louiz30
Well-Known Member
- Registriert
- 1. Dezember 2005
- Beiträge
- 1.786
Actio und Reactio
Bei der derzeitigen Terrorwelle, die von einigen Islamisten geleitet und geführt wird, gibt es nur wenig gute Ansätze, das ganze zu begründen oder zu erklären. So gesehen, haben viele Beitrage in diesem Forum eine "gewisse" Wahrheit.
Es wäre aber auch zu bedenken:
1.
Wer fühlt sich eigentlich für die terroristen zuständig? Ich meine damit nicht die CIA oder die US Armee, sondern die Frage geht dahin, wer sich als Gesellschaft denn für die Attentäter etc verantwortlich fühlt. Die Saudis haben sich Distanziert, auch in England hat die islamische Gemeinde klar gemacht, daß die "außerhalb" der Gesellschaft stehen. Und in Deutschland sieht das ähnlich aus. Wer waren dann die Freunde, die Lehrer, die Eltern und Nachbarn dieser Terroristen und wer hat sich für sie verantwortlich gezeigt? Offensichtlich niemand. Oder?
2.
Ich denke nicht, daß es nur um Religion geht. In den Forumsbeiträgen ist zu lesen, daß die Demokratie untergehen könnte, Chaos kommt etc.. Tja, angst könnte man haben. Doch da wäre dann auch die andere Seite: Kreuzzüge, unterstützung von totalitären Systemen im mittleren Osten, wirtschaftliche Ausbeutung, Kolonialmächte, politische Einflußnahme etc. Wie freundlich steht der Westen denn in den Augen eines Menschen im mittleren Osten da?
3.
Keine Waffen sollen sie haben, die Länder des mittleren Ostens. Gut so, doch was ist mit Israel? Israel ist bis an die Zähne bewaffnet inklusive Atomwaffen und ignoriert seit Jahrzenten alle UN Resolutionen. Ist das auch ok, weil die ja "die Guten" sind? Welche Sicher der Welt steht da im Hintergrund?
4.
Sicher, die Juden haben ihre Ursprünge im mittleren Osten. Doch war dies ausreichend Grund dafür, die Palästinenser zu Flüchtlichen und Rechtlosen zu machen und diesen Zustand bis heute (!) so zu belassen?
5.
Wenn die USA ihren Einfluß in Chile, Nicaragua, Indonesien, Griechenland, Uruguay, Brasilien, Paraguay, Haiti, Türkei, Philippinen, Guatemala, El Salvador, Vietnam, Koreo und natürlich Irak geltend machten, dann sind dabei tausende von Toten hervorgegangen und die Welt ist nicht besser geworden. Und die jetzigen CIA Praktiken und die Verachtung der Menschenrechte trägt zum allgemeinen Bild nur noch unwesentlich bei.
6.
Die vom Westen gestützen Systeme in Saudi Arabien, Ägypten und andere im mittleren Osten geben den Menschen kaum eine ausreichende Möglichkeit sich wirtschaftlich, politisch oder kulturell zu entfalten. Dabei war der mittlere Osten einmal das kulturelle Zentrum der Welt. Welche Möglichkeiten haben diese Menschen denn dann?
Nun sitzen die Menschen da und fragen sich nach dem warum? Ein bißchen Geschichte wäre sicherlich hilfreich, denn dann erinnern wir uns, daß der Weseten (allen voran die Briten und Amerikaner) den Irak und Saddam ins Leben gerufen haben. Der Iran hat eine ähnliche Vergangenheit. Osama wurde vom CIA ausgebildet und gestützt.
Wie leicht es dieser Hintergrund doch macht, den Menschen einzureden, daß der Feind im Westen sitzt und zerstört werden muß.
Geheimdienste, Polizei ... sicher gut zum Schutz des Bürgers. Offener Dialog und Verständnis, tatsächliches Eintreten für die eigenen Ideale und ein Ende der Stützung totalitärer Systeme ist eine andere Form der Vorbeugung.
Wir leben nie nur heute! Wir sind Teil einer Geschichte und die "actio" des Westens führt zur "reactio" der Islamisten, wie dies im Übrigen auch in anderen Fällen geschieht. Das ist keine Rechtfertigung, aber der "Krieg gegen den Terror" ist nicht mit Langstreckenbombern und Folter zu gewinnen.
Da gehören bessere Ideen her.
Bei der derzeitigen Terrorwelle, die von einigen Islamisten geleitet und geführt wird, gibt es nur wenig gute Ansätze, das ganze zu begründen oder zu erklären. So gesehen, haben viele Beitrage in diesem Forum eine "gewisse" Wahrheit.
Es wäre aber auch zu bedenken:
1.
Wer fühlt sich eigentlich für die terroristen zuständig? Ich meine damit nicht die CIA oder die US Armee, sondern die Frage geht dahin, wer sich als Gesellschaft denn für die Attentäter etc verantwortlich fühlt. Die Saudis haben sich Distanziert, auch in England hat die islamische Gemeinde klar gemacht, daß die "außerhalb" der Gesellschaft stehen. Und in Deutschland sieht das ähnlich aus. Wer waren dann die Freunde, die Lehrer, die Eltern und Nachbarn dieser Terroristen und wer hat sich für sie verantwortlich gezeigt? Offensichtlich niemand. Oder?
2.
Ich denke nicht, daß es nur um Religion geht. In den Forumsbeiträgen ist zu lesen, daß die Demokratie untergehen könnte, Chaos kommt etc.. Tja, angst könnte man haben. Doch da wäre dann auch die andere Seite: Kreuzzüge, unterstützung von totalitären Systemen im mittleren Osten, wirtschaftliche Ausbeutung, Kolonialmächte, politische Einflußnahme etc. Wie freundlich steht der Westen denn in den Augen eines Menschen im mittleren Osten da?
3.
Keine Waffen sollen sie haben, die Länder des mittleren Ostens. Gut so, doch was ist mit Israel? Israel ist bis an die Zähne bewaffnet inklusive Atomwaffen und ignoriert seit Jahrzenten alle UN Resolutionen. Ist das auch ok, weil die ja "die Guten" sind? Welche Sicher der Welt steht da im Hintergrund?
4.
Sicher, die Juden haben ihre Ursprünge im mittleren Osten. Doch war dies ausreichend Grund dafür, die Palästinenser zu Flüchtlichen und Rechtlosen zu machen und diesen Zustand bis heute (!) so zu belassen?
5.
Wenn die USA ihren Einfluß in Chile, Nicaragua, Indonesien, Griechenland, Uruguay, Brasilien, Paraguay, Haiti, Türkei, Philippinen, Guatemala, El Salvador, Vietnam, Koreo und natürlich Irak geltend machten, dann sind dabei tausende von Toten hervorgegangen und die Welt ist nicht besser geworden. Und die jetzigen CIA Praktiken und die Verachtung der Menschenrechte trägt zum allgemeinen Bild nur noch unwesentlich bei.
6.
Die vom Westen gestützen Systeme in Saudi Arabien, Ägypten und andere im mittleren Osten geben den Menschen kaum eine ausreichende Möglichkeit sich wirtschaftlich, politisch oder kulturell zu entfalten. Dabei war der mittlere Osten einmal das kulturelle Zentrum der Welt. Welche Möglichkeiten haben diese Menschen denn dann?
Nun sitzen die Menschen da und fragen sich nach dem warum? Ein bißchen Geschichte wäre sicherlich hilfreich, denn dann erinnern wir uns, daß der Weseten (allen voran die Briten und Amerikaner) den Irak und Saddam ins Leben gerufen haben. Der Iran hat eine ähnliche Vergangenheit. Osama wurde vom CIA ausgebildet und gestützt.
Wie leicht es dieser Hintergrund doch macht, den Menschen einzureden, daß der Feind im Westen sitzt und zerstört werden muß.
Geheimdienste, Polizei ... sicher gut zum Schutz des Bürgers. Offener Dialog und Verständnis, tatsächliches Eintreten für die eigenen Ideale und ein Ende der Stützung totalitärer Systeme ist eine andere Form der Vorbeugung.
Wir leben nie nur heute! Wir sind Teil einer Geschichte und die "actio" des Westens führt zur "reactio" der Islamisten, wie dies im Übrigen auch in anderen Fällen geschieht. Das ist keine Rechtfertigung, aber der "Krieg gegen den Terror" ist nicht mit Langstreckenbombern und Folter zu gewinnen.
Da gehören bessere Ideen her.