichen Auflösung dieser EU, vor allem bei Menschen bei denen man den Eindruck hat dass sie etwas besser als andere geerdet sind.
Zu formulieren, was im Detail wie reformiert werden kann bzw soll übersteigt aber wohl unser beider Horizonte.
Das ist der richtige entscheidende Satz ! Solange wir zwei nicht klar durchschauen können wie Entscheidungen in dieser "übergeordneten demokratische Organisation" zustandekommen oder wie man deren Fehler korrigieren kann, sehe ich sie in gewissen Maße als gefählich an. Daher bin ich auch für einen sofortigen Austritt oder für die Auflösung diese Organisation.
Ja, weil bei dir der Nationalgeist noch tief verankert ist - und genau dieser ist die Ursache für die gesamtheitlichen Probleme ihrer.
Die Probleme bzw die Mängel, die die EU tatsächlich hat, werden ja erst von dir bzw deiner Sichtweise verursacht. Der Punkt ist, dass ein Staat mit dem EU-Beitritt einen Teil seiner Souveränität abgibt. Das ist aber nicht nur bei der EU so, sondern bei allen Verträger. Wer einen Vertrag abschließt, geht Verpflichtungen ein und schränkt somit seine Freiheiten ein.
Richtig, mein "Nationalgeist" war daher auch strikt gegen den Beitritt und dem vorhersehbaren Verlust der nationalen Souveränität. Denn alle sogenannten Vorteile die die EU vermeintlich gebracht hat, hätte man auch mit individuell ausgehandelten multilateralen Verträgen erzielen können.
Du bevorzugst halt ein zentral gesteuertes und nur indirekt vom Volk kontrolliertes System dass mehr auf das Gesamtheitliche Wert legt und dabei die individellen Bedürfnisse in den Hintergrund stellt.
Aber, wenn einem Mitgliedsland die Mitgliedschaft nicht gefällt, hat es ja die Möglichkeit des Austritts. Wie es das vereinte Königreich ja gerade vormacht. Aber, so weit wollen die Oststaaten dann doch nicht gehen, dazu schmecken die EU-Gelder zu süß. Also, nehmen sie die Schelte gerne in Kauf, kassieren fröhlich weiter und lassen sich als "echte Demokraten" im In- wie auch bei nationalistischen Sympathisanten im Ausland feiern.
Siehe erste Antwort oben:
Auch der Bund ist eine "übergeordnete demokratische Organisation" gegenüber den Ländern. Denkst du in dieser Ebene ebenso ? Stellst du auch Landesentscheidungen über Bundesentscheidungen ? Und in weiterer Folge Gemeindeentscheidungen über Länderentscheidungen ?
Über die im Bund und bis hinunter zu den Gemeinden agierenden Parteien kann das Volk zumindest direkt entscheiden.