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Die Lüge bei MARX

AW: Die Lüge bei MARX

... aber nur im Kapitalismus wird den Schwächeren das Lebensrecht abgesprochen - und dafür muss er noch nicht einmal schwächer sein. Er braucht einfach nur Pech zu haben, Zweiter zu sein.

Das Recht zu leben gibt es nicht, das mag vielleicht hart klingen, aber wodurch leitest du dieses Recht ab - ohne Gott?

Die mache ich gerne selbst. Und andere wären auch froh darüber, wenn sie über ihre Güter mitbestimmen dürften.

Ach so? Ich möchte nicht autark leben, vor allem da meine Fähigkeiten nicht ausreichen werden, einen Turnschuh zu nähen...

All diese Probleme sind Folgen des Kapitalismus selbst. Eine Gesellschaft, in der derjenige überlebt, der am Meisten und am Schnellsten produziert, in der also das Recht des Stärkeren herrscht, stößt irgendwann an natürliche Grenzen.

Ach so? Ja ja, ohne den Kapitalismus gäbe es keine Umweltverschmutzung, keinen Treibhauseffekt, kein Artensterben :lachen:
Vielleicht liegt es aber doch an 7.000.000.000 Menschen, die sich auf diesem Planeten tummeln... :rolleyes:

Und Angebot und Nachfrage (Markt) sind nichts Anderes als chaotische und planlose Produktion: Man muss schnellstmöglich viele Güter produzieren, sie dann möglichst schnell umtauschen, um dann noch schneller zu produzieren. Wie gehetzte Hunde.

"Man muss" nicht. Es ist die Gier der MENSCHEN, die sie dazu treibt, nicht die Gier des Systems.

Die Sowjetunion ging am Kapitalismus zugrunde, nicht am Sozialismus.

Sie ging an der Unmöglichkeit des Sozialismus zu Grunde, wie Kuba, China oder die DDR...

Nö, das nennt man Planung und Verantwortung. Davon hälst du anscheinend überhaupt nichts.

Achso? "Würde die Weltgesellschaft wirklich "wirtschaften", würden sich alle zusammensetzen und gemeinsam planen, wieviel und welche Ressourcen genutzt werden sollen. Es gäbe dann so etwas wie eine globale Erfassung von Ressourcen, eine Art Weltverwaltung. Und die Ressourcen würden dann entsprechend individuellen Notwendigkeiten verteilt. Und wenn nicht genug Ressourcen vorhanden sind - dann muss der pro Kopf Konsum entweder gesenkt werden oder es müssten Wartelisten eingeführt werden. Oder man weicht auf alternative Ressourcen aus."

Wenn ich mir das durchlese, kommt es mir nicht so vor. Weltverwaltung, da haben wir schon wieder eine Hierarchie, mit einem Weltenherrscher an der Spitze. Was tut er, wenn einige nicht mehr mitspielen wollen? Wenn plötzlich wieder Kapitalismus ausbricht?
Und dann weiter: wie sollte eine Verteilung nach "individueller Notwendigkeit" erfolgen? Wer bestimmt, was eine "individuelle Notwendigkeit" ist? Meine individuelle Notwendigkeit ist ein Haus am Meer und ein Ferrari - bekomme ich das? Wer bestimmt, was produziert wird und was nicht? Wie wird produziert und vor allem, wie hält man die Menschen dazu an, produktiv zu bleiben?

Mich erinnern jedenfalls solche Utopien immer an Huxley oder Orwell...

Daraus ergibt sich gar nichts. Aus der Fähigkeit, mithilfe des eigenen Körpers "Natur" anzueignen, ergibt sich jede mögliche Gesellschafts- und Produktionsweise, vom Feudalismus bis hin zur Zentralmarktwirtschaft.

Es ergibt sich daraus die Möglichkeit zu Eigentum, die Möglichkeit Eigentum zu tauschen, die Möglichkeit Arbeitskraft zu verkaufen, die Möglichkeit Arbeitskraft zu kaufen, die Möglichkeit Mehrwert zu erwirtschaften - also der Kapitalismus.
 
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AW: Die Lüge bei MARX

Nihil schrieb:
Sie ging an der Unmöglichkeit des Sozialismus zu Grunde, wie Kuba, China oder die DDR...

Es gibt immer wieder neue Chancen, also auch für einen demokratischen Sozialismus.:daisy: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Der Kapitalismus zerstört sich selbst, man muss nur abwarten.:D
 
AW: Die Lüge bei MARX

Es gibt immer wieder neue Chancen, also auch für einen demokratischen Sozialismus.:daisy: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Der Kapitalismus zerstört sich selbst, man muss nur abwarten.:D

Der Atomkrieg, an dem die Welt in der 60er bis 80er Jahren vorbeigeschrammt ist, wird sehr wahrscheinlich noch kommen. Spätestens beim großen Showdown zwischen den sterbenden USA und dem neugeborenen China. Und davon abgesehen wird der Antriebsstoff der großen industriellen Revolution, das Erdöl, ohne das nichts auf der Welt läuft, mit Sicherheit in ein paar Jahrzehnten zuende gehen. Das Gift "Erdöl", das die Menschheitsgeißel "Kapitalismus" erst möglich gemacht hat, wird von diesem Planeten verschwinden. Und mindestens 19 der dann wahrscheinlich 20 Milliarden Menschen werden ihm folgen...
 
AW: Die Lüge bei MARX

Der Atomkrieg, an dem die Welt in der 60er bis 80er Jahren vorbeigeschrammt ist, wird sehr wahrscheinlich noch kommen. Spätestens beim großen Showdown zwischen den sterbenden USA und dem neugeborenen China. Und davon abgesehen wird der Antriebsstoff der großen industriellen Revolution, das Erdöl, ohne das nichts auf der Welt läuft, mit Sicherheit in ein paar Jahrzehnten zuende gehen. Das Gift "Erdöl", das die Menschheitsgeißel "Kapitalismus" erst möglich gemacht hat, wird von diesem Planeten verschwinden. Und mindestens 19 der dann wahrscheinlich 20 Milliarden Menschen werden ihm folgen...

Ganz so düster sehe ich das nicht und auch die Zahl wird nicht so hoch werden. Denn wir entwickeln uns technisch immer weiter und es werden völlig neue Möglichkeiten entstehen, davon bin ich fest überzeugt.
 
AW: Die Lüge bei MARX

Der Atomkrieg, an dem die Welt in der 60er bis 80er Jahren vorbeigeschrammt ist, wird sehr wahrscheinlich noch kommen. Spätestens beim großen Showdown zwischen den sterbenden USA und dem neugeborenen China. Und davon abgesehen wird der Antriebsstoff der großen industriellen Revolution, das Erdöl, ohne das nichts auf der Welt läuft, mit Sicherheit in ein paar Jahrzehnten zuende gehen. Das Gift "Erdöl", das die Menschheitsgeißel "Kapitalismus" erst möglich gemacht hat, wird von diesem Planeten verschwinden. Und mindestens 19 der dann wahrscheinlich 20 Milliarden Menschen werden ihm folgen...

Können sich die sterbenden USA und die widersprüchliche Groß-Macht China überhaupt aus volkswirtschaftlich-finanziell-ökonomischen Gründen einen Atom-Krieg leisten ....:dontknow:
 
AW: Die Lüge bei MARX

@nihil

Das Recht zu leben gibt es nicht, das mag vielleicht hart klingen, aber wodurch leitest du dieses Recht ab - ohne Gott?

Ich leite dieses Recht vom Überlebenswillen eines jeden lebenswilligen Menschen ab. Und eine Gesellschaft, die das Leben des Einzelnen nicht respektiert und dafür Verantwortung zeigt, gehört abgeschafft. Das Existenzrecht gibt es für mich qua Geburt.

Ach so? Ich möchte nicht autark leben, vor allem da meine Fähigkeiten nicht ausreichen werden, einen Turnschuh zu nähen...

Ich habe nicht von Autarkie gesprochen.

Ach so? Ja ja, ohne den Kapitalismus gäbe es keine Umweltverschmutzung, keinen Treibhauseffekt, kein Artensterben

So ist es. Kein Kapitalismus, keine Umweltzerstörung. ;)

"Man muss" nicht. Es ist die Gier der MENSCHEN, die sie dazu treibt, nicht die Gier des Systems.

Nö, der Systemzwang treibt sich dazu. Ich bin nicht gierig, und muss mich trotzdem nach Angebot und Nachfrage richten.

Sie ging an der Unmöglichkeit des Sozialismus zu Grunde, wie Kuba, China oder die DDR...

Überschuldung ist ein kapitalistisches Kriterium, kein sozialistisches.

Weltverwaltung, da haben wir schon wieder eine Hierarchie, mit einem Weltenherrscher an der Spitze.

Nö, haben wir nicht.

Was tut er, wenn einige nicht mehr mitspielen wollen? Wenn plötzlich wieder Kapitalismus ausbricht?

Wie soll denn der Kapitalismus "ausbrechen"? Und wobei wollen einige nicht mehr mitspielen? Bei der Planung? Bei der Verantwortung? Solche Leute können in den Kindergarten gehen und sich entmündigen lassen. Dann brauchen sie keine Verantwortung mehr.

wie sollte eine Verteilung nach "individueller Notwendigkeit" erfolgen? Wer bestimmt, was eine "individuelle Notwendigkeit" ist?

Das bestimmt keiner, sondern es wird verhandelt.

Meine individuelle Notwendigkeit ist ein Haus am Meer und ein Ferrari - bekomme ich das?

Wenn du das rechtfertigen kannst und mit anderen abgesprochen hast, und auch Leute gefunden hast, die mit dir deinen Ferrari bauen wollen (was unwahrscheinlich ist) - gerne.

Wer bestimmt, was produziert wird und was nicht?

Alle.

Wie wird produziert und vor allem, wie hält man die Menschen dazu an, produktiv zu bleiben?

Warum müssen Menschen produktiv bleiben?

Es ergibt sich daraus die Möglichkeit zu Eigentum, die Möglichkeit Eigentum zu tauschen, die Möglichkeit Arbeitskraft zu verkaufen, die Möglichkeit Arbeitskraft zu kaufen, die Möglichkeit Mehrwert zu erwirtschaften - also der Kapitalismus.

Nö, das ergibt sich nicht daraus.
 
AW: Die Lüge bei MARX

Ganz so düster sehe ich das nicht und auch die Zahl wird nicht so hoch werden.

Die Zahlen sind über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren schlecht prognostizierbar, weil es auch gegenläufige Effekte und natürlich kaum einschätzbare Nichtlinearitäten gibt. Beispielsweise müsste man die zunehmenden Toten durch Unwetterkatastrophen und Ernteausfälle gegenrechnen. Über längere Zeiträume manifestieren sich außerdem Hochrisiken, die bisher nur statistischen Charakter hatten, wie etwa Ausbrüche von Supervulkanen oder Asteroideneinschläge mit Todesopfern im Mehrere-Hundert-Millionen-Bereich...

Denn wir entwickeln uns technisch immer weiter und es werden völlig neue Möglichkeiten entstehen, davon bin ich fest überzeugt.

"Neue Möglichkeiten" bedeuten natürlich nicht unbedingt, daß es ausgerechnet Menschen sein werden, die diese dann nutzen können und werden...
 
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AW: Die Lüge bei MARX

Können sich die sterbenden USA und die widersprüchliche Groß-Macht China überhaupt aus volkswirtschaftlich-finanziell-ökonomischen Gründen einen Atom-Krieg leisten ....:dontknow:

Ich schlage vor, diese Frage ein wenig an die Realität anzupassen:

1. Es ist erklärtes Ziel der USA, führende Weltmacht bleiben zu wollen. Auf welche Weise werden sie dieses Ziel zu erreichen versuchen?
2. Was bedeutet es in diesem Zusammenhang langfristig, wenn auf nahezu allen Waren das Etikett "Made in China" klebt?
3. Aus welchem Grund investiert China zunehmend mehr Geld in Flugzeugträger und was haben sie damit vor?

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